Entscheidungshilfe benötigt (Hund aus dem Tierheim)
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Freut mich ja ein bisschen, dass wir jetzt über Günni reden
Mit Vorurteilen meiner Mitmenschen könnte ich umgehen. Ein doofer Kommentar beim Gassi gehen a la "schon wieder so ein Kampfköter, die gehören verboten" wäre mir egal wenn ich selbst meinen Hund super finde.
Man sieht eben deutlich, dass er einen so genannten "Kampfhund" in sich hat. Und ich will nicht, dass meine Klienten Angst vor meinem Hund haben. Schließlich soll der Hund ja zu ihrem Wohlbefinden beitragen.
Es stimmt zwar, dass sie ihn als Welpen kennen lernen. Aber er ist eben kein Welpe, wie ihn sich meine Klienten vorstellen.
Günni ist mit seinen vier Monaten schon fast kniehoch.Wegen dem Beißen/Durchdrehen.
Es ist ja schon so, dass Hunde von Günnis Art zumindest ursprünglich tatsächlich für den Kampf (mein "Wissen" habe ich übrigens aus dem tollen Buch "Kampfhunde ... wie sie wirklich sind" von Dr. Dieter Fleig) gezüchtet wurden und als solche auch in neueren Zeiten missbraucht worden. Schlimm genug.
In dem Buch heißt es übrigens auch, dass man, wenn man die nötige Konsequenz in der Erziehung aufbringt, jegliches aggressives Verhalten in der Welpenzeit unterbindet und sich eindeutig als "Rudelführer" positioniert, einen liebenswerten Familienhund erhält.
Auch muss man die Hunde intensiv mit Artgenossen sozialisieren, da sie beim Anblick von Artgenossen gern mal durchdrehen (was wieder auf ihr früheres Kampfhund-Dasein zurückzuführen ist).Also Gedanken habe ich mir echt gemacht
Wahrscheinlich fahre ich in der kommenden Woche nochmal ins TH (die kennen mich ja jetzt echt schon) und interviewe die Mitarbeiter wie Günni sich so gegenüber seinen "Mitbewohnern" verhält.Wenn ich Günni nicht gerecht werden kann, muss ich ihn wieder abgeben und der Gedanke daran bricht mir echt das Herz.
Ich bin nicht so der Typ, der einfach mal probiert obs klappt... schon gar nicht bei einem Lebewesen. Und ich habe ja auch eine Verantwortung für die Menschen mit denen ich täglich arbeite.Liebe Grüße
Tula -
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Hi
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Ein Freund von mir hat auch einen Staff-Mix, der gerade erfolgreich seine Therapiehundeausbildung beendet hat und ihn schon seit der Welpenzeit zur Arbeit (mit Jugendlichen und Familien) begleitet. Auch diesem Hund sieht man den Staff sehr deutlich an, er sieht eh fast aus wie ein reinrassiger. Mit Klienten gabs deshalb nie Probleme, außer mit welchen, die eh Angst vor Hunden haben (aber eben vor allen!).
Ein gut sozialisierter, ausgebildeter Staff (-Mix) eignet sich meiner Meinung nach hervorragend für deine Pläne!
Und den Chef kannst du ja vorher fragen oder? -
Hallo,
evtl. findest Du hier ja einen Hund, der zu Euch passt
Geschäftsstelle
Retriever & friends e.V.
Inselstr. 3a
79650 Schopfheim
OT Langenau
Telefon: 07622 / 6976948
Email: [email='info@retriever-and-friends.de'][/email]oder hier
Cani F.A.I.R. e.V.
Broicher Straße 204
41179 Mönchengladbach
[email='info@canifair.de'][/email]
http://www.canifair.de/ -
Ein Staff (oder jeder andere Listenhund) ist nicht schrecklich, beängstigend oder schwierig nur weil er ein Staff ist.
Er ist aber auch nicht automatisch toll, einfach oder der liebste Hund der Welt nur weil er ein Staff ist.Mir kommt es hier immer so vor als seien Staffs für viele von Haus aus tolle Hunde, das aber allein aus dem Grund weil sie Staffs sind.
Als würde sie allein die Tatsache das sie einer oft mißverstandenen Rasse angehören schon "adeln".
Uns als gehöre es zum guten Ton pro Staff (oder sonstigem SoKa) sein zu müssen denn mit Kritik, Bedenken oder gar negativen Äußerungen reiht man sich ja in die Gruppe der Menschen ein die keine Ahnung, aber dafür umso mehr Vorurteile haben.Das finde ich Quatsch.
Und auch nicht gut finde ich jemandem zu einem Hund zu raten nur weil er ein Staff ist.
Denn das allein sollte weder der Grund sein ihn zu nehmen noch der Grund ihn nicht zu nehmen.Man sollte mit dieser Rasse ebenso neutral umgehen wie mit jeder anderen auch.
Und bei jeder anderen Rasse rät man doch auch sich genau zu informieren, gut zu überlegen ob man dem Hund gerecht werden kann, ob er ins Leben passt.Und hier hat die TE nie einen Staff geplant.
Im Gegenteil, sie ist was diese Rasse betrifft völlig unbedarft und eigentlich der Meinung das es recht schwierig werden könnte ihn in ihr Leben wie geplant war zu integrieren.
Also sollte sie doch erst mal ganz genau überlegen ob es überhaupt grundsätzlich einen gemeinsamen Weg geben kann.Und dann kommen noch weitere, Listenhundspezifische Überlegungen dazu die hier noch niemand angesprochen hat und die auch nicht unwichtig sind.
Wie wie hoch ist die Hundesteuer für Listenhunde an Deinem Wohnort (bei uns zB wäre es die irre Summe von 800,- pro Jahr), welche Auflagen gibt es sonst, wäre der Chef tatsächlich einverstanden, würdest Du Dir zutrauen einen großen kräftigen Hund zu führen und konsequent anzuleiten, ist Dein Fell dick genug um viele Jahre lang gewisse Vorurteile wegstecken zu können auf die Du zwangsläufig stoßen wirst, ist es okay einen Hund zu haben der eben nicht sofort Everybodys Darling ist wie ein puschliger Retriever, kannst und willst Du gewisse Einschränkungen akzeptieren, egal wie ungerecht sie auch sein mögen, ....Möchte man einen solchen Hund unbedingt sind das alles sicher keine unüberwindlichen Hürden, stolpert man dagegen in die Listenhundhaltung hinein könnte es passieren das man schnell bereut sich für ihn entschieden zu haben.
Deshalb kommt von mir nicht einfach ein "nimm ihn doch" sondern ein "überleg es Dir sehr gut. Und wenn Du Dir ganz sicher bist, in allen Punkten, dann nimm ihn".
LG
Tina -
Ich verstehe, Du meintest eher, dass es Probleme mit z.B. anderen Rüden geben könnte und weniger mit Menschen. Das wäre aber sicher auch zum Teil eine Frage der Sozialisation. Rein interessehalber, würde er denn bei der Arbeit eigentlich auch auf andere Hunde treffen oder eher nicht?
Nebenbei bemerkt, glaube ich auch, dass so aus dem Bauch heraus ein kleiner (oder großer) weißer Flauschi den zu betreuenden Menschen erstmal sofort ein Lächeln ins Gesicht zaubern würde, während sie sich an einen Soka wahrscheinlich erstmal gewöhnen müssten. Daran ist wohl nichts zu rütteln. Des weiteren wäre ein Retriever meiner Meinung nach sicher besonders gut für so einen Job geeignet. Ich wollte nur anmerken, dass es für mich nicht grundsätzlich ausgeschlossen wäre, Günni (was für ein Name!) den Job auch zuzutrauen.
Und, ich wollte Dir keinesfalls unterstellen, dass Du Dir keine Gedanken gemacht hast. Ich finde Du gehst sehr verantwortungsvoll mit der Sache um. Wie schon gesagt, ich finde, es muss einfach passen zwischen Euch, wenn Du unsicher bist und ihn nur aus Mitleid nehmen würdest, da hast Du ganz recht und ich finde das sehr vernünftig, dann lass es lieber und suche weiter. Ich wünsche Dir viel Glück und dass Du die richtige Entscheidung triffst. Und wenn es soweit ist, will ich natürlich Fotos sehen!
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Tula...ich denke auch das Du richtig entscheidest...und...Du machst Dir Gedanken über die "Folgen" in Hinblick auf die Größe des Hundes...das finde ich auch wichtig.
Nicht jeder denkt darüber nach das ein größerer Hund wie ein Golden Retriever, Labrador bzw deren Mixe und Co ihren Bewegungsdrang haben und gerade im ersten Lebensjahr...das ist nicht zu unterschätzen.
Wenn ihr das berücksichtigt, steht Euren Wunsch nichts im Weg...aber vielleicht wäre es besser einen Hund von einem guten Züchter oder aber von einer Pflegestelle vom Tierschutz zu übernehmen, denn dort kann man die Tiere besser nach ihrem Charakter zuordnen, was ja im Hinblick auf die für Euch wichtigen Eigenschaften des Hundes, sehr wichtig ist...ich glaube das Tierheim ist dafür nicht so geeignet...das soll jetzt nicht heißen das es im Tierheim nicht geeignete Tiere für Euer Vorhaben gibt, aber im Tierheim hat man nicht so viel Zeit sich über die Tiere Gedanken zu machen.
Deshalb hatte ich gefragt, wie sich der Welpe gegenüber Euch verhalten hat...ist er zu ängstlich, ist er zu aufgedreht ...oder das Gegenteil zb. sehr anhänglich, zu ruhig, sehr selbstsicher...ich glaube ein Tier das ungefähr im Mittelweg dieser Charaktereigenschaften liegt, ist für Euch geeignet
Susanne
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Ich habe mich gegen Günni entschieden.
Hatte zuerst überlegt ihn nochmal zu besuchen um mal eine Gassi Runde zu drehen... aber dann würde mir nur mein Herz bluten. Und das von Günni würde auch bluten.Das Tierheim würde Günni als Mischling abgeben (was er ja auch ist) aber wenn das mal irgendwie nachgeprüft wird, dann gilt Günni 100% als so genannter Listenhund. Da hätte ich immer Bauchschmerzen...
Bei uns liegen die Kosten für einen Listenhund bei 700 € im Jahr.
Wir können uns einen Hund grundsätzlich leisten, aber diese Steuern wären für uns zu hoch.Und man kann nicht absehen, wie Günni als erwachsener Hund einmal aussehen wird. Wir würden ihn sicher immer süß finden, und "blöde Sprüche" wären uns ziemlich wurscht.
Aber ich glaube ich bin nicht bereit mit einem Hund zusammen zu leben, vor dem manche Menschen Angst haben. Das entspricht mir einfach nicht.
Es ist schade für Günni und ich hoffe sehr, dass er eine ganz tolle Familie findet.
Aber ich möchte einen Hund den ich wirklich problemlos (dass ich Zeit in seine ERziehung investieren will und werde ist dabei natürlich Ehrensache!! ich erwarte nicht, den perfekten HUnd geliefert zu bekommen) überall mit hinnehmen kann.
Das wird bei Günni wahrscheinlich niemals möglich sein. So traurig das ist aber wir sind nicht Günnis neue MenschenIch gebe die Hoffnung nicht auf.
War auch heute nochmal in einem anderen Tierheim. Da habe ich sogar wieder ein Stück meines Herzens verloren.
Aber von dem Hund wurde mir direkt abgeraten (Hütehund ca. 2-3 Jahre, keine Katzen, keine kleinen Kinder, Hündinnen okay, andere Rüden so lala, er sucht sich aus wen er leiden kann) Man konnte sich nicht vorstellen, dass der Hund geeignet wäre mich zur Arbeit zu begleiten.Das ist jetzt auch nicht das erste Mal passiert. Bei meinem ersten Besuch im Tierheim hatte ich mich direkt in einen kleinen schwarzen Mischling verliebt, von dem mir wegen seines Beschützerinstinktes abgeraten wurde.
Heute wurde mir dann noch ein neunjähriger Golden Retriever/Riesenschnauzer Mix vorgestellt, den sich die Mitarbeiterin gut für mich vorstellen konnte.
Marley ist blond, verträglich mit Artgenossen, menschenbezogen und auf Grund seines Alters bereits ein ruhiger Vertreter.
Er ist auf jeden Fall ein toller Hund, daran gibts keinen Zweifel, aber wow, er ist echt groß und kräftig (was mich nicht grundsätzlich abschreckt).
Wir fahren die Woche nochmal hin und gehen gemeinsam mit Marley Gassi. Mal sehen wie das Feeling ist, wenn wir erst mit ihm Kontakt aufnehmen.Vielleicht schaue ich mich auch nochmal bei den Auslandsvermittlungen um. Ich habe hier im Forum schon von ein paar Usern gelesen, die gute Erfahrungen damit gemacht haben.
Naja, mit mir habt ihr noch Euren Spaß hier :ironie:
Scheint ja eine unendliche Geschichte zu werden -
Gut dass Du noch einmal genau darüber nachgedacht und dann erst Deine Entscheidung getroffen hast. Schade für Günni, aber vielleicht ganz toll für Marley. Dann wünsche ich Dir viel Freude beim Spaziergang mit ihm und vielleicht funkt es ja so richtig zwischen Euch. :girlboy: Ich drücke jedenfalls die Daumen.
Übrigens finde ich es toll, dass Du auch einem älteren Hund noch eine Chance geben würdest. Aber wie ist es da mit dieser Ausbildung für den Hund? Gibt es da eine Altersgrenze, wann man damit anfangen sollte? -
mach dir um die unendliche geschichte keine gedanken*lächel* wie heisst es so schön: "drum prüfe, wer sich ewig bindet.." und ich finds grade gut, dass du dir so viele gedanken machst!
natürlich ist es schade für günni, aber wenn es eben nicht 100pro passt, dann war die entscheidung so genau richtig! und grade in hinblick auf deinen job musst du dir genau sicher sein.
danke das du uns teilhaben lässt..und viel spaß mit marley! ich würde auch immer wieder einen älteren hund nehmen..vielleicht wird er ja "euer hund"
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Und noch ein Hallo von mir,
tja was soll ich sagen. Marley scheint es geschafft zu haben mein Herz zu erobern... dabei war es nichtmal Liebe auf den ersten Blick
Gestern Abend war ich noch bei einer sehr netten Familie, die ihren Hund privat vermitteln wollen, weil sie nicht genug Zeit für die kleine Dame haben. Eine super süße, junge kleine Maus, absolut wunderhübsch...
Und als ich das Haus verließ konnte ich nur an Marley denkenIch versuche gerade das Tierheim zu erreichen, damit sie ihn nicht noch weggeben bevor ich am Samstag mit meinem Mann wieder hinfahren kann.
Wir waren noch nicht miteinander Gassi, weil die Pflegerin gern wollte, dass mein Mann Marley auch noch kennen lernt.
Es wird also spannend ob die Chemie wirklich stimmt.
Eigentlich ist Marley ein bisschen zu groß für uns, aber da er ja schon ein Hundeopa ist glaube ich, dass ihm der ihm zugedachte Platz vor der Heizung/bzw. vor dem Bett trotzdem ganz gut gefällt. Und raus kommt er ja sowieso jeden Tag, weil er mich überall hin begleiten wird.
Und im nächsten Jahr wollen wir umziehen, vielleicht haben Marley und wir dann Glück und bekommen neben mehr Platz auch noch ein kleines Stück Garten.
Ich finde den Gedanken schön, dass er bei uns seinen Ruhestand verbringt.Nein, eine richtige Ausbildung würde ich mit Marley nicht mehr machen. Wenn er noch Spaß daran hat würde ich versuchen ihn fit für die Begleithundeprüfung zu machen.
Habe das Tierheim gerade erreicht.
Die Dame am Telefon war nicht besonders nett. Aber sie hinterlässt eine Nachricht dass wir am Samstag um 11:00Uhr mit Marley Gassi gehen möchten.
Danach muss ich ihn zwei Wochen lang alle zwei Tage besuchen bevor er vermittelt wird.
Ich bin gespannt.Liebe Grüße
Tula -
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