Der Angsthund-Thread....
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Hallöle !!
So, das wird jetzt etwas länger, ich hoffe ihr verzeiht mir, aber es ist etwas umständlich zu beschreiben.
Also neben unserer Seniorin Sally ( 13) , und chin.Faltenhundin Kimba ( ca.1), haben wir momentan für 6 Wochen eine total mutige, zutrauliche Cairn Terrierer Dame namens Kimbi ( 6) und eine Boxer - Dackel irgendwas Mischung ( 5) , Bangbüx ohne Ende Dame namens Ida bei uns.
Diese beiden leben seit etwa 4 Jahren im selben Haushalt. Wir haben sie auch seit dem immer im Sommer bei uns, kennen einander also gut. Zu Ida muß ich sagen, daß sie vor 4 Jahren aus Spanien kam, sie und ihr Bruder sind von unseren Freunden gerettet worden, als sie am Baum stranguliert werden sollte..Kimbi ist von hier und hat außer den üblichen Terrier Macken keine Probleme. Jetzt zu Ida. Sie hat unendlich Angst vor Männern, lachen und lauteren Stimmen. Mein Freund hat mit gefühlten Tonnen Leckerchen es geschafft, dass er sie streicheln, hochheben und mit ihr Gassi gehen kann. das herrchen von ihr kann dieses immer noch nicht, da er ehrlich gesagt keine Lust dazu hat. Aber das ist ein anderes Thema. Sie ist sehr auf mich fixiert, läuft IMMER hinter mir her. Wenn ich mit ihr unangeleint Gassi gehe, also mit allen 4ren, hört sie super, ich kann sie aus dem Spiel abrufen, alles kein Thema. Geht allerdings mein Freund mit ihr, sind die Ohren komplett auf Durchzug sie hört auf gar nichts mehr. Könnt ihr mir nen Tip geben, was wir machen können ? Die Komanndos kennt sie alle...und eine Frage zum Schluß : Sally buddelt immer ihr Bett zurecht ( sie schläft mit im Bett) das war nie ein Thema. Jetzt springt Ida jedesmal knurrend auf Sally zu und schnappt nach ihr. Ida hat ihr Körbchen zum schlafen. da hat es nie Probleme gegeben. Sie knurrt aber nur dann, wenn sally buddelt. Wenn sie nur liegt oder schläft, ist alles in bester Ordnung. Was kann der Grund sein ?
Vielen Dank für eure Geduld beim Lesen !!Liebe Grüße,
Stine und ihr Rudel -
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Zitat
Hallo,
puuuuuhhhhhhh jetzt habe ich mich glatt an einem Tag durch 26 Seiten gelesen!
Dafür gibts schon mal ein Fleiß-Kärtchen...
Ein ganz toller Thread!!!!
Ich selber habe vor 2 Wochen eine ca 8 monatige Brackenmischlingshündin aus Sardinien adoptiert. Über die Zeit auf Sardinien weiß ich nichts. In Deutschland war sie 2 Monate auf einer Pflegestelle und hat nur Feld/ Wiese und den Pflegehund kennengelernt.
Bei uns in der Wohnung fühlt sie sich schon sehr sicher. Wir wohnen an einer gut befahrenen Straße und sie kann durch das bodentiefe Fenster alles aus der 3. Etage beobachten, was ihr die Verarbeitung der Geräuche wohl etwas erleichtert.
Das wird der totale "Kulturschock" sein. 2 Wochen sind noch nicht allzulange und dafür habt Ihr ja schon einige Fortschritte gemacht.
Draußen sieht das ganz anders aus
Sie ist ständig total unter Stress. Sie guckt nach vorne, zur Seite, nach hinten. Sie sichert sich zu allen Seiten ab. Sobald die Unsicherheit überhand nimmt, lehnt sie jegliches Leckerlie (sogar SuperLeckerlies) ab. Obwohl sie eigentlich sehr verfressen ist.
Auf engen Wegen oder wenn jemand (Fußgänger, Jogger, Radfahrer) frontal auf uns zukommt, oder sich seltsam bewegt (wie Kinder) reagiert sie wie folgt:
Fixieren, knurren, bellen, Schwanz einkneifen und die Lefzen beben.Sie wird von all den Eindrücken, die ihr noch dazu Angst machen, völlig überreizt sein.
Mein Ansatz wäre der Versuch, erstmal ein paar "gute" Wege zu finden, die vielleicht relativ breit sind, wo man einfach ein wenig Platz zum Ausweichen hat. Und anfangs, bis sie deutlich entspannter wird, ruhig immer dieselben, öden, langweiligen *gähn* Wege lang-latschen, einfach, damit sie nicht den Doppelstreß aus unbekannter Umgebung UND den fremden Gestalten hat. Den Rest der Welt könnt Ihr Euch später noch erobern...Sie ist noch zu neu bei Euch, um sich an Euch orientieren zu können, aber das kommt schon noch. Bleibt Ihr so schön ruhig und gelassen und versucht, ihr ein wenig zu helfen, z. B. indem man sich als Mensch immer ganz zufällig zwischen dem Angstauslöser und dem Hund befindet, indem man, wo möglich, einen kleinen Bogen schlägt, indem man selbst entspannt und fröhlich bleibt, indem man sich mit netten entgegenkommenden Menschen kurz freundlich unterhält, was sich grad so an Möglichkeiten ergibt.
Hunden gegenüber reagiert sie genauso wie oben geschrieben: Fixieren, knurren, bellen, Schwanz einkneifen und die Lefzen beben. Oft winselt sie aber den Hunden aus sicherem Abstand hinterher
Ich begrüße die HH mittlerweile aus 50m Entfernung: "meine Hündin hat Angst und reagiert manchmal angstaggressiv." Nette HH bleiben dann oft stehen und lassen meine Hündin sich langsam nähern. Sobald sie merkt, dass ihr der andere Hund nix tut (kann bis zu 5 Minuten dauern) geht sie ganz mütig hin und begrüßt diesen. Manchmal fordert sie dann sogar zum Spiel auf...Nun waren wir in der Hundeschule und dort wurde mir geraten den Hund "bei Fuß" zu führen und mit dem Clicker und SuperLeckerlie zu arbeiten. Dies funktioniert nach einem Tag bei Menschen/ Joggern/ Radfahrern schon ganz gut
Bei Hunden und auch wenn sie unsicher (neue Wege) ist nicht. Sie sichert sich weiterhin zu allen Seiten ab.
Des Weiteren soll ich ihr ein DAP Halsband umlegen, da das bei manchen Hunden wohl beruhigend wirkt.
Sollte das alles nicht funktionieren rät sie mir ein Halti zuzulegen, wovon ich gar nicht halte!Samstags treffen wir uns mit 2 Hunden aus dem Hundeverein und dann ist sie völlig entspannt gegenüber Menschen und sichert auch nicht so extrem. Nur anderen Hunden gegenüber ist sie weiterhin angstaggressiv.
Ich würde mich über eure Erfahrungen, Ratschläge, Empfehlungen wirklich sehr sehr freuen. Da ich NICHTS falsch machen möchte!
Tut mir leid, dass es so lang geworden ist und sicher auch etwas wirr
Das mit den Hunden wird sich im Laufe der Zeit vermutlich fast wie von selbst geben, wenn man keine groben Fehler macht - zum einen schränkt die Leine die Hunde sehr ein und diese merken das ganz gehörig, weshalb sie deutlich unsicherer reagieren als normal, zum anderen wird sie noch lernen, dass es hier bei uns so ist, dass einem als Hund eben viele Hunde begegnen, die angeleint sind und wo gar nicht unbedingt ein Kontakt hergestellt werden muss. Je nachdem, wie sie in Sardinien gelebt hat, ist es gut möglich, dass sie "geht uns nichts an"-Hundebegegnungen auf Distanz gar nicht kennt.
Das mit dem Clicker läßt sich sicher auch auf Hundebegegnungen übertragen - da musst Du nur anfangs ein wenig tricksen, indem Du eine Örtlichkeit findest, an der Du die Distanz zu den anderen Hunden so gestalten kannst, dass Deine noch ansprechbar ist - hat man erstmal diesen Abstand herausgefunden, kann man sich per Clicker immer näher rantasten.
Ein DAP-Halsband ist einen Versuch wert - aber, glaub ich, gar nicht nötig bei Euch. Paula hat schon in diesen 2 Wochen Fortschritte gemacht und ich denke, bei Euch arbeitet in erster Linie die Zeit in Sachen Vertrauen - wenn Paula erst kapiert hat, dass sie sich immer und in allem an Euch orientieren kann, wird es Klick machen...
Liebe Grüße,
Judith mit PaulaP.S.: Ach ja, anfänglich habe ich sie, wenn sie draußen total gestresst war und sich noch nicht mal gelöst hat, versucht zu beruhigen. Das lasse ich jetzt aber und gehe einfach meinen Weg. Auch versuche ich die Körpersprache die zu Beginn beschrieben wurde zu beachten, was aber mit Hund, Clicker, Leckerlie, Leine, etc gar nicht so einfach ist
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Hallo Chris,
VIELEN DANK für deine Antworten!!!!
Ich zwinge mich selber immer dazu nicht zu viel von meiner Kleinen zu erwarten, denn sie ist ganz toll!!!! Ui, jetzt schießen mir doch glatt die Tränen in die Augen...
Es gibt so viele Sachen, die sie schon toll meistert. Aufzug fahren, Auto fahren, Sitz, Platz (zumindest zu 70% :-)), Aufstehen & Aussteigen erst nach Erlaubnis, ... Das ist für 2 Wochen schon eine ganze Menge. Das einzige, was gar nicht funktioniert ist die Beißhemmung. Kein trainiertes Nein/ Pfui nix funktioniert. Auch kein Aua rufen oder aufheulen. Meine Hände sehen mittlerweile auch dementsprechend aus. Vielleicht hast du ihr eine Idee?
Ich glaube auch, dass sie mit der Zeit immer mehr an Sicherheit gewinnt. Ich möchte nur von Beginn an möglichst wenige Fehler machen!
Da ich das Thema "Leinenaggression" von meiner alten Hündin gar nicht kannte, muss ich mich ehrlich gesagt erst mal damit zurechtfinden. Ich merke wie in mir der Adrenalinspiegel steigt, wenn uns andere Hunde begegnen (vor allem unangeleint). Daran arbeite ich aber!
Ein guter Rat von dir, dass ich erst mal die langweiligen Stammrunden gehe soll. DANKE! Ich habe mir nämlich einen Kopf gemacht, ob ja oder nein.Du schreibst, das mit den Hunden wird sich vermutlich von selber lösen, wenn ihr keinen groben Fehler macht. Kannst du mir sagen, was du als grobe Fehler betrachtest?
Momentan lasse ich sie bei netten HH und freundlichen, gut sozialisierten Hunden nach Absprache mit dem jeweiligen HH ganz in Ruhe selber entscheiden, ob sie, wenn sie sich beruhigt hat, gerne begrüßen möchte. Meist ist sie nachher so entspannt, dass sie den anderen Hund zum Spielen animiert. Ist das ok?Liebe Grüße,
Judith mit Paula, die neben mir auf dem Sofa träumt! -
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Das einzige, was gar nicht funktioniert ist die Beißhemmung. Kein trainiertes Nein/ Pfui nix funktioniert. Auch kein Aua rufen oder aufheulen. Meine Hände sehen mittlerweile auch dementsprechend aus. Vielleicht hast du ihr eine Idee?
Das wird Paula vermutlich noch nie gelernt haben dürfen.
Ich würde da einfach vorgehen, wie bei einem Welpen.
Wenns zu rauh wird - Du hast jetzt nicht geschrieben, WANN sie das macht, deshalb gehe davon aus, beim Spielen, Knuddeln, - einfach eine Pause einlegen. Ich denke, dass Euer NEIN in der kurzen Zeit noch nicht sitzen kann, das ist ein Kommando, das recht tiefgreifend ist...je nachdem, wie groß Paula ist, kann man sie, wenn sie es mit dem Beisseln zu bunt treibt, auch mal mit einem Nein einfach ein paar Zentimeter zur Seite schieben, aufstehen und sie mal nen Moment (!) nicht weiter beachten...und parallel dazu das Nein weiter aufbauen, damit man in Zukunft gleich die ersten Ansätze mit einem Nein belegen kann.Ich glaube auch, dass sie mit der Zeit immer mehr an Sicherheit gewinnt. Ich möchte nur von Beginn an möglichst wenige Fehler machen!
Da ich das Thema "Leinenaggression" von meiner alten Hündin gar nicht kannte, muss ich mich ehrlich gesagt erst mal damit zurechtfinden. Ich merke wie in mir der Adrenalinspiegel steigt, wenn uns andere Hunde begegnen (vor allem unangeleint). Daran arbeite ich aber!Paula verhält sich bei solchen Begegnungen ja in erster Linie unsicher - die Frage ist, inwieweit man solche Leinenbegegnungen überhaupt zulassen möchte?
Ich persönlich lasse die gar nicht zu, hab natürlich aber den Vorteil, dass meine Hunde wegen der Mehrhundehaltung gar nicht so bitter nötig auf Sozialkontakte angewiesen sind.
Aber selbst dann würde ICH Hundekontakte nicht bei den 10-Sekunden-Begegnungen an der Leine zulassen, sondern mir recht gezielt zu meinem Hund passende Hunde aussuchen und dann die Hunde im gemeinsamen Freilauf (mit einem neuen Hund IMMER in eingezäunten Gebiet, HuPla, z. B.) Kontakt aufnehmen lassen. Und auch da immer beobachtend dabei sein und rechtzeitig eingreifen, wenn eine Situation mal wackelig wird.Wenn mir mit angeleinten Hunden freilaufende Tut-Nixe entgegenkommen, blocke ich diese ab, indem ich meine Hunde hinter mich schicke - wenn Paula das natürlich nicht kennt, indem Du einen Schritt vor sie machst - auf den ankommenden Hund zu, mit vorgestrecktem Arm und Stopp-Handfläche zu ihm hin und sag ihm, dass er sich vom Acker machen soll. Bei 9 von 10 Hunden reicht das schon völlig aus.
Was Paula daraus lernt, ist, dass sie nicht zu befürchten muss, von fremden Hunden bedrängt zu werden und das DU Dich um sowas kümmerst - damit ist ihr schon mal eine Menge Verantwortung abgenommen worden und mit jedem Fremd-Hund, den Du erfolgreich abhalten kannst, wächst ihr Vertrauen in Deine Fähigkeiten.Man muss nicht alle fremden Hunde abblocken, aber sobald man auch nur den Hauch des Eindrucks hat, dass der Fremde zu schnell, zu ungestüm, schwer einzuschätzen ist, stoppe ich solche Begegnungen sofort.
Paula wird momentan mehr davon haben, wenn sie sich mit nur einigen wenigen Hunden, auf die sie immer wieder treffen wird, im positiven Sinn auseinandersetzen kann. Wenn Ihr das an den WE macht - kann man Paula anfangs einfach ihre Zeit zum Kennenlernen lassen und nach einigen Begegnungen mit immer denselben Hunden, wird das gut klappen.
Ich persönlich halte nicht viel von der Einstellung vieler HH, dass alle Hunde, die sich zufällig unterwegs begegnen, immer unbedingt miteinander rumtollen müssen - eine saubere Hundekommunikation untereinander, die dann zum Spiel führen kann, dauert den meisten HH nämlich viel zu lange...
Ein guter Rat von dir, dass ich erst mal die langweiligen Stammrunden gehe soll. DANKE! Ich habe mir nämlich einen Kopf gemacht, ob ja oder nein.
Das würde ich so lange machen, wie sie auf diesem Weg bei Begegnungen mit egal was, noch Unsicherheiten zeigt. Wenn das allmählich besser wird, kann man anfangen, sich neue Wege zu erobern, aber auch das anfangs nur meterweise - umkehren darf man jederzeit.
Du schreibst, das mit den Hunden wird sich vermutlich von selber lösen, wenn ihr keinen groben Fehler macht. Kannst du mir sagen, was du als grobe Fehler betrachtest?
Momentan lasse ich sie bei netten HH und freundlichen, gut sozialisierten Hunden nach Absprache mit dem jeweiligen HH ganz in Ruhe selber entscheiden, ob sie, wenn sie sich beruhigt hat, gerne begrüßen möchte. Meist ist sie nachher so entspannt, dass sie den anderen Hund zum Spielen animiert. Ist das ok?Erstmal ja - aber gleichzeitig muss Paula auch lernen, dass nicht jeder Hund, der einem unterwegs begegnet, ein potentieller Spielkamerad ist.
Ich würde ein "Erlaubniswort" einführen, das ich bei von Dir erlaubten Begegnungen an der Leine einfach immer dazu sage - "Schau ihn dir an", oder sowas.. denn sonst hast du hinterher einen Hund, der nicht aus Unsicherheit bellt und so, sondern, weil er unbedingt zu jedem anderen hin will... da muss man ein wenig die goldene Mitte finden, aber für den Anfang ist es absolut ok so , wie Du es grad machst.Grobe Fehler wären "Fehleinschätzungen" bei fremden Hunden, die evtl. dann doch nicht so nett sind, wie man dachte. Deine eigene Anspannung solltest Du in die Tonne kloppen - es ist ja nun nicht so, dass Hunde sich reihenweise gegenseitig an die Kehle gehen. Wenn man bei aufflackernden Unruhen als Halter beherzt einschreitet, löst sich das meiste in Wohlgefallen auf... Selbst wenn mal ein Hund einen Ratscher abkriegt, ist das kein Weltuntergang, dann muss man überlegen, wo man was übersehen hat im Verhalten der Hunde und beim nächsten Mal ist man dann schlauer...
Wenn Du merkst, dass Paula sich bei einem bestimmten Hund nicht einkriegen will - brich die Begegnung einfach ab. Auf Teufel komm raus etwas erzwingen zu wollen, ist grad am Anfang kontraproduktiv.Vertrau einfach Deinem offensichtlich guten Bauchgefühl für Paula.
So wie Du über Paula schreibst und wenn ich mir ihre Fortschritte in dieser kurzen Zeit so ansehe, hat Paula ihren Menschen gefunden, an dessen Seite sie ihre Unsicherheiten schnell ablegen kann.
Liebe Grüße,
Judith mit Paula, die neben mir auf dem Sofa träumt! -
Hallo Chris,
erst mal an ganz dickes DANKESCHÖN an dich, dass du mir so ausführlich und liebevoll antwortest!!!!!!!!!!!
WAHNSINN! Das ist sicher nicht selbstverständlich, dass du so viel Zeit und Mühe in einen fremden Hund und deren Besitzer steckst!
DANKE DANKE DANKE!Vielleicht erwarte ich bei der Beißhemmung mal wieder zu viel, aber wenn du dir meine Hände und Arme angucken könntest, würdest du sicher denken, mein Freund mißhandelt mich
Sie beißt beim Spielen oder wenn sie übermütig ist oder wenn sie sich wahnsinnig freut und während sie am Bauch gekrault wird, das liebt sie und schäumt dann über vor Freude...
Ich übe mit ihr täglich immer mal für ein paar Minuten "NEIN" und "AUS". Das ganze auf spielerische Art und Weise. Meist mit ihrem geliebten Ikeaball (momentan gibt es da Stoffbälle für 49 Cent, die liebt sie abgöttisch). Das "NEiN" übe ich indem ich den Ball vor mich lege und wenn sie daran will, ohne Erlaubnis folgt "NEIN" und ich ziehe den Ball weg. Wenn der Ball ein paar Sekunden vor ihr liegt, ohne dass sie ihn nimmt, gibt es ein ok und sie darf den Ball haben. Das beherrscht sie aber eigentlich schon perfekt.
Das "AUS" übe ich während des Spiels mit dem Ball. Erst zerren und spielen und nach ca 30 Sek. folgt dann ein "AUS". Das beherrscht sie zu ca 60%. Aber wir üben ja nochLeider vergisst sie das alles, wenn sie genussvoll in meine Hände und Arme beißt
Sollte ich das besser anders trainieren?Bisher haben wir zum Glück sehr verantwortungsbewusste HH getroffen, die ihre Hunde angeleint haben, als sie gesehen haben, dass meine an der Leine läuft. Eine Ausnahme gab es. Abends im Dunkeln kam ein -wie kann es auch anders sein im Dunkeln- ein schwarzer, großer Hund aus einem Hauseingang geflogen (die Besitzer standen in der Haustür) direkt auf uns zu. Einen Meter vor uns baute er sich auf. Lefzen und Schwanz hoch. Ich kann dir bis jetzt nicht sagen warum, aber Paula blieb hinter mir und ich konnte den Hund "todesmütig" abwehren (Fuß nach vorne, Hand hoch und "stopp" gesagt). Hat zum Glück funktioniert :2thumbs: Hättest du mich vorher gefragt, ob ich das kann, hätte ich sicher nein gesagt. Die HH blieben seelenruhig in der Tür stehen. Erst als ich ihren Hund mit "Stop" angeranzt habe, haben sie sich bequemt, ihren Hund abzuholen und mich blöd anzugucken.
Wir haben uns heute mit Manu & Diego aus dem Forum getroffen. Es war super! Klar hat Paula zu Beginn ca eine Minute geknurrt und gebellt, aber als ich dann Diego freundlich begrüßt habe, hat sie mir das einfach nachgemacht und von da an, war alles gut. Keine 5 Minuten später hat sie ihn zum Spiel animiert (ist zwar an der Schlepp etwas schwierig, aber es war wunderschön anzusehen, wie viel Spaß ihr das gemacht hat!!!).
Dann passierte Folgendes, hier weißich nicht,ob ich richtig gehandelt habe...
Paula und Diego haben am Wasser gespielt, als eine ältere Retriever Hündin angewatschelt kam (kein Besitzer in Sicht). Paula hat sich aufgebaut, ich habe die Schlepp einfach liegen lassen und nicht eingegriffen. Die Hündin hat dann einen kleinen Bogen geschlagen und ist zum Wasser. Paula hat sich das kurz angeguckt und ist dann auf sie zu und hat sie auch zum Spielen animiert...
Hätte ich besser eingreifen sollen? Oder soll ich das nach Bauchgefühl entscheiden?Haute Nachmittag haben wir uns an 4! Hunden und ganz vielen Joggern & Radfahrern vorbeigeclickert (natürlich mit der Tube im Maul). Hat richtig gut funktioniert. Heute Abend im Dunkeln dann wieder Fehlanzeige. Jeder Mensch im Dunkeln ist ein potenzieller Angreifer...
Ist das häufiger so, dass auch Hunde in der Dunkelheit ängstlicher sind?Chris, es tut mir leid, dass es so lang geworden ist!!!!
Ganz liebe Grüße und gute Nacht,
Judith -
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Ist das häufiger so, dass auch Hunde in der Dunkelheit ängstlicher sind?Ängstlicher ned unbedingt, wohl eher aufmerksamer folge dessen dann wohl ängstlicher. Ich kenns aber auch nur so, dass ab der Dämmerung ein Hund aufmerksamer ist. Ist ja in der Natur auch alles Gefährlicher, wenn es dunkel ist (Räuber und so Zeuchs
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Hallo,
heute mal eine andere Situation.
Nach der Arbeit war ich mit Paula im Feld. Wir sind wie immer an der Schlepp an den Rhabarberfelder vorbei und jedes Mäuseloch wurde ausgiebig inspiziert (die riechen bei dem Wetter ja auch besonders gut
). Mitten im Feld kam ein Auto an uns vorbei. Im abgedunkelten Kofferraum waren 2 große Hunde, die fürchterlich gebellt haben (Paula konnte diese hören, aber nicht sehen).
Ab diesem Zeitpunkt war es vorbei...
Sie tänzelte nur noch, sicherte sich zu allen Seiten ab und ihre Schlappöhrchen hingen ängstlich nach unten. Wenn ich sie zu mir gerufen habe, hat sie sich schnell vor mich gesetzt und erst mal wieder zu allen Seiten abgesichert. Sie tat mit so leid!!!!
Ich konnte sie mit nichts ablenken. Kein Leckerchen, kein Spielzeug und kein Mäuseloch nichts. Sie war nur froh zum Auto zu kommen. Und selbst dort war sie zu Beginn noch nervös. Sie hat sich auch nicht mehr gelöst, nachdem die Hunde gebellt haben.Habt ihr solche oder ähnliche Situationen schon mal erlebt? Wie bekommt ihr eure Hunde wieder runter?
Och, wenn ihr meine kleine Maus nur hättet sehen können... Sie tat mir soooo leid
Liebe Grüße,
Judith -
Hallo Judith,
solche Situationen wie bei Euch kenne ich auch. Snoopy war am Anfang auch nicht in der Lage sich noch auf irgendetwas zu konzentrieren. Eben auch sehr schwierig wenn er die Hunde nicht gesehen hat. Dein Hund ist dann für nichts mehr empfänglich wie z.B. Leckerchen er ist dann völlig blockiert. Wie Chris auch schon sagte das wird mit der Zeit werden in jeder Situation wo sie nicht völlig panisch ist lernt sie ja etwas dazu nämlich das kein Ungeheuer kommt.
Meinen Snoopy habe ich seit April 2009 und bis heute legt er keinen Wert auf ungefragte Hundebegegnungen da habe ich mich drauf eingestellt. Er hat Kontakt mit Hunden die er kennt und wo ich weiß das sie sauber kommunizieren alles andere ist bis heute purer Stress für ihn.
Im Alltag achte ich darauf das kein fremder Hund uns ungefragt zu nahe kommt da durch die Leinenbegrenzung ich ihm seine große Individualdistanz nicht bieten kann. Das klappt sehr gut auch wenn viele Hundebesitzer mich dann mißtrauisch beäugen.
Wie Chris auch dies schon sagte bin ich auch der Meinung das wir unseren Hunden oft zuviel abverlangen bezüglich der Hundekontakte. Ich mag ja auch nicht jeden und will mit dem quatschen und anranzen deswegen mach ich ja nicht und das erwarte ich von meinem Hund auch. Meinem Hund muß ich Hilfestellung dabei leisten und das ist o.k.
Gesamt gesehen bist Du auf einem guten Weg in der kurzen Zeit lass Dich nur nicht verunsichern durch verschiedene Meinungen und höre auf Dein Bauchgefühl. Deine Adrenalinschübe kann ich nachvollziehen die hatte ich auch. Bis ich die im Griff hatte bin ich halt da gelaufen wo niemand war manchmal hilft dabei auch eine zweite Person die Dich erstmal unterstützen kann.
LG
Micha -
Ich stells mal hier rein da ich hier ja auch schon bissl von meiner Maus berichtet habe. kurz nochmal zusammengefasst: Wenn ihr eine Situation, egal ob mit Mensch oder Hund, zu eng wird und das kann nach Tagesstimmung varieren was sie als zu eng empfindet, „stellt“ sie den Feind, um dann sich schnell hinter mir zu verstecken. Hunde werden einmal übern Haufen gerannt bzw. auf den Boden gedrückt. Wenn der andere Hund entsprechend reagiert kanns auch sein das sie schanppt- nicht richtig beisst aber wenn da nen Ohr zwischen ist… finden weder die anderen Hunde noch Halter witzig. :/
So nun vorbei mit dem Vorgeplänkel. Frage: Ich überlege in Situationen wo es eng ist ich eine gewisse Brenzligkeit, eine Reaktion ihrerseits (z.B. im Reitstall, überlegen nämlich in neuen zu wechseln wos auch mal mehr Trubel als im aktuellen geben könnte) nicht ausschliessen kann, einen Maulkorb verwenden sollte… natürlich vernünftig angepasst, dran gewöhnt etc… Es wird ja gesagt das dieser Unsicherheiten noch verstärken kann, andererseits soll halt auch niemand zu Schaden kommen… Jemand Ideen??Will sie ja auch nicht permanent anbinden oder im Auto lassen. Grade im Stall können die Wuffs immer ein bissl spielen während ich mich um die Pferde kümmer, bissl da & da schnüffeln und Hundedinge tun… seufz!
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Hallo,
Maulkorb und unbeaufsichtigte Hunde geht nicht....Das ist viel zu gefährlich, kann böse in die Hose gehen und ist - unbeaufsichtigt auch absolut kontraproduktiv für ihr weiteres Lernen in solchen Situationen...
Ich fürchte, Du wirst Dich in der nächsten Zeit noch damit arrangieren müssen, das Spielen und rumkaspern im Stall nur in Deiner Anwesenheit gehen kann...
Um Übungssituationen entspannter angehen zu können und auch allmählich "engere Begegnungen" zu üben - dafür ja.
LG, Chris
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