Problemfall Bibo und Ihr Frauchen

  • Keine Panik: Nimm eine Handvoll Leckerlies (hier gehen auch 08/15 Teile, wei TorFu) und schmeißt sie auf dem entgegenkommenden Hund.
    Der guckt was ihn getroffen hat und sucht das Futter.


    Dann kannst du in die entgegengesetzte Richtung abdampfen.


    Als Notlösung geht auch eine Wasserflasche mit Sqeezeverschluss, wo du mal einen gezielten Strahl abfeuerst, auf dem anderen Hund natürlich.



    Hi besteht bei ersterem nicht die Gefahr, dass mein Hund den Leckerlie hinterher rennt? Geht der Strahl der Flasche soweit, hier wäre vielleicht eine Wassrspritzpistole besser geeignet. Ich stelle es mir gerade vor, man muss ja dann doch schnell reagieren.


    lg Tine

  • Also wenn dein Hund leinenagressiv ist, gehe ich mal davon aus, dass dein Hund an der Leine ist ;)


    Du solltest auch so früh wie möglich die Leckerlies werfen, also wenn der Hund noch weit weg ist.


    Eine Möglichkeit ist auch die Leckerlies auf dem Boden zu streuen und dann in die entgegengesetzte Richtung weiterzugehen (dann findet der andere Hund die, stoppt und sammelt).


    Aber in beiden Fällen gehe ich mal davon aus, dass du deinem Hund verbieten kannst etwas vom Boden aufzunehmen oder nur mit einem Kommando aufnehmen lässt (such Futter).


    Ferner kannst du dich auch noch vor deinem Hund stellen, dass er nicht an dir vorbei kommt.

  • Ja aber der andere Hund ist doch nicht das Problem, oder? Ist doch auch keine Lösung dem Leckerchen vor die Füße zu schmeissen.


    Meiner Meinung nach kann man hier nur empfehlen was allen anderen Forenmitgliedern auch empfohlen wird: such dir nen guten Trainer!

  • Zitat


    Meiner Meinung nach kann man hier nur empfehlen was allen anderen Forenmitgliedern auch empfohlen wird: such dir nen guten Trainer!


    Falls Du damit mich meinst mit dem Tipp, danke, aber ich habe schon begründet, warum das nicht geht!!! Schade, daß Du nicht alles gelesen hast :/

  • P.S. Achso der Strahl geht je nach Druckkraft doch schon recht weit, der Vorteil ist ein ziemlich kräftiger Strahl.


    Wasserpistole geht natürlich auch.
    Aus meiner Kindheit kenne ich noch die super soaker Wasserpsitolen, hohe Reichweite. Aber ich glaub, man wird ein bisschen komisch angeguckt, wenn man mit ner Wasserpistole rumrennt :D


    @ Tannoz


    Wenn dein Hund leinenaggressiv ist und der andere Hund ohne Leine ist und auch auf Bitten des Hundesbeitzers nicht rangenommen wird, dann sehe ich das schon als Problem.


    Außerdem ist diese Methode von einer Trainerin: Patricia B. McConnell


    P.S. Und lieber wird der andere Hund abgelenkt, als der leinenagressive bestraft und unter Druck gesetzt. Seh ich immer wieder und finde es vollkommen falsch!

  • Zitat

    Wenn dein Hund leinenaggressiv ist und der andere Hund ohne Leine ist und auch auf Bitten des Hundesbeitzers nicht rangenommen wird, dann sehe ich das schon als Problem.


    Außerdem ist diese Methode von einer Trainerin: Patricia B. McConnell


    in solchen Situtionen möchte man sowieso lieber den anderen Hundebesitzer mit Wasser bespritzen. Ein Hund muss ja nicht aggressiv sein, er könnte ja auch ein Krankheit haben. Man kann doch zum Donnerwetter seinen eigenen Hund herholen, wenn ich sehe das ein anderer an der leine ist und nachfragen. Aber, nein es heisst allgemein, mein Hund macht nichts und wenn sich dein eigener Hund dann aufführt, wird der Kopf geschüttelt. Und dann noch die hilfreichen Reden, wenn sie ihren Hund freilassen würde, wäre dies nicht so.
    Als ob man die Situation nicht selbst einschätzen könnte. Also Bibi bewaffne dich mit einem Supersauger, pumpe schon mal kräftig:-) und brichte :D


    Tine

  • Zitat

    in solchen Situtionen möchte man sowieso lieber den anderen Hundebesitzer mit Wasser bespritzen.


    Ja das wäre vielleicht mal ganz gut :D


    Der beste Spruch der dann gebracht wir: Meiner tut nix!


    Is ja schön, aber meiner......

  • Zitat

    Aber in beiden Fällen gehe ich mal davon aus, dass du deinem Hund verbieten kannst etwas vom Boden aufzunehmen oder nur mit einem Kommando aufnehmen lässt (such Futter).


    Und was passiert, wenn der andere Hund auch zuverlässig gelernt hat,
    nur auf Kommando seines HH, etwas vom Boden aufzunehmen :???: :???:

  • Zitat

    Man kann doch zum Donnerwetter seinen eigenen Hund herholen, wenn ich sehe das ein anderer an der leine ist und nachfragen.


    die meisten können ihren hund nicht zurückrufen, weil ihr hund ihnen was hustet. :hust: damit sie sich besser fühlen kommen dann von denen so dümmliche sprüche wie: der tut nix, der will nur spielen, er freut sich immer so und will jeden begrüßen.
    da hilft weder ein hinweis auf eine krankheit, noch das der alte hund nicht mehr toben mag, noch, das man seinen eigenen hund gerade trainiert, damit er sich anständig an der leine verhält, nix hilft, wie denn auch, der andere halter kann ja nicht reagieren, weil er einfach noch nicht kapiert hat, dass sein verhalten sehr unhöflich ist und sein hund durchaus auch mal eins auf die mütze bekommen könnte.
    wenn man es den haltern, falls sie sich auf ein gespräch einlassen, erklärt, dann sagen sie mit stolzgeschwellter brust, dass ihr hund schon so oft eins aufs dach bekommen hat, er es aber einfach nicht lernt. er hat sich schon daran gewöhnt, dass er ab und zu mal gebissen wird.


    auf die idee, das sie ihren hund mal erziehen sollten, kommen die gar nicht.


    das sind meine erfahrungen.


    gruß marion

  • Zitat


    Yni:


    Und wie genau machst Du das?? Das drauf bestehen, meine ich??


    Das Problem, dass ich bei "bestehe darauf, dass der Hund ruhig ist" sehe,
    ist, wie man "drauf bestehen" versteht.
    Denn je nach dem wie man es versteht, wird man es umsetzen. Für MICH klingt das immer (und vielleicht verstehen andere es ganz anders!!), dass wenn der Hund eben nicht ruhig bleiben KANN, man den Druck erhöht, weil er eben MUSS!
    Deshalb würde ich formulieren: Ich möchte, dass der Hund in Situation XY ruhigbleiben KANN. Und wenn er nicht kann, versuche ich mit meinen mir zur verfügung stehenden Mitteln dabei zu HELFEN. Vielleicht wird das einigen als semantischer Schnickschnack vorkommen, aber für mich entsteht dadurch ein gravierender Unterschied daran wie in der Folge gehandelt wird, und was man dabei empfindet.
    Bei Formulierung eins ist der Konflikt der zwischen Hund und Mensch über "ruhigbleiben" schon impliziert. Und das finde ich gerade beim "ruhigbleiben" extrem problematisch - wie kann man durch mehr Druck Entspannung erzwingen? Das erschließst sich mir nicht.



    Zitat

    Das haben wir schon je nach Situation gemacht, wenn es möglich war. Dann ist sie trotzdem ausgeflippt, wenn der Hund zu nahe dran kam, was sich manchmal aufgrund des Weges nicht verhindern ließ.


    Das liegt mMn. oft daran, dass sich die Spannung aufbaut solange der andere Hund immer näher kommt. Irgendwann ist dann der Punkt erreicht, wo der hund die Spannung nicht mehr aushält und sein Hinterhirn sagt, so, und jetzt fahren wir das Lebenserhaltende Massnahmen Programm, dass da lautet "Angriff ist die beste Verteidigung!" Bumms!
    Deshalb versuche ich in solchen Situationen die Aufmerksamkeit zu "teilen". Ich spreche immer wieder das Vorderhirn an, in dem ich leichteste Aufgaben abfrage, und deren Ausführung bestärke, indem ich den Hinterhirn immer wieder sage, "Ruuuuhig Brauner, alles ist gut", indem ich durch Übungen wie Fingertouch oder "Schau" oder "Mach blind" oder wie auch immer den Hund dazu bringe, für Momente nicht den Feind anzustarren. Ihm aber auch mit "Wo ist der Feind" Gelegenheit biete zu gucken, ob der Feind noch da ist, was der macht, ob er angreift, oder langsam vorbei läuft...
    Ich versuche also mit verschiedenen Mitteln zu erreichen , dass das Anziehen der Spannungssschraube unterbrochen wird und/oder langsamer geht und/oder entspannt (zumindest um ein ny) wird. Je länger der Hund relativ entspannt erleben kann, kann er mitbekommen, dass "entspannt bleiben" tatsächlich ANGENEHMER ist, als sich in völlig übererregt aufzuregen und sich Kampfbereit zu machen! Wenn ich nämlich die Gesetzte des Lernens anwenden will, muß ich erst mal dafür sorgen, dass sie überhaupt zum Zuge kommen können.





    Zitat

    Ich habe sie eigentlich fast immer abgesetzt und drauf bestanden, daß sie sitzen bleibt. Hab sie auch mit dem Körper vom Hund weggehalten. Trotzdem hat sie weiterhin fixiert, geknurrt, gebellt und war total gestresst. Das sind auch die Situationen gewesen, wäre der andere Hund näher gekommen, hätte sie zugebissen.


    Auch hier: "drauf bestehen" ;)
    Wenn sie aufsteht, KANN sie nicht sitzen. Wenn man drauf besteht, steigt man in den Konflikt mit ein und ist leider NICHT auf der Seite seines eigenen Hundes.
    Ich finde, es ist ein prima Trainings(zwischen)Ziel, dass der Hund in einer solchen Situation sitzen bleiben kann. Aber wenn das nicht geht, muß ich ihn halt da abholen, wo er gerade festhängt.
    Wenn sie für kurze momente sitzen kann, prima! Loben, belohnen mit "aufstehen dürfen" andere Übung abfragen, wieder sitzen lassen.
    Und das ganze so ruhig wie möglich natürlich!! Wenn eine Übung nicht geht, dann liegt das nicht daran, dass der Hund keinen "Bock hat" oder so, sondern, weil das Hinterhin "Angrrrrriiiiiiiff! brüllt. Dann muß man da eben anklopfen und sagen "Ruhig Brauner, alles ist gut!" und sehen ob man danach wieder das Vorderhirn erreicht.



    Zitat


    Shoppy:

    Nein, wenn ich den Ball wegpacke oder noch nicht aus der Tasche geholt habe, dann verteidigt sie ihn bisher nicht.


    Sehr gut, dann hast Du ein Teil mehr auf Deiner Liste mit Dingen, die man als Bestärker verwenden kann - da sie ja draussen nicht so gerne frisst, sind wir ja etwas eingeschränkt.



    Zitat


    Den Fingertouch etc. werde ich über "Goodi" aufbauen. Das kennt sie nicht als positive Bestärkung, bzw. habe ich jetzt erst angefangen.
    Hast Du das Video zufällig gefunden??


    ich bin noch nicht dazu gekommen, zu suchen :/


    Zitat


    Das mit dem Mützchen behalte ich erstmal im Hinterkopf, ich möchte so wenig wie möglich auf einmal machen, wir tasten uns langsam vor :D
    Eine Futtertube habe ich nicht, aktuell kriegt sie gar keine Leckerchen. Wenn ich in die Stadt komme, werde ich so ein Teil mal holen, schaden kann es ja nicht.


    Genau, nicht so viel auf einmal, es ist aber ein gutes Gefühl zu wissen, dass man da noch weitere Möglichkeiten hätte, dass man noch nicht "schon alles probiert" hat, oder?


    Zitat

    Das kommt gleich auf meine Wunschliste. Könntest Du mir eventuell per Mail mal die Büchernamen schicken, die Du so hast?? Würde mich riesig interessieren!!!


    zum Thema empfehle ich:
    Der ängstliche Hund von Nicole Wilde
    Alter Angeber und Trau nie einem Fremden von Patricia McConnell (das sind nur ganz dünne Büchlein, beide jeweils unter 10€, aber jeden Cent wert!!!)
    Hab keine Angst mein Hund von Franck und Grauss
    und auf Englisch:
    How to right a dog gone wrong und Civilizing the city dog von Pamela Dennison
    Click to Calm von Emma Parson
    Fight von Jean Donaldson (und Mine auch von Jean Donaldson, wenn Ressourcenverteidigung das Problem, oder Teil des Problems ist - beide sollten auch auf Deutsch rauskommen, aber ich habe sie bei amazonien nicht finden können)
    und Scaredy dog von Ali Brown




    Zitat

    Und das gilt doch eigentlich bei allen "Problemen", oder??


    Ja, denn wenn man es genau nimmt läßt sich ein Großteil der Probleme die Hunde haben auf einen gemeinsamen Nenner bringen: Übererregung.
    Das trifft auf jagtambitionierte, auf ängstliche, auf aggressive etc. zu. Sie sind zu schnell, zu viel, zu lange sehr sehr sehr aufgeregt, und können sich nur sehr schlecht selber wieder beruhigen.
    Wenn man also lernt, wie man den Hund lehrt, sich wieder zu beruhigen, ist man einen RIESENschritt weiter!



    Zitat


    @naijira:

    So geht es mir auch. Eigentlich gab es nur schwarz und weiß, Ja oder nein. Aber wie man sieht, man lernt nicht aus und es gibt auch noch grün, gelb, blau, rot etc.


    Ja, es gibt ein Ja/Nein Feedback, aber es ist eine Feedbackschleife. Wenn ich gerne möchte, dass der Hund sich setzt, gibts u.U. von ihm ein "Nein" Feedback. Die Frage ist, wie sieht mein Feedback dazu aus. Könnte auch ein "Nein" sein, ist aber wenig informativ für den Hund. Nein!-Nein! hä? was? Es könnte aber auch das Feedback "oh, wir sind zu Dicht an Ablenkunk "böser hund dran - zwei Schritte mehr Distanz - sitzt" sein - vielleicht fällt dann das Hundefeedback mit "Ja ich sitze" aus...
    Die Frage ist also, wie man auf ein Feedback reagiert, das man so nicht wollte. Denn wenn man "sitz" sagt, erwartet man ja schon, dass der Hund sich hinsetzt, sonst bräuchte man es ja nicht sagen.
    Wenn ich in der "der Böse Hund ist da"-Situation ein sitz abfrage, das unter normalen Umständen befolgt wird, bekomme ich ein Feedback über den emotionalen Zustand des Hundes: kann er auf das Signal reagieren, super! Kann er nicht, KANN er eben nicht. Dann muß ich entweder versuchen die Situation zu verändern (größere Distanz, den anderen HuHa fragen, ob er langsamer gehen, kurz anhalten, sich umdrehen oder den Hund abschirmen kann) oder meine Anforderungen an den Hund verändern (indem ich was noch leichteres abfrage) oder ich muß was am Erregungsnievau tun - dazu brauche ich Entspannungssignale.



    Zitat


    Shoppy: Zu der Wasser Geschichte. Ich schicke sie an bestimmten Stellen an dem Bach ins Wasser, weil dort kann sie besser reingehen, an den anderen Stellen sind große Steine, wo sie eher ausrutschen kann und sich mal wieder irgendwas reißt :hilfe: Deshalb schicke ich sie rein, dann fliegt der Stock, ich denke mal, Du meinst es so, ich setze es nur etwas anders um, oder??


    Ich wollte Dir helfen, ein Kommando für "geh ins Wasser" aufzubauen, damit man das "ins Wasser gehen dürfen" als Belohnungsmöglichkeit hat. Offenbar hast Du schon ein Signal. Dann ist es egal, wie das heißt, solange Bibo "ins wasser dürfen" total toll findet!
    Dann kannst Du "Geh ins Wasser" auf Deine Liste mit möglichen Belohnungen schreiben. Was steht da jetzt eigentlich schon alles drauf? Ball, Wasserspielchen, Beißwurst...
    Und mit diesen Belohnungen kannst Du jetzt also irgend eine andere Übung, die Du gerade bearbeiten möchtest, bestärken.
    Als simples Beispiel. Du möchtest "Sitz" bestärken, also sagst Du in der Nähe einer Stelle, wo Du Bibo ins wasser schicken kannst "Sitz", sie setzt sich, Du sagst "Super" und "geh ins Wasser" soweit klar?



    Zitat

    Ja, ich habe sie gelobt, der Blickkontakt wurde gelobt und auch das zurückkommen!!

    Super!

    Zitat


    Border Frauchen ist leider ziemlich überfordert, deshalb quatsche ich öfter mit ihr. Sie ist leider nicht sehr konsequent und ich versuche ihr ein bißchen zu helfen, damit nicht der nächste Border im TH landet. Aber ich werde mich öfter mit ihr treffen, zwangsläufig auch öfter, wenn sie hinterm Zaun ist. Da können wir dann gut üben!! Theo ist auch guter Mitschüler, mal sehen, ob Bibo ihn irgendwann leiden kann.


    Man muß die Gelegenheiten erkennen, wenn sie sich bieten :gut:

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