Pro und Contra Kennel/Gitterbox

  • Whow Guapa,
    du scheinst aber ein schlechtes Menschenbild zu haben.

    Wir haben sogar irgendwie eine Box zuviel. Eine steht nämlich immer offen neben meinem Bürotisch, eine ist im Auto, das sind diese Plastik-Flugboxen. Diese Woche wird meine neue Mega-Stoffbox geliefert. Die ist noch ein gutes Stück größer, denn ich möchte sie vorrangig für Turniere nutzen. Mein Hund macht zwar kein Theater, wenn er nur angeleint am Stuhl warten soll, aber er soll auch eine richtige Rückzugsmöglichkeit haben, wo er dann besser abschalten kann. Zufällig hat er so eine Mega-Faltbox gerade diesen Samstag erst entdeckt und war nicht mehr rauszubekommen. Seine eigene Box war ihm da irgendwie nicht so recht. Und außerdem sind diese Plastikdinger wirklich unhandlich zu tragen, weil ziemlich schwer.

    Für's Alleine bleiben konnte ich die (Plastik-Flug-)Box jedoch nicht nutzen. Schon beim Versuch hat er ziemlich gesponnen. Das wäre vermutlich mit der übergroßen Stoffbox besser gegangen, aber er hat es auch ohne gelernt.
    Für "Auszeiten" über den Tag brauche ich nix, mein Hund drehte von sich aus zuhause nicht so auf.

    Grüßle
    Silvia

  • Hi,

    Zitat


    Ich bin aus diesem Grund ein entschiedener Gegner dieser Dinger. Sie verführen zur Tierquälerei.

    Ich muss sagen, ich finde deine Argumentation ein wenig merkwürdig... Verführen denn Leinen auch zur Tierquälerei? Da kann man seinen Hudn auch so bequem dranmachen und er kann dann keinen Mist anstellen und muss nicht erzogen werden...
    Es kommt immer drauf an, wie man es hernimmt. Selbstverständlich darf man den Hund nicht ewig drin einsperren! Man darf den Hund auch nicht schlagen oder immer nur an der kurzen Führleine ausführen oder oder oder. Ich denke, der gesunde Menschenverstand und eine gewisse Portion Verantwortungsbewusstsein reichen aus, um richtig mit einer Box umzugehen!
    Wer der Typ dazu ist braucht keine Box, um seinen Hund zu quälen!
    Wer mit seinem Hund vernünftig umgeht, wird das auch dann noch tun, wenn er für bestimmte Zwecke (z.B. Schlafplatz, Autofahrt, Ausnahmesituationen) eine Box hat.
    Mein Mädel hat ne Box (allerdings aus Stoff) weil sie so gern ne Höhle als Schlafplatz hat. Die hab ich noch nie zugemacht. Sie liebt das Ding und schläft auch immer die ganze Nacht drin, obwohl die Box offen ist.
    Sorry, aber man muss doch echt nicht aus allem gleich Tierquälerei machen!

    lg,
    SuB

  • Es gibt mit Sicherheit - wenige - Hunde die diese Boxen benötigen und wo andere Methoden nicht mehr helfen aber ich kann sie mir absolut nicht vorstellen. Weder um den Hund dort zur Ruhe zu bringen, noch um ihn dort Nachts schlafen zu lassen (da bräuchte ich aber eine Riesenbox um kein schlechtes Gewissen zu haben und wo er sich auch noch drin drehen und wenden kann).
    So ganz erschließt sich mir der Sinn und die doch überdurchschnittlich oft empfohlene Nutzung der Box nicht. Ich denke man kann einen Hund auch anders beibringen, dass er stört, das Ruhezeit ist oder ähnliches.

    Ne offene Box ist natürlich ein anderer Schnack.

  • nicht merkwürdig, auch kein seltsames Menschenbild.

    Aber was glaubt ihr, wie entsetzt ich war, als ich desöfteren lesen musste:
    "mein Hund ist drin in der Nacht, wenn ich arbeite und wenn ich keine Zeit habe. Da kommen dann schon mal 18h zusammen"

    Und noch entsetzter war ich als ich las, dass andere Kennel-Benutzer da gar nicht daran auszusetzen fanden. Es scheint nicht nur in Einzelfällen zum Missbrauch zu verführen.

    Oder ich höre von den Fällen, wo jemand 20 Hunde in einer Wohnung alle im Kennel hält. Herausgelassen werden sie wechselweise und einzeln. Kann sich jeder ausrechnen, wie lange.

    Ich hätte nichts dagegen, den Junghund zu Erziehungszwecken stundenweise darin unterzubringen. Nur leider bleibt es wohl oft nicht dabei.
    Es ist eben bequem und ersetzt soundsooft die Erziehung.
    Das ist leider so.

    Und mit der Leine vergleichen würde ich es sicher nicht.
    Hundehaltung ohne Leine geht heutzutage leider nicht mehr. Aber Kennel habe ich in all den Jahrzehnten nicht gebraucht und das wird sich auch nciht ändern.

    Einen Hund, den ich zur Ruhe bringen will, verweise ich auf seinen Platz und mit der Konsequenz, die ich dabei an den Tag lege, gewinne ich obendrein an Ansehen. Wegsperren ist leicht. Das war schon immer so.

  • Hi, zusammen,
    ich seh das mit der Box oder Gitterbox so: Ich gönne dem Hund eine Rückzugsmöglichkeit. Diese kann sein portables "zweites Zuhause" werden und u.a. auch erleichtern, wenn ich mal mit ihm im Urlaub bin: daß er im fremden Zimmer alleinebleiben kann - denn er hat ja seine vertraute ihn schützende Box dabei. Kein Zimmermädchen, das Angst vorm Hund haben muß - der ist sicher untergebracht, wenn wir beim Frühstücken am Buffet sind.
    Natürlich geht eine Erziehung ohne Boxen - wie gesagt, sehe ich die Box nicht als ein Erziehungsmittel, sondern als die Chance für den Hund, ungestört zu sein, sicher vor fremden Kindern - an seinem Körbchen geht mal evtl. ein Kind vorbei und streichelt spontan den schlafenden Hund und erschrickt diesen damit - in der Gitterbox kann dem Hund das nicht passieren. Außerdem, für mich ein ganz wichtiger Punkt: in der Sommerhitze kannst keinen Hund im verschlossenen Auto lassen, selbst offene Fenster reichen da niemals - mit der Gitterbox geht das: Kofferraum auf, Vorhängeschloß an den Gitterkäfig, Wasser rein, Decke drüber als Sonnenschutz. Das ist wie wenn der Hund im Freien im Schatten sitzt! Schon kannst Du einkaufen, ohne daß Du Streß haben mußt, weil Hundi im Auto eingehen könnte, sobald mehr als 2 Leute beim Bäcker vor Dir anstehen. Ohne diese Einrichtung könnte ich auch kein Training mit der Kleinen machen - in der Rettungshundestaffel sitzen die Hunde oft eine Zeit lang (schlafend/dösend) im Auto, bevor sie dran sind und nachdem sie dran sind (das danach brauchen sie besonders, damit das Gelernte sich festigt, und weil sie danach völlig fertig sind..... Das ist anstrengender als ein langer Spaziergang!). Oder in der Hundeschule - wenn Einzeltraining angesagt ist - wohin mit dem Hund in der Zwischenzeit, ich möchte zusehen, was andere Hundeführer zeigen und gesagt bekommen, um auch davon zu profitieren. Geht aber nicht, wenn ich mich dauernd nach dem Hund umdrehen muß, oder Angst haben muß, der erstickt mir im Auto.
    Meine zwei Großen liiiieben ihre Kunststoff-Katzen-Transportboxen - so klein wie die Dinger sind, aber die Hunde rollen sich darin so zusammen, daß sie trotzdem nur die Hälfte des Platzes beanspruchen ;-) Wenn einer vor dem anderen seine Ruhe will, geht er aus dem gemeinsamen Riesen-Körbchen einfach in seine Box, das wird vom anderen akzeptiert. Die Riesen-Gitterbox im Auto ist gemeinsames Zuhause.
    Die Große (Frieda) mag die kleinen Dinger gar nicht, sie akzeptiert und liebt aber dafür ihre Gitterbox im Auto und springt trotz Blindheit einfach vom Fußboden aus in die Box rein, weil sie weiß, in der Box wird sie von mir überallhin mitgenommen, da gibt´s Ausflüge etc., sie kann darin ungestört Knochen knabbern (ohne daß einer ihr was wegnimmt), sie hat ihren Wassernapf drin, solange wir irgendwo stehen, eine kuschelige Decke und als Untergrund einfach ein zurechtgeschnittenes Stück Teppichrest, der wegen der Gummierung ein Wegrutschen auf dem Metallboden und ein Frieren im Winter verhindert etc.
    Kein Sicherungs-Geschirr/-Gurt dran für eine lange Autofahrt, die das Ganze für den Hund ungemütlich gestaltet, sie kann sich einfach in die Decke kuscheln und strecken nach Belieben (im Gegensatz zur kleinen Kunststoff-Transportbox) und ist trotzdem der Verkehrsordnung entsprechend gesichert. Auch bei Fahrten von einigen Stunden (Urlaub) trotzdem total entspannt.
    So, das nur mal als Tips zu Einsatzmöglichkeiten der Transport/-Gitterbox, ohne daß diese gleich als "Gefängnis dienen muß....
    LG,
    BieBoss

  • Hi,

    Zitat

    Oder ich höre von den Fällen, wo jemand 20 Hunde in einer Wohnung alle im Kennel hält. Herausgelassen werden sie wechselweise und einzeln. Kann sich jeder ausrechnen, wie lange.

    Das ist ja heftig :schockiert:
    Sowas meine ich natürlich nicht!

    lg,
    SuB

  • Hallo BieBoss,
    was du schilderst sind die zweifelsohne vorhandenen Vorteile einer guten Autobox (bzw. einer Box, die im Auto steht), die auch mal außerhalb Verwendung findet.

    Unter einem Zimmerkennel verstehe ich eine Box, die in der Wohnung in einem Zimmer steht (daher der Name) ;) und deren Sinn sich mir tatsächlich nur für die Bequemlichkeit des Besitzers erschließt, besonders wenn sie nicht der vorübergehenden Erziehung dient, sondern dem Dauerzustand.

  • Meine Meinung = contra Box (Zimmerkennel, Hütte oder wie immer man es nennen will).

    Zwar glaube ich durchaus das sich ein an eine Box gewöhnter Hund darin entspannen und wohlfühlen kann.
    Zum entspannen und wohlfühlen ist aber keine Box mit Wänden, Deckel und verschließbarer Tür notwendig sondern schlicht und einfach ein gemütlicher Platz aus Decken, ein Korb, das Sofa oder ähnliches.

    Heißt für mich Wände, Deckel und Tür sind nur für den Mensch und nicht für den Hund da.

    Ich wähle lieber die Variante Erziehung + viel Geduld + sichern der Umgebung so das Welpe (Hund) sich nicht verletzen kann + akzeptieren das einiges vom Hausrat uU geschreddert wird weil das eben dazu gehört + langsames gewöhnen ans Alleinebleiben + genügend Auslastung für das Tier.

    Abgesehen davon wollte ich so ein hässliches Ding nicht in meinem Wohnzimmer stehen haben ...

    LG
    Tina

  • Im Auto haben wir Boxen eingebaut....zur Sicherheit der Hunde beim Fahren.

    Im Haus haben wir auch Boxen (Flugboxen, auch extra fuer Ueberseefluege angeschafft). Momentan stehen hier aber nur 3 Boxen die immer offen sind in die die Hunde sich von alleine gerne mal zurueck ziehen, z.B. mit einem Schweineohr oder Kong.

    Dann habe ich momentan noch 2 Welpen die zusammen in die (verschlossene) Box kommen wenn ich mal ausser Haus muss......damit sie keinen unkontrollierten Umgang mit den erwachsenen Hunden haben und mir auch keine Kabel etc anfressen koennen.

    Boxen sind ideal....aber wie auch alle anderen normalen Gegenstaende koennen sie missbraucht werden, das liegt eben am individuellen Benutzer und nicht an der Box selbst.

  • Ich möchte nur mal was kurz einwerfen weil ich in jedem zweiten Post das Wort Rückzugsmöglichkeit gelesen habe beim überfliegen.
    Ein Körbchen oder eine Decke ist auch eine Rückzugsmöglichkeit.
    Sways Decke hab ich Anfangs überall hin mitgenommen und es war ihr Fleckchen Erde was nur ihr gehört hat, das wusste sie und hat sich darauf auch immer in der Arbeit oder wenn sie warten musste zurück gezogen.

    Der Grund warum es ne Decke wurde und keine "Höhle"?
    Ganz einfach: Der Hund kann zu allen Seiten ausweichen SOLLTE es mal dazu kommen das dies erforderlich ist.
    Entweder dadurch das - wenn man draussen ist - andere Leute ihn antatschen wollen (da gibts genug die sich trauen "Türen" zu öffnen) oder wenn drinnen etwas passiert.
    Da brauchts auch nur Kinder von Freunden geben die ein Nein nicht akzeptieren und schon wird dem Hund eine Fluchtmöglichkeit versperrt.

    Ich wollt nur drauf hinweisen nicht das wir hier die Kehrseite der Medaille ausser Acht lassen, denn es kann zweifelsohne eine gute Rückzugsmöglichkeit sein, doch was wenn ein Fehler passiert, jemand den Hund dort bedrängt und er nach vorne gehen >muss< in seinen Augen? (okay, sehr übertriebene Aussage - geb ich zu - aber KANN passieren, sollte also auch mal erwähnt werden)
    Also eine Rückzugsmöglichkeit kann für mich auch eine Decke oder ein Körbchen sein. Da kann man auch Kindern sagen das sie nich dran zu gehen haben wenn der Hund da drinne is. Befolgen sie es nicht hat der Hund wenigstens ne Chance abzuhauen.

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