Der Angsthund-Thread....

  • Ich hab so ein ähnliches problem.
    Haben seit ein paar tagen einen kleinen welpen, und wenn der große bellt versteckt sich der kleine.
    Was könnte man dagegen machen??


    Lg jenny

  • Das mit dem Verstecken würde ich jetzt gar nicht mal als wirkliches Problem sehen. Er ist noch neu, in einer neuen Umgebung und mit einem anderen Hund, der im ersten Moment auif Grund des Alters erstmal eine Bedrohung darstellt oder zumidnest eine gewisse Autorität ist.

  • Endlich Neuigkeiten von Kito:


    Lange mussten wir auf das Geschirr warten. Durch einige Missverständnisse kam es zu Verzögerungen, aber vor einer Woche war das Geschirr da!
    Da hat sich dann ausgezahlt, dass ich die Wartezeit für Geschirr-Anzieh-Training genutzt habe. Kito findet es nicht besonders toll, aber wenn ich ihn am Halsband festhalte kann ich ihm das Geschirr ganz locker und ruhig über den Kopf ziehen, ohne das er panisch zurückzieht.
    Gestern hatte ich dann endlich genug Zeit und Ruhe ihn das erste Mal mit raus zu nehmen. Ich hatte ja schon befürchtet nicht weiter als bis zur Straße zu kommen, aber dann lief es so gut...


    Den Weg in den "Windfang" im Eingangsbereich sind wir schon vorher mal gegangen, da ging er dann auch mit nur kurzem Zögern rein. India, die Trainingspartnerin fand es toll noch ein zweites Mal raus zu dürfen und ging freudig vorne weg - auch durch die Haustür.
    Und was soll ich sagen: Ein kurzes Zuppeln an der Leine und Kito lief hinter, mit angelegten Ohren und eingeklemmtem Schwanz zwar, aber er lief.


    Nach so einem guten Start bin ich einfach weitergelaufen gefolgt von einem ziemlich verunsicherten aber neugierigen Hund. Im Feld ist man schon nach 50 Metern und dort hat er fast sofort angefangen zu schnüffeln und sich freier zu bewegen. So ging es eine kleine Runde und je länger wir liefen, desto flüssiger lief er. Am Ende hat die Leine scheinbar fast vergessen und ist an besonders gut duftenden Stellen stehen geblieben und hat sogar etwas in die Richtung des Geruchs gezogen (komisch, dass man sich über so einen Zug freuen kann. Aber es war eben nicht Panik, nicht Blockieren, nicht Flucht, sondern Neugierde!).
    Die BEgegnung mit einem fremden Mann mit zwei Hunden fand er sehr gruselig. Ich kenne Mann und Hunde und diese durften (wie India) frei laufen. Die Hunde waren auch gar kein Problem, die wurden nett und aufgeschlossen begrüßt (da ging der Schwanz sogar mal nach oben), aber der Mann war schon sehr gefährlich. Wir sind einen kleinen Bogen über die Wiese gegangen und dann war das auch überstanden.


    Nach 20 min waren wir wieder zu Hause. Die "Leiterin" der Pflegestelle ist tausend Tode gestorben sagte sie, und hat Kito schon mit samt Leinen und Geschirr alleine im Wald oder vor einem Auto verschwinden sehen.
    Kito war im sicheren Zuhause etwas überdreht, musste ganz schnell in den Garten um dort erstmal richtig zu pinkeln (draußen hatte er dafür natürlich keine Ruhe). Als das Abendfressen kam, hat er aber wieder einen Gang zurückgeschaltet und hatte bestimmt genug Stoff für aufregende Träume.


    Seid über einem Jahr hat Kito nun das erste Mal Haus und Garten verlassen! Es wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein! :D

  • :gut: :gut: :gut: :gut:


    Ich schreibe hier auch mal wieder was, weil sich doch viel getan hat in den letzten 2 Monaten. Anfang September hat Camillo nun doch den Kastrationschip bekommen und es ist genau so gekommen, wie es Trainer und TA schon vor mehreren Monaten gesagt haben. Camillo ist jetzt nicht mehr so in "seiner Welt", in der es nur Schnüffeln, Lecken und Markieren gibt, sondern in "unserer Welt". Er ist beiweitem nicht mehr so gestresst wie vorher, sondern läuft einfach entspannt neben mir her, markiert, wenn es sich anbietet und orientiert sich viel, viel mehr an mir.


    Als der Chip angefangen hat, nach der Reboundphase richtig zu wirken, war er zwar zwischenzeitlich wieder unsicherer, weil er jetzt eben die Menschen, Tiere... jetzt mehr wahrnimmt. Wir haben den Clicker wieder ausgepackt, aber schon nach 2 Wochen Training ist er tagsüber schon (fast) nicht mehr nötig. Im Dunkeln klappt es noch nicht immer so, aber da haben wir jetzt ja viel Zeit zum Trainieren :D . Im Sommer waren wir ja kaum im Dunkeln unterwegs.


    Am Wochenende waren wir mal wieder bei den Eltern meines Freundes. Beim letzten Besuch war er noch Tage später total gestresst, dieses Mal war er die ganze Zeit entspannt, obwohl er die Leute kaum kannte (1x vor nem halben Jahr gesehen). Es war überhaupt kein Thema, die durften mit Gegenständen in den Händen über ihn drüber, er hat sich von (fast) fremden Männern streicheln lassen. Sicherlich auch durch das Training, aber auch mit dem Chip ist er einfach entspannter und ruhiger geworden.

  • Das was du erzählst klingt toll - ein Fernziel noch für Kito.


    Gestern hat mir das Pflegestellenfrauchen von einer fuchtbaren Nacht erzählt. Kito kam gar nicht zur Ruhe, musste alle Stunde raus in den Garten und hatte Durchfall.
    Was eine in unseren Augen kleine Begebenheit wie eine Mini-Runde durchs Feld für eine Aufregung für einen Hund bedeuten kann. Mit so einer heftigen Reaktion hätte ich nicht gerechnet. Nach unseren Trainingseinheiten im Haus war er laut Berichten immer vom Kopf her erschöpft und eher ruhig.
    Man kennt extremes stressbedingtes Verhalten ja von Hunden, die aus dem Ausland und reiner Zwingerhaltung mit dem Flugzeug nach Deutschland kommen und dann in ihrer Pflegestelle die ersten Tage verbringen. Kito ist schon ein ziemliches Sensibelchen... :roll:


    Aber er ist dann gestern beim zweiten Gang schon viel mutiger gewesen, trug die Rute erhoben und hat sogar gepinkelt.
    Ich bin wieder genau den gleichen Weg gegangen und wir haben niemanden getroffen - nun hoffe ich natürlich die letzte Nacht war besser.
    Heute hat er ein bisschen Zeit das Ganze zu verarbeiten, denn ich werde ihn heute zu Hause lassen.

  • Mein erster Beitrag...hab aber schon viel gelesen und konnte meine kleine nirgendwo wiederfinden...
    deshalb auch hier die geschichte von meiner schissbüchse.


    Wir haben sie bekommen als sie noch ganz frisch war. mit 6 wochen haben wir sie angeschaut und mit 9 wochen zu uns genommen.Eigentlich wollten wir eine andere nehmen die uns auf den Bildern besser gefallen hat aber klein Luna kam sofort auf und zu und war zutraulich und wollte auch garnimmer von uns weg. Sie war eine von 10 Welpen und es war der erste Wurf. Papa ist ein reiner Schäferhund und die Mama ne Bernersennenmischung.


    Ich denke Luna hat sich auch ganz schnell bei uns eingelebt und ist aufgeweckt und super neugierig. Zudem ist es eine ganz ruhige die einfach alles mit sich machen lässt-zumindest von mir und meiner Freundin. Sie bellt quasi nie und knurrt/meckert mich nur ab und zu an wenn ich mit ihr spiele und sie nicht bekommt was sie will.


    Die Mutter meiner Freundin,ihr Bruder und seine Freundin sind von ihr völlig akzeptiert. Wenn die kommen kriegt man Luna kaum mehr von denen weg so freut die sich. Und wehe es wird nicht ausgiebig gekrault :D


    Kommen fremde oder auch ihr schon bekannte Leute in die Wohnung macht sie Alarm, bellt und kriegt ihre 5 Minuten. wenn die vorbei sind guckt sie neugierig wer da jetzt gekommen ist und schnuppert auch,wedelt mit dem schwanz usw.
    Das ist die einzige Situation in der sie bellt...


    und von hier fangen dann die Probleme an.


    Sie ist super neugierig und muss immer schauen was um sie rum passiert.
    wenn aber die person die beschnuppert wird luna streicheln will oder teils nur anschaut dann weicht sie aus,schaut weg,zieht den schwanz ein.


    Wenn wir unterwegs sind das gleiche spielchen.andere Leute anschnuppern und ganz genau schauen-aber wehe die wollen streicheln.
    soweit ja nicht schlimm...mein hund soll sich auch nicht von jedem betatschen lassen...


    Von meinem Vater kriegt sie immer ne Fleischwurst wenn wir zu Besuch sind-da rennt sie auch immer zu ihm hin setzt sich vor ihn, wedelt sich ihrn schwanz ab und schnappt sich die wurst-UND lässt sich sogar streicheln während sie die wurst verspeist. wenn die wurst weg ist wird wieder ausgewichen.


    In der Hundeschule läufts ganz ähnlich. Sie ist unentspannt und teilweise nicht aufnahmefähig wenn andere leute ihr zu nahe kommen oder wenn die trainerin sie mal festhalten will zappelt sie rum und rennt sofort zu mir.


    Auf andere Hunde geht sie immer freundlich zu und spielt auch ganz normal,unterwirft sich auch nicht...da wird schön ausgeteilt bis sich ein anderer unterwirft-und zu dem legt sie sich dann dazu.


    Bus,Bahn,SBahn fahren oder große Menschenmengen sind auch nicht das Problem-wenn sich niemand direkt mit ihr in Kontakt bringt.


    Noch ein Beispiel.
    Wir waren auf nem großen Tuningtreffen über 2 Tage.
    ca 500 Leute,Laut...Stress für die Süße...
    und was macht die? Pennt die ganze Zeit und lässt sich von nix stören.
    selbst wenn Leute dicht an ihr vorbeilaufen oder über sie drübersteigen--> :sleep:


    Nur wenn ihr ne Hand zu nahe kommt oder man sie direkt anschaut-und das ist egal ob von unten,oben,seitlich-weicht sie aus.


    Sie hat noch nie nach fremden geschnappt oder wurde aggressiv gegenüber anderen.Das einzig negative was mir einfällt ist das sie unter der woche viel alleine ist weil ja brötchen verdient werden müssen.
    aber selbst das alleine sein nimmt sie gelassen.kein jammern oder bellen oder randalieren.


    Hat mir irgendjemand tipps wie ich ihr das abgewöhnen kann?


    Ich würde gerne mit ihr ne Rettungshundeausbildung machen. Da sie so gern im Gelände rumrennt und zeugs erschnüffelt wär sie sicher geeignet dafür, aber was bringt mir das wenn sie nen verletzen findet und dann Angst kriegt?

  • Hi ihr Lieben,


    ich habe zwar selbst keinen Angsthund, kenne aber eine solche Hündin und würde deren Herrchen und Frauchen zu Weihnachten sehr gerne ein gutes Buch zu dem Thema schenken.


    Da ich nun ehrlich gesagt nicht die gaaaaanz vielen Seiten hier durchforsten mag ob irgendwo eines erwähnt wird was wirklich gut ist (dass es z.B. eines von Rütter gibt weiß ich, soll aber nicht wirklich hilfreich sein ...) :ops: , hoffe ich dass ihr vielleicht eines oder mehrere empfehlen könntet, mit denen ihr selbst gute Erfahrungen gemacht habt.


    Zu den Hundehaltern: es sind keine "Profis" in dem Sinne, sie lieben ihre Hündin aber sehr. Allerdings sind sie wohl mit ihr etwas überfordert, und ihr Verhalten (Unsicherheit/Angst) wird von allein ja nicht besser. Beim Trainer waren sie schonmal, wollen wohl auch wieder hin. Aber ich dachte, so ein Buch - das möglichst verständlich und ohne viel Fachchinesisch geschrieben ist - wäre bestimmt ein schönes Geschenk und könnte u.U. Anregungen liefern. Ich liebe meine Bücher jedenfalls ;) habe aber keinerlei Erfahrung in Sachen Angsthung bzw. was es da an guten Büchern gibt.


    Ich würde mich freuen, wenn hier jemand etwas empfehlen kann =)

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