• Hallo liebe Hundefreunde,
    stehe vor einem grossen Dilemma:

    Wir (M 47 J. + W 42 J. + Tochter 7 J.) wollen uns einen Hund anschaffen.
    Was jetzt erstmal nicht so ein Problem ist.
    Jedoch haben wir uns bereits irgendwie auf die Rasse Beagle konzentriert.
    Jetzt habe ich jedoch bedenken, da wir nicht viel Ahnung von dieser Rasse haben.

    Wäre also dankbar für alle Beiträge "pro" oder "contra" Beagle.

    Vielleicht noch einige Infos über uns:
    Wir sind relativ sportlich (joggen, radfahren), haben eine Doppelhaushälfte mit Garten. Im Garten halten wir zwei Zwergkanninchen im Freigehege mit Stall.
    In unserem näheren Umfeld gibt es genug Natur (Feld, Wald, Wiese)
    Der Hund soll eigentlich nicht für längere Zeiten allein bleiben, da ich/wir Ihn mit ins Büro nehmen können.

    Freue mich sehr auf Eure Beiträge.

    Ralf
    To Be(agle) or not to Be(agle), that ist the question !

  • Pro Beagle:
    -meist gute Sozialverträglichkeit
    -recht unbefangen im Umgang mit fremden Menschen
    -"praktische" Größe
    -kein übersteigerter Wach- und Schutztrieb

    Contra Beagle:
    -kaum will to please
    -sehr, sehr selbstständig und wenig führergebunden
    -Jagdtrieb!!! und das meist nicht zu knapp...
    -die Kanalisierung und alternative Auslastung des Jagdtriebs wird bei einem Beagle IMMER ein großes Thema sein...ist zeitaufwändig und der Erfolg ist fraglich...

    Das mal so auf die Schnelle...

  • Die größte "Problemzone" beim Beagle ist wohl sein Jagdtrieb. Er ist ein Meutehund und darauf gezüchtet selbständig Wildwitterung zu folgen, ohne sich von irgendwas (darunter fällt auch gerne Herrchen und Frauchen) davon abringen zu lassen.

    Wenn Du mit ihm regelmäßig und intensiv Spurensuche (z.B. Mantrailing) betreiben möchtest, könnte ich mir einen Beagle als netten Begleiter vorstellen. Ansonsten würde ich eher zu einer Rasse mit wenig Jagdtrieb raten.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich habe schon mehrere Beagles auf Spaziergängen getroffen und die Besitzer beneiden uns eigentlich immer um unseren leichtführigen Hund. Das hätten sie nämlich auch gerne. Die Beagles waren alle recht dickköpfig (alles ist wichtiger als Frauchen oder Herrchen) und können kaum von der Leine weil der Jadttrieb so stark ist.

    Das heißt nicht, das so ein Hund nicht zu erziehen ist, ich habe auch ein Exemplar kennengelernt, das gut erzogen war und auch so laufen durfte, aber, das ist mit sehr viel Arbeit und meiner Meinung nach Fachwissen verbunden.

    Ausreden will ich euch den Beagle nicht, aber vielleicht schaut ihr nochmal nach anderen Rassen, ob da nicht auch was in Frage käme.

  • Ist euer Garten SICHER eingezäunt?

    Sonst kannst du es schon ganz vergessen.
    Ich oute mich hier mal, denn wir hatten vor Jahren eine liebe Beaglehündin.
    Beagle sind ja besonders kinderlieb und beissen auch nicht, über andere Dinge habe ich mir nicht so viele Gedanken gemacht.
    Aber es ist genau so, wie meine Vorschreiber geschrieben haben. Ist der Jagdinstinkt erst mal da, gibt es kein Halten mehr.
    Wir wohnen sehr ländlich, damals hatten wir auch noch Landwirtschaft, Trixi hätte ein Superleben bei uns haben können.
    Aber sie war ständig auf Achse. Wir haben keinen Zaun und wie auf Bauernhöfen üblich, ist auch unsere Türe meistens offen.
    Trixi rannte zur Schule(über die Bundesstrasse), oder noch schlimmer auf den Friedhof, um dort Kaninchen zu jagen, mit Spurlaut!
    Ich habe versucht, sie im Auge zu halten, aber auf einmal war sie doch wieder weg, meine Nerven lagen blank.
    Nach anderhalb Jahren habe ich sie an ein nettes Ehepaar mit eingezäutem Grundstück abgegeben, sie haben viel mit ihr geübt, aber es war nicht möglich, sie frei laufen zu lassen.
    Sie ist 15 Jahre alt geworden, wenn sie bei uns geblieben wäre, wäre sie mit Sicherheit überfahren worden.
    Beagle sind liebe Hunde und auch pflegeleicht, aber ich wollte nie mehr einen Jagdhund haben!

  • Ich bin Beagle-Wiederholungstäter :D .

    Ein Beagle ist auf jeden Fall sehr zeitaufwändig, da er gut ausgelastet und erzogen werden muß. Ein beaglesicherer Garten ähnelt Fort Knox.
    Beagle sind sehr eigenwillig. Das muß man mögen. Aber sie sind auch einfach super lieb und unheimlich lustig.
    Wichtig: Es gibt unzählige Vermehrer und Händler, die Beagle anbieten. Bitte fallt nicht auf diese rein, sondern haltet Euch an anerkannte Zuchtverbände.

  • Ich hab einen Beagle Mix. Und von dem Stand der Dinge sage ich jetzt einfach mal, wenn ich vorher gewusst hätte worauf ich mich eingelassen hab, dann wäre wahrscheinlich ein anderer Hund eingezogen.
    Beagle sind super, super Dickköpfig. Es ist wirklich nicht einfach ihn zu führen. Er macht wenn man ihn lassen würde was er will. Der eingezäunte Garten ist Pflicht. Unserer nutzt wirklich jede noch so kleine Stelle um rauszukommen und geht dann alleine auf Entdeckungsreise.
    Außerdem bellt er sehr oft und viel besonders, wenn er Wild entdeckt ist er kaum mehr zu bändigen.
    Verfressen ist er auch. Du kannst dich keine Sekunde umdrehen dann ist er am Tisch :gott:
    Ich bin neidisch auf die anderen Hundehalter. :???:

    Trotzdem liebe ich den kleinen Streuner auch wenn er mir manchmal meine letzten Nerven kostet.

  • Ich habe einen Beaglemischling und habe wohl echt Glück gehabt,denn obwohl er äusserlich einem Beagle sehr nahe kommt,merkt man von den typischen Beaglenachteilen wirklich wenig.Ist aber alles wohl erziehungssache,denn wir waren diesbezüglich von Anfang an sehr genau.Wir haben zudem noch einen Labrador/Jagdhundmischling und wussten somit,was auf uns zu kommt.Ich kann ihn nahezu überall dfrei laufen lassen,muss aber halt aufpassen,jagdtrieb ist definitiv da,aber rechtzeitig abgerufen,haben wir das super im Griff.Auch über nicht vorhandenen "will to please" kann ich mich nicht beklagen,hab kaum einen eifrigeren Hund wie Benji erlebt,auch ohne Leckerlies. ;)

  • Zitat

    Das stimmt zwar, aber da Beagle ziemlich verfressen sind, kann man sie in der Regl ganz gut mit Leckerlis beeinflussen.


    Das nennt man dann will to eat ^^

    Also ich finde eure Haltungsbedingungen für einen Beagle optimal. Wir haben unseren noch nicht lang, aber er ist ein richtiger Draussenhund, also Garten finde ich beim Beagle schon wichtig. Er legt sich auch gern mal allein raus ins Gras. Streunen würde er auch ganz gern, wo der überall Löcher entdeckt ist schon erstaunlich.

    Mit dem Jagdtrieb hab ich jetzt noch nicht soviel Erfahrung, weil meiner noch ganz klein ist, aber ich denke mit viel Geduld und konsequentem Schleppleinentraining, gerade zwischen Flegelphase und dem zweiten Geburtstag oder so kriegt man das schon hin.

    Ich denke in der Nähe vom Wald werde ich meinen nicht laufen lassen können, er geht schon Fährten nach und wird dann total heiss. Aber das ist nicht schlimm, dann gehen wir zum Toben eben den anderen Weg.

    Eine artgerechte Auslastung solltet ihr euch noch überlegen. Meiner ist noch ganz klein und wir machen erste Mantrailingschritte. D.h. irgendjemand macht ihn heiss mit Superleckerli und versteckt sich dann und Hund muss suchen. Das macht ihm total Spass und er ist hochkonzentriert dabei.

    Unser Kleiner ist auch einfach nur lieb und lustig, mag die Kinder und kuscheln. Ich bereue es bisher nicht und bin gespannt was mich da noch erwartet.

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