Brauche ganz dringend Erziehungstipps!!

  • Hi Ina,

    Treibbälle sind die sogenannten Ferkelbälle. Sie wurden zur Bespaßung von Ferkeln entwickelt, aber eignen sich hervorragend für Hunde (auch für große mit ordentlicher Beißkraft). Sie sind groß und aus Hartplastik, so dass selbst die stärksten Zähne daran abrutschen. Da es aber ein Ball ist, reagieren die meisten Hunde auch entsprechend darauf... nur dass sie eben neue Lösungswege finden müssen, um damit zu spielen.

    Ziel ist es (beim korrekten Treibbalspiel), dass die Hunde den Ball zielsicher steuern können, wie ihn z.B. in ein Tor zu schieben. Aber allein das Training macht in der Regel so viel Spaß, dass du das Ziel als zweitrangig betrachten kannst.

    Man sollte den Treibball nur nicht hoch werfen, oder damit Fußball spielen. Das kann weh tun. Probier es mal aus, es lohnt sich für große Hunde wirklich.

  • hört sich nach langeweile an,hast du mal über flyball nachgedacht?
    er scheint ja gern zu rennen.

  • Hallo :)

    Also ich habe hier auch so ein Exemplar sitzen, auch gerade ein Jahr alt ... also sie geht nicht auf andere Menschen und beißt den in die Füße ... aber das mit dem Hören ist so eine Sache !

    Ich glaube einfach das sie im Moment in dem Alter stecken wo alles getestet wird ! Bis vor kurzen hat meine nichtmal irgenwo geschnüffelt... nun ist sie nur noch damit beschäftigt !
    Alles was ich sage wir mind. 2 mal hinterfragt und wann ich dacht heute durchgesetzt zu haben... testet sie morgen wieder aus !

    Ich arbeite auch mit schleppleine, wobei ich sagen muss das wenn sie an der Schlepp ist wirklich gut hört....

    Ich denke wenn wir uns in einem Jahr wiedersprechen,... lachen wir darüber was wir heute schreiben! :D

  • Es stimmt, dass man seinen Hund ausreichend beschäftigen muss, körperlich wie geistig.

    Noch mal eine weitere Idee:
    Kennt dein Hund im Haus "Auszeiten"? Also dass er sich auf seinen Platz legen soll, dort bleiben soll und "Pause hat"?

    So aus der Entfernung klingt es danach, dass dein Hund eine Schwierigkeit haben könnte, runterzufahren, zur Ruhe zu kommen. Das ist unter Umständen in einem belebten/lebhaften Haushalt (kleine Kinder usw) schwierig.
    Falls du es noch nicht so handhabst, könntest du es mit so "angeordneten Auszeiten" ausprobieren. Ganz wichtig: Der Hundekorb muss Tabu sein für die Familienmitglieder, speziell deine kleinen Geschwister! Liegt der Hund da, muss er in Ruhe gelassen werden.

    Zum Zerkauen von Spielsachen deiner Geschwister:
    Ich würde für Ersatz sorgen und ihm eine Zeit lang täglich etwas zu Knabbern geben. Es gibt doch zB diese großen Kalbsknochen (?), an denen kauen sie mehrere Tage.
    Wenn er sein Spielzeug zerpflückt, finde ich persönlich das in Ordnung. Ist "seins", damit kann er machen, was er will. Ich würde es allerdings nicht herumliegen lassen, sondern immer wegräumen und nur zum gezielten Spielen rausholen (du entscheidest, wann gespielt wird, nicht er).
    Wenn er ein erhöhtes Knabberbedürfnis hat, kann er dem mit einem Kauzeugs, das er von dir kriegt, nachgehen. Ich würde ihm das Knabberding deshalb zur freien Verfügung überlassen, dass er jederzeit dran kann. Das kann ein Kauknochen sein oder etwas anderes, auf dem er rumkauen kann (Silikonspielzeugs, Tau usw).
    Der Hund kann dann a) sich mit dem Ding beschäftigen, ggf auch Frust und Stress abbauen beim Kauen und b) kannst du ihn immer wieder auf sein Ding verweisen, wenn er an etwas anderes geht wie an das Spielzeug deiner Geschwister. (Es ist häufig besser, dem Hund ein Ersatzverhalten anzubieten, statt ihm nur so sagen, was er nicht machen soll.)

  • Ich schliesse mich dem Vorredner an:
    Damit du dem Hund verbieten kannst, an Spielsachen rumzukauen, ist es am besten, wenn er eigenes Spielzeug hat. Die ganz dicken Spieltaue mit mehreren Knoten müssten eigentlich ne Weile halten. Kong ist auch nahezu unzerstörbar und kann mit Verschiedenem gefüllt werden und die gr0ßen Rinderhautknochen brauchen auch seine Zeit.
    Mit dem Spieltau kannst du dann auch Zerrspiele machen. Und Knabbereien gibt es zum Teil in größeren Gebinden recht günstig. Z.B. Nackensehnen (sehr hart).

  • Ich denke nicht, daß Treibball oder Flyball einen richtigen Lösungsansatz darstellen. Beides puscht einen Hund nur noch mehr auf und macht ihn zudem beutetriebiger, was gerade bei dem genannten Hund meiner Meinung nach nicht sinnvoll wäre.

    Wenn ich das mit dem Klauen so lese: Ja, Langeweile. Bring ihm apportieren bei, eventuell mit nem Futterbeutel. Damit kannst Du dann auch noch mannigfaltige Übungen mit machen. So kannst Du ihn sein Futter erarbeiten lassen, ist auch super als Auslastung. Und wenn er das drauf hat, dann laß ihn geklautes Bringen. Am Anfang gibt es dafür ein Leckerchen. Kann er es richtig gut, gibt es nur noch ein Leckerchen, wenn Du ihn angewiesen hast, Dir was zu bringen. So wird er sich das abgewöhnen, weil Bringen ohne Kommando bringt ja keinen Erfolg. Und klauen auch nicht mehr, weil er es ja dann gleich wieder abgeben muß. Zudem würde ich gezielt Dinge auslegen und mit Tabu belegen. D.h. er darf sie nicht nehmen, bekommt dafür aber von Dir was besseres, wenn er es wirklich liegen läßt. Ist auch alles super Kopfarbeit für den Hund.
    Als Spielzeug, das Hund nicht/kaum kleinkriegt: Schwarzen XXL Kong. Kannst Du auch wunderbar mit seinem Futter füllen und eventuell überbacken, einfrieren usw... Da kann er auch sein Futter erarbeiten und ist dann erst mal platt wie ne Flunder. Ich habe auch zwei absolute Zerstörer. Als Spielzeug gibt es nur noch unter meiner Aufsicht. Und absolut empfehlenswert sind die Zogoflex-Spielzeuge: Der Hurley und der Huck. Wir haben die jetzt seit 2 Jahren und man sieht nicht mal die geringste Bißspur. Sind zwar nicht ganz billig, aber lohnt sich auf alle Fälle.
    Du muß vorallem Kopfarbeit mit Deinem Hund machen. Kauf Dir doch auch mal nen Clicker-Buch. Und Ruhe üben... Würde auch ne Box anschaffen, wo der Rest der Familie ihn auch total in Ruhe läßt. Mit nem gefüllten Kong da rein und dann in Ruhe lassen. Paar Stunden ruhig mal.
    Kauknochen gibt es bei uns keine mehr. Schreddern meine viel zu schnell. Ist mir zu teuer und bringt gar nix... Auch die Rinderhüftknochen sind viel zu schnell geschreddert und machen dann auch noch Bauchweh und Pupsen. Lieber nen Kong oder eben sonstige Kopfarbeit.. Futter verstecken usw...

  • Ich glaube, dass es einen Unterschied zwischen Flyball und Treibball gibt, denn Treibball erfordert ein komplett anderes Handling (schon von wegen der Art des Balles/kein Beutegreifen möglich). Aber ich will nicht auf Kleinigkeiten rumreiten. :smile:

    Ein junger Hund braucht unterschiedliche Arten der Beschäftigung, sowohl die Aktion, als auch die Ruhe. Ich würde daher wohldosiert mischen, also Denkarbeit, motorische Auslastung und Auszeiten.

    Aber ich glaube, dass hier jetzt so viele Tipps gegeben worden sind, dass Ina sich das beste für sich und ihren Hund raus picken kann. Was am Ende am besten funktioniert, kann sie ohnehin nur selbst heraus finden.

  • Klar ist Flyball was anderes als Treibball. Aber beides geht auf Beutetrieb und beides ist für nen ohnehin hochtourigen Hund nix gescheites.

    Zur körperlichen Auslastung reicht in dem Alter locker Spazierengehen.

    Zughundesport hatte ich vorgeschlagen, weil der Hund da Motorik und vorallem auch Konzentration trainiert. Gibt es hier im Forum übrigens ne eigene Überschrift weiter unten bei Hundesport...

  • @ Tanja

    Ich finde für einen knapp Einjährigen Zughundearbeit etwas zu heftig. Er ist noch lange nicht ausgewachsen und selbst, wenn man es vorsichtig angeht, wird er doch in ein Bewegungsmuster gezwungen.

    Schwimmen ist auch noch ne schöne Alternative... allerdings ist das Wetter dafür leider nicht mehr so toll. Und er muß das natürlich auch mögen.

  • wenn ich das richtig lese, klappt ja nicht mit dem Grundgehorsam...
    außerdem ist er wohl noch in der Pubertät.

    Also mehr Beschäftigung ist sicherlich kein schlechter Ansatz,

    Andererseits scheint es bei dir echte Timing-Probleme zu geben.
    In diesem Falle würde ich eher zu Einzeltraining raten, bevor du dich um eine Hundesportart bemühst. Und zwar gar nicht, damit der Hund besser lernt, sondern DU ;)
    folgende Ziele würde ich an deiner Stelle fürs Einzeltraining besprechen:

      Timing verbessern,
      Hund besser "lesen" können
      tägliche Übungszeiten einplanen, mit Trainer gemeinsam Trainingsplan für diese Übungszeiten erarbeiten.

      einfache Spiele, um die Bindung zu festigen
      (auch mal unter http://www.spass-mit-hund.de)) schauen.

      genereller Umgang zuhause, wie sieht es da aus?

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