Sollten Züchter mit Preisen runtergehen?

  • Ach und nochwas: Mich nerven auch Urteile à la "Wer 1000 Euro Anschaffungspreis nicht bezahlen will/kann, der kann auch für evtl. Tierarztkosten nicht aufkommen", weil ich es für sinnvoller halte, einen (Tierheim-) Hund für ca. 200 Euro zu nehmen und dafür mehr für Tierarztkosten usw. auf die Seite zu legen.
    Es bringt mir ja nix, wenn ich für meinen Welpen zwei Monatsgehälter hinblättere und dann im Notfall meinen Hausstand auflösen muss, um für die TA-Kosten aufzukommen! Und es will mir ja wohl keiner weismachen, dass nur "besser Betuchte" sich einen Hund leisten können... Wer hat denn schon einfach mal so 2000 Euro NUR für den Hund auf der hohen Kante? Gerade bei Mehrhundehaltern...

    Im Übrigen lassen sich viele Tierärzte auf Ratenzahlungen ein, wenn man nicht in der Lage ist, die Kosten sofort zu bezahlen. Vor allem bei langjährigen "Kunden".

  • Auch wenn ich nicht 1000 Euro aus dem Ärmel ziehen kann ist mir das ein Hund wert. Qualität hat nun mal seinen Preis.
    Wenn ich mir einen Hund vom Züchter holen würde, würde ich auch Nachfragen, wie sich bei ihm der Preis zusammen setzt.
    Aber 10-12 Wochen ein 24-Std-Job sollte auch entlohnt werden.

  • Zitat


    Aber 10-12 Wochen ein 24-Std-Job sollte auch entlohnt werden.


    Wieso denn? Die machen das doch freiwillig. Wer belohnt mich denn für dreieinhalb Jahre 24 Stundenschicht Kindererziehung täglich?

    Zitat

    Auch wenn ich nicht 1000 Euro aus dem Ärmel ziehen kann ist mir das ein Hund wert. Qualität hat nun mal seinen Preis.


    Also ist ein verantwortungsvoll aufgezogener Hund für dich 1000 Euro wert?

    Ich weiss nicht, ich finde es sehr seltsam ein Leben in Geld aufzuwiegen.

  • Zitat


    Wieso denn? Die machen das doch freiwillig. Wer belohnt mich denn für dreieinhalb Jahre 24 Stundenschicht Kindererziehung täglich?


    Also ist ein verantwortungsvoll aufgezogener Hund für dich 1000 Euro wert?

    Ich weiss nicht, ich finde es sehr seltsam ein Leben in Geld aufzuwiegen.

    Ein verantwortungsvoll aufgezogener Hund ist fürmich viel mehr wert.

    Corgis zB kosten ab 2000€ aufwärts- auch weil sie selten sind.
    Wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft, Hunde sind als "Sache" im Gesetz definiert. Und auf dem Markt bestimmt nunmal derjenige den Preis, der die "Ware" hat. Und für einen Corgi bin ich persönlich durch aus bereit so viel zu bezahlen.
    Auch für jeden anderen Hund- egal ob Rasse oder Mischling.

    Es ist doch einfach so: Ein Leben ist nicht mit Geld aufzuwiegen. Das scheinen hier viele zu bestätigen.
    Gerade deswegen verstehe ich nicht, wieso viele an den Preisen herummeckern?!
    Geht doch einfach mal auf Züchter zu: HEy warum nimmst du soviel Geld dafür?

    Es ist einfach diese -Entschuldigung- be***issene "GEiz ist Geil" Mentalität die zur Zeit in unserer Gesellschaft wie ein Virus herumirrt.

    Klar- über Schnäppchen freut man sich.
    Aber ich persönlich zahle 1000€ für den Hund und 1,49€ für nen Liter Milch-und das gerne!

    Verantwortungsvolle Hundezucht ist teuer. Der Züchter hat auch nach den Welpen noch die Elterntiere die jedes Jahr getestet werden- ach was für Kosten auffallen wissen die Meisten.

    Man kann nunmal Welpen nicht für lau rauswerfen!

    wie ratibor schon sagte- Qualitität hat ihren Preis.

    Ob nun ein Haustier, ein Liter Milch (ja die armen Milchbauern!-.-) oder ein Stück Fleisch das ich mir beim Metzger direkt hole-auch wenn ich mehr bezahle!
    Klar kann man den Einkauf von Lebensmitteln nicht mit Haustieren auf eine STufe stellen-aber ich möchte, dass auch die Bedingungen an der anderen Seite stimmen- ob es nun gedeckte Aufzuchtkosten sind, das der Bauer seine Kühe bezahlen und füttern kann, oder ob ich mir Klamotten kaufe, die nicht in Hinterindien von Kindern gefertigt wurden sind.

    Sorry- aber irgendwo gehts auch ums Prinzip.
    Ich krieg persönlich halt die Krise wenn ich "Geiz ist geil" und "Hauptsache billig" - "Mein Hund war ein Schnäppchen" höre!

  • Ich bin nicht der Meinung, dass Züchter von Rassehunden ihre Welpenpreise senken sollten damit der Wunsch nach einem solchen Hund auch für Menschen mit weniger Geld kurzfristig möglich ist.
    Wer einen bestimmten Hund will, kann dafür sparen wie für ein anderes Luxusobjekt auch und gerade bei einem Hund meiner Wahl weiß ich doch sehr genau wofür ich eventuelle Einschränkungen hinnehme.
    Die Hundezüchter sind auch nicht mehr in der Verantwortung für soziale Gerechtigkeit als andere Anbieter von Luxusgütern.
    Ein Rassehund gehört nicht unbedingt zu den unentbehrlichen Dingen des alltäglichen Lebens.
    Das ist mal das eine und zum anderen stellt der Züchter ein "Produkt" her und soll nach meiner Auffassung seiner Leistung und seinem Aufwand entsprechend entlohnt werden.

    Hunde, auch Rassehunde, sind außerhalb der Züchterkreise billiger und leider teils auch kostenlos zu haben.
    Der Wunsch nach einem Hund kann also in nahezu jedem Fall befriedigt werden. Manchmal sofort, manchmal mit entsprechender Planung.

    LG, Friederike

  • Du widersprichst dir ein bisschen, Corgi-Fan. Einerseits sagst du, man zahle für die Qualität. Andererseits bist du bereit, die Ausprägungen des Kapitalismus unter Tierliebhabern zu unterstützen, indem du 2000 Euro für einen Hund bezahlst, nur weil er selten ist und obwohl die Unkosten für seine Aufzucht usw. mit vielleicht 800 Euro gedeckt waren.

    Du scheinst das Glück zu haben, zu den Besserverdienern zu gehören. Es sei dir gegönnt. Aber das ist nicht Grundvoraussetzung für jeden, der gerne einen Welpen hätte.

  • Hängt euch doch nicht an den 150 Euro Futterkosten auf verantwortungsvolle Zucht bedeutet so viel mehr!

    Achja, ich denke du hast schon einen Rüden, also auf die Wiese mußtest du doch gar nicht. :D


    Zitat

    ratibor hat Folgendes geschrieben:

    Aber 10-12 Wochen ein 24-Std-Job sollte auch entlohnt werden.

    Wieso denn? Die machen das doch freiwillig. Wer belohnt mich denn für dreieinhalb Jahre 24 Stundenschicht Kindererziehung täglich?

    Ähm, deine Kinder möchte aber auch niemand haben, das ist ja wohl ein Unterschied. Warum sollte ein Züchter seine liebevoll aufgezogenen Welpen, gerade wenn er das freiwillig macht, zu Schleuderpreisen hergeben? Würde ich auch nicht machen.

    Ich habe bisher nur ein Tier bei einem Züchtr gekauft, das war mein blauer Brite. Für ihn habe ich damals 500 Euro gezahlt und er war jeden Cent wert. Diese Katze war einfach nur unkompliziert und super sozial. Dafür bezahle ich gerne, auch wenn der Züchter sich danach nen Aldi-Pc kaufen kann :hust:

  • Zitat


    Wieso denn? Die machen das doch freiwillig. Wer belohnt mich denn für dreieinhalb Jahre 24 Stundenschicht Kindererziehung täglich?

    Dieser Vergleich ist jawohl nur möglich, falls du deine Kinder verkaufen willst. In einer Hundepension bezahle ich ja auch für die Betreuung.

    Zitat


    Also ist ein verantwortungsvoll aufgezogener Hund für dich 1000 Euro wert?

    Ich weiss nicht, ich finde es sehr seltsam ein Leben in Geld aufzuwiegen.

    Ja, er ist mir um die 1000 Euro als Anschaffungspreis wert. Klar kann man Leben nicht in Geld aufwiegen, aber hier geht es nun mal gerade um den Anschaffungspreisen von Hunden welche nun mal (zum Glück) nicht auf der Straße rumlaufen und darauf warten, von mir aufgesammelt zu werden, sondern gekauft werden müssen.

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