Unsichere Hündin...auf dem Arm sicherer...?
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Kann es sein, daß sie sich auf meinem Arm tatsächlich sicherer fühlt...?
Ich würde mir Sorgen machen, wenn sie diese Reaktion nicht zeigen würde. Allgemein ist es doch positiv, wenn sie sich so sicher bei Dir fühltDennoch, als Erziehungshilfe würde ich das Auf-den-Arm-Nehmen nicht benutzen. Es hilft ihr zwar in diesem Moment, aber nicht auf Dauer selbst mit der Situation klar zu kommen, und im schlimmsten Fall bestätigst Du sie sogar.
Ich habe übrigens dasselbe "Problem" mit Zoe
Hast Du es schon mal versucht, einen anderen Hund in solchen Situationen dabei zu haben, der souveräner darauf zu reagieren? Vielleicht hilft Euch das ja?
PS: Ich bin eher der Meinung, dass in zu viele Situationen "Eifersucht" hinein interpretiert wird, in der der Hund eigentlich unsicher ist, oder Jemandem nicht traut und beispielsweise bei Umarmungen dazwischen springt.
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Das Verhalten deiner Ronja kommt mir sooo bekannt vor...
Ich habe jetzt wieder von einem Hundetrainer (Owens) gelesen, der schreibt dass es eine Möglichkeit ist den Hund vom Bellen "abzuhalten" indem man den Hund quasi an sich drückt.
Ich habe bei meinem Angsthasen auf jeden Fall das Gefühl, dass ihr Körperkontakt hilft mit so einer Situation umzugehen. Kein Getüdel und kein liebes Gerede sondern einfach nur Körperkontakt.
Also finde ich das auf den Arm nehmen einen interessanten Ansatz. Oder eben als Alternative in die Hoche gehen und den Hund zu sich nehmen. -
Hmm das ist echt komisch. Das letzte was mir einfallen würde wäre das sie früher irgendeine Situation erlebt hat die ihr solche Angst gemacht hat das sie diese noch heute auslebt. Und viell gibt es irgend einen "Typ" Mann der sie eben an den damaligen erinnert aber ich vermute wenn es so wäre hättest du den Thread nicht eröffnet.
Habt ihr viell nen Hundetrainer mit dem ihr das Problem mal angehen könntet?!
Liebe Grüße
FinFin -
Hallo,
mit einem Trainer(in) haben wir bereits gearbeitet. Sie setzte auf positive Bestätigung, Schönfüttern und Ablenkung. Das hilft aber nur bedingt.
Negative Erfahrungen sind mir nicht bekannt, zumindest keine in der Zeit, die sie bei uns wohnt. Ich weiß, daß sie als Welpe mangelnd geprägt wurde. Ist bei einer Frau aufgewachsen und die ersten Männer, die sie kennt, waren Interessenten für die Welpis. Vorher kannte sie kaum Menschen (kommt vom Dorf).
Körperkontakt und "Anbuffen" gibt Ronja allgemein viel Sicherheit. Hat sie z.B. Schiß vor nem anderen Hund (meist ungestüme, große Hunde) und ich knie mich runter, schmiegt sie sich ganz eng zwischen meine Beine.
Bei Besuch kommt sie auch meist zu mir, stellt sich ganz eng an mich und drückt soviel Körper wie möglich an meine Beine.
@Zoe...: Ja, sie scheint sich schon sicher bei mir zu fühlen. Sie ist auch sehr auf mich fixiert, hört sehr gut auf Abruf, sucht ständig Blickkontakt und folgt mir auf Spaziergängen problemlos (entfernt sich nie weit, guckt immer, wo ich bin).
Nur in den beschriebenen Situationen scheint sie mir nicht zuzutrauen, die Situation im Griff zu haben. Sie ist teilweise auch kaum ansprechbar. Ein "Sitz" muß ich manchmal wirklich durchsetzen, indem ich ihren Poppes antippe. Sie ist wie in Trance manchmal.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
PS.: Wie helfe ich ihr denn gezielt, mit diesen ihr Angst machenden Situationen selbst zurecht zu kommen? Ignorieren bringt rein gar nix. Sie beruhigt sich ja erst, wenn derjenige wieder weg ist, bzw. sie aus der Situation raus ist und somit ist das Verhalten ja selbstbelohnend.
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Hi, diese Vermutung: Du bestätigst ihre Angst, kann ich nicht mehr lesen.
Das ist zu trivial, es kommt auf den Hund an und auf die Situation. Und wenn der Hund sich oben, also auf dem Arm beruhigt, dann ist das sinnvoll.
Wenn mein Hund bellt und ich will das nicht, dann halte ich ihm die Schnauze zu. Jeder Hundehalter sollte das üben. Man muß seinem Hund in den Fang sehen können, man muß manchmal einen Zahn befühlen dürfen, die Zunge festhalten, im Augenwinkel puhlen und ihm das Bellen verbieten.
Angst hat sie vor den unbekannten, dunklen Gestalten. (Hab ich auch)
Also langsam ranführen und immer für sie da sein. -
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Was macht sie, wenn du sie erst hochnimmst (vielleicht sogar bevor sie anfängt, jemanden zu verbellen), sie Kontakt aufnehmen lässt und dann wieder runtersetzt, aber der Typ ist noch da?
-S. -
Ich denke auch: wenn es Ronja hilft, dann kann es so falsch nicht sein.
Natürlich klingt das erst mal komisch, denn oft verschlimmert das auf den Arm nehmen die Situation. Das liegt aber meiner Meinung nach daran, daß (gerade bei kleinen Hunden) "rummprollen" als Angst gedeutet wird. Kommt der kleine Macho dann noch auf Frauchens sicheren Arm, dann fühlt er sich erst recht stark & macht beim nächsten Mal noch mehr Theater.
Handelt es sich aber um Angst & Unsicherheit sieht das schon wieder ganz anders aus.
Die Frage von silvi-p finde ich auch interessant. Denn dauerhaft willst & kannst du Ronja ja auch nicht durchs Leben tragen. Sollte das tatsächlich funktionieren, daß sie danach auch am Boden entspannter ist, wäre das doch prima.
Wenn du ihr so in unangenehme Situationen Sicherheit geben kannst, warum nicht? Vielleicht eine etwas unorthodoxe Methode, aber wenn sie helfen würde ist doch nix dagegen einzuwenden.Eddis: Warum hälst du deinem Hund die Schnauze zu, wenn er nicht bellen soll? Was soll er daraus lernen?
Würde ich das bei meiner unsicheren Hündin in einer Stresssituation machen würde ich sie völlig einschüchtern. Vielleicht würde sie dann weniger bellen, aber damit schalte ich doch nur die "Stressanzeige" meiner Hündin aus, nicht den Stress.
Bellt sie aus anderen Gründen & ich möchte das unterbinden kennt sie ein Abbruchkommando, daß sie ganz ohne körperliche Manipulation erlernt hat.
Natürlich kann ich meiner Hündin im Maul rumpuhlen wenn es sein muß, aber was hat das damit zu tun? -
Zitat
Was macht sie, wenn du sie erst hochnimmst (vielleicht sogar bevor sie anfängt, jemanden zu verbellen), sie Kontakt aufnehmen lässt und dann wieder runtersetzt, aber der Typ ist noch da?
-S.Hallo,
das weiß ich nicht. Hatte die Situation so noch nicht.
Wie gesagt, es gab jetzt 2 Begebenheiten, wo ich sie eigentlich aus anderen Motivationen hochgenommen habe und festgestellt habe, daß sie sich dann beruhigt.
Gezielt hochgenommen, um sie zu beruhigen, hab ich sie bisher nicht.
Aber ganz ehrlich...ich werde es ausprobieren.
Zu Eddis...: Schnauze zuhalten geht gar nicht. Ich halte einem Kind auch nicht den Mund zu, wenn es unaufgefordert losquatscht. Was vermittele ich Ronja damit...? Gebe schwarzroteZora da Recht, das verunsichert ja noch mehr. Von sowas halte ich nun gar nix.
Ich kann Ronja überall anfassen, kann ihr in den Fang greifen, Zähne angucken und ihr an/in Augen und Ohren "rumpulen", habe ihr schon ne Granne aus dem Augenlid gefummelt. Das ist alles kein Problem.
Und ganz sicher will ich Ronja nicht durch's Leben tragen. Sie hat Beine und sie kann laufen. Bei ihr ist es definitiv keine Prollerei, der ich mit dem Hochnehmen noch Nährboden gebe. Ich denke auch, daß es stark vom Typ Hund abhängt, welche Methode in welche Richtung führt. Verallgemeinern kann man in der Hundeerziehung eben auch nicht alles.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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Hallo Betty,
ich würde es einfach nicht zu dogmatisch sehen... Wenn das Hochnehmen es ihr momentan in einigen Situationen leichter macht - warum nicht? Denn offensichtlich kommst Du jetzt im Moment mit dem Hochnehmen doch wesentlich weiter, als mit dem vorherigen Ignorieren, Ablenken, etc.Wenn Deiner Hündin JETZT gerade das Hochnehmen hilft, eine Situation überhaupt erst mal auszuhalten, spricht für mich überhaupt nichts dagegen.
Denn das bedeutet ja überhaupt nicht, dass Du das IMMER so machen wirst, sondern das bedeutet lediglich, dass Ihr momentan eine Methode gefunden habt, die Eurer Hündin sehr viel Sicherheit vermitteln kann.... Wenn Eure Hündin einige Male eine vergleichbare Situation MIT Hochnehmen gut aushalten konnte, kann man diese Vorgehensweise ja auch wieder "runterfahren" - z.B. mit erst kurz Hochnehmen, bei Entspannung, wieder runtersetzen, aber weiter engen Körperkontakt bieten... Irgendwann wird sie es dann auch ohne Hochnehmen schaffen...Das Problem, das ich an den Vorgehensweisen "Ignorieren", "ablenken" und "schön füttern" sehe, ist, dass durch alle drei Methoden der Hund sich nicht zwangsläufig mit dem Angstauslöser auseinandersetzt. Wenn ein Hund die Möglichkeit hatte, das allererste Mal einem Angstauslöser entspannt zu begegnen und die Situation auszuhalten, erst dann kann man ansatzweise von einer Angstbewältigung sprechen....
Die Dogmen in der Hunde-Ausbildung gehen einfach immer nur vom "Durchschnitt" aus, ich wäre durchaus bereit, meinen Hunden auch ganz eigene Bewältigungsstrategien zuzugestehen....
Ich finde, Du betrachtest das Ganze so reflektiert, da wirst Du auch den ggf. erfolgenden Umschwung zum "Armpöbler" erkennen und rechtzeitig auf andere Strategien umschwenken....
LG, Chris
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Hallo,
ZitatDas Problem, das ich an den Vorgehensweisen "Ignorieren", "ablenken" und "schön füttern" sehe, ist, dass durch alle drei Methoden der Hund sich nicht zwangsläufig mit dem Angstauslöser auseinandersetzt. Wenn ein Hund die Möglichkeit hatte, das allererste Mal einem Angstauslöser entspannt zu begegnen und die Situation auszuhalten, erst dann kann man ansatzweise von einer Angstbewältigung sprechen....
danke, genau das hab ich auch gedacht. Sicherlich klappt es, wenn wir an einem Menschen vorbeigehen und Ronja hängt mit der Nase an meiner Hand, wo das Leckerchen drin ist. Das finde ich auf Dauer aber genauso anstrengend, wie sie jedesmal hochzunehmen, wenn ich mit jemandem rede. Zum Ziel hat uns die Ablenk-Methode nicht wirklich gebracht. Beim nächsten Mal ohne Ablenkung wird sie wieder bellen, weil sie den Menschen fixiert und nicht das Leckerchen (weil ich ihr ja keines hinhalte).
Ich freue mich jedenfalls über die unterschiedlichen Meinungen und Impulse in diesem Thread. Bisher hat mir jedes Posting geholfen, danke.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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