Der Angsthund-Thread....

  • Hallo Clari,


    weißt du denn, was Soraya in ihrem früheren Leben erlebt hat? Denn wenn du das weißt hast du mehr Möglichkeiten an ihrer Angst zu arbeiten. Ich denke, dass Soraya das Kommande 'Nein' noch gar nicht verinnerlicht hat. Davon abgesehen, glaube ich nicht, dass es was hilft in den Situationen.
    Das Problem ist, dass Soraya mit ihrer Angst nicht klar kommt, dich aber noch nicht als sicheren Hafen sieht, der alles für sie klärt.


    Was weißt du über ihre Vergangeheit?


    Ganz liebe Grüße Kira und Oglum :-)

  • Ahhhhh, ich hab gedacht, es hätte noch niemand geantwortet :dead:


    Ich bin zwar schon länger angemeldet, aber war in dem Forum vorher leider nie unterwegs, was sich jetzt ändert :p


    Also meine Antwort einfach ignorieren :ops:



    Schönen Abend ;)

  • Huhu Kira,


    also das Kommando "Nein" kann Raya eigentlich schon gut. Nur in dieser Situation hilft es eben nicht.
    Das ich noch nicht ihr sicherer Hafen bin - habe ich mir schon gedacht. Aber ich weiß eben auch nicht, wie ich sie in solchen Situationen unterstützen soll/kann. Damit sie mehr Sicherheit bekommt und das Gefühl hat, dass ich die Situation für sie regel. Ich gehe eigentlich immer vor und versuche zu dem anderen Hund (wenn möglich) vorher Kontakt aufzunehmen, damit Raya sieht, dass er nicht schlimm ist.


    Leider weiß ich über ihre Vorgeschichte gar nichts. Nur dass sie auf der Straße gelebt hat....

  • Oder ist es vielleicht besser, wenn ich erst einmal nicht dort hin gehe, wo viele Hunde sind. Sondern mir gezielt "Gassi-Geh-Partner" raussuche, damit Raya vertrauen zu einzelnen Hunden bekommen kann und die positiven Eigenschaften dann auf andere Hund überträgt?

  • Zitat

    Oder ist es vielleicht besser, wenn ich erst einmal nicht dort hin gehe, wo viele Hunde sind. Sondern mir gezielt "Gassi-Geh-Partner" raussuche, damit Raya vertrauen zu einzelnen Hunden bekommen kann und die positiven Eigenschaften dann auf andere Hund überträgt?


    Wir haben das so gemacht und das war eine gute Idee. Es müssen halt Hunde sein, die passen und sie nicht bedrängen, die anfangs einfach nur da sind. Anfangs ist Camillo nur weggelaufen bei anderen Hunden und hat sich bei Möglichkeit versteckt, ansonsten intensivst geschnüffelt und so getan, als würde er gar nichts mitbekommen. Heute nimmt er von sich aus Kontakt zu anderen Hunden auf (mehr als mir teilweise lieb ist ;) ), solange es nicht zu viele sind. In große Gruppen kann ich mit ihm noch nicht gehen, dann will er wieder flüchten. Aber 5-6 sind schon vollkommen ok.

  • Hallo :)


    ich finde Deine Idee sehr gut, dass Du erstmal gezielt mit ausgewählten Hunden Gassi gehst. Doch musst Du die Hunde wirklich gut auswählen, da Hunde auch sehr viel von anderen übernehmen. Mein Hund hat sehr viel mit dem Hund meiner besten Freundin gelebt, da wir viel Gassi gehen und sie mit ihrem Hund oft bei mir übernachtet. Da hat sich mein Hund wirklich viel angeschaut von ihrem. Viel positives, jedoch auch Dinge die mich etwas stören :)


    Kennst du denn jemanden mit einem Hund, der gut sozialisiert ist ohne deine Hündin zu bedrängen? Und jemand, der eben auch zu den Zeiten Gassi geht wie ihr :)


    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag


    Oglum und Kira

  • Hallo ihr Beiden,


    so richtige "Gassi-Geh-Parnter" haben wir bisher leider noch nicht gefunden. Wir fahren einmal im Monat zur alten Pflegestelle von Raya, dort spielt sie dann mit dem vorhandenen Hund.


    Gestern hatten wir Besuch von einem Weimaraner, der sie eigentlich mehr oder weniger ignoriert. Er ist freundlich, verliert aber dann schnell das Interesse an ihr. Den findet sie total gut. Nur leider sehen wir ihn auch nur unregelmäßig. :(

  • Huhu :smile:


    dann hör dich doch mal hier im Forum um, wer wer aus deiner Nähe kommt und einen etwas älteren, souveränen und gut sozialisierten Hund hat. Dann kannst du dich mit denen treffen und Gassi gehen ;)


    Liebe Grüße
    Kira & Oglum

  • Ja, ich hab vor ein paar Monaten mal im "Gassi-Geh-Thread" eine Suche aufgegeben. Bisher hat sich leider noch nichts ergeben. Aber ich gebe nicht auf...


    Vorgestern hat Raya übrigens ohne einmal zu knurren mit nem fremden Hund gespielt.Ich bin aus allen Wolken gefallen :)

  • Hallo ihr Lieben,


    ich verfolge diesen Thread jetzt schon seid einiger Zeit und bin hell auf begeistert über die vielen Ideen und Tipps wie ihr mit euren Angstnasen umgeht.


    Ich reihe mich jetzt auch mal ein, und erzähle euch von meinem Rocky (Yorkshire Terrier) im April wird er 3 Jahre.
    Ich habe Rocky bereits seit er 8 Wochen alt ist. Bereits von Anfang an hatte Rocky extreme "Greifangst" vor seinen Menschen. Nähe kann er nur schwer ertragen, er hält eigentich im normalen Alltag immer noch einen Mindestabstand von ca. 1 m wenn man sich in der Wohnung oder draußen bewegt, es sei denn er liegt mit uns auf der Couch.
    Ich schreibe bewusst seinen Menschen, da er bei Fremden sich freut wie bolle sobald ihm bewusst ist, dass sie ihn in irgendeiner Form niedlich finden. Er hüpft sogar an ihnen hoch und läßt sich bereitwillig streicheln.


    Am Anfang war das echt nur schwer für mich zu ertragen... Anleinen war die reinste Katastrophe, da er ja mit Flucht versuchte sich dem zu entziehen. Anlocken über Leckerchen funktionierte nicht, da er er im ersten halben Jahr ziemlich alles was ich versucht habe verweigerte, auch ihn überhaupt zum Fressen zu bewegen war schwierig.
    Das Welpen übliche "ich folge dir überallhin" Verhalten war quasi nicht da.
    Wenn Autos an uns vorbeifuhren hatte ich das Gefühl er will sich davor werfen und sein kleines Leben beenden bevor es richtig angefangen hatte.


    Wir haben von Anfang an eine Hundeschule besucht, die uns sehr geholfen hat. Kommandos hat er meistens sofort begriffen. Außer das bereitwillige herankommen. Wir haben über Monate pro Woche mindestens zwei Geschirre und Halsbänder gekauft, da er sie im Schnitt alle zwei bis drei Tage abgeknabbert hat. Er trug Monate lang eine Hausleine. Wir haben "Komm" und "Hier" gefühlte hundertmal neu eingeübt. Mit Pfeife ohne Pfeife.


    Seine Pupertät war die reinste Hölle, da erschwerend zu "ich habe so furchtbare Angst vor dir" auch noch die "ich habe Bohnen in den Ohren" Phase eingeläutet wurde. Ich war schon soweit die Fahnen zu strecken und mir zu sagen ok du hast versagt auf ganzer Linie und es wird sich wohl nie was ändern.


    Heute habe ich vieles akzeptiert, mein Rocky ist immer noch ein ziemlich gestresster Hund. Eben ein kleiner Eigenbrödler und ich warte eben geduldig bis er zu mir kommt. Beim Spaziergang ist er mittlerweile fast immer abrufbar und findet Leckerchen toll.


    Wir haben viele gute Tage und dann wieder einen schlechten. Heute ist mal wieder so ein schlechter Tag. Aber mittlerweile kann ich drüber stehen und weiss morgen geht es schon wieder bergauf ;)


    So dass wars erstmal von uns.


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