"ignorieren", wie ist eure Meinung dazu?
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Es wird ja bei allen möglichen Sachen immer empfohlen den Hund zu ignorieren. Was haltet ihr davon, bzw. wie sind eure Erfahrungen?
Bei uns kann ich sagen, dass sich das "ignorieren" als unbrauchbarste Variante der Hundeerziehung erwiesen hat. Wir sind immer weitaus besser gefahren, wenn wir den Hund eine klare Ansage gemacht haben, teilweise hat ihn unser ignorieren sogar weiter aufgestachelt.
Unsere Erfahrungen:
* In die Wohnung puschern, wo er klein war. Das haben wir komplett ignoriert und nie irgendeinen Aufstand drum gemacht. Wunderbar.
* Ängste ignorieren, finde ich sogar fatal. Wir haben Max immer an seine Ängste rangeführt und durch unser Verhalten gezeigt, dass es keinen Grund gibt vor irgendeinem, z.B. Gegenstand, Angst zu haben.
* Anspringen. Das ignorieren oder wegdrehen war auch total sinnfrei und hat nix geändert. Indem wir ihn einfach mit der Brust gegen die flache Hand haben springen lassen, hat er es sich im handumdrehen abgewöhnt (natürlich gab es auch Lob, wenn er auf dem Boden blieb).
* Beißhemmung als Welpe. Ignorieren war auch hier sinnfrei. Ein Aua oder Aus haben ihn weitaus schneller auf den Trichter gebracht, dass da was falsch ist und er hat es gelassen. Das selbe mit in die Hosenbeine beißen.
* Katzen jagen. Ein Grund für unseren Rabauken die Welt um sich herum zu vergessen und in den Jagdmodus zu verfallen (sprich Katze killen wollen). Ignorieren und einfach straight weitergehen hat dazu geführt, dass er sich überhaupt nicht mehr beruhigt hat und sich immer mehr hochgepusht hat, ob er nun in die Büsche getaumelt ist oder was auch immer. Wenn wir ihm ein klares, festes "nein" geben, dann ist er immer noch erregt aber er beruhigt sich viel schneller wieder und flippt vor allem nicht aus.
* Leinenaggression gegenüber anderen Hunden. Das selbe wie beim Jagdmodus. Wenn wir in einer Ausflippsituation statt wortlos weiterzugehen eine klare Ansage machen (am Besten noch bevor es überhaupt dazu kommt), dann beruhigt er sich weitaus schneller wieder.
Da diese Methode aber sehr oft empfohlen wird, würde mich mal von euch - völlig wertfrei bitte - interessieren, wie eure Erfahrungen damit sind.
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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bei uns ist das total unterschiedlich, kommt auf die situation an. es gibt dinge da fruchtet ignorieren überhaupt nicht, aber den meisten dingen wunderbar.
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Wo es bei mir auch noch wunderbar funktioniert, bzw. bei Max
, ist wenn ich nerven ignoriere. Sprich wenn er ankommt und was will (Spielen z.B.) und ich ihn ignoriere, dann trollt er sich auch wieder. Da funktioniert es auch noch.
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Hey,
ich habe nur die Welpenpfützchen ignoriert, weil ich nicht finde, dass das ein Grund ist einen Welpen auszuschimpfen. Muss er schliesslich erst noch lernen.
Ansonsten ignorieren wir nichts. Ängste werden ernst genommen, Fehlverhalten entsprechend kommentiert, positives Verhalten lobend verstärkt. Wir fahren sehr gut damit.
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Manche behaupten man solle den Hund bei schlechtem Verhalten für längere Zeit ignorieren. Sowas find ich schlimm. Aber sonst muss das jeder für sich und seinen Hund entscheiden. Muss ja immerhin passen.
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Hallo Fanta,
ich glaube wir haben sehr ähnliche Erfahrungen gemacht wie du.
Wir sind derzeit bei einem Hundeverhaltenstrainer im Training, um das Jagdverhalten und ihre Pöbeleien gegenüber Artgenossen in den Griff zu kriegen. Und warum?
Weil wir auf guten Rat und wie mans auch in vielen Büchern liest unerwünschtes Verhalten diesbezüglich ignoriert haben ... Klare Ansage NEIN als Abbruchkommando müssen wir nun mühselig trainieren :| Naja, für die Zukunft wissen wir's: Ignorieren kann man Nervereien und Malheuere im Welpenalter, wenn man sie nicht gerade in flagranti erwischt. Aber kein sonstiges 'Fehlverhalten' mehr, gerade solches, bei dem der Hund Eigeninitiative ergreift und durch die Situation selbst belohnt wird (Jagen, Artgenossen anpöbeln) oder wo er mir wehtut (knappen, anspringen, etc.)
LG, Christina
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Zitat
Es wird ja bei allen möglichen Sachen immer empfohlen den Hund zu ignorieren. Was haltet ihr davon, bzw. wie sind eure Erfahrungen?
Bei uns kann ich sagen, dass sich das "ignorieren" als unbrauchbarste Variante der Hundeerziehung erwiesen hat. Wir sind immer weitaus besser gefahren, wenn wir den Hund eine klare Ansage gemacht haben, teilweise hat ihn unser ignorieren sogar weiter aufgestachelt.
Unsere Erfahrungen:
* In die Wohnung puschern, wo er klein war. Das haben wir komplett ignoriert und nie irgendeinen Aufstand drum gemacht. Wunderbar.
* Ängste ignorieren, finde ich sogar fatal. Wir haben Max immer an seine Ängste rangeführt und durch unser Verhalten gezeigt, dass es keinen Grund gibt vor irgendeinem, z.B. Gegenstand, Angst zu haben.
* Anspringen. Das ignorieren oder wegdrehen war auch total sinnfrei und hat nix geändert. Indem wir ihn einfach mit der Brust gegen die flache Hand haben springen lassen, hat er es sich im handumdrehen abgewöhnt (natürlich gab es auch Lob, wenn er auf dem Boden blieb).
* Beißhemmung als Welpe. Ignorieren war auch hier sinnfrei. Ein Aua oder Aus haben ihn weitaus schneller auf den Trichter gebracht, dass da was falsch ist und er hat es gelassen. Das selbe mit in die Hosenbeine beißen.
* Katzen jagen. Ein Grund für unseren Rabauken die Welt um sich herum zu vergessen und in den Jagdmodus zu verfallen (sprich Katze killen wollen). Ignorieren und einfach straight weitergehen hat dazu geführt, dass er sich überhaupt nicht mehr beruhigt hat und sich immer mehr hochgepusht hat, ob er nun in die Büsche getaumelt ist oder was auch immer. Wenn wir ihm ein klares, festes "nein" geben, dann ist er immer noch erregt aber er beruhigt sich viel schneller wieder und flippt vor allem nicht aus.
* Leinenaggression gegenüber anderen Hunden. Das selbe wie beim Jagdmodus. Wenn wir in einer Ausflippsituation statt wortlos weiterzugehen eine klare Ansage machen (am Besten noch bevor es überhaupt dazu kommt), dann beruhigt er sich weitaus schneller wieder.
Da diese Methode aber sehr oft empfohlen wird, würde mich mal von euch - völlig wertfrei bitte - interessieren, wie eure Erfahrungen damit sind.
Ich stimme dir voll und ganz zu !!
Hunde brauchen klare Regeln und das vom Welpenalter an!
Deine beschriebenen Beispiele könnten auch von mir sein ( außer Leinenaggression). Zu viel und in manchen Situationen unangebrachte Ignoranz finde ich eher fatal.
Ich hoffe auch das dieser Fred zum Nachdenken anregt und manche "moderne" Hundeerziehungsmaßnahmen überdacht werden.
Natürlich verabscheue ich jegliche Gewalt in der Erziehung aber andere Maßnahmen sind mir manchmal zu fluffig.
LG
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Kommt auf die Situation an.
Beim Apportieren lernen hat das Ignorieren seinen Dienst getan.
Wenn Missy anfängt, zu nerven, hilft ignorieren sehr schnell.
Auch beim Anspringen hilft ignorieren auch sehr gut.
Wenn sie in die Wohnung gemacht hat früher, hab ichs auch ignoriert, es sei denn, ich habe sie inflagranti (wie schreibt man das?) erwischt. Da wurde sie kommentarlos nach unten getragen und unten belohnt.
Was ich nicht mehr ignoriere, ist, wenn sie mich/uns verteidigt.
Auch wenn sie grad etwas tut, was sie nicht soll, gibts eine entsprechende Ansage (zb Aus oder Nein).
Wo ich auch ignoriere und es auch für sinnlos halte, es anders zu machen, ist, wenn mein Hund nicht kommt, wenn ich ihn rufe.
Kommt der Hund dann irgendwann doch an, gibts keine Ansage. Eigentlich wird ignoriert, manchmal, je nach Situation, sogar das Kommen belohnt.
Also als Patentrezept würd ichs nicht bezeichnen, es ist in einigen Situationen einfach das Sinnvollste, was man machen kann. In anderen Situationen wiederum nicht.
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Bei uns hat in all diesen Situationen das ignorieren sehr gut geholfen. allerdings haben nach dem Ignorieren der Handlung - nicht des Hundes - eine richtige Handlung belohnt.
Anspringen ignoriert, aber das Hinsetzen danach belohnt.
Das kauen auf der Hand ignoriert, aber das auslassen oder das spielen mit einem anderen Gegenstand belohnt.
Beim nerven wird auch ignoriert und danach dann die Ruhe belohnt.Ich denke, es kommt immer darauf an, wie man das Ignorieren einer Handlung einsetzt und wie man danach - also nach dieser Handlung - dann weiter macht.
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Ignorieren ist kein Allheilmittel und gewiss nicht für jede Situation geeignet.
Bei selbstbelohnendem Verhalten wie zB Jagen kommt man mit Ignorieren logischerweise nicht weit.
Wenn es dem Köterchen aber zB darum geht, Aufmerksamkeit zu erheischen, kann das Ignorieren der aufdringlichen Hundeschnute sehr wirkungsvoll sein.Auch ist es meiner Meinung nach ganz entscheidend, wie das Ignorieren eingesetzt wird. Halbherzige Versuche, bei denen Welpi weiterhin nagend am Hosenbein hängt, werden kaum von Erfolg gekrönt sein.
Beim Ignorieren ist wie bei jeder Erziehungsmethode (wobei Ignorieren an sich ja eigentlich nur eine Verhaltensmodalität von vielen, ein kleiner Aspekt in der Erziehung ist) immer die jeweilige Situation und die Individualität des Hundes zu beachten, so man etwas damit erreichen möchte.
Ignorieren als Pauschalreaktion ist meiner Meinung nach schlichtweg sinnlos, und hat auch mit moderner Hundeerziehung nichts zu tun. Auch wenn die modernen Wattebauschmethoden gerne mal mit Laissez-Faire verwechselt werden.
LG, Caro
- Vor einem Moment
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