Hallo liebe Zughundesportler!
Ich habe am Sonntag etwas erlebt, das ich euch nicht vorenthalten möchte. Ich habe einen richtigen Musher besucht. Den Namen und den Ort möchte ich hier nicht nennen, denn ich weiß ja nicht ob es demjenigen Recht wäre. Ich kann ihn aber gerne einmal fragen, denn der zweite Besuch ist schon geplant dazu später mehr.
Ich kam an. Auf dem Grundstück sah ich schon vom Weiten wildes Hundegewusel. Ich hatte Nelli dabei und rief über den Zaun, dass ich nicht weiß wo ich sie hintun soll (hatte weder Auto noch Ähnliches dabei). Er lächelte und sagte ich solle einfach reinkommen. Nun gut.. tief durchatmen, den Hund ableinen und rein zu 18 Hunden, jeder mindestens dreimal so groß wie Nelli.
"psssst" machte der Musher... und 18 Hunde reihten sich hinter ihm auf, kein Einziger kam auf die Idee sich diesem stillen Signal zu widersetzen. Kein Gebell, kein Gejaule, keine Aufdringlichkeit. Nach und nach ließ er die Hunde zu mir und zu Nelli. Wir beide wurden ordentlich beschnüffelt. Bei mir forderten die Rennhunde Streicheleinheiten, bei Nelli schnupperten sie freundlich an den Wangen und am ganzen Körper. Wurden es zu viele, kam wieder dieses faszinierende "pssst" und die Hunde liefen hinter ihren Rudelführer.
Keiner dieser Hunde war unfreundlich oder aggressiv, keiner kam auf die Idee mein kleines Hundemädchen zu ärgern. Ich war total baff.
Die Hunde waren einer hübscher als der andere. Es handelt sich um Alaskan Huskys, die aber deutlichen Hound-Einschlag haben. Er betitelt sie mit "Mischlinge" Die 18 Hunde waren zwischen 1,5 bis 9 Jahre alt. Davon laufen die meisten noch im Rennen mit. Die Renter haben Spaß am Training, bleiben aber bei den weiten Strecken (50-60km am Tag) zu Hause.
Zwei Welpen wohnen bei ihm derzeit, sie sind 12 Wochen alt und somit Nummer 19 und 20. Das wären dann auch schon alle.
Im Sommer trainiert er seine Hunde nicht. Da geht er mit ihnen in den Fluss, der neben seinem Haus vorbeifließt. Ja, mit allen 18 Hunden. In den frühen Morgenstunden und am Abend wird geradelt, mit allen Hunden ohne Leine. Sie hören gut und lassen sich abrufen. Er erzählte so viele Dinge, auch über die Zucht und über die Huskys die er bereits hatte. Die Unterschiede der Zughunderassen und alles was ich wissen wollte
Dann war Fütterungszeit. Alle Hunde warteten brav, reihten sich auf und es gab keine einzige Keilerei. Er spricht seine Hunde sehr leise an, sie reagieren auf die feinsten Signale. Es war total unglaublich. Nach dem Fressen ging es in die Zwinger. Er hat jeweils 2-3 Hunde in den einzelnen Abteilen. Kranke Hunde kommen ins Haus, auch die Welpen nimmt er immer wieder mit rein.
*Nanook* hier aus dem Forum kam nach. Wir gingen noch durch die Zwinger, streichelten die Hunde und gesellten uns dann zum Musher ins Haus. Dort unterhielten wir uns noch sehr lange und konnten ein weiteres, noch viel tolleres Treffen arrangieren.
Nächsten Samstag werden wir je nach Witterung beim Training mitfahren können. Der Musher hat noch einen Freund, der ebenfalls mit dem Wagen fährt und so kann jeweils eine von uns "ins Gepäck". Vor dem einen Gefährt werden 14 Hunde sein, vor dem Anderen 10. Ich hoffe dass das Wetter hält.
Fragt was ihr fragen wollt, ich beantworte es gerne.
Achja.. vorneweg: Ja, er hat alle 20 Hunde noch, OBWOHL ich dort war Er gibt noch ca. 3 ab (Erwachsene) er weiß noch nicht welche und noch nicht wann. Mein Zweithund wird nach diesem Erlebnis wohl wirklich ein Hound werden. Sollten es die Umstände später zulassen, vielleicht auch noch ein Dritthund. Und ja, ich könnte mir vorstellen, dass er mir einen geben würde und ja, ich könnte mir auch vorstellen einen seiner Hunde zu übernehmen.
Meine Favoritin war die Leithündin . Sie war schwarz mit etwas braun und hatte eisblaue Augen und ein total liebes Wesen.
LG
Nikki