Der Angsthund-Thread....

  • Naja ich weiss nun nicht ob deine Hündin verletzen würde, meine Josy ist auch unsicher und mit solchen Hunden überfordert- vermeiden kann ichs aber leider nicht. :/


    Dafür gibts zuviele Labbis.. Wenn die Leute unbelehrbar sind oder bzw. sich damit einverstanden erklären lass ich Josy die Hunde auch mal zusammenfalten- werden dann übern Haufen gerannt, wild knurrend und es gibt wenige die dann nicht Abstand halten. :D Ist da sehr überzeugend!
    Falls nicht gibts nochmal eine auf die Mütze. Falls nicht grad nen Ohr zwischen die Zähne gerät verletzt sie dabei aber auch nicht bewusst. Ich darf sowas natürlich nicht bei anderen unsicheren Hunden machen, denn das gibt ein wildes Knäuel, doch für "ich will nur spielen und alle finden mich toll Hunde" ist das oft der einzigste Weg zu mehr Respekt.


    Generell versuch ja das sich Josy etwas "dezenter" benimmt weil das ist ihre bevorzugte "normale" Art für Erstkontakte, doch in solchen hartnäckigen Fällen ist es oft so, sie versuchts dezent, nur reagieren diese Hunde darauf nicht :muede: - Legastheniker diese Labbis und Retriever. :lol:


    Ich würde ggf. mit der Frau mal reden und ihr versuchen näher zu bringen das es für deinen Hund wahnsinnig Stress bedeutet und welche Lösung ihr da finden könnt. ;) Für deine Maus sind gemeinsame Treffen mit anderen Hunden ja auch wichtig.

  • nein, VERLETZEN würd sie NIE, dazu ist sie dann wieder zu "schwach" (bitte nicht falsch versteh'n).
    leider verstehen viel zu wenige hu-besitzer die "hunde-gespräche" untereinander :) :smile:


    neee, mit DER hu-besitzerin klappt soooo ne unterhaltung nicht - sie ist 1.hunde-besitzerin
    naja, war ich ja auch mal, ist schon ne weile her - und vor ca. 10 jahren hätt ich auch gedacht:


    hilfe: was will denn DIE mit ihrer kampf-ratte? , hihihi :D

  • doofe Situation.. :/
    und bevor Freilaufs beginnt so ein wenig nach hinten fallen lassen :???: , Labbi und andere Hunde erstmal auspowern lassen, dein Mäuschen hinten in Ruhe im Freilauf schnüffeln lassen und dann langsam der Gruppe näher kommen? So das die Kampfratte sich ohne das sies merkt allein unter die anderen Wuffs mischt ohne dich?


    Kriegt denn die Labbidame einen Anfall wenn ihr Tutnix ne Ansage bekommt oder nimmt sie das gelassen- so im Glauben der andere tut-auch-nix :hust: ?


    Weil wenns so ist würd ichs evtl. so mal probieren, du sagst ja sie kann schon bissl was aushalten- du ziehst dich unauffällig aus der Situation raus und lässt sie machen, meist gehen unsichere Hunde wenn Frauchen nicht direkt neben sich auch eher Stress aus dem Weg als mit "Unterstützung" neben sich.


  • da ich nicht dabei bin, kann ich das schlecht beurteilen. Normalerweile würde ich sagen: Lass die Hunde das unter sich regeln, greif nicht ein. Für mich läuft das völlig normal ab: deine Hündin warnt, wenn Labbi dann nicht hört, muss er auch mal nen unsanften Knuff von deiner Hündin vertragen. Wo ist das Problem?


    Was vll. noch ne Idee wäre:
    kannst du dem anderen Hund ggf. das Hinterteil deiner Hündin zum Schnüffeln geben? Die Hunde fixieren sich nicht, deine Hündin lernt gleichzeitig ein Alternativverhalten?

  • hahahaha, soll ich sie festhalten, damit der andere am po schnüffeln kann? witzig - neee, geht nicht......., aber ich werd sie nicht aus solchen situationen bewusst raushalten - dennoch, mehr selbstbewusstsein entwickeln und sie auch mal "giften" lassen, ohne dass der andere hu-halter meint, ich hätt eine kampfratte dabei !!!

  • Joy schnappt in solchen Momenten ab. Kehrt der Hund dennoch immer wieder, gehe ich auch mal dazwischen. Ich beobachte Joy, wenn es/ bzw. sie sich hochschaukelt und hektisch wird, block ich den anderen Hund.
    Denn mein Hund ist nicht auf der Welt, um andere Hund zu erziehen ;) (Ich sage das, weil viele, wenn Joy abschnappt, sagen: "Endlich! Dem musste mal jemand die Meinung sagen.")


    By the way: Das Hinterteil ist bei meinem Hund auch ein neuralgischer Punkt.

  • Entschuldigt, aber ich muss mal fix ein Lesezeichen setzen. Mit der App geht's nicht anders...Will erst alles lesen, dann kommt Happys und meine Geschichte.


    LG Lily und Happy

  • Ach, hab ja auch schon lang nciht mehr geschrieben hier :)
    Bei uns gibts momentan nur Positives zu berichten *freu* Bodo macht sich super, er ist momentan wieder sehr schreckhaft (in unserer Umgebung sind viele Baustellen, die erste direkt vor dem Haus, spazieren ist also anstrengend), aber ansonsten total gut drauf. Und ich finde, er hört (für seine Begriffe) richtig gut. Ich hab umgestellt (mist, weiß nicht, ob ichs schonmal geschrieben hab, wenn ja, entschuldigt) und mache draußen fast gar nichts mehr mit Leckerlies (nur mal suchen oder für Sitz oder so, machen wir aber nicht so oft), aber ich rufe ihn oft, gehe in die Hocke und kuschle ihn. Seitdem kommt er viel besser und ich hab das Gefühl, dass ihm das viel mehr "bedeutet", als ein Futterbröckchen. *freu*


    *winke*

  • Ich habe es hier auch mit einem Angsthasen zu tun - er wurde einfach als Welpe nicht mit Menschen sozialisiert. Wer weiß was er alle erlebt hat. Im Umgang mit anderen Hunden ist er völlig unauffällig, nur Menschen lässt er nicht an sich heran.
    Ich sehe Kito ca. 5 Mal in der Woche und nehme mir dabei etwa eine halbe Stunde Zeit für ein Training. Ich gebe zu, dass ist nicht sonderlich viel, aber die Dauer will und die Häufigkeit kann ich nicht erhöhen. Er lebt in einer Pflegestelle, in der ich auch die anderen Hunde mitbetreue. Natürlich versuche ich die Pflegestelle auch ins Training mit einzubeziehen...


    Aber von vorne:
    Kito ist ein Fundhund aus Gran Canaria, der in Menschenhände kam´als er ein paar Monate alt war. Bilder könnt ihr hier sehen:


    http://www.perrera-dogs.de/kito.html


    Inzwischen ist er seid knapp einem Jahr in einer deutschen Pflegestelle, ich selbst kenne ihn seid ca. zwei Monaten. Nach den ersten Wochen, in denen er kaum aus seiner Kiste kam bewegt er sich inzwischen schon sehr frei in Haus und Garten, spielt mit den anderen Hunden, scheint sich zu freuen, wenn die Pflegefamilie (oder ich) das Haus betritt und Pflegefrauchen erzählt von frechem Zwicken in den Po wenn es morgens in den Garten geht und von geklauten Socken und abgeleckten Händen, wenn sie auf dem Sofa einschläft.
    Mit viel Geduld holt er sich Leckerlis aus der Hand - inzwischen auch von mir - allerdings nur, wenn ein anderer Hund dabei ist. Alleine ist er sehr verunsichert und zieht sich wieder in seine Kiste zurück.


    Da er auf diesem Stand seid rund einem halben Jahr ist und es seidher kaum Fortschritte gab, habe ich begonnen ihn etwas mehr zu fordern. Ich glaube nicht, dass er von sich aus irgendwann mehr Nähe suchen würde. Dafür fühlt er sich zu wohl mit der Situation. Futter gibt es aus dem Napf und andere Hunde sind zur Genüge da.
    Ein Füttern nur aus der Hand lässt sich leider leider von der Pflegestelle zeitlich nicht umsetzen.


    Meine Herangehensweise:
    In der ersten Woche habe ich ihn gar nicht beachtet wenn ich im Haus war, nach dieser Zeit habe ich ihn dann die ersten Male auch außerhalb der Kiste gesehen, in die er sich flüchtet, wenn Besuch kommt. Danach habe ich mich zusammen mit anderen Hunden vermehrt in "seinem" Zimmer aufgehalten, habe mit diesen Hunden gespielt, sie gestreichelt und ihnen Leckerlis gegeben. Immer wieder flog auch zufällig eins zu ihm und hinter meinem Rücken habe ich ihn fressen hören. Die Leckerlis wanderten mit der Zeit vor die Kiste und weiter in den Raum und siehe da, er traute sich hinaus. Dann gelang es mir ihn aus der Hand zu füttern und er kam sogar mal zum Schnüffeln am Hosenbein. Anfassen blieb weiter unmöglich. D. h. man kann ihn schon anfassen, wenn er in seiner Kiste liegt und er nicht weg kann. Er zeigt dabei auch keine Aggression sondern wird nur völlig steif. Diese Position finde ich aber völlig ungeeignet, da ich mich dabei sehr bedrohlich über die kleine Öffnung beugen muss.
    An dieser Stelle habe ich nun die Anforderungen etwas erhöht und immer wenn ich komme hänge ich nun eine dünne Leine an sein Halsband und lasse sie hängen. Die ersten Male hat er damit die Kiste nicht verlassen, gestern habe ich den Deckel mal angelupft und siehe da, man kann auch mit der Leine laufen - und sogar Leckerlis nehmen! Sehr viel verkrampfter als ohne, aber immerhin. Da sind wir nun und ich hoffe, dass er sich bald an das neue Gefühl am Hals gewöhnt und ich beginnen kann ihn mit der Leine räumlich einzuschränken... to be continued.


    Anzumerken ist noch, dass er sich, wenn die Leine wieder ab ist, wie vorher verhält, also nicht völlig eingeschüchtert und dass er sich mittlerweile in meiner Anwesenheit im Haus genauso frei bewegt, wie ohne mich. Er fiept mit der Meute mit wenn ich komme und hinterrücks wird der Po beschnuffelt. Im Garten macht er in 1 1/2 Meter Abstand sogar spielerische Sprünge in meine Richtung (Vorderkörper unten, indirektes Anblicken, auf und ab Hüpfen und manchmal ganz hohes Bellen).


    Ich hoffe nun, dass die Pflegestelle es umsetzen kann ihm zum Füttern die Leine anzuhängen um die Leine positiv zu verknüpfen. Er ist dabei alleine in seinem Zimmer und hat also alle Zeit der Welt. Vielleicht ist es ja auch doch möglich, dass zumindest zur Abendfütterung seine Ration nur noch aus der Hand angeboten wird...


    Wärt ihr an einer Stelle völlig anders vorgegangen? Habt ihr Anregungen für mich oder die Pflegestelle? Wie seht ihr die Bedeutung der anderen Hunde? Klar geben die Sicherheit, aber bremsen sie ihn nicht auch aus, wenn er sich den Situationen nie alleine stellen muss? Ich glaube, dass die anderen zur Zeit noch nötig sind, um überhaupt an ihn heranzukommen, aber vielleicht gibt es andere Meinungen...


    Mich ermutigen die Aussagen der Pflegestelle, dass Kito sich bisher noch bei keinem Besucher so viel getraut hat, auch nicht bei den erwachsenen Kindern die regelmäßig da sind und dass ich als anfangs völlig Fremde in der Kürze der Zeit schon viel erreicht habe.


    Viele Grüße
    Cherubina

  • Huhu,
    schön, dass du dich etwas um Kito kümmerst :)
    Konkrete Tipps will bzw. kann ich dir nicht geben, weil ich dafür einfach zu wenig Erfahrungen hab, nur 2 ganz allgemeine Dinge:


    Was du schreibst, dass sich Kito so "wohl fühlt" und von allein aus keine weitere Nähe sucht, klingt nach meinem Bodo, er ist auch so. Bei ihm ist es wichtig, ihn "zu seinem Glück zu zwingen", natürlich sehr dosiert und überlegt, aber nur warten, bis er kommt, funktioniert einfach nicht immer. Hier sind auch noch andere Leut in dem Thread unterwegs, die Gleiches berichtet haben :)


    Und zu den anderen Hunden: Bodo ist auch extrem auf die anderen Hunde fixiert, aber ich nutze das. Irgendwann hatte ich mal versucht, meine anderen in ein anderes Zimmer zu sperren, um intensiv mit ihm kuscheln, füttern, etc. zu können. Keine Chance, er fand das komisch und ist vor mir geflüchtet. Jetzt machen wir es so (bis heute eigentlich), dass immer, wenn er was Neues lernen soll (und wenn es "einen Teller kann man ablecken" ist *grins*) die anderen dabei sind und es ihm vor machen. Klar wäre es mittelristig problematisch, wenn sich Kito nur auf die Hunde verlässt, dass musst du einschätzen, inwieweit er dann auch zu dir bzw. der Pflegestelle Bindung aufbaut. Bei uns klappt es so sehr gut, auch zwischen Mensch und Hund :)


    Wäre schön, wenn du hier weiter berichtest, wie sich der junge Mann macht :)


    lg Nadine

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