Rüde und Rüde treffen aufeinander

  • Hallo,


    habe auch mal wieder eine Frage...


    Seit Miro (Aussie) nun 1 1/2 ist und einmal von einem Schäferhund richtig flachgelegt worden ist mit Kehlbiss etc., mag er anscheinend keine anderen Rüden mehr. Ich verzweifle noch...


    Grad kommen wir vom Gassigehen zurück und er sieht einen Hund (Boxer Rüde, alt, nur noch ein Auge, wedelt wild und freundliche Haltung...), Miro hört nicht auf das Hier - was er sonst tut, ehrlich auch bei Hunden - sofort aufgestellter Schwanz, Fell in Hahnenkamform.
    Ach ja, beide ohne Leine. Der Boxer kam auch ein Stück her...
    Erst eigentlich freundliches Geschnupper, Fell und Schwanz gingen runter und dann - fängt Miro an zu Stänkern. Zähne fletschen bellen, knurren...


    Danach kam er natäurlich an die Leine bis nach Hause.


    Es ist nichts passiert, aber trotzdem finde ich es langsam echt schlimm.


    Da macht doch das Gassigehen keinen Spaß mehr.


    An der Leine ist es weniger schlimm, aber Bellen und Kamm stellen macht er seit kurzem auch.
    Leckerli helfen null. Hab ein Dummy, daß hilft aber nur begrenzt - in gewissem Abstand.


    Wisst ihr Rat?
    Claudia

  • Hey du,


    da denke ich gleich ans Clickern ... Clickerst du?
    Wenn nicht, versuch doch erstmal jeden Begegnung auch aus der Ferne mit einem leckerlie zu quittieren ... Quasi das er die Verbidnung Hund=Leckerlie aufbaut ... Und dann versuch erstmal das er ruhig an den anderen vorbei geht ...


    Du kannst auch ein Kommando wie "schau" einführen,so das er blickkontakt zu dir aufbaut und du seine ganze konzentration hast und ihn so ruhig an anderen hunden vorbei führen kannst ...


    Wenn das alles klappt,er entspannt ist und ruhig solltest du mit einem ruhigen rüden anfangen der sich nichts draus macht wenn er angepöbelt wird. Aber versuch sehr entspannt zu sein und wirklich erst wenn er auch ruhig an den anderen an der leine vorbei geht ...


    Durchhalten,liebevolle Konsequent bleiben und immer schon das richtige verhalten bestätigen ...

  • Hi,
    danke für deine schnelle Antwort.
    Clickern hatte wir probiert, ja, aber das Blöde ist, Leckerlis interesseieren ihn wirklich überhaupt nicht. 1-2 ja, aber dann, nö.
    Auch, wenn ich ihm sein Fressen so gebe - nichts.
    Darum habe ich es ja mit dem Dummy probiert... Bälle liebt er auch...
    Den Befehl "Guck mal" haben wir auch, für Blickkontakt.
    Nur leider in der letzten Zeit bei Rüden - alles Fehlanzeige!
    Es funktioniert nach wie vor bei Radfahrern, Joggern etc..
    Nur die lieben Rüden...
    Und dann sind noch 2 seiner Freundinnen im Gebiet läufig - oh je.
    Denke schon an Kastration...
    Claudia

  • Hallo Claudia
    ups schwere Angelegenheit. Es ist für mich schwierig zu beurteilen woran es liegen könnte, da ich nicht dabei war. Es kann an so vielen Dingen liegen. Von Rüppelverhalten bis kein Respekt vor Dir oder auch nur das der Boxer evtl. Signale gesendet hat. Meiner Meinung nach sind viele Leute schnell damit einen Hung als böse abzustempeln. Oft liegt es daran das der Hundebesitzer nicht merkt das Hundchen beim Gassi gehen die Führung hat. Beispiel: da kommt ein Hund, der könnte gefährlich werden aber Frauchen macht nichts...gut dann übernehme ich mal die Angelegenheit für sie, damit ihr nichts passiert. So war es bei meinem gr. Rüden. erst als ich ihm klar machen konnte das selbst wenn ich nichts unternehme er noch lange nicht das Recht hat vor mir die Entscheidung zu treffen, wurde es besser. Zu diesem Zwecke bin ich dann auch mal im Sprint hinter ihm her und habe ihn zurück geholt. Auch wenn jeder Hundeversteher sagt man soll auf keinen Fall hinter seinem Hund herlaufen....So habe ich auch den Jagdtrieb in den Griff bekommen.Ich bin ihm ins Gebüsch hinterher gesprungen und habe ihn da raus gezogen Ich habe ihm immer wieder gesagt wie scheiße ich sein Verhalten finde. Leckerchen, Spieli und der gleichen hat bei uns nichts gebracht. Mein junger Rüde wird sofort angesprochen von mir und darf erst los wenn ich es ihm erlaube. Sehe ich dann das es Streß gibt, bin ich sofort verbal dazwischen. Denn es hat nur einer das Recht Streß zu machen und das bin ich. Es hat nichts mit Strenge zu tun nur klare Ansagen und Du musst den Hund immer im Auge haben.
    Ich hoffe Du kannst einen Sinn erkennen
    liebe Grüße Anke

  • Durch die Kastration kann es nur noch schlimmer werden ;)


    Fange mit dem Training von ganz vorne an. Nimm sein Lieblingsspielzeug oder Futter (aber es muss was gaaaaanz besonderes sein, was es nur bei diesem Training gibt). Teste aus, bei welchem Abstand dein Hund ansprechbar ist. Dann beginnt das "Schau" Training. Er soll dich anschauen. Zur Belohnung gibts du ihm dann das Besondere (s.o.). Verringere den Abstand in ganz kleinen (!) Schritten. Nähere dich nur so weit wie dein Hund online bleibt. Mache eine Kehrtwendung oder wechsel die Straßenseite. Es wirkt wunder. Es dauert eine ganze Zeit lang, aber dein Hund wird irgendwann ganz höflich an fremden Rüden vorbeilaufen können.

  • Zitat

    Erst eigentlich freundliches Geschnupper, Fell und Schwanz gingen runter und dann - fängt Miro an zu Stänkern. Zähne fletschen bellen, knurren...


    An der Stelle ist es wichtig, wie ihr euch als HH verhaltet. Das ist mitunter äußerst entscheidend.
    Leckerchen und so n Gedöns interessieren Mücke auch nicht, wenn er nen "Kollegen" sieht.
    Keiner will sein Gesicht verlieren, das ist so. Viel kommt es aber auf den Gehorsam an und auf die Beziehung HH und Hund.
    Letztens hab ich nen Duo getroffen, wo der Aussie sich sofort vor sein Herrchen gestellt und geknurrt hat.


    Mücke war zwar nicht begeistert, angeknurrt zu werden, aber ich hab mich zügig in eine andere Richtung entfernt und somit war die leicht angespannte Lage entschärft.


    Wär ich stehen geblieben und hätte die Hunde weiter beobachtet ( wie es ja oft geschieht, dass man statisch auf die Hunde starrt und die Spannung damit noch verstärkt ) hätte Mücke vielleicht auch gestänkert, wer weiß ?


    Also :Rahmenbedingungen sind ganz wichtig!

  • Codys-Hunter: Was meinst du wie ich heut gesprintet bin, als das Geknurre losging?! :headbash:
    Und gezetert hat Frauchen wohl auch sehr. Er wusste schon, was er gemacht hat und das das nicht ok war. Danach an der Leine ging er brav bei Fuß und Guck mal musste ich nicht mal erwähnen...


    Agathe: Wirklich - Leckerli - egal was - nützt echt nichts bei ihm.
    Sein Dummy oder Lieblingsball ist da schon eher was... Aber das wirkt in letzter Zeit nicht mehr bei Rüden und nur bei Rüden.
    Das mit der Kehrtwendung ist klar.


    Warum kann es durch die Kastra noch schlimmer werden????


    muecke: HH waren eigentlich entspannt, ausser dann ich, da er ja nicht horchte. Und ich schon den Kamm bei Miro sah... Der andere HH rief dann auch - der Boxer hörte aber auch nicht... klar...
    Als ich dort war, standen sie nebeneinander und knurrten sich an.
    Der andere HH sagte, nehmen sie ihren Hund da weg...
    Hätte ich es aber sofort getan, hätte Miro angegriffen, denke ich. So ging ich einen Schritt zurück und rief Hier und Miro schaute kurz zu mir und dann griff ich ihn und zog ihn weg. Der andere HH auch seinen...

  • Hallo, habe das alles auch durch - bei uns war es umgekehrt: im Freilauf hat es noch einigermaßen geklappt, an der Leine dann Rüdenterror pur und das bei 40kg Hund...hatte so die Nase voll...bin nur noch auf einsamen Feldern rumgeschlichen. Bin durch sämtliche Hundeschulen getingelt und habe echt viel ausprobiert. Nachdem der Leidensdruck echt groß war, habe ich Dusty den "Kastrationschip" setzen lassen, um auszuprobieren, ob es sich bei einer Kastration bessern würde.
    Ergebnis : Seine bis dahin gepflegten Feindschaften hat er behalten, aber neue kamen nicht hinzu, er hatte kein Interesse mehr, seine vermeintliche Dominanz zeigen zu müssen. Letztendlich habe ich gemerkt, dass das Problem bei mir lag. Ich ging nach dem Chippen so viel relaxter Gassi, dass es auch jetzt ,nachdem der Chip nachlässt ,zu wenig Auseinandersetzungen kommt. Hundi merkt, dass ich keinen Streß habe und ist dadurch auch entspannt. Ich weiß, es ist leicht gesagt, aber der Hund merkt bestimmt, wenn man schon angespannt und mit dem Gedanken " hoffentlich geht alles gut" zum Gassi aufbricht. Drücke Dir die Daumen - Claudia

  • Schau mal hier da hab ich heute schon mal was zu dem Verhalten Rüden untereinander und dem Verhalten des Hundehalters geschrieben.
    Rüden verhalten sich so, das ist völlig normal. Du wirst es nie ganz unterdrücken können aber wenn du konsequent arbeitest, dann wirst du es besser kontrollieren können.
    Eine Kastration aus diesem Grund solltest du auf keinen Fall machen lassen. Das wäre dem Hund gegenüber absolut nicht fair. Es ist seine Natur und du solltest einfach lernen, damit umzugehen und ihn entsprechend lenken lernen.

  • hallo,


    vielleicht ne blöde frage - aber hat der schäfi ihn richtig gebissen und verletzt, als das passierte, in die kehle oder ihn gemaßregelt im rahmen? versteh mich nicht falsch, will deine aussage nicht in frage stellen, finds nur wichtig, ob er stänkert, aus "blödem" rüdengehabe raus, oder weil er angst hat wieder gebissen und verletzt zu werden...?


    hat dein hund schon mal einen anderen rüden richtig angegangen, klar stänkern ist auch nicht toll, aber geht er auf andere rüden los, nach dem motto angriff ist die beste verteidigung?


    kann jetzt auch sein, dass ich da komplett falsch liege, habs ja nicht gesehen.


    tipps, ich breche ab, wenn ich merke, es spannt sich an, und gehe mit meinem hund weiter, wenn das geht und der andere nicht dann von hinten kommt - dazu schick ich meinen hund dann vor mir her und decke den rücken ab. das hat bis jetzt geklappt - aber jede situation ist anders...


    kann es nicht auch sein, dass der boxer signale ausgesendet hat, die deiner beantwortet hat? stänkern ist dann auch nicht prickelnd, aber nicht immer muss ja deiner derjenige sein, der anfängt....

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