Wozu täglicher Kontakt mit anderen Hunden?

  • Ich habe hier auch täglich Hundekontakt wenn ich mit Diego gassi gehe, aber der legt nicht wirklich wert drauf. :/


    Den nerven die meisten Hunde nur, und er mag auch nicht alle Rüden und Junghunde, dann kann er schon mal unleidlich werden.


    Aber ein Leinenpöbler ist Diego nicht. ;)


  • Wenn man schon den Vergleich ziehen will: Ja, ich suche mir die Menschen aus, die ich um mich habe im engeren Kreis und ich meide Großveranstaltunen (vergl. Hundewiese) wo Menschen sind, die nicht meine Wellenlänge sind.


    Und: ich habe auch am liebsten Menschen um mich, die klar im Kopf sind, Kontakt zu Leuten, die dies nicht sind, schränke ich bis auf ein nötigstes ein!


    Also: Gar nicht so unähnlich... nur dass ich dies für meinen Hund tue.
    VG; Jelka

  • Meine hat unregelmäßig wirklichen Kontakt zu ihrem besten Kumpel. Das ist auch der einzige mir bekannte Hund, bei dem sie einfach rumtoben und spielen kann - was sie sehr gern tut, zumindest mit ihm.


    So wie man eben einen Hasen nicht mit einem Meerschweinchen hält und diverse Rudeltiere eigentlich nicht einzeln, finde ich es wichtig, dass Hunde die Gelegenheit haben - sofern sie damit umgehn können - sich mit Artgenossen zu umgeben.


    Man stelle sich nur mal vor wie "glücklich" unsereins wäre, wenn er/sie mal ein Jahr lang nach China oder Russland verschifft würde und zwar in eine Region, in der definitiv niemand unsere Sprache oder Englisch spricht.


    DAS ist die Situation des Hundes beim Menschen. Wenn´s der falsche Mensch ist, dann auch noch einer, der einfach mal erwartet, dass du Chinesisch kannst und wenn nicht, dann siehst du, wo du bleibst...

  • meine hündin hat täglich kontakt zu anderen hunden. sie ist noch jung (7 monate) und jedes mal feuer und flamme, wenn sie einen artgenossen zum spielen und toben findet. sie ist sehr gut sozialisiert und hatte noch nie probleme mit anderen hunden, auch nicht mit solchen die eigentlich sehr eigenbrödlerisch sind. sie ist einfach höflich und die anderen hunde erwidern das :)


    vielleicht sollte ich dazu sagen, dass cleo wild geboren wurde und artgenossen für sie deshalb eine umso größere rolle spielen. aber ich könnte mir nicht vorstellen, sie auch nur ein paar tage ohne sozialkontakte zu lassen. da würde mir selbst das herz bluten ;)


    ich sehe das einfach so; ein kind kann seine eltern lieben und wahnsinnig viel spaß mit ihnen haben, aber es immer noch etwas anderes, wenn es dann auf andere kinder trifft. erwachsene können ihnen das nicht ersetzen, egal wie viel mühe sie sich geben. und bei hunden ist das ähnlich; klar laste ich sie aus, beschäftige mich mit ihr, aber kann ich mit ihr toben und spielen wie ihre artgenossen? sicher nicht. außerdem, egal wie viele bücher ich darüber lese, werde ich niemals wirklich ihre sprache sprechen können. und ich weiß selber von einem schüleraustausch im siebten schuljahr nach frankreich wie erfrischend es ist, jemanden zu treffen mit dem du dich einfach locker verständigen kannst (ich konnte mit meiner gastfamilie auch französisch sprechen genauso wie wir mit unseren hunden kommunizieren können, aber ich war jedes mal froh und erleichtert, wieder ein paar sätze auf deutsch wechseln zu können ;) ).


    vielleicht ist es nicht "natürlich", dass hunde mit rudelfremden spielen, aber es ist sicher genauso wiedernatürlich für sie mit menschen zusammen zu leben. wenn du ein großes rudel hast (aus mindestens 4 hunden) dann sind sozialkontakte vielleicht nicht ganz so wichtig, aber ansonsten gehören sie meiner meinung nach genauso zu einem glücklichen hundeleben dazu wie artgerechtes futter und ein kuscheliger schlafplatz. so, das war mein senf :roll:

  • Zitat


    wo Menschen sind, die nicht meine Wellenlänge sind.
    Und: ich habe auch am liebsten Menschen um mich, die klar im Kopf sind, Kontakt zu Leuten, die dies nicht sind, schränke ich bis auf ein nötigstes ein!


    Trotzdem hast du Kontakt zu Menschen, die irgendwie blöde sind. Gezwungenermaßen, durch das tägliche Leben, da kommt man nicht drumrum. Dadurch hast du 1. einen Vergleich, und kannst dich tatsächlich über die wirklich coolen Leute freuen, und 2. lernst du durch den Umgang mit schwierigen Menschen viel über dich selbst, und lernst, souveräner mit anderen umzugehen.


  • man sollte hunde nicht vermenschlichen...

  • Hunde sind hochsoziale Lebewesen, sie unterscheiden sich genetisch nur gering vom Menschen.
    Aber du hast recht, Hunde sind keine Menschen, Hunde würde niemals einem Lebewesen den Kontakt zu Artgenossen verwehren.

  • Zitat


    man sollte hunde nicht vermenschlichen...


    Das hat in dieser Hinsicht recht wenig mit Vermenschlichung zu tun, sondern ist lediglich ein Vergleich um dir es deutlicher darzustellen.


    Hunde sind Rudeltiere und hatten früher ebenso in der"Wildniss" Kontakt zu anderen Hunden.


    Sie mussten und müssen auch heute noch den Umgang mit den anderen erlernen, um keine sozialen Defizite zu bekommen, ein Hund, der falsche Körperhaltungen einnimmt, weil er nie gelernt hat, was diese bedeuten wird Probleme mit Hunden sowie Menschen haben. Und dann heißt es wieder es ist ein aggressiver Hund.
    Ebenso umgekehrt, der Hund muss lernen Signale die gesendet werden von anderen Hund einschätzen zu können.


    Und somit ist es wichtig, dass sie auch möglichst verschiedene Hunde kennen lernen, da es kleine aber feine Unterschiede gibt.


    Natürlich ist es verständlich, dass mit kommendem Alter das Interesse nicht mehr gar zu groß ist, da muss man ja dann auch nicht zum Hundekontakt zwingen.


    Und ebenso können die Hunde wunderschön miteinander spielen, sich austoben, sich ausprobieren ect und ich finde das ist einer der schönsten Anblicke die es in einem Hundehalterleben gibt.

  • sorry aber was du erzählst ist ... :zensur:
    wenn wilde hunde in ihrem revier oder auf der jagd nen anderen hund treffen würden, dann würde aus dieser situation bestimmt kein spiel rauskommen, sondern etwas ernsteres.
    Alina :gut: ich lege auch nicht viel wert darauf mich beim gassi gehen mit jedem zu unterhalten ;) also kann mir meiner gerne den kontakt zu den anderen verwehren, da ich keinen wert darauf lege. ich habe leute wo ich wert auf kontakt drauflege, aber es ist nicht jeder, der mir begegnet oder ich gehe auch nicht in die disco um mit allen dort zu reden, ich suche mir menschen aus, mit denen ich was zutun haben will. genauso mache ich es bei meinem hund, denn der größte teil der hunde ist nicht gut sozialisiert und kann die eindeutigen zeichen, die ihm sein gegenüber äussert nicht entsprechend einordnen.


    wieviele hunde vergessen ihre herrchen/frauchen bei hundesichtung und sind gleich weg mit tauben ohren...
    ja andere hunde sind bestimmt toll, das finden viele hunde, aber nur weil der mensch sie prägt auf das spiel mit hunden...ich kenne viele, die extra in die welpenspielstunde gehen wo nur gespielt wird oder treffen sich mit welpis und lassen sie toben...
    um gut sozialisiert zu werden, reicht es den hund auch bei erwachsenen hunden mitlaufen zu lassen, die auch gut sozialisiert sind. dort lernt der kleine dann auch eindeutig die körpersprache usw.
    übrigens sehe ich auf meinen spaziergängen öfters mal auf solchen hundetreffen mobbing unter hunden vom feinsten :/

  • Ich finde es übertrieben, dass ein Hund täglich Kontakt braucht. Bei unseren täglichen Runden treffen wir hier auf dem Land wirklich selten jemanden und da Ronnja eh immer an der Schlepp läuft hat sie dann eh keinen Kontakt. Mit anderen Kontakt hat sie 2 mal in der Woche in der HS und einmal in der Woche wenn ich mit einer Freundin laufe. Das reicht doch.

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