Beiträge von Sharky

    Huhu,
    ich hatte mal eine Zeit lang einen Zwergpinscher als Tagesgast bei mir und kann von dem berichten ;) Im Winter (also 0Grad abwärts etwa), musste der tatsächlich einen Mantel tragen (auch in Bewegung), der ihn allerdings null gestört hat (aber du musst damit leben können, logo). Und obwohl er wahnsinnig zerbrechlich aussah (dürre Beinchen und so), war er ein "ganzer Hund" und spielte mit den Großen ;) Auslastung brauchte der schon, aber ich denke, nicht mehr als nen Sheltie, also normal eben. Sie haben schon Temperament ;)


    lg Nadine

    Hmm, also wenn ich mich in die Lage der TS versetze: Ich bin auf einer HUNDEwiese, alle Hunde laufen frei, dort kommt jemand mit frei laufenden Hunden, ich weiß, meine Hunde sind verträglich - ja verdammt, dann dürften die dort (ob nach Freigabe oder nicht) hingehen, find ich völlig selbstverständlich?


    Ich kenne auch so eine Hundewiese, 2 Großstädte grenzen daran und wenn man im Sommer 2 Stunden dort unterwegs ist, kann man locker 100 Hunde treffen (Gelände ist sehr groß). Und wenn uns dort ein Jogger ohne Hund, es gibt da so Verrückte *g*) begegnet, rufen wir die Hunde tendenziell (WENN wir wissen, sie rennen nicht kläffend hin oder springen an ihm rum, logo) auch NICHT zurück. Und ich halte mich im Allgemeinen für wirklich rücksichtsvoll, was Nicht-Hundehalter angeht... Aber wir Hundehalter sind an so vielen Stellen die Deppen und müssen unsere Hunde anleinen (oft ja auch sinnvoll, keine Frage), ja, da nehm ich mir das Recht raus, meine Hunde Hund sein zu lassen, wenn ich mich auf einer Hundetobewiese befinde.


    So meine Meinung *steinhagelerwart*


    lg Nadine


    PS: Ich hab "das Glück", dass ich meine 2 Jungs eh nicht gleichzeitig zu nem fremden Hund laufen lassen kann (Mobbing lässt grüßen), also müssen sie sich eh vorher die Erlaubnis holen, da bin eher ich die, die ihre Hunde anleint als mein Gegenüber - ich würd aber niemanden anbrüllen, wenn der Hund doch kommt, er merkt dann selbst, warum ich meine angeleint habe ;)

    Zylkene hat meiner auch mal 4 Wochen lang bekommen und sehr gut darauf reagiert. Später hat mir eine Trainerin erzählt, dass sie eher Proquiet (in Deutschland schwer zu kriegen) bei soner Angstproblematik empfehlen würde - und dass es sein könnte, dass er aufs Zylkene nicht mehr reagiert, sollte ich es nochmal geben wollen :???: Will damit nur sagen, geh nicht leichtsinnig mit dem Zeug um :)


    Ich les grad "Schreck lass nach" von Heike Westedt und bin hellauf begeistert.


    "Stress, Angst und Aggression bei Hunden" von Anders Hallgren hab ich auch da und fand auch das wirklich sehr gut (grad, um zu verstehen, was in meinem Hund passiert, warum ihn was überfordert, etc.).

    Huhu,
    dass es jetzt wieder schlimmer geworden ist, kann gut und gerne an der Pupertät liegen (kenne ich auch einen Fall, da ist der Rüde - 9 Monate etwa - extrem panisch zur Zeit, viel schlimmer als ganz am Anfang). Nützt dir nix, könnte aber die Verschlimmerung erklären.


    Wenn du das Gefühl hast, dass ihr nicht vorwärts kommt mit der aktuellen Hundeschule, such dir auf jeden Fall eine andere, leider kann ich dazu keinen Tipp geben.


    Eine Idee zum Besuch, ich hatte auch mal einen Angsthund, der wie gestört gebellt hat, wenn jemand kam (und er war nicht ansprechbar). Ich habe Besuch NUR noch draußen empfangen (wobei sich seine Angst auf Menschen beschränkt hat, da ging das gut, also draußen an sich hatte er keine Angst) und zu Anfang haben wir uns sogar "zufällig" beim spazieren getroffen, sind noch eine halbe Stunde gelaufen und erst DANN ins Haus. Das haben wir langsam reduziert und es wurde viel besser.


    Allgemein sehe ich es wie meine Vorredner, mach dir auf jeden Fall bewusst, dass er (aller Wahrscheinlichkeit nach) nie ein Hund wird, der entspannt durch die Stadt geht, mit manchen geht das einfach nicht.


    Noch ein Tipp, lass mal die Schilddrüse untersuchen, mein Großer (auch von Angst und Panik geprägt) hat eine Unterfunktion und meine TÄ stelle die Theorie auf, dass Angsthunde oft eine SDU entwickeln, psychisch bedingt quasi...


    Liebe Grüße
    Nadine

    Huhu,
    ich klink mich mal ein, finde die Diskussion suuuperspannend und nachdem ich mich bis Seite 20 durchgelesen habe, bin ich nach hinten gespruchen, weil ich auch mal was sagen wollte (also hab ich bestimmt wichtige Dinge überlesen *g*).


    Also, ich gehör auch zu den Leuten, die nicht ohne Leckerlies aus dem Haus gehen *hust*, belohne aber trotzdem nicht jeden Pups damit (ne im Gegenteil, eigentlich sind sie eher zur Beschäftigung, sie suchen danach), hin und wieder aber durchaus. Meine 2 "Alten" habe ich auch komplett über Leckerlies erzogen (und find gar nix Schlimmes daran), aber der Dritte ist ganz anders und da schreiben mir *namensuch* Gaby und, mist sorry "die Dame mit den HSH aus Italien" *grins* aus der Seele. Mein Großer ist ein ängstlicher HSH-Verschnitt, pfeift auf Leckerlies (ab und zu ists mal ganz nett, aber keine Belohnung) und mit ihm mach ich so ziemlich alles (auch Angsttraining) ohne Futter. Dabei bin ich weder grob (darf ich bei ihm gar nicht) noch brutal. Auf Kunststückchen pfeift er, er ist (abgesehen von der Angst) sehr selbstständig und (bis Seite 20 gings hier um Bindung) hat trotz allem eine super Bindung zu mir. Als Belohnung haben wir Körperkontakt und gemeinsames Rennen (hat er beschlossen *g*)


    Er macht, was ich sage, weils (für ihn) Sinn macht. Heißt, nicht weil ich ihn zwinge oder sonstwas, sondern.. als Beispiel: Madame Sharky hängt mal wieder total zurück (alte Dame), der Jungspung dopst fröhlich vor, ich will auf Sharky warten und sag ihm "Bo, wart mal", er bleibt stehen, guckt, was los ist, sieht, dass ich auf die Madame warte - und er wartet mit (aufgebaut wurde das in diesem Fall, indem ich es einfach gemacht hab, lief er weiter, gabs ein "ähäh" und er blieb stehen). Ohne Leckerlies, ohne Zwang, einfach, weil er genau dieser Typ ist, der so tickt. Er würde mir nen Vogel zeigen, wenn ich ihm mit Dogdance kommen würde (was ich widerum IMMER mit Leckerlies aufbauen würd *g*), aber wir haben eine Basis, bei der wir beide wissen, was der jeweils andere erwartet und wie es läuft. Mit ihm (obwohl er der jüngste und temperamentvollste meiner 3 ist) rede ich beim spazieren am wenigsten.


    Nochmal ganz kurz ein Wort zur Bindung (wie gesagt, bis Seite 20, wer sich erinnert *g*): ich war vor einer Woche bei einem Vortrag über Bindung von Ganßloser und hab sehr spannende Sachen daüber erfahren (gibts auch ein Buch dazu, wen es interessiert), allerdings seh ichs (wie einige hier auch) auch sehr individuell, was eine Bindung aus macht. Wenn mich ein Bordercollie permanent fixiert, sagt das (in der Regel) überhaupt gar nichts über Bindung aus, allerdings (diesmal individuell, nicht pauschal), wenn mein HSH-Mix darauf achtet, mich zu 95% im Augenwinkel (trotzdem recht selbstständigem Verhalten) zu haben und tut das bei anderen Leuten gar nicht, dann ist das (für mich) bei ihm als Individuum durchaus ein Bindungsmerkmal. Anderes (noch viel interessanteres zum Thema "individuell") Beispiel: geht um Bindung meiner Hunde untereinander. Meine alte Dame putzt die anderen 2 (und mich) ab, wenn es draußen geregnet hat. Das klingt für die meisten sicher total banal, aber sie würde das nie(!) bei einem Hund machen, zu dem sie keine enge Bindung hat. Beim Großen hat es 1Jahr bei-uns-Leben gedauert, bis sie damit anfing. Bei IHR ist das ein Zeichen von Bindung. Es gibt aber auch wissenschaftliche Bindungstests, die versuchen, Bindung zu "messen", wollen wir bald mal machen, ich bin sehr gspannt ;)


    Viele Grüße
    Nadine

    PS: Zum Thema Leinenziehen nach einem stressigen Tag. Bei meinen Angstköti ist das tatsächlich so, dass er nach stressigen Tagen angespannter ist, weil im Kopf unruhig (und somit an der Leine zieht). Allerdings entschuldige ich damit nicht sein Verhalten (ich begründe es nur *g*) und achte sehr drauf, dass ich ihn in den Tagen nach dem Stress nicht überfordere, so dass er verarbeiten kann - aber Nicht-Leinen-Zieh-Training gibts dann trotzdem.

    Üble Sachen, die ihr hier schreibt... Ich kann auch 2 Geschichten beisteuern:


    Mit Sharky war ich anfangs mal auf einem Hundeplatz in einer BH-Stunde. Am Ende der ersten Stunde (sie hatte motiviert und mit Spaß mitgemacht, also ich war zufrieden) nahm mich der Trainer zur Seite und meinte, ich solle doch beim nächsten mal bitte ein Halsband an den Hund tun. Nachdem ich das verneinte, wurde er böse meinte, ich würde den Hund doch nie erziehen können mit Leckerlies und Geschirr (nicht? bloß gut haben wir im Jahr darauf den Hundeführerschein - in einer anderen HS - mit Bravour gemeistert *lol*).


    Und die zweite (eher traurig und frustrierend als lustig): Ich habe einen Trainer einer relativ bekannten Hundeschulkette (weiß nicht, ob ich Namen nennen darf, also lass ichs mal) zu mir bestellt und am Telefon angekündigt, dass ich 2 Hunde hätte und einer davon ziemlich Angst vor Männern hätte. Er kam zu mir, ich holte die Hunde auf den Hof, Sharky (die NICHT-Ängstliche) lief fröhlich zu ihm, er beugte sich sowas von bedrohlich über sie, um sie zu streicheln (für Sharky kein Problem, daher wars mir egal) und meinte dann tatsächlich "Ah, DAS muss der ängstliche Hund sein gell?" Ich weiß nicht, was ich schlimmer fand, die Tatsache, dass er den durch und durch freundlichen, aufgeschlossenen Hund als ängstlich empfand oder die Tatsache, dass er sich voll über den vermeintlich ängstlichen Hund beugt, um ihn zu betätscheln... Erwähnenswert ist noch das schwarze Angstungetüm, das 10m entfernt, mit eingeklemmter Rute und völlig durch den Wind, rumschlich... War recht erschreckend, wie unwissend ein "Hundetrainer" doch sein kann...


    Mittlerweile hab ich die Hundeschulsuche aufgegeben, wir kommen auch ganz gut so klar ;)