Club der Altenpfleger & Altenpflegerinnen

  • Ich wollte mich nur kurz dazwischen schieben und berichten, was beim TA gestern heraus gekommen ist.
    Teddy hat Rückenschmerzen, es gibt eine Verhärtung in der rechten Lendenwirbelsäule, ich glaube, ich hab was von L4 verstanden. Ob es nun eine Verknöcherung oder normaler Verschleiß ist können wir nicht sagen, aber ihm schläft auf jeden Fall wohl alles ein, was danach kommt. Deshalb ist er die letzten Tage auch so komisch gelaufen und hat hinten rechts überkötet. Auch das Lecken lässt sich damit erklären, kommt wohl von dem Kribbeln.
    Wir geben jetzt kurartig wieder Metacam und massieren und dann gucken wir mal, wie er klar kommt. Ansonsten meinte der TA kommen noch als verstärkende Möglichkeiten eine Infektion z.B. durch Zecken oder eine latente Schilddrüsenunterfunktion in Frage. Das Hauptproblem haben wir dann wohl jetzt endlich gefunden, hatte den richtigen Riecher.


    Andrea,
    ich weiß nicht, ob das okay ist, zu fragen, aber ich bin so geschockt, dass Sandy so plötzlich gegangen ist, wo es ihr doch schon wieder so viel besser zu gehen schien. Wisst ihr, woran es nun lag? :sad2:

  • Zitat

    Hallo,ich rutsche auch mal mit meiner Oma hier herein.
    Sie ist 16 und leider letzte Nacht schwer gestürzt.Sie ist in der Klinik und gleich erfahre ich was Sache ist.
    Ich hab richtig Angst.
    Was passiert ist:
    Siehe Thread :Alter Hund schwer verletzt.

    Vielen Dank für euere Tips.
    Und mein aufrichtiges Beileid zum ableben euerer Hunde.

    Weißt Du denn mittlerweile Genaueres über die Verletzung?

    LG, Chris

  • Guten Morgen,

    herzlichen Dank Euch allen für die lieben Worte. Auch wenn mir bei jedem Beitrag die Tränen kommen, so tut es doch gut, denn ich weiß, Ihr hier versteht mich und meinen Schmerz.

    Nach einer ziemlich unruhigen Nacht, in der ich dauernd meinte Sandy sitzt an meiner Bett, will ich mich heute wenigstens mal aufraffen und hier mal schreiben, ich glaube es tut mir gut.
    Es ist einfach so schwer für mich zu verstehen, da Sandy jeden Tag ein wenig mehr auf dem Wege der Besserung war und wir haben sie am Wochenende schon dauernd ausbremsen müssen, weil wir ja Angst hatten, daß sie sich nicht übernimmt.
    Sie hat ihr Essen gut vertragen, keine Fieber gehabt und beim Wort "Gassi" ist sie wieder regelrecht ausgeflippt, so hat sie sich darauf gefreut.
    So war es auch gestern morgen wieder. Sie war gassi, hat ihre Geschäfts erledigt und als sie nach Hause kam, kam wieder so unvermittelt wie beim ersten Mal ein Zusammenbruch. Mein Mann und ich sind dann gleich zusammen in die Klinik gefahren, dort war noch nicht der Arzt, der uns bisher behandelt hatte sondern noch der Wochenendnotdienst. Die Blutwerte, die als erstes kontrollier wurden, haben dann schon gezeigt, daß irgendwie im Körper vermutlich Einblutungen sind. Dann wurde nochmals ein Röntgenbild angefertigt und darauf war zu sehen, daß sich im Bauch wieder Flüssigkeit befindet, vermutl. Blut, den Werten nach und daß der Schleimbeutel ums Herz unheimlich vergrößert ist, weil auch dort Flüssigkeit eindringt.
    Es war so furchtbar.
    Auf meine Frage was nun sei, meinte der Arzt so würden Sandy selbstverständlich wieder stationär aufnehmen, erstmal Cortison-Infusionen geben, der Bauch muß nochmals geöffnet werden und dann müsse man sehen, was mit dem Herzen sei. Evtl. kann man die Flüssigkeit absaugen und dann weitere Untersuchungen. Eine Prognose könne man aber nicht geben. Er meinte dann noch, er müsse uns diese medizinischen Möglichkeiten aufzeigen, aber er möchte uns auch sagen, daß es sehr Ernst sei. Sandy hatte starke Schmerzen und ganz schwer geatmet und wenn wir uns für den letzten Schritt entscheiden würden, dann könne er das sehr gut nachvollziehen, das sei hier mehr als berechtigt.
    Ich war froh, daß der Arzt so ehrlich war und nach Absprache mit unserer Tochter zuhause und meiner Haustierärztin haben wir uns zu diesem letzten Schritt entschlossen. Wir wollten Sandy nicht unnötig quälen, mind. 1 Woche Klinik und man weiß nicht was dabei herauskommt.

    Wir sind uns zusammen sehr sicher, daß diese Entscheidung richtig war, auch wenn es sehr sehr wehtut. Wir haben dann Sandy mit nach Hause genommen und hatten sie bis zum späten Nachmittag noch bei uns. Ich habe sie stundenlange auf dem Schloß gehalten und mich so verabschiedet. Aber wir wollten auch Dusty und Fiona somit die Möglichkeit geben, sich zu verabschieden. Am späten Nachmittag haben wir Sandy dann ins Tierkrematorium gebracht, wenn sie in den nächsten Tagen zu uns zurückkommt bekommt sie einen wunderschönen Platz in unserem Garten.

    Ach es tut so weh das zu schreiben und dauernd meine ich sie kommt um die Ecke geflitzt. Ich wollte heute morgen die Wohnung aufräumen aber überall liegt was von ihr rum, ein Spielzeug, der Clicker, ihr Halstuch .. Das ist so schrecklich. Und dauernd sehe ich die Bilder vor mir wie sie im Urlaub voller Lebensfreude über die hohen Wiesen gehüpft ist und die Vögel gejagt hat. Ich versuche mich mit dem Gedanken zu trösten, daß wir wenigstens vor einigen Wochen noch den schönen gemeinsamen Urlaub hatten aber noch tun die Erinnerungen so weh und ich frage mich warum sie schon gehen mußte.

    Was noch so schlimm ist und eigentl. getraue ich mich gar nicht dies hier zu schreiben: ich muß mich so zusammennehmen, daß ich nicht ungerecht gegenüber dem Dusty werde. Gerade auch heute morgen beim Spaziergang, der trottet hinterher, wenn ich ihn hochheben muß, weil er ja nicht mehr über die Treppe kommt, knurrt er uns ja immer an, er will nicht schmusen und eine falsche Bewegung und er beist. Dann wird mein Zorn, daß Sandy gehen mußte noch mehr. Bitte versteht mich nicht falsch.

    Ja das warum wird immer bleiben, aber ich denke einerseits auch, daß jedes Tier hier bei uns seine Aufgabe hat und wenn diese erfüllt ist, dann gehen sie zu ihrer nächsten Aufgabe. Aber noch tröstet das nicht viel, ich weiß aber, daß Sandy irgendwann irgendwie wieder zu mir zurückkehren wird und sie wird immer in meinem Herzen sein. Sandy war ein Hund, der eine unvorstellbare Mimik hatte und sie konnte mit ihren Augen und ihrem gesicht mir genau sagen, ob sie glücklich oder traurig war und wenn ich morgens zur Arbeit ging, dann war ihr Blick traurig und ein bischen vorwurfsvoll. Ich glaube nicht, daß ich jemals wieder so einen Lebensgefährten finden werde, ich werde ihre Rehaugen, die wie mit schwarzem Kajal umrundet waren, nie vergessen.

    Traurige Grüße Andrea

  • Liebe Andrea - es wird nie einen Trost geben, aber es ist alles vorbestimmt. Auch wenn wir oft nicht verstehen warum und weshalb.

    Deine Entscheidung Sandy gehen zu lassen war absolut richtig, denn bei einer so unsicheren Prognose, hätte es auch sehr gut passieren können, dass zwar alles mögliche getan wird, aber eben ob es anders ausgegangen wäre bleibt fraglich und so hast Du Sandy unnötigen Stress erspart, denn der wäre unweigerlich entstanden. Es ist leider immer so, dass der Halter zu Gunsten seines Tieres eine Entscheidung fällen muß, egal ob sie ihm gefällt oder nicht, aber da wir unsere Hunde lieben wollen wir ihnen eben unnötige Qualen ersparen.

    Es tut mir so leid für Euch und auch der Frust auf Dusty ist im Normalbereich, denn wir sind genauso in einer Ausnahmesituation, die Gefühle fahren Achterbahn, Der Verstand kann nicht begreifen, dass da etwas Unvorhersehbares passiert ist und irgendwo lassen wir dann auch unseren Frust am Falschen aus.
    Das alles ist menschlich, wir sind nicht unfehlbar und auch wir müssen erst den Schock überwinden.

    Wie hat Dusty eigentlich darauf reagiert, dass Sandy tot ist? Hat er es überhaupt wahrgenommen?
    Wenn er Schmerzen hat, dann ist es eigentlich normal, dass er sich gegen versch. Berührungen wehrt. Er tut es ja nicht mit Absicht oder in böswilliger Absicht, aber man wird eben ab und zu auch ungerecht.

    Wenn Du die Sachen von Sandy noch nicht wegräumen kannst, dann lass es , nimm Dir alle Zeit der Welt. Sei einfach etwas nachsichtig mit all Deinen Verbliebenen und denke immer daran, dass Du hier immer ein offenes Ohr findest.

    Nun wünsch ich, dass Du Dusty wieder schmerzfrei bekommst und Euch noch einige Zeit gegönnt sei.

    Liebe Grüße Susanne und Xena

  • @ das_caro - ich drücke Dir auch ganz sehr die Daumen für die Genesung von Deinem Teddy.

    Das er eine Allergie entwickelt hat, damit konnte ja auch niemand rechnen. Aber gut, dass Du es nun weißt, denn so kannst Du jetzt mit der Behandlung beginnen. Und mit den Rückenschmerzen und der Therapie wird es bestimmt bald besser.

    Liebe Grüße Susanne und Xena

  • Hallo,ich kann diese Trauergefühle, gepaart mit Wutgefühlen nun im Moment sehr nachempfinden.
    Ich hatte so eine Angst um meine Hundeoma.Ich dachte wirklich das sie nun stirbt.
    Und gleichzeitig war ich sauer auf sie.Warum muss sie sich so ein beschissenes Ende aussuchen,mit Blut und Panik und allem drum und dran....!Ich hab jetzt noch mörderische Kopfschmerzen.
    Meine Frau sieht noch aus wie nach 5 Tage Schützenfest.... :muede:

  • Caro, das ist schön, dass ihr nun endlich mal weitergekommen seid. Kribbeln kann echt unangenehm sein, da versteh ich, dass der Arme sich lecken muss.

    Andrea, du hast wundervoll über Sandy geschrieben. Ich sitze hier und kämpfe mit den Tränchen. Aber eine Sache ist gewiss. Du hast absolut richtig gehandelt, zum Wohle von Sandy. Und auch ich bin mir sicher, dass sie irgendwie zu dir zurückkommt. Es ist absolut normal, dass du auch Dusty gegenüber so reagierst. Es ist eine Ausnahmesituation und auch kein Dauerzustand. Du hast einfach dein emotionales Limit erreicht. Mach dir deshalb bitte keine Vorwürfe, ich bin mir sicher, dass es dir nach so einem "Ausrutscher" wieder leid tut und du ganz viel mit Dusty schmusen kannst. Er macht das ja auch nicht mit Absicht, aber ich denke auch, dass er merkt, dass es dir nicht gut geht und dir das auch problemlos verzeihen wird. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft. Wenn du magst, kannst du gerne weiterschreiben, mir hilft das auch immer sehr.

  • Zitat

    Was noch so schlimm ist und eigentl. getraue ich mich gar nicht dies hier zu schreiben:

    Vielleicht hilft es Dir ein wenig, dass das eine völlig normale Trauer-Reaktion ist. In der ersten Schockphase während der Trauer braucht man ein Ventil, um die Ungerechtigkeit und dem Zorn deshalb irgendwie abdampfen lassen zu können. Da sind Wut/Zorn auf den, der gestorben ist, auf den, der nicht gestorben ist, auf alle möglichen und manchmal unmöglichen Mit-Involvierten völlig normal. Irgendwo muss man mit diesen überwältigenden Gefühlen hin und da wird aus dem atemberaubenden Schmerz eben Wut und Zorn.

    Wir können mit Wut eben einfach besser umgehen, als mit Trauer. Die Wut hat in dem Moment die Wirkung einer Katharsis, indem man sich Luft machen kann. Trauer und Schmerz sind noch viel zu groß dazu.
    Niemand nimmt Dir das übel, Dusty am allerwenigsten.

    Eure Entscheidung, Sandy nicht noch mehr zuzumuten, ist absolut nachvollziehbar. Ich bin froh, dass Ihr einen so aufrichtigen Tierarzt zur Seite hattet.

    Solche Verläufe sind immer noch ein Stück traumatischer, als andere Momente, in denen wir einen Vierbeiner gehen lassen müssen.
    Ich weiß gar nicht, was ich Euch wünschen soll - vielleicht trifft es dies am besten:
    Ich wünsch Euch, dass Ihr Gelassenheit, Ruhe und den Frieden findet, dass Eure Entscheidung die einzig Richtige war. Dass diese Erkenntnis den Weg vom Kopf auch ins Herz findet. Dass Eure Welt sich bald wieder langsam weiterdreht.

    LG, Chris

  • Zitat

    Hallo,ich kann diese Trauergefühle, gepaart mit Wutgefühlen nun im Moment sehr nachempfinden.
    Ich hatte so eine Angst um meine Hundeoma.Ich dachte wirklich das sie nun stirbt.
    Und gleichzeitig war ich sauer auf sie.Warum muss sie sich so ein beschissenes Ende aussuchen,mit Blut und Panik und allem drum und dran....!Ich hab jetzt noch mörderische Kopfschmerzen.
    Meine Frau sieht noch aus wie nach 5 Tage Schützenfest.... :muede:

    Im anderen Thread von Deinem Ömchen (wie heißt sie überhaupt?) habe ich gelesen, dass es ihr wieder besser geht und vor allem, dass nichts gebrochen ist. Das sind gute Neuigkeiten.
    Berichte bitte weiter, wie es ihr geht und wie Ihr klarkommt mit der Krankenpflege.
    Und - über ein Bild von der Omi sind wir auch nicht böse... :smile:

    LG, Chris

  • Liebe Andrea,

    eure Entscheidung, Sandy gleich gehen zu lassen, war absolut richtig. Ich finde es auch gut, dass ihr Sandy noch mit nach Hause genommen habt, um euch so noch von ihr verabschieden zu können. Ich hatte Rocko und Timmy auch noch eine ganze Weile zu Hause, um mich in aller Ruhe von ihnen zu verabschieden. Wobei mir das bei Rocko viel schwerer gefallen ist als bei Timmy, weil ich auf seinen Tod nicht vorbereitet war.

    Mach dir bitte keine Gedanken, weil du momentan Dusty gegenüber manchmal ungerecht bist. Das ist wirklich nur allzu verständlich. Schließlich sind wir Menschen mit Gefühlen und keine emotionslosen Maschinen.

    Wir haben hier immer ein offenes Ohr für dich!

    Caro,
    wie schön, dass ihr die Ursache für Teddys Probleme gefunden habt. Wenn man erst mal die Ursache kennt, hat man zumindest eine Chance, eine geeignete Behandlung zu finden.

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