Bin ich der beste Hundeführer?

  • Geht es euch auch manchmal so, dass ihr manchen Leuten einfach nur die Leine aus der Hand reißen wollt, einfach mal eine kurze Zeit die Verantwortung für einen bestimmten Hund übernehmen wollt, um zu zeigen wie einfach es doch sein kann ein bestimmtes Problem zu lösen?

    Kribbelt es euch?

    Passiert es euch manchmal, dass ihr Hundehaltern, die völlig überfordert sind, Ratschläge gebt, die ihr eigentlich selbst nie befolgen würdet, weil ihr sie grundsätzlich nicht für den richtigen und besten Weg haltet?

    Andersherum, habt ihr anderen Hundehaltern auch schon einmal einen Ratschlag gegeben, der absolut eurer Philosophie entsprach, aber den ratsuchenden Hundehalter völlig überforderte?
    Habt ihr es bereut?

    Tendiert ihr eher zur ersten oder zur zweiten Lösung? Könnt ihr eure Philosophie der Hundeerziehung dehnen, wenn iht denkt, dass der andere Hundehalter dem nicht gewachsen ist oder sagt ihr immer: "Man wächst mit seinen Aufgaben?", auch wenn es dann in die Hose geht?

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    Und wie sieht es mit euch aus?

    Habt ihr manchmal das Gefühl den Ansprüchen eures Hundes nicht zu genügen? Stoßt ihr bisweilen an eure Grenzen und kommt einfach nicht weiter? Denkt ihr dann manchmal, dass andere kompetentere Hundehalter mit eurem Hund schon viel weiter wären?

    Habt ihr da manchmal ein schlechtes Gewissen eurem Hund gegenüber, wenn ihr einfach nicht "gut genug" seid?

    Oder denkt ihr vielleicht, keiner könnte es besser als ich? ;)

    Wenn ihr an eure Grenzen stoßt, einfach nicht weiter kommt, setzt ihr dann zur Not Erziehungshilfsmittel ein, die ihr im Grunde für unnötig haltet?
    Ist es euch dann bewusst, dass ihr die Hilfen braucht und nicht euer Hund?
    Oder meint ihr, dass diese Erziehungshilfen für euren Hund notwendig sind, weil der so schwer zu erziehen ist? ;)

    Denkt ihr manchmal: "Mensch, wenn ich einfach ein etwas besserer Hundeführer wäre ..."

  • Ne, sowas denk ich mir nie. Mir wurst wie andere Leute ihren Hund erziehen, solang sie ihn nicht quälen.

    Und ich bin sicher nicht der beste Hundeführer, aber ich passe mein Verhalten dem geführten Hund so gut ich kann an. Das sollte reichen. Letztendlich ist es für den Hund sicher wichtiger einen sicheren Hundeführer zu haben als einen der alles perfekt machen möchte aber oft an sich zweifelt.

  • Naja, manchmal denke ich schon, ich würd gern mal einen Tipp geben, wenn ich Leute sehe, die Problem mit ihren Hunden haben.
    Ich machs aber nicht. Nur, wenn sie fragen und das tun sie selten...

    Ich bin auch sicher (grad weil einige meiner Bekannten und Freundinnen Hundetrainer sind) dass die ein- oder andere mit Snoop schon weiter wäre, als ich es bin. Ich bin halt nicht die Konsequenteste...
    Aber ich bin mir sicher, dass ich das schon gut mache. Und ich seh ja auch, dass er sich benehmen kann und es ihm gut geht.

  • Hi,

    natürlich wäre ich gerne der beste Hundeführer der Welt :D ,aber davon bin ich so weit entfernt,wie der Mond von der Erde.Ich bin oft nicht konsequent genug,weil ich es mir auch nicht mit meinem Hund verderben will,der ist nämlich ziemlich schnell mit dem A.... rum und er ist ja auch noch ziemlich klein :smile: .
    Was das Tipp geben angeht:Es stört mich extrem,dass manche hier im DF Hilfe suchen,weil sie ein Problem haben und dann von anderen Foris Vorwürfe kommen,weil sie angeblich ihren Hund total falsch halten(Zwingerhaltung ist hier nicht so beliebt)oder aber weil sie mit ihrem Hund z.B.in einen Hundeverein gehen und nicht in eine HuSchu.
    Da vergeht es mir manchmal,Leuten Tipps zu geben,die mir geholfen haben,weil ich keine Lust habe,dass dann alle über mich herfallen.
    Trotzdem bemühe ich mich,meine Erfahrungen weiter zu geben :p

    LG Jennifer

  • Ich kenne beide Seiten.


    Manchmal denke, ich hab es nur mit Deppen zu tun und könnte denen stundenlange Klugscheisservorträge halten, wie es besser geht. Wie im Bekanntenkreis, wo der Hund kaum noch Fell hat vor lauter Entzündungen von Allergien und die sich weigern, von dem Ach-so-tollen-Allergiker-Futter des Tierarztes wegzugehen und mal eine Ausschlussdiät zu probieren. :gott:

    Und manchmal...da bin ich neidisch. :ops: Auf das was andere Leute mit ihren Hunden schaffen und wie toll die Hunde "funktionieren". Da denke ich mir, warum schaffe ICH das so nicht???


    Und dann freue ich mich auch mal wie ein kleines Kind, wenn ich Komplimente bekomme für meinen Hund und sein Verhalten/Ausbildungsstand/gepflegte Optik. Dann vergess ich meine Zweifel zumindest und überlge mir, was die anderen wieder so alles falsch machen. :lol:

  • Also :D

    Rocky ist mein Schatzihund, den würd ich nie in andere Hände geben obwohl sie auf fast jeden hört aber immer guckt wo Frauchen ist.

    Frida liebt mich und andere Leute findet sie nur toll und da kann das toll auch in ich beiße die jetzt um schwingen daher stellt sich bei dem Hund gar nicht die Frage

    Peppi ist auch total auf mich fixiert und da bin ich zu egoistisch der Hund ist zu gut als das ich den von jemand anderen lernen lassen würde.

    Ansonsten gebe ich Ratschläge wenn es um so Sachen geht wie Leinenführigkeit, Tricks um Sitz und Platz und Bleib beizubringen, das gängige halt. Auch an Leinenagressionen wage ich mich mittlerweile.


    Ich denke jeder findet sein Mittel in der Besten Erziehung und meistens müssen die Menschen erzogen werden und nicht die Hunde.

    Das erste was jeder Hundehalter lernen sollte ist Ruhe bewahren :D zumindestens mit den Hunden mit Menschen nicht unbedingt.

  • Ich denke mir oft meinen Teil, beispielsweise bei einer Frau, deren Hund mit ihr spazieren geht und sie einfach komplett ignoriert. Der Hund ist ansich ganz lieb und ich glaube, er hat es einfach so gelernt, dass die Alte immer seinen Namen rufend hinter ihm her läuft.

    Es sind halt diese kleinen Dinge, die ich mir oft denke und "besser" weiß (im Endefekt stecke ich ja nicht in der Situation).


    Aber ich selber fühle mich auch oft überfordert mit meiner sehr ängstlichen Hündin, die ihre Angst einfach nicht verliert. Ganji ist seid anderthalb Jahren bei mir und kommt aus einem Tierheim in Ungarn, Vorgeschichte unbekannt, sie ist etwa 3 Jahre alt.

    Ich denke, dass ich das schon realistisch sehe: Sie hat halt einfach in ihrem bisherigen Leben nicht viel kennen gelernt und ihre Umwelt ist ihr nicht ganz geheuer.
    Allerdings bin ich auch Hundeanfänger und hätte sicherlich schon viel früher professionelle Hilfe suchen können. Ich bin auch oft zu Ungeduldig und gebe schnell auf, wenn was nicht gleich klappt, was sicherlich nicht förderlich ist.
    Ich hätte mehr machen können. Ich nehme mir einfach immer viel zu viel vor und stecke meine Ziele zu hoch, am Ende mache ich dann davon relativ wenig.

    Durch Gespräche wurde mir aber bewusst, dass ich den Gedanken, den Hund an erfahrenere Menschen abzugeben, verwerfen sollte. Angsthunde sind halt ein Thema für sich und ansich vertraut meine Hündin mir schon und hängt an mir, und ich noch viel mehr an ihr.
    Deshalb gehen wir ab nächste Woche zu einem Hundetrainer, der mir hoffentlich helfen kann, alles kleinschrittiger und geduldiger anzugehen.

    Und: Ich bin total neidisch auf alle Menschen mit einem glücklichen, fröhlichen Hund der einfach Hund ist.

  • Manchen Leuten würde ich schon gerne mal das eine oder andere raten aber ich halte mich zurück und gebe nur Tipps wenn ich gefragt werde. Die anderen zu belehren bringt eh nichts.
    Ich wohne ziemlich ländlich und die alten Herren hier die seit 50 Jahren die selben Erziehungsmethoden haben lassen sich von mir eh nicht sagen wie man Hunde erzieht.
    Die halten ihre Hütehunde im Zwinger und kümmern sich extre wenig um sie weil sie meinen nur dann arbeitet der Hund richtig an den Schafen und verweichlicht nicht.
    Wieder andere scheinen irgendwie alleine spazieren zu gehen und ignorieren ihren Hund völlig. Auch wenn dieser zu uns rennt doer anderes anstellt wird einfach nicht gerufen weil die Leute schon wissen das ihre Hunde eh nicht gehorchen :roll:
    Und wieder andere gehen einmal am Tag 10 Minuten um den Block, schleifen ihren Hund an allem vorbei was ihm Spaß machen könnte und verschwinden wieder im Haus.
    Bei solchen Leuten bringen Tipps einfach nichts.

  • Zitat

    Geht es euch auch manchmal so, dass ihr manchen Leuten einfach nur die Leine aus der Hand reißen wollt, einfach mal eine kurze Zeit die Verantwortung für einen bestimmten Hund übernehmen wollt, um zu zeigen wie einfach es doch sein kann ein bestimmtes Problem zu lösen?

    Ganz selten, manchmal auf dem Hundeplatz. Wenn ich es nicht schaffe in Worte zu fassen was sie gerade alles falsch machen weil ich keinen Peil hab wo ich anfangen und wo aufhören soll.

    Zitat

    Kribbelt es euch


    Das auf jeden Fall.

    Zitat

    Passiert es euch manchmal, dass ihr Hundehaltern, die völlig überfordert sind, Ratschläge gebt, die ihr eigentlich selbst nie befolgen würdet, weil ihr sie grundsätzlich nicht für den richtigen und besten Weg haltet?


    Nein. Ich rate nur zu Sachen die ich selbst mit meinem Gewissen vereinbaren kann.

    Zitat

    Andersherum, habt ihr anderen Hundehaltern auch schon einmal einen Ratschlag gegeben, der absolut eurer Philosophie entsprach, aber den ratsuchenden Hundehalter völlig überforderte?


    Ja. Aber das nimmt man dann mit Humor und versuchts dann nochmal in Teilschritten. Dann gehts meistens.

    Zitat

    Habt ihr es bereut?


    Nein, nie.

    Zitat

    Tendiert ihr eher zur ersten oder zur zweiten Lösung? Könnt ihr eure Philosophie der Hundeerziehung dehnen, wenn iht denkt, dass der andere Hundehalter dem nicht gewachsen ist oder sagt ihr immer: "Man wächst mit seinen Aufgaben?", auch wenn es dann in die Hose geht?


    Die Frage begreif ich einfach nicht. ^^'

    Zitat

    Habt ihr manchmal das Gefühl den Ansprüchen eures Hundes nicht zu genügen?


    Ja, wenn mal wieder eine Woche lang so eine saublöde Schicht war und zeitgleich der Hund einfach nebenher laufen musste weil man noch tausend andere Sachen zu erledigen hat.
    Aber das wird halt dann die Woche drauf wieder raus geholt.

    Zitat

    Stoßt ihr bisweilen an eure Grenzen und kommt einfach nicht weiter?


    Nö, aber es gibt immer noch Situationen wo auch ich die Augen mal kurz schliessen und einmal ganz tief ein und ausatmen muss um weitermachen zu können.

    Zitat

    Denkt ihr dann manchmal, dass andere kompetentere Hundehalter mit eurem Hund schon viel weiter wären?


    Das is in Bezug auf uns jetzt schon ne Fangfrage. Darauf weiss ich beim besten Willen keine richtige Antwort.

    Zitat

    Habt ihr da manchmal ein schlechtes Gewissen eurem Hund gegenüber, wenn ihr einfach nicht "gut genug" seid?


    Nö. Die ist auch manchmal sowas von daneben. Da ergänzen wir uns glaube ich perfekt.

    Zitat

    Oder denkt ihr vielleicht, keiner könnte es besser als ich? ;)


    Nein das nicht, aber ich denke oft das mein Hund bei anderen deutlich schlechter aufgehoben wäre. Wir passen einfach so gut zusammen.

    Zitat

    Wenn ihr an eure Grenzen stoßt, einfach nicht weiter kommt, setzt ihr dann zur Not Erziehungshilfsmittel ein, die ihr im Grunde für unnötig haltet?


    Nicht wenn ich vorher weiss das ich sie nicht mag. Manchmal merkt mans auch erst wenn man sieht wie unglücklich es einen macht.

    Zitat

    Ist es euch dann bewusst, dass ihr die Hilfen braucht und nicht euer Hund?


    Kommt auf den Fall an. - Kapier die Frage grad mal wieder nicht.

    Zitat


    Oder meint ihr, dass diese Erziehungshilfen für euren Hund notwendig sind, weil der so schwer zu erziehen ist? ;)


    Naja, sie ist schon erzogen, sie hat halt nur ihre eigene Meinung. Also... nein?!

    Zitat

    Denkt ihr manchmal: "Mensch, wenn ich einfach ein etwas besserer Hundeführer wäre ..."


    Nö, nie. Höchstens: Mensch, wenn ich nur mal richtig locker werden könnte ...

  • :hust: Oh ja! Ich denke oft, wie die Nasen wäre, wenn ich besser wäre. Wobei nein, das ist falsch. Ich habe es gedacht, mittlerweile nicht mehr. Ich bin mir zu 100% sicher, dass Lee bei einem wirklich souveränen HF niemals so Aussetzer gehabt hätte und Pepper nie so ein Kuscher geworden wäre.. Mittlerweile sind aber beide Hunde so toll, das ich den Gedanken nicht mehr habe. So schlecht kann ich gar nicht sein und perfekt ist eher keiner ;)

    Hilfsmittel die ich für unnötig halte, setze ich nicht ein. Wieso auch? Wenn es mit Weg A nicht geht, suche ich eben Weg B oder C und versuche den Fehler (bei mir) zu finden.

    Ratschläge gebe ich nur ganz, ganz selten (mal abgesehen vom Forum :lol: ). Wenn dann welche gebe, dann nur an Leuten, die ich kenne und die sich nicht gleich angemacht fühlen. Und auch da halte ich mich zurück. Momentan gibt es einen HH, dem würde ich so gerne mal sagen, das er absoluten Scheiß macht mit seinem Hund. Aber ich weiß, es bringt nichts, also spar ich es mir. Kostet nur meine Nerven und meine Zeit..

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