Probleme mit einem Podenco (lang)

  • Hi,


    will mir mal im Vorfeld ein paar Tips holen.
    Also wir haben im TSV einen Podenco Rüden, ca 1 Jahr alt, der momentan auf einer Pflegestelle sitzt, die ihn aber behalten wollen.


    Der Hund wurde von einer Familie abgegeben, die den Hund nicht mehr im Griff hatten. Er hat angefangen jeden anzuknurren und das Kind zu beißen.


    Jetztige Situation:
    Der Hund brauchte lange um sich an die neuen Leute zu gewöhnen, vor allem an den Mann. Er hat ihn lange angeknurrt.
    Der Hund knurrt jeden an, der in die Wohnung kommt. Ob er auch zubeißen würde, weiß ich nicht.
    Der Hund stammt ursprünglich von einem Vermehrer und ist wohl ohne großen Menschenkontakt aufgewachsen, bis ihn die Familie zu sich nahm.
    Die waren wohl auch auf einem Hundeplatz.
    Draußen ist er anderen Menschen gegenüber freundlich, allerdings scheint er, umso sicherer er bei den neuen Besitzern und umso älter er wird, auch draußen aggressiver, bzw fordernder zu werden.


    Ich habe den Hund noch nicht gesehen, werde aber wohl demnächst mal hingehen.


    Habt Ihr evtl. Ideen, wie man sich diesem Hund am besten gegenüber verhält und wie man weiter mit ihm arbeitet.


    Eigentlich sind Podencos ja eher die sensiblen Hunde, aber man weiß ja nicht, was der Kerl schon mitgemacht hat.


    Sensibsl scheint er schon zu sein, da er auf Schimpfen reagiert und vor Seilen Angst hat (nicht vor der Leine!).


    Als erstes wird er jetzt hoffentlich kastriert, um ihn nicht noch stärker werden zu lassen.


    Ich vermute zum einen ein gesteigertes Revierverhalten gepaart mit einem Schuß Unsicherheit.


    Aber wie geht man da ran.
    Ich hatte mir überlegt, den Hund erst einmal komplett zu ignoriern und zu schauen, wie er darauf reagiert.
    Weiterhin würde ich denn Leuten empfehlen, dem Hund einen Platz, wie zB Körbchen, zuzuweisen, wo er hingeschickt wird, bevor Besuch reingelassen wird. So das er gar nicht erst zum Knurren oder evtl beißen kommt.
    Der Besuch sollte dann den Hund ignorieren und wenn dieser sich im Körbchen friedlich verhält, kann man ihn rufen und ihn schnuppern lassen, wobei er aber vom Besuch komplett ignoriert wird.
    Das dann entsprechend ausweiten, wie Leckerli von Fremden,etc.
    Außerdem sollte der Hund konsequent erzogen und untergeordnet werden.
    Evtl den Hund erstmal nur aus der Hand füttern.


    Tja, das wäre so meine Überlegung. Leider kenne ich mich mit der Rasse Podenco und ihren typischen Verhaltensweisen nicht so gut aus, um sein Verhalten evtl daraus ableiten zu können.


    Habt ihr andere oder mehr Tips. Was haltet ihr von so einer Vorgehensweise?


    Gruß Nadine

  • Hallo !


    Weisst Du was für ein Podenco genau ? Dort gibt es ja auch einige Unterschiede.
    Generell finde ich Dein Vorgehen, bzw. die Vorschläge schon recht gut, aber es ist ein Windhund. Ein paar Sachen könnten so klappen, aber unterordnen könnte ein Problem werden. Die meisten Windhunde lassen sich nicht unterordnen und auch nur bedingt erziehen.
    Ich habe ja nun in meinem Freundes- und Bekanntenkreis einige Windhundleute und die meisten Hunde können nicht allzuviel, weil sie es einfach nicht wollen.
    Ganz sicher ist es Unsicherheit, so wie sich das anhört.


    Ich werd mal darübernachdenken und dann nochmal schreiben. Aber schreib doch mal welche Rasse genau es ist und wo er herkommt (Tierschutz aus dem Süden oder von Deutschland aus schlechter Haltung z.B.)


    LG, Caro

  • Hi Caro,


    leider weiß ich nicht genau, was für ein Podenco es ist. Ich habe ihn, wie gesagt, auch noch nicht gesehen.


    Er kommt aus dem Süden Deutschlands, sozusagen aus dem tiefsten Bayern.


    Mit UO meine ich auch, daß es nicht sein kann, daß er sich als Chef fühlt.
    Scheinbar tut er das. Da er ja bei den vorigen Besitzern auch das Kind gebissen und bedroht hat. Dies hat sich bei dieser Familie so entwickelt.
    Ich vermute mal, daß er coh ein recht dominater Kerl ist - Rüde halt, und gleichzeitig durch seine Vergangenheit mit manchen Situationen nicht umgehen kann.
    Scheinbar hat er auch ein sehr ausgeprägtes Territorialverhalten.


    Ich denke, es besitzt da eine schwierige Mischung an Verhaltensmustern.


    Er wird heute kastriert und ich hoffe, ich schaffe es zeitlich, mir den Hund in den nächsten beiden Wochen mal anschauen zu gehen.
    Denn bisher kenne ich die Problematik nur vom Erzählen und da ist eine Meinungsbildung sehr schwer


    Wie gesagt, für Tips aller Art bin ich sehr dankbar. Werde versuchen dann den richtigen Weg für den Racker rauszusuchen.


    Vielen Dank für Deine Windhundbeschreibung. Wußte gar nicht, daß die doch so unabhängig und stur sind, bzw sein können. :)


    Ich denke mal, wir treffen uns ja am Sa auch endlich mal, oder? :D


    Gruß Nadine

  • Hi,


    habe leider bisher keine Zeit gehabt und die Leute haben sich auch nicht mehr gemeldet.
    Muß nochmal mit meiner Mutter reden, die ja den Kontakt zu den Leuten hat.
    Habe ab morgen endlich Ferien und somit auch endlich mal wieder etwas Zeit.


    Gruß Nadine

  • Bevor ich einen neuen Beitrag eröffne dachte ich, ich frage mal hier nach:


    Ich habe eine kleine Mischlingshündin aus Griechenland in der ein Podenco stark vertreten ist....all seine Wesensmerkmale representiert sie gerade zu.....jetzt wollte ich mich mal schlau machen was die Erziehung angeht da sie teils total gegenteilig reagiert...


    jetzt habe ich gelesen mit normalen Erziehungsmethoden kommt man da nicht weit u soll man vergessen, der hund brauche Geduld und Überreden!
    Sonst reagiert er ängstlich u stur.....


    anfangs half mir eine Bekannte die einen dobermann erzogen hat welcher total gut erzogen ist, aber es trat das ein was ich zu lesen bekam...sie wurde ängstlich u stur.....


    ich versuche es mit viel reden...Stimme.....meist geht das auch aber nur begrenzt...
    1.) hat jemand Tipps für die Erziehung solcher Hunde?


    2.) Und es hieß man soll mit ihnen reden...versteht sie nicht nur bla bla bla?

  • Okay, auf die Gefahr hin das ich hier jetzt von einigen Leuten verteufelt werde: Hast Du mal darüber nachgedacht ihr eine "Tagesleine" anzulegen? Das soll jetzt nicht bedeuten das Du sie den ganzen Tag an der Leine führen sollst, sondern das sie einfach eine leichte Leine trägt, die sie hinter sich her zieht. Das hat zum einen den Vorteil das Du sie, wenn irgendwas ist, nicht am Halsband packen mußt. Dadurch fühlen sich viele Hunde bedroht und reagieren dementsprechend. Zum anderen kannst Du etwas schneller einschreiten. Dann einfach ein kräftiges "Nein". Wir bewirken gerade Wunder mit unserem, wirklich eine harte Nuss, indem wir mit ihm verschiedene Dinge trainieren mit Hilfe seines Futters. Ich betone, mit seinem normalen, regulären Futter, nicht mit Leckerchen. Er begreift wahnsinnig schnell. Ich kenne wohl keinen Hund der nicht für Futter alles tun würde, und das macht dieses System sich im Grunde zum Vorteil. Hier ist dann natürlich viel Zeit und Geduld gefragt, denn der Hund soll verstehen, nicht gezwungen werden. Wir lassen ihn dafür nicht aushungern, nicht das das hier jemand in den falschen Hals bekommt. Er bekommt, genau wie vorher auch, die ganz normale Futterration, sogar etwas mehr, nur das er sich diese halt "erarbeiten" muß.


    Sonnige Grüße :blume:

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