Neue Wohnung - nebenan wird eine Querulantin einziehen
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Wir suchten monatelang nach einer neuen Wohnung. Sie musste bestimmte Punkte erfüllen, daher war die Suche nicht einfach, und Hunde sollten natürlich auch erlaubt sein, da in absehbarer Zukunft ein eigener einziehen soll.
Jetzt haben wir endlich gefunden, was wir suchen. Ein Altbau, der komplett modernisiert wird. Den Vertrag ist unterschrieben und die Modernisierungsarbeiten haben begonnen, daher ging ich gestern dort vorbei. Neben mir waren dort zwei weitere zukünftige Mieterparteien, ein älteres Pärchen, das in einem anderen Eingang wohnen wird und zufällig unsere zukünftige Mitmieterin, direkt nebenan.
Wir kamen also ins Gespräch und erst fand ich die Unterhaltung recht nett. Sie ist älter, etwas schwatzhaft, aber OK, kein Problem, und sie beschrieb sich als unkompliziert. Nach einiger Zeit kam sie auf ihre jetzigen Nachbarn zu sprechen, allesamt sehr laute Menschen, zum Teil drogensüchtig und "asozial" ... zu Beginn konnte ich Mitgefühl entwickeln, es gibt ja bestimmte Häuser, die im ganzen Viertel bekannt sind, vielleicht wohnte sie in solch einem. Ich riet ihr sogar, Lärmprotokolle anzufertigen und ihren Vermieter zu kontaktieren, das war wohl alles schon geschehen, aber nichts passiere, deshalb ziehe sie aus und in dieser Wohnung wolle sie alt werden.
Dann berichtete sie von früheren Wohnungen, auch dort nur asoziale Mieter mit Viehzeug: Hunde, Katzen, ein fürchterlicher Gestank im ganzen Haus. Die Hunde der Nachbarn hätten sie angeknurrt und sie habe ja solch panische Angst vor Hunden. Ein Nachbar hätte einen Schäferhund gehabt, "soooo groß" (sie hielt ihre Hand in Brusthöhe) und der Vermieter habe nichts gemacht. Ein Hund in dieser Größe gehöre nicht in eine Wohnung, Tiere eigentlich sowieso nicht. Ihr Herz habe gerast, sobald sie nur an den Hund gedacht habe. Während diesr Zeit habe sich bei ihr eine schlimme Tierhaarallergie entwickelt, der Hund war ja auch so ungepflegt.
Dann erzählte sie noch von Küchengerüchen, die aus der Wohnung von den unter ihnen wohnenden Türken drangen, stikenden Schuhen auf Fluren, in die sie Duftspray gesrüht habe, gegen den Gestank, Grillorgien auf Nachbarbalkonen, SoKas bekamen auch noch ihr Fett ab ... immerhin sah sie ein, dass es in erster Linie die Menschen sind, die einen Hund gefährlich machen, nicht die Hunde selbst.
Und dabei berichtete ich ihr, dass auch wir ins Auge fassen, uns einen Hund zuzulegen. Das schockte sie sichtlich und sie wolllte wissen, ob es denn ein solch großer werden wird. Ich hielt meine hand auf Brusthöhe und meinte wahrheitsgemäß, dass es nicht solch ein großer werden wirdWir redeten noch ein wenig weiter, unsere Hundepläne sollten nicht der letzte Eindruck von uns bzw. mir sein, aber so recht konnte ich mit meinen Gedanken nicht bei der Sache sein.
Zur Zeit wohnen wir in einem Block, in dem neue Hunde eigentlich nicht mehr erlaubt sind, da es einige Probleme gab, aber so wie es aussieht, ändert die Vermieterin gerade ihre Meinung. Unsere Nachbarn sind super nett, die Wohnung ist schön, aber sie ist zu klein und sie liegt sehr ungünstig in Bezug auf die Wege, die wir täglich machen. Im Gegensatz zur Neuen sind wir hier täglich beide fast 45 Minuten länger unterwegs.
Trotzdem eigentlich nicht übel, fast zu schade, dies aufzugeben.So, jetzt hab ich einen Roman geschrieben, was ich eigentlich nur schreiben wollte: Nebenan wird offenbar eine Querulantin einziehen, die lärm-, geruchs-, kultur- und tierempfindlich ist und mit der wir möglicherweise viel "Freude" haben werden. Mein Freund spielt Klavier, wir grillen und kochen gern, dazu haben wir ausländische Freunde und ein stinkender Köter soll auch noch einziehen.
Eigentlich kann ich recht gut mit Menschen und habe wohl auch etwas "Besänftigendes" an mir, aber diese Frau ist mir sowas von unsmpathisch geworden.
Was tun?
Habt ihr solche Nachbarn und habt ihr Tipps?Wir werden uns um ein gutes Verhältnis zu den anderen Nachbarn bemühen (natürlich auch zu ihr, soweit das möglich sein wird), aber gibt es sonst noch was, was man tun kann, damit diese Frau uns nicht allzu sehr auf den Wecker fallen wird?
Einziehen möchten wir dort unbedingt (vielleicht überlegt sie es sich ja jetzt auch anders bei der Aussicht auf hündische Mitbewohner).
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Hallo,
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Guten Morgen und ... oweh.
Mir würde ehrlich gesagt nur einfallen der Frau von Anfang an mit so viel Nettigkeit zu begegnen (Hilfe beim Einzug anbieten, einen selbstgebackenen Kuchen vorbeibringen, immer mal ein nettes Schwätzchen mit ihr halten) damit sie euch gegenüber eine Hemmschwelle entwickelt und sich gar nicht über solche nette Leute wie euch ärgern kann.
Das könnte allerdings ziemlich anstrengend werden.
Und die Frage ist, wollt ihr euch soviel "Arbeit" machen?Oder könnt ihr auch mit dem Gedanken leben das da eben jemand wohnt mit dem es möglicherweise immer mal wieder Reibereien geben wird?
LG
Tina -
Tja, ich habe auch so einen Nachbarn. 6 Jahre gab es Theater, im 7. Jahr habe ich ihm über einen Anwalt jegliche Kommunikation mit mir untersagt und es ist seit 2,5 Jahren still. Noch nicht einmalmehr guten Tag. Ist wohl suboptimal in der Nachbarschaft aber sehr entspannend.
Ratten in seinem Garten die angeblich von mir kamen, eine zu laute Teichpumpe bei mir, Frösche bei mir, Vogelvoliere (am Ende vom Garten, mit leisen Kanarienvögeln), Besuch bis nach Mitternacht (leise, keine Musik mehr o.ä.), mein Kater auf seinem Grundstück, Pflanzen, die zu ihm rüberwuchsen, ein angeblich ein Zentimeter zu weit gesetzter Gartenzaun...die Summe der Dinge war es, die mich nach etlichen Gesprächen dazu bewogen haben, einen Anwalt einzuschalten. Bis dahin hatte mein Nachbar sogar von Ratten angefressene Kartoffeln zur Analyse ans Ordnungsamt geschickt - meine DNA haben sie wohl offensichtlich nicht daran gefunden
Wie dem auch sei...wenn die Wohnung für Euch optimal ist, Hunde definitiv erlaubt sind, Ihr nicht gerade zu nachtschlafender Zeit oder in der Mittagsruhe Klavier spielt oder im Gemeinschaftskeller überm Lagerfeuer kocht - lebt Euer Leben und sie lebt ihres. Vor solchen Menschen bist Du nie sicher, egal wo Du hinziehst. Sie weiß ja nun schon im Voraus um ihr schreckliches Schicksal und kann entscheiden, ob sie Euch ertragen will oder nicht. Kommt sie Dir wirklich irgendwann vermehrt wegen Nichtigkeiten quer, verbitte Dir einfach ruhig und freundlich jedwede Kommunikation, wenn die Vorwürfe unhaltbar sind.
EDIT: vielleicht hilft auch, von Anfang supernett zu sein etc. Das hat bei mir leider nicht geklappt und ich habe es trotz vieler unhaltbarer Vorwürfe wirklich über JAHRE versucht, ich habe Feste angekündigt, vorher Sekt rübergebracht, Silvester mit ihnen angestoßen, Weihnachtskarten eingeworfen und und und...die Liebesmüh war vergeblich.
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Ohhhjjeeee
Ich würde auch versuchen der Dame von Beginn mit soviel Nettigkeit zu begegnen, daß die Socken qualmen
Immer nett lächeln, immer ein freundliches "Hallo, wie geht es Ihnen" auch wenn man grad keine Zeit hat.Und wenn der Hund irgendwann einzieht, dann würde ich diesen in diese "Unterhaltung" mit einbinden so "Ahhh, kuck mal das ist unsere nette Nachbarin" usw.
Und ansonsten ???
Einfach nicht übertreiben und trotzdem leben. Wenn man in einem Mehrfamilienhaus lebt, muß man sich mit seinen Nachbarn arrangieren und gerade als Hundehalter besonders darauf achten, das man mit Hund nicht unangenehm auffällt
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Tabina, das wäre eine Option.
Sie ist schon älter und vielleicht dankbar für Hilfe. Sie hat keine Kinder, ist alleinstehend ... ein wenig Zuwendung hin und wieder kann vielleicht schon viel bewirken, auch wenn es erstmal anstrengend ist.Andererseits fällt es mir jetzt schon schwer, ihr auf Fell zu gucken. Sie lag wohl echt mit all ihren Nachbarn im Clinch. Sie hat so viele Geschichten erzählt, über Dinge, die ihr passiert sind und die Nachbarn verursacht hätten, dabei hatte sie keine Beweise dafür, das sagte sie sogar selber, aber sie wisse dennoch genau, dass sie es gewesen seien.
Wirklich unsmpathisch. Aber vielleicht sollten wir dennoch erstmal versuchen, diese Schiene zu fahren. Zähne zusammenbeißen, Ohren auf Durchzug stellen, nett grüßen und ein zweimal ein Käffchen trinken.
Ich freu mich schon drauf
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Eigentlich ist es gut, daß du jetzt schon weißt was auf dich zu kommt.
Wir wohnen seit Herbst in einer Mietwohnung, die wir auch unbedingt wegen der Hunde haben wollten.
Über uns wohnt eine alleinstehende Frau, die mit der Verwaltung und den anderen Parteien nicht auskommt. Sie hats auch nicht mit Hunden.Ganz am Anfang habe ich mich mit ihr, (so wie du auch) ganz unbedarft unterhalten, ihre Eigenheiten überhört und wir kommen bestens zusammen aus.
Wir sind die einzigen im Haus, wo sie sich mit unterhält
Also ich würde ihr auch erstmal mit Nettigkeit begegnen und auch wieder von dem Hund erzählen. Viell. klappt es ja. -
Das ist neu. Sich aufzuregen BEVOR auch nur die erste Beschwerde
eingetroffen ist, das höre ich zum ersten Mal.
Gut, dann hat man schon Erfahrung mit dem richtigen Gemüts Zustand falls mal wirklich Ärger drohen sollte.
Andererseits wäre es dann ja fast schade wenn keine Beschwerden kommen.
Ich muss sagen, das ist arg bangebüchsig für meinen Geschmack. -
Hallo,
naja, viele ältere, naja, ich meine eigentlich alte Mnschen sind "anderster" aufgewachsen als wir. Da hatten Hunde nix in der Wohnung zu suchen, waren bestenfalls als Arbeitstiere um den Hof zu bewachen angesehen.
Meine Eltern leben in der Türkei. So gut wie alle Türken haben Angst vor großen Hunden. Auf Nachfrage erklärte mir ein Türke: Kinder bekommen gesagt wenn du den Teller nicht auf isst, frisst dich der Hund.
Was ich damit sagen will: Es hat sehr oft was mit der Erziehung und der Angst vor dem unbekannten zu tun. Ich hatte eine ganze Zeit lang Schlangen: große, kleine, sehr giftige, ungiftige. Mein Vater hat geschimpft das ich dachte sein Kopf explodiert. Als ich dann am Knie operiert wurde musste ich zur Nachuntersuchung nach Koblenz, dort arbeitet ein guter Freund im Terrarienshop. Mein Paps ging mit rein und als er anfing sich zu langweilen, schaute er erst in die Terrarien und fing später sogar an mit meinem Freund über die soooo interressanten Tiere zu sprechen. Ratet mal wer wen aus dem Geschäft zerren musste
Fazit: Ladet sie doch mal zum Kuchen ein, damit sie den Hund sehen und vielleicht auch mal streicheln kann. Wenn es ein Welpe werden soll lasst sie frühstmöglich Kontakt zu ihm haben, sozusagen sozialisiert die alte Frau etwas. Alle Menschen lieben Welpen.
Seit sehr nett zu der alten Dame und bezieht sie etwas mit ein. Vielleicht lasst ihr sie ja gelegentlich mitgrillen? Da kann sie sich garnicht ärgern.
LG Manuel
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Zitat
Ratten in seinem Garten die angeblich ...
Ratten angefressene Kartoffeln zur Analyse ans Ordnungsamt geschickt - meine DNA haben sie wohl offensichtlich nicht daran gefunden
Ich glaub, dagegen ist unsere noch ein kleines Engelchen.
Ich hab das Gefühl, dass sie zwar meckert, beim Vermieter rumplärrt und die Polizei ruft, aber KARTOFFELN EINSCHICKENDas ist arg.
Hunde sind leider nicht definitiv erlaubt, "nur" nach Absprache. Der Vermieter hat aber einen guten Ruf und eine Bekannte von mir wohnt in einer seiner Wohnungen, mit Hund. Er will den Hund vor Einzug kennenlernen und dann gibt er das schriftliche OK.
Nur darf die Frau sich nicht sofort auf uns "einschießen", das wäre nicht zuträglich ... die zuckersüße Freundlichkeitsoffensive kann helfen, aber wenn man die nicht bis zum Einzug des Hundes durchhält, kann sie das zum Anlass nehmen, uns erst recht das Leben schwer zu machen. Wir wohnen ja auch direkt nebenan, wie praktisch. Und unser Bad und Wohnzimmer grenzen zu allem Übel an ihr Schlafzimmer, da sie die Eckwohnung hat. Mein Freund ist Vierteltürke, was man ihm ansieht, die meisten seiner Freunde haben ausländische Wurzeln, Anlass zum Meckern gäb es für sie reichlich.Ich will nicht den Teufel an die Wand malen, aber mir macht die Sache ehrlich Sorge.
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Wie wär´s damit, einfach mal das Gespräch mal mit dem neuen Vermieter zu suchen, á la "ja, die neuen Nachbarn haben wir auch schon kennengelernt. Die sind total nett. Aber was DIIIIE schon alles erlebt haben - üüberall Assis in deren Wohnhäusern, NUR Schwierigkeiten mit den Nachbarn, die mußten sogar JEDES MAL den Vermieter einschalten, ich war ganz schockiert... Daß es sowas gibt!"
Also wirklich auf geschockt machen, nicht daß es wie "petzen" aussieht (auch wenns nix anderes ist...*gg) - aber ich bin sicher, besonders die Tatsache, daß da auch immer der Vermieter eingebunden war, freut den neuen nicht wirklich, glaube nicht, daß er das für sich künftig möchte, das wäre ja absehbar. Vielleicht überlegt er sich das mit dem Mietvertrag mit denen nochmal? Und Ihr habt dann bei ihm ´nen fetten Stein im Brett, weil Ihr ihm den Ärger erspart habt....
Ehrlich, ich weiß, wie das mit solchen Nachbarn ist, ich möchte das nicht GESCHENKT, zumal die laut Deinem Post sagten, die würden in der Wohnung alt werden wollen - da würd ich lieber erst mal in der alten Wohnung bleiben als jahrelangen Ärger vorprogrammiert zu wissen, pfeif auf die Wegezeiten! In dem Moment, wo die anfangen mit irgendwelchen Streitigkeiten und den Vermieter einbinden, kannst auch Deinen künftigen Hundewunsch an den Nagel hängen, glaub mir....
LG,
BieBoss - Vor einem Moment
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