Warum sollten Hunde sich von jedem anfassen lassen?

  • Ich will mich nicht von jedem betatschen lassen, also muss dass mein Hund auch nicht wollen.

    Sicher ist es gut wenn er sich von jedem anfassen lässt, aber manch ein Hund mag es nicht und ich kann und will ihm in diesem Fall auch nicht diesen Willen aufdrängen.
    Mein kleiner mag keine Männer und Aysha ist ein Herdenschutzhund und die lassen sich sowieso nicht gerne von Fremden anfassen.
    Von uns lassen sich beide überall anlangen, vom Tierarzt auch.
    Wenn ein Fremder fragt, ob sie beißen und ob man sie streicheln kann, kommt es auf den Ort, die Person und Situation an und wie mein Hund sich gerade verhält.


    In einem Notfall (Unfall des Hundeführer) wie er hier beschrieben wurde, kann es aber auch vorkommen, dass sich auch der Hund der sich immer und überall von jedem anfassen ließ, in dem Moment nicht anfassen lässt und sein Herrchen verteidigt, weil der Hund eben merkt, dass etwas nicht stimmt.

  • Zitat

    Was sind denn das fuer Hunde und warum lassen sie sich nicht anfassen?

    Meine kommen aus besch*** Verhältnissen. Die jüngere wurde misshandelt und hatte krankheitsbedingt Schmerzen. Die ließ sich anfänglich auch nicht anfassen. Mitlerweile geht es, aber wollen tut sie das nicht - jedenfalls nicht bei Fremden. Darum trägt sie jetzt ein K9 mit der Aufschrift: 'Pfoten weg' .

    Ich bin der Ansicht, dass sie nicht betatscht werden müssen und es auch nicht dulden müssen. Entspannter ist es natürlich, wenn sie es tun.

  • [quote="Estandia"]Mir ist es wurscht, ob sich mein Hund von jedem anfassen lassen MUSS. Ich will es nicht und es ist mein gutes Recht NEIN zu sagen.[ /quote]

    DAS war aber nicht die Frage. Ich will auch nicht, dass jeder x-beliebige Mensch einfach meine Hunde antatscht, also blocke ich entsprechende Versuche von vornherein ab. Notfalls auch nicht ganz so freundlich, was öfter schon zu entsprechenden Diskussionen a la "wieso, beissen die?" geführt hat. Nein, meine beissen nicht, aber die eine Hündin mag es einfach nicht, von jedem Fremden angetascht zu werden, die andere findet es idR zwar toll - was dann jedoch geschieht, finden die meisten Fremden häufig nicht so prickelnd. Denn diese Hündin findet die mit dem Anfassen einhergehende Aufmerksamkeit einfach klasse und fordert dann ihrerseits die betreffende Person zum Mitspielen auf - was bei einem 66cm/24kg Wirbelsturm durchaus mit blauen Flecken und Kratzern enden kann.

    NUR - wenn ich möchte, dass sich meine Hunde von jemandem anfassen lassen, sei es der Tierarzt, Richter oder Steward bei einer Prüfung, ...... dann hat Hund das zu akzeptieren. OHNE Brummeln, Drohen, ...... .

    Bei einem Hund, der aus schlechter Erfahrung heraus Angstverhalten zeigt ist das eine Sache.
    Aber bei einem "normalen" Hund, und sei es ein ausgebildeter Schutzhund, erwarte ich, dass der Hund so viel Gehorsam zeigt, dass er ein Anfassen durch einen Fremden auf Wunsch seines HF akzeptiert und toleriert. Ohne wenn und aber. Andernfalls - wie schon geschrieben, mangelnder Gehorsam.

  • Zitat

    Bei einem Hund, der aus schlechter Erfahrung heraus Angstverhalten zeigt ist das eine Sache.
    Aber bei einem "normalen" Hund, und sei es ein ausgebildeter Schutzhund, erwarte ich, dass der Hund so viel Gehorsam zeigt, dass er ein Anfassen durch einen Fremden auf Wunsch seines HF akzeptiert und toleriert. Ohne wenn und aber. Andernfalls - wie schon geschrieben, mangelnder Gehorsam.

    Wow, meiner Meinung nach hat das mit Gehorsam nicht viel zu tun, wenn mein Hund das nicht möchte und dies auch äußert z.B. mit ducken oder ausweichen, werde ich ihn wohl kaum zwingen. Es könnte ja sein, dass die Person, die ihn antatschen will ihm nicht sympatisch ist. Würdest du wollen, dass dich einer anfasst den du nicht magst oder dein Kind.

  • lies mal weiter vorne - JA, es hat etwas mit Gehorsam zu tun, wenn ich von meinem Hund erwarte, dass er sich anfassen lässt.

    Es gibt einfach Situationen, da muss sich Hund von Fremden anfassen lassen. Und da erwarte ich dann, dass das funktioniert. V.a. wenn es Situationen sind, die trainierbar sind.

    Was meinst Du, was für einen Hund mehr Stress ist - beim TA bsp. von 2 Leuten im "Schwitzkastengriff" umklammert zu werden, weil er sich gegen das Anfassen - und damit gegen eine Behandlung - wehrt, oder wenn er je nach Behandlung nur leicht bis gar nicht fixiert werden muss?

    Und schnauzermädel hat diesen Thread eröffnet, nachdem die Diskussion von wegen Anfassen bei der BH-Prüfung aufgekommen ist. Also gehe ich davon aus, dass sie durchaus mit dem Hintergedanken bzgl. Anfassen diesen Thread eröffnet hat. Und in genau so einer trainierbaren Situation ist es schlicht und ergreifend eine Frage des Gehorsams, ob Hund sich anfassen lässt oder nicht. Zumindest wenn es sich um "wesenssichere" Hunde handelt.

  • Sicher ist es mehr streß für den Hund beim Ta festgehalten zu werden als wenn er sich ruhig untersuchen lässt. Kommt aber auch immer darauf an was der Hund schon alles bein TA mit gemacht hat. Unser kleiner, hat sich auch Jahrelang ruhig verhalten, ausser seiner unendlichen Neugierde, aber irgendwann was dann einfach vorbei.
    Auch glaube ich ist es eine andere Sach ob es der TA ist oder irgendwo beim Gassi.
    Meiner Meinung nach hat es nicht nur mit Wesensicherheit zu tun sondern auch mit der Rasse, denn Herdenschutzhunde z.B. sind Fremden gegenüber selten offen eingestellt.

  • Hm, ich verstehe jetzt ehrlich gesagt nicht warum wir hier jetzt auf sehr spezielle, eher selten auftretende Hunderassen eingehen sollten (z.B. Herdenschutzhunde). Wäre es für eine solche, im übrigen sehr interessante, Diskussion nicht sinnvoller bei den Hunden bleiben auf die man alltäglich trifft? Dies ist jetzt nicht negativ gemeint, sondern im positiven Sinne verallgemeinert - also Hunde wie ihr und ich sie haben. Ich spreche auch nicht von Problemhunden aufgrund schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit, etc. sondern wirklich vom "normalen Durchschnittshund".

    Ich bin ebenfalls ein Befürworter dass Hunde es zumindest dulden sollten von fremden Personen angefasst zu werden. Es ist in unserer heutigen Gesellschaft nunmal so, dass Hundehalter Rücksicht auf Nichthundehalter nehmen müssen und nicht umgekehrt. Auch wenn es in einigen Situationen ärgerlich ist und unfair erscheint, finde ich diese Tatsache dennoch grundsätzlich richtig. Wir Hundehalter können nicht erwarten dass Nichthundehalter sich immer und stets hundekorrekt verhalten.

    Ich rege mich auch darüber auf wenn unser Hund ungefragt betascht wird. Mehr noch - manche Leute sind so dreist dass ich selbst am liebsten ausfallend oder gar handgreiflich werden würde. Dennoch bin ich sehr froh darüber dass unser Hund sich auch von Fremden ungerührt anfassen lässt. Mir ist das 10x lieber als wenn er zuschnappt und es anschliessend heisst der bösartige DSH - denn so würde es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausgehen. Ausserdem wäre es keine Kleinigkeit wenn unser Grosser zuschnappt. Mit einer Schulterhöhe von 70cm und 40kg Gewicht ist er zudem mit einem beträchtlichen Gebiß ausgestattet.

    Ich bin dafür verantwortlich zu sorgen dass er gar nicht erst von Fremden angefasst wird. Sollte es zu einer solchen Situation kommen bin ich schuld. Nicht der fremde Mensch der meinen Hund anfässt und schon gar nicht mein Hund selbst. Ebenso bin ich dafür verantwortlich wenn mein Hund einen fremden Menschen der ihn anfassen will verletzt. Fazit: Ich passe auf und erziehe meinen Hund dennoch so das er es duldet von Fremden angefasst zu werden, da ich selbst nicht perfekt bin und meine Augen nicht stets immer und überall haben kann. Hierbei habe ich noch nicht einmal Sondersituationen wie Tierarzt & Notfälle mit berücksichtigt, bei denen es ein großer Vorteil ist wenn sich der Hund auch von Fremden anfassen läßt.

  • ich kann das überhaupt nicht ab, wenn andere meine hunde streicheln wollen...

    kinder ausgenommen... habe sehr liebe hunde, die zudem sehr kinderfreundlich sind, so sehen die kinder, dass man nicht unbedingt angst vor hunden haben muss...

    aber, wenn ich z.b einkaufen bin und die hunde drausen, mag ich es überhaupt nicht, wenn fremde hingehen und streicheln... aber meine sind fremden gegenüber eher "misstrauisch" eingestellt, was ich aber sehr begrüße...

  • Zitat

    aber, wenn ich z.b einkaufen bin und die hunde drausen, mag ich es überhaupt nicht, wenn fremde hingehen und streicheln... aber meine sind fremden gegenüber eher "misstrauisch" eingestellt, was ich aber sehr begrüße...

    Man sollte sich aber vor Augen führen, dass, wenn das "misstrauisch" in ein Schnappen übergeht, letztendlich auch wieder der Hund die Konsequenzen tragen muss.
    Also im übelsten Fall mit behördlichen Zwängen belegt wird. Allein das wäre für mich schon ein Grund, das Anfassen zu trainieren.
    Übrigens lasse ich meinen Hund deswegen niemals allein vor Geschäften. Ich kann nicht 100% garantieren, dass er in meiner Abwesenheit in bedrängten Situationen nicht doch schnappen würde.

  • Hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber mein Hund muss sich immer und überall anfassen lassen können! Das ist mir äußerst wichtig. Ob er das jetzt gern hat ist eine andere Sache, aber ertragen können soll er es. Solange bis ich ihn aus der Situation herausholen kann und er sich verziehen kann.

    Nicht das ich es gut fände das die Leute auf der Straße nach den Hunden greifen und sie streicheln wollen, aber es passiert oft genug. Ganz zu schweigen davon dass mein Hund in einer Kindersiedlung lebt, da passiert es schon mal sehr schnell das irgendwer sich um seinen Hals wirft oder ihn sonst irgendwie unsanft anrempelt, streichelt, sich an ihm hochzieht ect.

    Aber das wurde auch alles geübt, bzw. war schon immer so. Deswegen ist es für meinen absolut normal. Und ja der nächste Hund wird auch wieder darauf getrimmt =) Nur mitlaufen soll er nicht mit jedem. Aber das kann meinem sowieso nicht passieren :p

    lg
    Sandra

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