vegan/ vegetarisch und trotzdem barf!?

  • Ich lebe auch seit mehr als 2 Jahrzehnten (lacto-)vegetarisch, aber meine Hunde werden gebarft. Gedanken habe ich mir nicht über eventuellen Ekel gemacht, sondern über die Herkunft des Fleisches etc.

    Soja bekommen meine Hunde nicht, werden sie auch nicht. Milchprodukte gibt es in unserem Haushalt (fas) nur lactosefreie und die Hunde bekommen ihren Teil (z.B. Hüttenkäse). Auch Eier werden an die Hunde verfüttert.

    Bei einer vernünftigen Portinierung, Lagerung und dem entsprechenden Einkauf, ist bei uns seit fast einem Jahr (seit meine Große da ist) nie etwas vom Tierfutter schlecht geworden. Allerdings hat bei unseren benötigten Mengen ein kleines Tiefkühlfach nicht gereicht und wir haben eine kleine Kühltruhe angeschafft.

  • Hallo,

    ich bin seit 15 Jahren Vegetarierin und konnte mir bis vor kurzem auch nicht vorstellen, zu barfen.

    Habe mich mit dem Thema zwangsläufig näher beschäftigt, da wir einen Zweithund aufnehmen wollten, der gebarft werden sollte (wegen einer Krankheit). Also wurde erst mal unser Seniorhund Max auf Rohfütterung umgestellt. Mit dem Zweithund hat es leider nicht geklappt, weil die Hunde sich nicht verstanden, aber beim Barfen bin ich geblieben.

    Ich bestelle das Fleisch online. Das Frostfleisch kommt also schon in 500 g-Packungen fix und fertig gewolft hier an und somit ist die Zubereitung überhaupt nicht ekelig für mich.

    Außerdem frisst Max seit der Umstellung so begeistert, daß ich es nicht mehr anders machen würde.

    Liebe Grüße von Nadine

  • Hallo,

    ich lebe seit 15 Jahren vegatarisch, esse aber Fisch (Bio) und Milchprodukte (BIo und Reformhaus), ganz selten mal Eier ( aus dem Reformhaus mit ganz schlechtem Gewissen).

    Mein Hund und die zwei Katzen werden seit ca. 10 Jahren gebarft und am Anfang musste ich beim Schnippeln immer heulen (arme Tiere dafür gestorben.....) Jetzt klappt das gut-ich bedanke mich bei den Tieren fürs Futter zur Verfügung stellen - und ich komm damit gut klar.

    Ich mag von dem ein oder anderen auch mal als Spinnerin betitelt werden ;) , aber so klappt das gut mit dem Fleisch füttern weil meine Tiere wieder weggeben bring ich noch weniger übers Herz und ein anderer Besitzer würde vielleicht auch nicht barfen.....

    Ich kaufe Fleisch bei dem ich weiß wo es herkommt und hab einen guten Lieferanten gefunden der alle meine Fragen zur Herkunft und zu den Transportbedingungen glaubhaft beantwortet hat.

    Renate

  • ich binzwar kein vegetarier, aber es gibt selten fleisch... ich ekle mich auch davor, rohes fleisch anzufassen. deshalb mach ich das auch nur mit einweghandschuhen oder gabel. damit is das portionieren auch schnell erledigt.

  • Zitat

    Mein Hund und die zwei Katzen werden seit ca. 10 Jahren gebarft und am Anfang musste ich beim Schnippeln immer heulen (arme Tiere dafür gestorben.....) Jetzt klappt das gut-ich bedanke mich bei den Tieren fürs Futter zur Verfügung stellen - und ich komm damit gut klar.

    Ich mag von dem ein oder anderen auch mal als Spinnerin betitelt werden ;) ,

    Ich find das ganz toll :gut: Leider ist das in unserer Kultur fast komplett verloren gegangen.

  • Oh wie schööön, guten Thema. :)
    Ich lebe seit knapp 3 Jahren vegetarisch. Und wie es oben schon geschrieben wurde, sehe ich diese Ernährung für mich als artgerecht an und für meinen Hund das Barfen als artgerecht. (Alleine schon, wenn man unser Gebiss und Verdauungstrakt betrachtet und vergleicht...)
    Mit dem Fleisch, Pansen, Innereien anfassen, zerteilen, etc. habe ich gar kein Problem, ich sehe das recht sachlich und finde es sogar immer wieder erstaunlich und interessant, wie das alles so aussieht (weil ich solche Sachen oft noch nie gesehen habe!).
    Ich habe auch das Gefühl, dass ich durch den Kauf von frischen Fleisch, von dem ich im Idealfall noch weiß, wo es her kommt, weniger böse Fleischproduktion unterstütze, als durch den Kauf von Fertigfutter. Und für normales Fleisch werden auch keine Tierversuche an Hunden etc. durchgeführt, ganz im Gegensatz zu dem meisten Fertigfutter (siehe: http://iamsgrausam.de/notest_nein.php

  • Toll,
    Hunde sind nun mal Fleischfresser und ich finde es Klasse, dass Ihr sie als Vegetarier artgerecht ernährt.
    Das kostet sicher oft richtig Überwindung und dafür möchte ich Euch meinen Respekt ausdrücken.

    Viele Besitzer ernähren ihre Hunde fleischlos, so ein "Exemplar" haben wir sogar in der Nachbarschaft.
    Der sieht leider nicht so toll aus und das Würstchen, mit dem ihn eine Nachbarin schon mal am Zaun füttert, hilft da auch nicht viel.
    Er verschlingt es auf jeden Fall mit strahlenden Augen und zu bekommen scheint es ihm auch (zum Glück, ich würd's nicht tun, hätte zu viel Schiss, das er das nicht verträgt...) :D

  • Zitat


    Sojaprodukte gibt's hier kaum und somit kriegt die Lalit auch nicht. Aber mein Prof in Ernährung meinte diese Produkte sind von der Wertigkeit gleichzusetzten mit Milchprodukten. Werden auch bei großen Tieren gern gefüttert (billiger).

    Nur um mal zu zeigen, wie pervers die Welt mittlerweile ist.
    Pflanzliche Proteine sind für Pflanzen- oder Allesfresser von hoher Wertigkeit, ein Fleischfresser dagegen kann sie kaum verdauen.
    Die "großen Tiere" bekommen mittlerweile Soja, weil tierische Proteine nicht mehr verfüttert werden dürfen. Und ohne erhebliche Proteinzufuhr geht das nicht mehr, denn die heutigen Leistungstiere würden eingehen, wenn man sie so ernähren würde wie früher.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Hallo,

    ich habe vor Urzeiten Landwirtschaft studiert - zu einer Zeit, in der man es für eine gute Idee hielt, in der Rindermast Geflügelkot zu verfüttern (ob das 'im Westen' auch so war, weiß ich nicht). Diese und andere Perversitäten, zusammen mit den Einblicken in die Tierhaltungsbedingungen, haben mich zum überzeugten Vegetarier werden lassen. Mittlerweile hat sich zum Glück einiges getan auf dem Gebiet, aber nach ca. 20 Jahren Fleisch-Abstinenz fände ich ein Steak auf dem Teller oder gar Currywurst, Döner & Co. einfach nur eklig.

    Nichtsdestrotrotz würde ich nie auf die Idee kommen, einen Hund vegetarisch zu ernähren. Wer sich entschließt, einen Fleischfresser aufzunehmen, muss sich damit abfinden, dass der auch Fleisch fressen will. An unserem früheren Wohnort hatte ich das 'Glück', dass der Metzger noch selber schlachtete. Glück insofern, weil wir das Zeugs umsonst bekamen, was sich sehr positiv auf den Geldbeutel auswirkte. Weniger glücklich war ich, wenn ich den Kram (Pansen, Lunge, Blättermagen, Rinderhaut und alles was sonst noch dazugehört) mit vor Ekel grünem Gesicht und angehaltener Luft schnippeln und portionieren musste. Wenn ich dann aber in die erwartungsvollen Hundegesichter guckte, die darauf warteten, dass 'zufällig' ein Fleischfitzelchen runterfiel, dann war ich einigermaßen entschädigt.

    Momentan müssen wir umständehalber fertig füttern, aber wenn unser Umzug beendet ist, dann geht's wieder los mit Frischem. Ich habe bereits zwei Shops in der Nähe ausfindig gemacht, so dass mir zukünftig die verhaßte Arbeit erspart bleibt.

    Gruß, Kerstin

  • Zitat

    (...) Mittlerweile hat sich zum Glück einiges getan auf dem Gebiet, aber nach ca. 20 Jahren Fleisch-Abstinenz fände ich ein Steak auf dem Teller oder gar Currywurst, Döner & Co. einfach nur eklig.
    (...)

    Sorry fürs OT.

    Du bist der erste Vegetarier, von dem ich höre, dass es ihm genauso geht. Ich werde immer nur mitleidig angeschaut und auch von anderen Vegetariern mit ungläubigen Seitenblicken bedacht, wenn mir auch nach mehr als 20 Jahren das Grünzeug lieber ist, als der 'ach so leckere' Weihnachtsbraten.

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