wieso hunde züchten wenn millionen auf ein zuhause warten?

  • Wenn deine sog. Kampfunde aus guter Zucht wären, würde der Züchter informiert werden. Diese Hunde würden über das jeweilige -in-Not Portal vermittelt werden oder vom Züchter selbst.


    Kommen sie aus irgendwelchen dubiosen Quellen, weiß man ja eh schon wieder was los ist... Geldgeile Vermehrer...

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    Nur dass ihr mich nicht falsch versteht, ich freue mich darüber wenn TH-Hunden ein Zuhause gegeben wird, aber der blauäugige Ansatz hier ist schon recht heftig.


    aber wenn ich einen hund aus dem tierheim aufnehme, macht der mensch der wie welpen "produziert" hat doch keinen gewinn damit. um einen hund im tierheim loszuwerden muss mensch sogar draufzahlen! das ist ja auch der grund, weshalb so viele hunde ausgesetzt werden. und ich glaube kaum, dass die menschen dieser hunde dann geplant weitere welpen zur welt bringen, zumal das immer ein finanzieller als auch ein zeitlicher aufwand ist.


    und nochmal: ich habe mich hier nicht auf "vermehrer" und mischlinge von privat übernehmen bezogen, sondern auf den tierschutz!!

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    meine güte, tut mir leid, aber es werden doch nicht mehr mixe in die welt gesetzt wenn es dafür abnehmer_innen gibt!


    Höhö, ich glaub auch noch an den Weihnachtsmann.
    Woher kommen denn die ganzen Doodles, Poogles und Donngles?!
    Das planlose Vermehren von Hunden ist doch der ultimative Geschäftszweig!
    Geplante "Oops"-Würfe" werden lukrativ bei den bekannten Internetadressen verschleudert. 300 Euro pro Welpe, das lohnt sich doch.

  • Sicher ist es toll, wenn man einen Hund aus dem TS holt, aber manchmal hat man eben auch Pech.


    Aktuelles Beispiel: Familie sucht Hund und bekommt einen angeblichen Border-Mix aus Griechenland. Rüde, ca. 2 Jahre, kastriert, in Griechenland angeschossen und nach medizinischer Versorgung hier aufgepäppelt. Nach kurzer Zeit stellte es sich heraus, daß der Border dann doch wohl eher ein Herdenschutzhund ist, mit den entsprechenden Eigenschaften und der entsprechenden Vorgeschichte. Der TS konnte nach Hinterfragen nicht sagen, ob der Hund nicht vielleicht während der Arbeit verletzt wurde und evtl. jetzt von seinem Besitzer gesucht wird. Ende vom Lied: Hund biss innerhalb von 3 Wochen alle 4 Familienmitglieder, sollte nach 5 Wochen zurück zum TS und dort als unvermittelbar eingeschläfert werden. Keine Angst, es wurde eine andere Lösung gefunden.


    Sicher ist das ein "trauriger Einzelfall", aber wenn ich sehe, wie viele verängstigte ehemalige Straßenhunde aus dem Süden sich hier in der Stadt nicht zurechtfinden, weil sie nie den Kontakt mit Menschen und deren direkter Umwelt kennengelernt haben, frage ich mich, ob das wirklicher Tierschutz ist.


    Die wirklichen Vermehrer und Unterstützer dieses Zustandes sind doch die Gesetzgeber der Länder, die diese Verhältnisse zulassen und statt einer Massenkastration die "überschüssigen" armen Seelen KZ-mäßig in Tötungsstationen verrecken lassen (sorry, es geht grad mit mir durch).


    LG
    BZ

  • Zitat


    aber wenn ich einen hund aus dem tierheim aufnehme, macht der mensch der wie welpen "produziert" hat doch keinen gewinn damit.


    Der hat ihn schon gemacht als er die Welpen verkauft hat und ist schon wieder am nachproduzieren.
    Die Leute die den Hund ins TH geben, haben ja schon den Mix gekauft. Die sind dann halt wohl überfordert, weil er "untypische" Eigenschaften zeigt oder einfach zu anstrengend ist.


    Zitat

    um einen hund im tierheim loszuwerden muss mensch sogar draufzahlen! das ist ja auch der grund, weshalb so viele hunde ausgesetzt werden.


    und wo landen die ausgesetzten Hunde. Doch nicht etwa im TH, oder? Ah doch...




    Zitat

    und ich glaube kaum, dass die menschen dieser hunde dann geplant weitere welpen zur welt bringen, zumal das immer ein finanzieller als auch ein zeitlicher aufwand ist.


    nein, aber die Menschen die denen den Hund verkauft haben.
    Und für die ist es weder zeitlich noch finanziell viel Aufwand.


    Zitat

    und nochmal: ich habe mich hier nicht auf "vermehrer" und mischlinge von privat übernehmen bezogen, sondern auf den tierschutz!!


    Aber du ziehst den Vergleich, dass man keine Hunde vom Züchter kaufen sollte, weil es ja TH-Hunde gibt. Und das passt einfach nicht zusammen.

  • Zitat

    meine güte, tut mir leid, aber es werden doch nicht mehr mixe in die welt gesetzt wenn es dafür abnehmer_innen gibt! in vielen deutschen tierheimen ist es mittlerweile schwer, überhaupt noch mixe zu finden (da in den meisten die zwinger durch die sogenannten "kampfhunde" besetzt sind) und ich glaube kaum, dass sich die hündin in spanien denkt: "och, plane ich ruhig mal meinen 5ten wurf welpen, sie werden schon in deutschland ein gutes zuhause finden!" :???:
    tut mir leid, aber dieses vermeintliche argument ist einfach nur schwachsinn. ich würde es niemals unterstützen, wenn leute hier meinen ihre mischlinge vermehren zu müssen weil die ja "soo süß" sind! aber nehmen wir das beispiel meiner hündin; cleo ist auf kreta wild geboren, ihre mutter wurde erschossen und sie und ihre 2 schwestern kamen nach deutschland. aller vorraussicht nach werden sich alle drei niemals fortpflanzen, aber ich will gar nicht wissen wieviele nachkommen sie innerhalb von nur 2 jahren in griechenland zur welt gebracht hätten. in dem ich hunde aus dem tierschutz aufnehme, VERHINDERE ich dass es weitere tierschutzhunde gibt und nicht das gegenteil, wie von einigen hier behauptet!


    Ich glaube du lebst noch in Illussionen;


    Die Abnahme boomt. Habe heute eine Mail erhalten, daß in Tötungsstationen, Welpen gezüchtete werden, zur Ausfuhr ins Ausland.
    Und die Mütter dann, wenn sie nicht mehr laufen können, getötet werden.



    Wenn ich bessere Informationen habe werde ich das hier einstellen.

  • Zitat

    Sicher ist das ein "trauriger Einzelfall", aber wenn ich sehe, wie viele verängstigte ehemalige Straßenhunde aus dem Süden sich hier in der Stadt nicht zurechtfinden, weil sie nie den Kontakt mit Menschen und deren direkter Umwelt kennengelernt haben, frage ich mich, ob das wirklicher Tierschutz ist.


    Die wirklichen Vermehrer und Unterstützer dieses Zustandes sind doch die Gesetzgeber der Länder, die diese Verhältnisse zulassen und statt einer Massenkastration die "überschüssigen" armen Seelen KZ-mäßig in Tötungsstationen verrecken lassen (sorry, es geht grad mit mir durch).


    LG
    BZ


    das ist ein punkt, in dem ich dir aufjedenfall recht gebe. viele hunde warten aber schon als welpen im süden auf ein neues zuhause, werden dort teilweise sogar in den auffangsstationen erst geboren - solchen hunden stehen doch noch alle türen offen.


    und dass die verantwortung eigentlich bei den gesetzgebern der entsprechenden länder liegen sollte sehe ich genauso, nur ist es für diese doch viel günstiger (in mehrererlei hinsicht) die hunde einfach zu "entsorgen" statt zu vermitteln. genau deshalb ist der tierschutz ja nötig.

  • Zitat

    meine güte, tut mir leid, aber es werden doch nicht mehr mixe in die welt gesetzt wenn es dafür abnehmer_innen gibt! in vielen deutschen tierheimen ist es mittlerweile schwer, überhaupt noch mixe zu finden (da in den meisten die zwinger durch die sogenannten "kampfhunde" besetzt sind) und ich glaube kaum, dass sich die hündin in spanien denkt: "och, plane ich ruhig mal meinen 5ten wurf welpen, sie werden schon in deutschland ein gutes zuhause finden!



    Dann schau mal auf die Seiten des Berliner Tierheims. Von 70 online gestellten Hunden sind 8 reinrassig. Es sind "normale" Mixe. Die "sogenannten Kampfhunde" haben als "Listenhunde" Extraseiten.


    Die Hündin in Spanien denkt sich das mit Sicherheit nicht. Da hast Du ausnahmsweise mal Recht. Aber die Menschen, die Deutschland als lukrativen Markt für "arme Auslandshunde" entdeckt haben, die sorgen für Nachschub.


    Ließ mal ab und zu Zeitung. Mindestens einmal die Woche wird ein illegaler, tierschutzwidriger Transport kranker Auslandshunde - incl. Welpen - aufgegriffen.


    Wer unterstützt also diese Machenschaften?


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Woher kommen denn die ganzen Doodles, Poogles und Donngles?!


    Da zahlen dann die Leute für einen "reinrassigen Labradoodle" auch schnell mal ihre 1500 Euro. Lohnt sich ganz sicher.


    Und wie kommen die zustande?
    Ne Bekannte von mir wurde auch mal gefragt, ob sie ihren Rüden nicht für einen "Labradoodle"-Wurf zur Verfügung stellen wollte ..... der Rüde ist Kryptorchide, hat Ektropium (ok, operiert, sieht man also nicht ohne weiteres) und HD C.
    War der "Züchterin" egal - Hauptsache "Labradoodle".


    Das Geschäft mit Mischlingen und Hunden ohne Papiere läuft bestens. Ein Bauer bei uns aus dem Ort hat seine Hündin zweimal im Jahr werfen lassen. Und sich drüber aufgeregt, dass sie mit 10 Jahren dann nicht mehr aufgenommen hat.
    Wenn man von einer Wurfstärke von etwa 10 Welpen ausgeht und einem Preis pro Welpen, dann macht das 3000 Euro mal nebenbei. Davon abgezogen 1-2 Säcke zusätzliches Hundefutter. Billigfutter aus dem Raiffeisenmarkt. Evtl. noch Impfungen und "Deckgebühren". Aufzucht in ner Ecke in der Scheune, im Stall oder im Zwinger ...... . Bleiben locker 2500 Euro über. 2x im Jahr, dazu noch 2 Hündinnen. Da kamen pro Jahr ganz sicher so 8000 Euro mal zusammen. Abhängig von der Wurfstärke. Netter Nebenverdienst.

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