Wäre BARF überhaupt was für uns?

  • Hallo ihr BARFer,


    irgendwie habe ich langsam die Schnauze voll von diesen ganzen Fertigfuttern. Ständig habe ich was anderes weshalb ich mir Gedanken machen muss, ewig Zusammensetzungen studiere und vergleiche. Luna neigt zu Übergewicht, Mex verträgt nicht alles. Zudem höre ich andauernd, dass viele Hunde nach der Umstellung auf BARF viel ausgeglichener wurden, was meinen beiden durchaus auch gut tun würde.


    Ich frage mich nur ob ich mit dieser Art der Fütterung klar käme bzw. ob es sich mit meinen Vorstellungen vereinbaren ließe und mit meinen Hunden auch machbar wäre.


    - Ich könnte z.B. beim besten Willen nicht damit leben, dass die beiden Hunde irgendeinen Fleischknochen über den Fußboden ziehen und ich nach solchen Mahlzeiten erstmal die Bude putzen muss. Da bin ich pingelig.


    - Ich weiß nicht inwieweit ich in der Lage bin, stinkenden Pansen oder ähnliches zu zerlegen, normales rohes Fleisch und auch Innereien, kein Thema, das geht.


    - Beide Hunden vertragen bisher Knochen nicht wirklich gut, führt zu Durchfällen


    Zusammenfassend könnte man also sagen: Wenn BARF "napfkonform" ist und nicht über den Fußboden geschleift werden muss, ich nicht die übelsten Dinge zerlegen muss und die Hunde mit wenig bis keinen Knochen dabei leben könnten (sofern sie nicht "lernen" es zu vertragen), könnte ich mir diese Art der Fütterung gut vorstellen.


    Allerdings habe ich auch wirkliche Bedenken, ich mache mir Sorgen ob ich dann auch alles richtig machen würde, so dass meine Hunde nicht irgendwelche Mangelerscheinungen bekommen.
    Wenn ich hier schon manchmal quergelesen haben und dabei las was manche von euch an Pülverchen und Zeug zuhause haben... da wurde mir ganz schwindelig. ;)
    Und auch sonst... ob ich das je durchblicken könnte?


    Habt ihr sonst noch Tipps für mich wie ich mich mit der Materie etwas vertrauter machen kann? Ich möchte mir nun nicht unbedingt haufenweise Bücher kaufen, bevor ich mir überhaupt sicher bin das BARFen ausprobieren zu wollen.


    Danke schon mal... ;)


    LG
    LaLouna

  • Hi,


    die Barfbroschüre von Swanie Simon kostet nur 5 Euro, gibts auch bei Amazon. An deiner Stelle würde ich sie in aller Ruhe durchlesen, es dringt ja nicht.


    Zu Pansen: Unbedingt nötig ist es nicht, aber es gibt auch vorportionierten.


    Knochen: kann man durch Knochenmehl ersetzen, wenn es sein muss.


    Alles, was der Hund braucht: kriegt man hin, wenn man abwechslungsreich und z.B. mit genügend vitaminreichen Innereien füttert; Pülverchen braucht man in der Regel nicht


    und so weiter...


    Hauptsache, man informiert sich vorher, aber eine ganze Bibliothek lesen muss man auch nicht ;)


    Liebe Grüße
    Kay

  • Meine Kleine frißt auf ihrem Fressplatz und bleibt auch mit ihren Knochen da und schleppt sie nicht durch die Whg. Das könntest du deinen Hunden ja beibringen ;)

  • Ja, also das wichtigste hat Geordie ja schon gesagt. Wegen dem Fressplatz würde ich mir an deiner Stelle auch keine Gedanken machen.


    Ich habe Numa vor ihren Napf einen Teppich hingelegt (man kann natürlich auch jede andere waschbare Unterlage nehmen. Große Stücke trägt sie dann dorthin und kaut sie genüsslich.
    Das ihr beizubringen hat keine 2 tage gedauert. Sobald sie das Stück aus dem Napf nahm, hab ich sie auf den Teppich geschickt. Wenn sie woanders hin wollte, habe ich ihr das Fressen weggenommen und es auf den teppich gelegt.
    Hat sie sofort verstanden :)


    Ich weiß auch von anderen Barfern, dass deren hunde ähnliche Plätze haben.
    Du kannst aber auch alles von vornherein so klein schneiden, dass es einfach aus dem Napf gefressen werden kann und nicht noch stundenlang dran rumgekaut werden muss. Das ist auch kein problem. :)


    Achso, wegen dem Pansen: Erstens gibts den vorportionierten, wie geordie schon sagte und zweitens riecht frischer Pansen nach Kuh(stall). ich finde nicht, dass er besonders eklig riecht, schon gar nicht so, dass einem schlecht wird oder so. Wenn der so riechen würde, dann würde der bei mir in dem Müll kommen und nicht in Hundis Magen =)


    Ich würde dir zudem raten am Anfang erstmal ein (!) Buch zu kaufen. Wenn du dich dann sicher fühlst, dann kannst du noch in anderen Büchern nachlesen, aber wenn du am Anfang alle Bücher liest, dann wirst du ganz wuschig, denn die Angaben unterscheiden sich meist sehr. (Heißt aber nicht, dass eines besser oder schlechter ist. Gut versorgt sind die Hunde in der Regel mit jeder Methode, wenn man sich denn dran hält.) Und im Forum fragen kannst ja auch noch :^^:

  • Lieben Dank für eure Antworten!


    Ich habe mir gleich die genannte Broschüre bestellt.



    Woher bezieht ihr eigentlich euer Fleisch?
    Mir wäre es beim Fleisch am liebsten eine Quelle vor Ort zu haben und nicht online bestellen zu müssen. Auch weil ich nicht die Kapazität im Gefrierschrank habe gleich 20 kg Sachen zu lagern, einen extra Gefrierschrank würde ich erst dann anschaffen wenn ich mir sicher wäre, dass BARF etwas für uns ist.
    Nur wie findet man so eine Quelle vor Ort?

  • Bzgl der Knochen: es ist eigentlich normal, dass deine Hunde sie noch nicht vertragen, erst nach einigen Wochen BARF ist die Magensäure so sauer, dass sie für Knochen geeignet ist und sie vertragen werden. Ich füttere aber auch nur wenig Knochen und dann nur weiche, zB Hühnerhälse, da ich ein schlechtes Gefühl bei "echten" Knochen habe. Ich substituiere mit Knochen- und Eierschalenmehl, wenn ich keine Knochen gebe.

  • Es gibt auch schon viele Tierfutterläden, die eine Kühltruhe haben. Wir kaufen unser Fleisch in 500 gr Paketen tiefgekühlt. Lässt sich super verarbeiten und ist abwechslungsreich. Ein Paket hält 1,5 Tage bei uns. Dazu gibts dann mal Haferflocken, Gemüse (püriert), mal Hüttenkäse oder Quark, Joghurt, das ein oder andere Öl und ich habe auch ein Pülverchen. Algenkalk, weil Ella gar keine Knochen mag und von Anibio Min-o-vit, eine Mineral und Vitaminmischung, die sie alle zwei Tage bekommt. Ein großer Aufwand ist es nicht. Fleisch einen Tag vorher in den Kühlschrank zum Auftauen. Dann hab ich ne Tupperbox, in die das Fleisch genau passt, also guter Geruchverschluss. Ich nehm dann die entsprechende Menge und püriere das Gemüse mit der flotten Lotte. Dann den Rest mit rein, umrühren, fertig! Man gewöhnt sich ziemlich schnell an die Zubereitung. Anfangs dachte ich auch, dass es viel einfacher ist, einfach n Becher Trockenfutter in den Napf zu kippen, aber wenn du mit dem BARF angefangen hast und den Dreh raus hast, dann ist es kein großer Aufwand mehr.
    Man kann natürlich auch alles zu einer Philosophie machen. Bei uns gibt es schon relativ oft die gleichen Sachen. Ich denke mir auch keine ausgefallenen Rezepte für jeden Tag aus oder errechne den Grundumsatz und so weiter und so weiter. Sie bekommt die normale Menge an Fleisch und Gemüse, die ein Hund mit ihrem Alter und Gewicht haben darf. Wenns mal mehr oder weniger ist, schadet es nicht. Allerdings machen wir einmal im Jahr einen Bluttest, um auszuschließen, dass sie Mangelerscheinungen hat.


    Also, frohen Mutes ran an den Speck! (rohes Schweinefleisch sollte allerdings tabu sein!)

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