auf dem Land keine Hunde laufen lassen? und wofür steuer?

  • Hallo,


    ich bin mit meinem Bowie aus Frankfurt hier in die ländliche Gegend gezogen, weil ich dachte hier kann man seinen Hund besser gerecht werden, was auch den Auslauf angeht.
    Tja und gestern wollten wir ihn wie immer laufen lassen und dann kam ein Mann zu auf uns zu, der meinte wir sollen den Hund an die Leine nehmen.
    Grund : Er zerrstört das Feld (ok, haben wir eingesehen), dann meinte ich, das ja weiter vorne eine große Wiese sei und da könnte man ihn ja wenigst laufen lassen oder? Nein, das ginge alles nicht!
    Er meinte dann, wenn er uns noch einmal sieht wenn wir den Hund ohne Leine laufen lassen, dann würde er das festhalten und weitergeben....
    Ich fragte ihn dann, wie ich den sonst dem Hund ein einigermaßen Artgerechtes Leben bieten solle?! Bekam darauf aber nur etwas in der Art zu hören wie, das ist ihre Sache...


    Nun ist meine Frage, wo auf dem Land darf man seinen Hund überhaupt laufen lassen? Weil bei der Gemeinde meinten die, das es in Hessen keine Leinenpflicht für "normale" Hunde gibt.


    Und wir können nicht jedes mal am Wochenende nur zur Hundeschule fahren, da 5€ bezahlen, das unser dicker mal rennen darf und das immer auf dem selben eingezäunten Gelände.


    Also wofür bezahlt man auf dem Land eigentlich 50€ Hundesteuer? In Frankfurt konnte ich es verstehen, da gab es dann aber auch extra diese Hundetütenspender und gekennzeichnete Hundewiesen...Aber hier?

  • Huhu,



    Also hier bei uns (auch hessen) stört es niemanden wenn die Hunde frei laufen. Klar so ein paar Blöde gibts schon mal, is aber echt die Ausnahme.
    Ich achte halt darauf das die Hunde auf den Wegen bleiben und nicht über Wiesen/Felder laufen. Nur wo ich weiß es is ok dürfen sie drauf (Stilllegung, Stoppelfeld usw.) und ich leine sie an wenn wer kommt, damit sich keiner gestört fühlt.


    Grüße, Ainu

  • Also bei uns war von April/Mai bis Juni Leinenpflicht außerhalb der Ortschaft wegen brütenden Vögeln etc. Gehalten haben sich wenige dran, ABER selbst derjenige, der Zuständig war das ganze zu kontrollieren, war nicht sehr begeistert davon, denn wenn jeder Hundebesitzer verantwortungsvoll handeln würde, d.h. seinen Hund nur da Laufen lässt, wo er keine Tiere oder Leute belästigt, und der Hund einen gewissen Grundgehorsam hat gibt es keine Probleme. Das mit dem Leinenzwang wurde meiner Meinung nach eingeführt, weil es immer wieder Leute schaffen, dass ihr Hund mitten im eingezäunten Naturschutzgebiet sitzt, war wirklich nicht sein kann!
    Wenn ich meinen Hund in unmittelbarer Nähe von Enten oder im Wald laufen lassen würde, würde er vielleicht auch einen Hasen finden und jagen, aber weil ich das weiß kommt er nur da los, wo potentiell nichts ist und bleibt an anderen Stellen eben an der Leine oder Schleppleine.

  • Wenn Du dafür sorgst, das dein Hund auf den Wegen bleibt
    hat mit Sicherheit niemand was gegegn einen freilaufenden Hund.


    Aber auf Feldern und Wiesen, wo das Gras hoch steht,
    hat ein Hund nix verloren, da kann ich die Bauern schon verstehen !!!!


    Meine Jungs bleiben auf den Wegen, da ist das kein Problem,
    und es hat noch nie Jemand was gesagt wenn wir auf einer abgemähten
    Wiese mal Frisbee gespielt haben.


    Gruß Christine

  • Ich bin momentan auch schier am Verzweifeln.


    Bis vor wenigen Wochen war hier noch ein Paradies in Punkto Spazierengehen. Niemand motzte, viele Hunde, ein kleiner See.


    Dann ein Artikel in der Zeitung, Hundehalter mögen bedenken, daß a) Brut- und Setzzeit ist und sie sich b) hier in einem Naturschutzgebiet befänden, bzw. am Rande dazu. Verstärkte Kontrollen durch das OA wurden angekündigt.


    Seither ist hier Spießrutenlaufen - nein, nicht da Ordnugnsamt. Die Spaziergängen meinen hier, die Waldpolizei persönlich spielen zu müssen und das auf so eine massive Art und Weise, wie ich es noch nie erlebt habe. Klar - sie haben Recht, es ist immer noch Anleinpflicht, aber warum muß das alles so krass ablaufen?


    Eine Bekannte von mir hat einen superlieben, nicht jagenden Mix. Sie spielt viel Verstecken mit ihrem Max, wenn sie allein mit ihm unterwegs ist. Max stand auf dem Weg, sie war irgendwo in den Blaubeeren versteckt für ihn, als sie sah, wie er aufmerksam den Weg lang schaute. Sie direkt zu ihrem Hund, sah einen Herrn mit einem Stock oder sowas in der Hand auf sie zu joggen, nahm Max bei Fuß, setzt ihn ab. Als der Typ näher kam, hatte der doch tatsächlich eine Flinte beim Joggen dabei und drohte ihr direkt an, ihren Hund zu erschiessen, weil der immerhin seine Jagdpacht sei. Ohne weitere Erklärungsmöglichkeiten usw. - schlimm wirklich!


    Oder mein Freund ging mit unserer Gasthündin (angeleint an Flexi, weil die hat Jagdtrieb und käme so oder so nicht frei) spazieren. Jogger kommt. Sven ruft Gael ran (sehr enger Waldweg), will sie ablegen und kurz nehmen. Er hat aber gar keine Chance. Der Jogger joggt provokant direkt auf den Hund zu, der natürlich (Junghund) direkt an ihm hochhüpft und dann gibts auch noch einen lauten.


    Ich weiß langsam wirklich nicht mehr, was noch tun. Man versucht höflich zu sein, Rücksicht zu nehmen usw. - aber gedankt wird es einem nicht - im Gegenteil...

  • Hier in NRW ist es leider auch so, dass wirklich nirgendwo hunde ohne leine laufen dürfen.. außer auf hundewiesen.. ich wohne aber sehr weit außerhalb, wo wirklich sogut wie keiner ist.. erstrecht nicht das ordnungsamt..
    daher lasse ich (nicht nur ich) meinen hund auf feldwegen auch ohne leine laufen, achte aber darauf, das er nicht auf die felder rennt.. bzw lasse ich ihn an feldern die gerade "in betrieb" sind erst garnicht laufen..
    ich wurde hier noch nie angesprochen, das ich meinen hund anleinen muss.. auch nicht vom bauern!
    Es gibt aber in jeder Stadt Hundewiesen, auf denen Hunde frei laufen dürfen.. trotzdem eine blöde regelung!

  • Hallo Flapy dann wohn ich wohl in der falschen gegend von NRW. Hier gibt es weder Hundewiesen oder irgendwas sonst sondern nur Hundeverbotsschilder. Dann haben wir einige wege wo Dogboxen stehen die aber drumherum voll gekackt sind was ich persönlich ne Frechheit finde. Hier fühlt man sich auch wie Spiesrutenlaufen


    Lg. Moni

  • Hm, nur 50 € Hundesteuer? Wir zahlen in Nürnberg 132 €.


    Wir wohnen am äußersten Stadtrand und direkt hinter unserem Haus sind Wiesen, Felder und Wald. Hier lassen bis auf wenige Ausnahmen alle ihre Hunde frei laufen. Den Bauern mit den am nächsten gelegenen Feldern kennen wir (haben selbst einen cocker-spaniel).


    Natürlich dürfen die Hunde nicht in hohe Wiesen oder in bestellte Felder. Es sind aber auch viele Brachen da, wo die Hunde spielen und springen können. Vereinzelt haben wir aber auch Halter gesehen, die ihre Hunde auf die bestellten Felder lassen. Klar, dass die Bauern dann sauer sind.


    Ansonsten ist die Welt hier aber (noch) einigermaßen in Ordnung. :)

  • HI,


    die Hundesteuer zahlen wir, damit die Stadtkassen ein bisschen aufgefüllt werden. Dieses Geld dürfen die Städte und Geminden nämlich behalten und brauchen es nicht zweckgebunden verwenden.


    Das mit der Anleinpflicht ist so ne Sache. Ich wohne in Niederbayern. Wo man doch meinen könnte nicht als Wiesen und Platz zum Laufen mit dem Hund. Ach ja und Jäger, die scharf darauf sind, dass ihnen ein Hund vors Gewehr läuft. Erst vor Kurzem hat es wieder nen Vorfall gegeben. Nicht bei uns, aber es stand in der Zeitung. Jäger hat nen 7 Monate alten Junghund fast vor den Füßen der Besitzerin erschossen. Er wurde von der Besitzerin angezeigt. Was ist rausgekommen? Nichts. Jäger schießt munter weiter.


    Such dir am besten Wege aus, wo nicht allzuviel los. ist, und lern deinem Hund dass er immer in deiner Nähe bleibt. So kannst du sofort eingreifen, wenn was wäre. Manche Menschen sagen gar nichts, andere kommentieren dumm, und es gibt sogar die nette Variante, die sich sogar bedankt, dass man den Hund an die Leine nimmt (alles schon gehabt)

  • hi ihrs :winken:


    In der freien Landschaft (Landschaftsgesetz)


    Ein allgemeines Betretungsrecht für die freie Landschaft gibt es in NRW nicht. Allerdings dürfen auch private Wege und Pfade, Wirtschaftswege sowie Feldraine, Böschungen, Öd- und Brachflächen und andere landwirtschaftlich nicht genutzte Flächen zum Zwecke der Erholung auf eigene Gefahr betreten werden, sofern keine anderen Rechtsvorschriften gelten. Auf diesen Flächen (und ausschließlich dort) dürfen Hunde auch
    unangeleint ihren Führer begleiten, allerdings ist dabei darauf zu achten, dass während der Setz- und Brutzeiten die dort wild lebenden Tiere nicht gestört werden.


    Für Landschafts- und Naturschutzgebiete werden regelmäßig Sondervorschriften festgelegt und bekannt gemacht. Sie beinhalten häufig auch Einschränkungen bezüglich der zu nutzenden Wege und Flächen und können bestimmen, dass Hunde nur angeleint mitgeführt werden dürfen.




    Grüßle
    Angie und die Schobären-Bande

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