Packtaschen - gut oder nicht?

  • Zitat


    Aber Packtaschen tragen gibt dem Hund während dem Spaziergang/Wanderung was zu tun. Ich finde es vergleichbar mit der Zugarbeit. Das ist ja auch eine vergleichsweise "stupide", monotone Tätigkeit.

    Aber ich denke doch, dass deine Hunde bei der Zugarbeit "Ziegerichtet" laufen, sich nicht ablenken lassen, etc. Wenn ich den Hund nun die Packtaschen einfach so tragen lasse beim Wandern (so wie es ja die meisten beschreiben), dann ist für mich nicht mal nachvollziehbar was daran denn nun eigentlich Beschäftigung sein soll :roll:

    Gut, er gewöhnt sich dran, aber wenn er dann damit ganz normal rumläuft, dann glaube ich kaum das der Hund das als Beschäftigung wahrnimmt.

  • Die eigentliche Beschäftigung ist bei uns das Wandern, also z. B. das unterwegs Himbeeren pflücken, den Weg suchen, Bachläufe, Pfützen und andere Untiefen überwinden, Picknick machen, im Fluss schwimmen, auf Bäume klettern, abends einen Zeltplatz suchen, einkaufen, essen gehen.. also alles, was unterwegs so anfällt. Und der Hund trägt seine Packtaschen, so wie wir unsere Rucksäcke. Ich schalt beim Rucksacktragen ja auch nicht das Hirn aus..

    LG Nina

  • Also ich finde man muss da unterscheiden, ob man den Hund einfach ein paar Kleinigkeiten tragen lasst, oder ob er wirklich schwer tragen muss.

    Klar, wenn ich nur ein paar Leckerlis reinpacke, benimmt sich der Hund mit Packtasche wie ohne Packtasche. Wenn er aber schwer beladen ist, geht es ihm wie uns mit schwerem Rucksack. Man konzentriert sich auf sein Gleichgewicht und geht langsam, Schritt für Schritt. Gerade wenn es bergauf geht und es Hindernisse gibt, ist man ganz schön damit beschäftigt ein optimales Gleichgewicht zu halten. Denn wenn ich mit meinem 15 kg Rucksack nicht genau aufpasse wo ich hintrete falle ich ganz einfach um wie ein Baum (so schwer ist das Teil).

    Hund muss auch die Überbreite miteinberechnen, damit er nicht an Hindernissen aneckt.

  • Unsere trägt auch Packtaschen ich find das super praktisch,ich tuhe es nicht der Auslastung wegen,sondern weil ich es praktisch finde wenn man auf Reisen ist oder einkaufen...Wir haben einen von Berghund der ist klasse!

  • Zitat

    Also ich finde man muss da unterscheiden, ob man den Hund einfach ein paar Kleinigkeiten tragen lasst, oder ob er wirklich schwer tragen muss.

    Klar, wenn ich nur ein paar Leckerlis reinpacke, benimmt sich der Hund mit Packtasche wie ohne Packtasche. Wenn er aber schwer beladen ist, geht es ihm wie uns mit schwerem Rucksack. Man konzentriert sich auf sein Gleichgewicht und geht langsam, Schritt für Schritt. Gerade wenn es bergauf geht und es Hindernisse gibt, ist man ganz schön damit beschäftigt ein optimales Gleichgewicht zu halten. Denn wenn ich mit meinem 15 kg Rucksack nicht genau aufpasse wo ich hintrete falle ich ganz einfach um wie ein Baum (so schwer ist das Teil).

    Hund muss auch die Überbreite miteinberechnen, damit er nicht an Hindernissen aneckt.

    So gesehen hast du da auch recht....so hab ich das noch nie genutzt/gesehen!

  • Wenn ich meinen Herrn Schobert in der Packtasche Eier und Marmelade vom Bauern transportieren lasse (haaalloo ... die Eier sind von den Hühner von dem Bauern und die Marmelade sind vom ... ach, ihr wisst schon), geht er deutlich anders als sonst: Bewusster, aufrechter, der Schwanz ist meist stolz erhoben und nach vorne gebogen.
    Ich glaube schon, dass "Tragen" für einen Hund mehr Kopfarbeit ist als "blind neben 'nem Jogger herdackeln" ...

    > Ich finde es vergleichbar mit der Zugarbeit. Das ist ja auch eine vergleichsweise "stupide", monotone Tätigkeit.

    Und "Zugarbeit" ist definitiv Kopfarbeit, schon weil der Hund zur eigenen Entlastung versuchen wird, die Leine straff zu halten, statt wilde Sprünge zu machen (das Rucken ist nämlich unangenehm ...), auch, weil hund auf die Richtung achten muss, auf die Kommandos von hinten, auf den Boden ... meine Hunde achten beim Ziehen auf Waldwegen zum Beispiel darauf, nicht durch zu tiefe Treckerrinnen zu laufen, weil sie wissen, dass das Trike hinten dann sehr schwer zu ziehen wird. Also suchen sie selbständig den besten Weg.
    Zugarbeit ist Kopfarbeit und alles andere als monoton. Es sei denn, man läuft stundenlang im Kreis :-)

  • Weiss ich schon :D . Aber das Klischee für die Meisten ist halt, dass Zugarbeit eintönig und stupide ist. Und es ist schon war, dass es sicher eintönig als Agility oder UO ist (dafür körperlich anstrengender).

  • > Und es ist schon war, dass es sicher eintönig als Agility oder UO ist

    Aha. Ich kann mir nichts Eintönigeres und Langweiligeres als "Unterordnung" vorstellen. Einer gibt Kommandos, der andere führt sie aus - tooooollll! :-) Spannend wäre sowas nur, wenn der Hund die Kommandos gäbe und der Mensch sie sofort und ohne Widerrede perfekt auszuführen hätte. Aber das kommt ja fast nie vor.

    Also: Weg mit den albernen Klischees und zurück zum Thema ... was hier angesprochen wird, aber für meinen Geschmack noch etwas untergeht, ist das Thema der Belastung für den Hund. Dabei ist ja nicht nur das Gewicht ausschlaggebend, sondern auch die Verteilung der Last, die Strecke/Schwierigkeit des Weges etc. Ich denke, dass "Packtaschen-Tragen" genauso trainiert werden kann/muss wie jeder andere Sport. Und dass das "mal zwischendurch" kaum ausschlaggebend sein kann für eine Beurteilung.

  • Hallo,

    ich buddel mal den alten Fred wieder aus, den ich über die Suche gefunden habe. Wir fahren am Wochenende nach Frankreich zum Wandern, und erstmals 'dürfen' die Wuffs ihre - von mir handgefertigten - Sattelgeschirre mit abnehmbaren Packtaschen tragen. Leider habe ich vorher nicht mehr viel Gelegenheit, sie daran zu gewöhnen, denn das Nähen war doch aufwändiger und pfriemeliger, als ich gedacht hatte... Ich habe nun hier unterschiedliche Meinungen gelesen, wieviel Gewicht man dem Hund zumuten kann. Uns geht es darum, dass die Hunde ihr Wasser (oder wenigstens einen Teil) selber tragen. Meint ihr, dass sie das ohne Rückenprobleme hinbekommen, wenn sie es nicht gewöhnt sind? Pauli wiegt 45, Xenta 30 kg, d.h. sie könnten hochgerundet 2,5 bzw. 1,5 l transportieren, richtig? Die Wanderungen sind 'blau' bzw. 'rot', also zwar evtl. etwas anstengend für Zwei- und Vierbeiner (reine Gehzeit meist um die 3-4 Stunden), aber wir haben extra 'hundgerechte' Routen ausgesucht, also ohne Klettersteige, Treppen oder ähnliche Hindernisse. Meint ihr, sie schaffen das, oder soll ich lieber noch einen Teil des Wasservorrats in unsere Rucksäcke packen bzw. darauf hoffen, dass wir unterwegs genügend Bächlein finden?

    Gruß, Kerstin

  • Prinzipiell wäre es halt schön wenn du es "aufbauen könntest" aber ich denke 1.5 bzw. 2.5 kg sollte schon gehen!
    Hast du ihnen den Rucksack schon mal umgeschnall, nicht das sie ihn nicht aktzeptieren, das ist dann nämlich ungünstig! (Schila hat die ersten Tage mit dem K9 keinen Schritt gemacht)
    schön langsam wurde es dann besser :D
    Also Schnall ihnen die Digner um, und wenn sie so kein Problem haben, dann lass sie "schleppen" :lol: .
    Ich würde sie halt im Auge behalten, und wenn ich merke es würde ihnen zu viel werden kannst ja immer noch was raus tun und zu euch umlagern, auserdem wird das Gewicht - naturtgemäß - zum Ende der Wanderung (und der Kräfte :p ) eh weniger! :gut:

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