Der Angsthund-Thread....
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Hallo Meike,
4 Wochen sind ja noch nicht arg lang und für die kurze Zeit habt Ihr schon reichlich Fortschritte gemacht.Bzgl. Menschenbegegnungen draussen - wenn Du die Situationen steuern kannst, ist Ausweichbögen laufen nicht die schlechteste Idee. Dabei kann man im Lauf der Zeit die Entfernungen immer weiter verringern. Und natürlich jede Kontaktaufnahme durch Hinsehen zu dem Menschen bestätigen. Das Sitz in solchen Momenten mag ich persönlich nicht so - die meisten Angsthunde fühlen sich in der Bewegung anfangs deutlich wohler. Sitzen "müssen" hat mir anfangs noch zuviel mit aushalten müssen zu tun - sich bewegen zu dürfen und aktiv die Lösung für das Problem "der sich nähernde Mensch macht mir Angst" herbeizuführen, nämlich "ich wähle den Abstand zu diesem Fremden, in dem ich seinen Anblick grad noch ertragen kann" kommt in meinen Augen der Angstbewältigung näher. Angst hat viel damit zu tun, keine Kontrolle mehr über die Situation zu haben. Gibt man dem Hund die Möglichkeit, die Kontrolle über eine Situation zu behalten ohne zu fliehen, lernt er am effektivsten daraus.
Vielen Hunden fällt es anfangs leichter, dem fremden Menschen hinterherzuschauen (oder auf einem höheren Übungslevel - ihm hinterher zu gehen - , als ihm entgegenzusehen. So kann man grad anfangs nach dem Passieren des "Fremden" bereits die Distanz zu ihm sehr klein halten, während sie bei auf ihn Zulaufen noch riesengross ist.
Auch beim Passieren von Strassen hilft das kurze Stehenbleiben NACH der Passage oft schon eine ganze Menge. Dass eine Strasse ersteinmal fluchtartig überquert wird, ist dabei nicht so schlimm - wichtig ist, dass hinterher noch einen Moment drüber "nachgedacht" werden kann und der Hund jedes Mal merkt, dass genau gar nichts passiert ist.
Das "Abschirmen" durch souveräne Hunde nutze ich auch sehr gern.
Ich würde vermutlich den Workshop wählen.
Grad die Arbeit und die Unterschiede anderer Mensch-Hund-Teams kann extrem aufschlussreich für einen selbst sein.
LG, Chris
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Chris hat schon alles geschrieben, was ich auch sagen würde. Bei meiner Hündin ist es anfangs auch genau so gewesen. Sie hatte allerdings nicht die Möglichkeit im ruhigen Gebiet zu lernen sondern musste es mitten in der Stadt lernen.
Es war ein langer Weg, und ich habe unterstützende Mittel gegeben, damit sie sich entspannen kann. Vielleicht würde euch das auch etwas helfen.
Ansonsten bringt die Zeit einfach viel mit sich. Jess sollte eigentlich auch vermittelt werden. Aber sie hat zu mir sooo viel Vertrauen aufgebaut, dass ich nach ein paar Monaten sagte, sie soll bei mir bleiben. Ich wollte sie einfach nicht enttäuschen. Ich könnte sie nicht wieder hergeben. Irgendwie habe ich zu ihr eine besondere Bindung aufgebaut, weil sie anfangs so wenig Vertrauen in das Leben als solches hatte. Heute springt sie mit Spaß und Frechheit durch die Welt und nur noch selten sieht man die Defizite
gesendet von meinem Handy mit dem merkwürdigen Eigenleben ;-)
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Hallo zusammen,
ich benötige Hilfe bei einem etwas größeren Problem mit meiner Mischlingshündin.Lilly ist 5 Jahre alt und hat die ersten 3 1/2 Jahre auf einem Hof gelebt und war dort mehr oder weniger ihr eigener Chef. Sie hat durch das Leben auf dem Hof keinen Bezug zur Straße aufbauen können was ihr vermutlich auch in früheren Jahren "ausgetrieben" bzw. "eingetrichtert" wurde sich von dort fern zu halten. Meine Freundin und ich haben dann den Hund aus priv. Gründen geschenkt bekommen. Das Grundsätzliche für uns war dass wir mit ihr an der Leine gehen können und dass sie die Basics wie „Sitz“ „Hier“ "Platz“ etc. beherrscht. Dies war für uns und den Hund soweit kein Problem. Sie versucht allerdings sofern sie von der Leine ab ist immer als erstes zu laufen.
Das eigentliche Problem ist, dass wir mit ihr nun ein Jahr seitdem wir sie haben, mal intensiver mal weniger versuchen an der Straße zu gehen In den letzten 2 Wochen intensiver. Wir wohnen in einem kleineren Ort mit einer Hauptverkehrsstraße die für Lilly der absolute Horror sein muss.
Ihr verhalten, sofern wir es schaffen mit ihr an der Straße zu gehen ist dass sie versucht permanent Schutz zu suchen und zieht enorm von der Straße weg besser gesagt immer in eine Richtung auch wenn sie dafür die Straße überqueren müsste. Sie steht sichtlich unter Stress und zittert sofern sie sich setzt. Wenn Fahrzeuge sich nähern sogar noch mehr. Sitzt sie einmal richtet sie ihr Position in Richtung „Freiheit“ aus und schaut meist von der Straße weg. In den letzten Tagen hat es schon ausgereicht dass man Richtung Straße gehen will und es kam zum „Sitzstreik“. Sie reagiert dann auf kein einziges Kommando mehr und wenn man langsam auf sie zukommt wirft sie sich auf den Rücken als würde ich sie schlagen wollen, was immer ein „schönes“ Bild macht wenn andere Spaziergänger das sehen. Ich wurde bzgl. dieser Reaktion des Hundes schon mehrfach als bösartiger Hundehalter abgestempelt. Das Verhalten an der Straße ist sowohl mit fahrenden Auto als auch ohne Autos so, denn ich war mit ihr mal an einem Sonntagmorgen um halb 5 an der Straße als keine Fahrzeuge kamen und ihre Reaktion war sehr ähnlich.
Meine Fragen: Wie kann ich ihr diese Angst nehmen und wie kann sie erfahren dass an einer Straße nichts passiert wenn ich dabei bin bzw. sie an der Leine ist.LG LarsBé
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Hallo Ihr Lieben,
ich muss sagen, ich habe mich heute wahnsinnig über euer Feedback gefreut. Die Tipps die ihr mir gegeben habt und das worin ihr mich bestärkt habt, helfen mir enorm weiter.
Es ist so schön, dass man nicht allein ist. Auch das "von hinten Witterung von Passanten aufnehmen" kenne ich gut, das werde ich weiter ausbauen. Dass ich sie beim Vorbeilaufen ihre Distanz wählen lassen soll nehme ich mir auch zu Herzen.
Ebenso kann ich bestätigen, dass Fips im Sitz nur konzentriert bleiben kann, wenn nichts in der Nähe sie ablenkt, das trainiere ich, zwinge sie aber keinesfalls dazu, denn ich habe genau den Eindruck, den auch ihr schildert, dass Sitz eher aushalten als ein Kommando darstellt.Ich danke euch wirklich für eure lieben Worte. Im Thread den ich eine Seite zuvor geschrieben habe, sind Bilder von Fips und ihrem Holland Urlaub mit uns drin, gerade reingestellt, vllt mögt ihr mal schauen wie schön und befreit sie ohne Angst aussehen kann und mir ein Feedback geben.
Das Buch Traue niemals einem Fremden werde ich auf jeden Fall am Wochenende bestellen, vielen Dank für diesen Tipp!!!
Lars Be: Schau mal meinen Beitrag und die Antworten eine Seite zuvor, dort sind auch schon TIpps gegeben worden, die vllt auch euch helfen könnten. Dort beschreibe ich auch kurz wie ich vorgehe und was bei uns gar nicht geht.
Vorsichtig sein mit Panik an Strassen, der Übergang von Angst zu Panik zu Trauma ist fliessend, deswegen kann ich euch nur raten seeeehr kleinschrittig vorzugehen sonst könnte sich das nur verschlimmern.
Wir meiden derzeit solche vielbefahrenen Strassen und versuchen eher an wenig befahrenen Strassen zu üben, dort schönfüttern, beobachten wie der Grad der Angst ist (d.h. nimmt der Hund noch Leckerchen, ist ansprechbar, wie verhält er sich) und gehen sofort zurück wenn er in Panik umschlägt, denn so ist kein Training möglich. Bindungsarbeit ist für mich auch seeehr wichtig, d.h. möglichst viele schöne Situationen, entspannte Spaziergänge, hündisches Umfeld, Übungseinheiten an Strassen sind immer eine Riesenherausforderung für Mensch und Tier, übertreibt es lieber nicht.
Aber die Experten hier geben dir sicher noch mehr hilfreiche Tipps. -
Zitat
Hallo zusammen,
ich benötige Hilfe bei einem etwas größeren Problem mit meiner Mischlingshündin.Lilly ist 5 Jahre alt und hat die ersten 3 1/2 Jahre auf einem Hof gelebt und war dort mehr oder weniger ihr eigener Chef. Sie hat durch das Leben auf dem Hof keinen Bezug zur Straße aufbauen können was ihr vermutlich auch in früheren Jahren "ausgetrieben" bzw. "eingetrichtert" wurde sich von dort fern zu halten. Meine Freundin und ich haben dann den Hund aus priv. Gründen geschenkt bekommen. Das Grundsätzliche für uns war dass wir mit ihr an der Leine gehen können und dass sie die Basics wie „Sitz“ „Hier“ "Platz“ etc. beherrscht. Dies war für uns und den Hund soweit kein Problem. Sie versucht allerdings sofern sie von der Leine ab ist immer als erstes zu laufen.
Das eigentliche Problem ist, dass wir mit ihr nun ein Jahr seitdem wir sie haben, mal intensiver mal weniger versuchen an der Straße zu gehen In den letzten 2 Wochen intensiver. Wir wohnen in einem kleineren Ort mit einer Hauptverkehrsstraße die für Lilly der absolute Horror sein muss.
Ihr verhalten, sofern wir es schaffen mit ihr an der Straße zu gehen ist dass sie versucht permanent Schutz zu suchen und zieht enorm von der Straße weg besser gesagt immer in eine Richtung auch wenn sie dafür die Straße überqueren müsste. Sie steht sichtlich unter Stress und zittert sofern sie sich setzt. Wenn Fahrzeuge sich nähern sogar noch mehr. Sitzt sie einmal richtet sie ihr Position in Richtung „Freiheit“ aus und schaut meist von der Straße weg. In den letzten Tagen hat es schon ausgereicht dass man Richtung Straße gehen will und es kam zum „Sitzstreik“. Sie reagiert dann auf kein einziges Kommando mehr und wenn man langsam auf sie zukommt wirft sie sich auf den Rücken als würde ich sie schlagen wollen, was immer ein „schönes“ Bild macht wenn andere Spaziergänger das sehen. Ich wurde bzgl. dieser Reaktion des Hundes schon mehrfach als bösartiger Hundehalter abgestempelt. Das Verhalten an der Straße ist sowohl mit fahrenden Auto als auch ohne Autos so, denn ich war mit ihr mal an einem Sonntagmorgen um halb 5 an der Straße als keine Fahrzeuge kamen und ihre Reaktion war sehr ähnlich.
Meine Fragen: Wie kann ich ihr diese Angst nehmen und wie kann sie erfahren dass an einer Straße nichts passiert wenn ich dabei bin bzw. sie an der Leine ist.LG LarsBé
so hart das vllt. jetzt klingt... eure hündin vertraut euch noch nicht genug als dass ihr das straßenproblem in angriff nehmen könntet ... das ist gar nicht böse gemeint... aber ihr müsst vllt. erst an anderen stellen ansetzen 8nd das vertrauen eurer hündin gewinnen, so dass ihr in zukunft dieses speziellle problem auch angehen könnt.... ich könnte jetzt viel schreiben ... hat sie noch vor anderen dingen angst, bei denen ihr üben könntet? so nach und nach das vertrauen aufbauen? das ist überhaupt nicht böse gemeint ... habe einen angstkandidaten zu hause sitzen und bei uns war es das gesamtpaket ... ich konnte sie zu anfangs nicht mit in die stadt nehmeb weil sie ausflippte ... und dann kamen änderungen in den tagesablauf und wir waren auf dem völlig überfülllten konstanzer weihnachtsmarkt ohne ausflippen
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@ Teneesse
Vielen lieben dank! Ich bin über jeden Tipp dankbar den ich bekommen kann. Natürlich weiß ich auch, dass das nicht böse gemeint ist, keine Panik!An das Vertrauen hatte ich auch schon gedacht. Ich weiß aber dann schonmal in welche Richtung ich arbeiten kann und stelle das "an der Straße gehen" erstmal nach hinten!
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Zitat
Ihr verhalten, sofern wir es schaffen mit ihr an der Straße zu gehen ist dass sie versucht permanent Schutz zu suchen und zieht enorm von der Straße weg besser gesagt immer in eine Richtung auch wenn sie dafür die Straße überqueren müsste. Sie steht sichtlich unter Stress und zittert sofern sie sich setzt. Wenn Fahrzeuge sich nähern sogar noch mehr. Sitzt sie einmal richtet sie ihr Position in Richtung „Freiheit“ aus und schaut meist von der Straße weg. In den letzten Tagen hat es schon ausgereicht dass man Richtung Straße gehen will und es kam zum „Sitzstreik“. Sie reagiert dann auf kein einziges Kommando mehr und wenn man langsam auf sie zukommt wirft sie sich auf den Rücken als würde ich sie schlagen wollen, was immer ein „schönes“ Bild macht wenn andere Spaziergänger das sehen. Ich wurde bzgl. dieser Reaktion des Hundes schon mehrfach als bösartiger Hundehalter abgestempelt. Das Verhalten an der Straße ist sowohl mit fahrenden Auto als auch ohne Autos so, denn ich war mit ihr mal an einem Sonntagmorgen um halb 5 an der Straße als keine Fahrzeuge kamen und ihre Reaktion war sehr ähnlich.
Meine Fragen: Wie kann ich ihr diese Angst nehmen und wie kann sie erfahren dass an einer Straße nichts passiert wenn ich dabei bin bzw. sie an der Leine ist.LG LarsBé
Hallo,
Vertrauen ist natürlich eine wichtige Sache beim Umgang mit Angsthunden. Dennoch denke ich gar nicht, dass da Euer Hauptproblem liegt. Ich glaube eher, dass Ihr irgendwo versehentlich einen klitzekleinen Fehler beim Strassentraining eingebaut habt, der die Thematik momentan eher schlimmer statt besser werden läßt und durch den bereits die Strasse an sich als Angstauslöser verknüpft wurde. Da genügt bei Spezialisten unter den Hunden ein Lob oder beruhigendes Wort in einem unglücklichen Moment. oder ein erschreckendes Geräusch zusätzlich auf dem Weg zur Strasse oder oder oder...Was ich Euch vorschlagen würde: Laßt Euch mal von einem Trainer anschauen, der sich weng mit Angsthunden auskennt. Daheim, in Eurem täglichen Umfeld, nicht auf einem Hundeplatz. Das muss nicht in zwölfendrölfzig Trainerstunden ausarten, denn meist sind es wirklich nur Kleinigkeiten, die einem beim Weiterkommen im Weg stehen. Das muss einem auch nicht unangenehm sein - Hunde ticken einfach ein wenig anders als wir Menschen und es ist allzu menschlich, mit menschlichen Reaktionen auf einen ängstlichen Hund zu reagieren.
Ihr habt da einen Hund, der in seinen wichtigsten Lern-Phasen kaum Umweltreize kennenlernen durfte und nie lernen durfte, auch mit solchen Situationen zurechtzukommen. Dementsprechend wenig ausgeprägt sind bei diesen Hunden die Fähigkeiten, sich mit solchen Reizen adäquat auseinanderzusetzen. Das ist ein Defizit, das solche Hunde mit Hilfe ihrer Menschen in Teilen kompensieren können, das man aber als Hundehalter niemals ganz ausbügeln können wird.
Wenn die Kombination aus Autos UND Strasse noch zu viel ist, muss man vielleicht noch kleinere Brötchen backen. Und z. B. Autos in einer dem Hund vertrauten Umgebung trainieren, auch die Strasse einzeln angehen - wie Ihr es ja schon begonnen habt - erst mal in frühen Morgenstunden üben, wenn noch kein Verkehr ist. Vielleicht auch die Autos erst ohne laufenden Motor im Stand, dann mit laufendem Motor im Stand, dann in grossem Abstand langsam fahrend, im Abstand hinter dem langsam rollenden Auto hinterher (das ist so wie oben mit den Menschen beschrieben, für Angsthunde oft erstmal leichter) und erst irgendwann viel später leidlich normalen Autoverkehr.
Man kann jede einzelne Übung im Leben eines Angsthundes in quasi ungeahnt kleine Schritte aufdröseln. Man versucht dabei, einen "Modus" beim Hund zu finden, in dem er sich zwar schon unwohl fühlt, aber noch nicht durch Angst/Panik im Lernvermögen beeinträchtigt ist. Im Angstmodus kann niemand etwas lernen, da sind die "Systeme" nur noch auf das nackte Überleben ausgerichtet. Bei vielen Hunden zeigt die Fähigkeit, noch Futter annehmen zu können, an, ob sie überhaupt noch aufnahmefähig sind. Vielleicht ist das bei Eurem Hund auch so. Wenn nicht, muss man nach anderen Kriterien Ausschau halten - ist der Hund noch ansprechbar (z. B. auf das Kommando "schau") oder Ähnliches.
Auch für Euch kann das o. g. Buch "Trau niemals einem Fremden" sicher sehr helfen - denn die dort beschriebenen Übungsschritte und Erklärungen, wie Hunde "ticken", kann man auch auf andere Angstauslöser übertragen.
Aber an erster Stelle stände bei mir in so einer festgefahrenen Situation ein guter Hundetrainer, der sich das Hund-Mensch-Team mal live und in Farbe anschaut. Oft klärt sich da schon beim ersten Treffen, woran es liegt, dass man nicht weiterkommt.
LG, Chris
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Hey Chris, vielen dank erstmal für deine ausführliche Antwort! Im letzten Teil hast du geschrieben, ob der hund noch aufnahmefähig ist. Das kann ich eindeutig beneinen! Wie bereits geschrieben reagiert sie auf nichts mehr und ist in dem beschriebenen "Angstmodus". Ich habe gestern und auch heute damit begonnen die Straße komplett zu meiden und andere Wege zu gehen. Sie hört besser ist aber noch teils unsicher was ich vor habe bzw wo ich hin möchte. Ich denke ich werde da weiter anknüpfen um wieder eine Basis an Vertrauen zu schaffen. Ich muss dazu sagen dass dieses Angstverhalten ausschließlich an befahrenen Straßen statt findet nicht aber zB an unserer Straße vor der Haustür an der ab und an mal ein Auto vorbei fährt oder Nebenstraßen. Die Angst, so wie es mir scheint ist nicht die Straße und die Autos im allgemeinen sondern eher die spezielle Straße und Kreuzung die wir passieren, denn nur dort und in deren Umgebung gerät der Hund "außer sich". Ich kann den Hund zusätzlich zum Einkauf mitnehmen und sie dort draußen sitzen lassen wo mehrere Autos vorbei fahren und parken. Dort ist ihr verhalten sichtlich ruhiger.
LG
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Kurz OT: Bitte binde NIEMALS einen Hhnd vor einem Geschäft an, bitte.
In meinem genannten Link eine Seite zuvor kannst du nachlesen, was bei meiner Angsthündin passierte als sie angebunden wurde.
Gerade bei Angsthunden kannst du nie abschätzen was draußen vor dem Laden mit ihnen passiert...u wenn sie sich nicht losreißt können kleine Vorfälle schon traumatisierend sein...
Sie hat nur dich als Sicherheit u wenn sie angebunden wird, verlässt sie ihr letzter "Anker".
Gerade in Bezug auf Fipsys Geschichte kann ich nur dringend abraten Hunde irgendwo allein anzubinden. -
Hallo ihr Lieben,
ich brauche nun auch einmal eure Hilfe. Ich bin Hundeanfängerin und lebe seit 3 Monaten mit Soraya (2 Jahre) aus dem Tierschutz zusammen.
Sie ist von ihrer Art sehr schreckhaft und ängstlich. Vor fremden Menschen hat sie Angst, vor anderen Hunden hat sie Angst, vor lauten Geräuschen hat sie Angst.
Ich bin nun häufiger mal an den Rhein gefahren, weil es hier riesige Wiesen gibt, auf denen die Hunde frei laufen dürfen. Bisher liefen hier Zusammentreffen mit anderen Hunden so ab, dass der andere Hund schnüffeln kam und Raya mit leicht eingekniffenem Schwanz in einem Bogen wegläuft. Wenn der andere Hund sie dann in Ruhe lässt - ist es in Ordnung. Wenn nicht knurrt sie und zeigt auch mal Zähne. Ich hab sie immer machen lassen.
Heute blieb sie auf einmal (wenn sie einen Hund gesehen hat) stehen, knurrt und bellte wie verrückt - ein "Nein" war ihr egal. Bei jedem Hund, der uns entgegen kam (Sie war immer ohne Leine). Dann kam uns ein netter Mann + Hund entgegen. Er blieb stehen und hat sich von Sorayas Kläfferei nicht abschrecken lassen. Sein Hund hat sich alle Mühe gegeben Raya zu zeigen, dass er nichts Böses von ihr will. Nach knapp 3 Minuten war das Eis gebrochen und sie hat mit ihm gespielt.
Nun meine Frage: Wie kann ich Raya mehr Sicherheit geben? Wenn sie die ganze Zeit knurrt und bellt wollen die meisten Hunde verständlicherweise nichts von ihr wissen. Aber heute hat man wieder gesehen, wie sehr ihr der soziale Kontakt zu anderen Hunden fehlt.
Ich hab es auch schon häufiger so gemacht, dass ich zu dem anderen Hund hin bin, ihn gestreichelt habe - "Schau mal Soraya - der Hund ist aber fein", beiden Leckerchen gebe. Dann knurrt sie weiter - bleibt hinter mir sitzen, zeigt aber kein Interesse am anderen Hund.
Ich würde der kleinen Maus unendlich gerne mehr Sicherheit geben....
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