Denke seit Jahren ständig über einen Hundekauf nach...

  • Grundsätzlich spricht nicht viel gegen einen Hund - aber gut ist, dass Du dir die Gedanken jetzt machst und nicht, nachdem schon ein Tier da ist.


    Eins ist mir in deinem Starttext aufgefallen: Du sprichst von einer Maisonette-Wohnung. Habt ihr da eine offene Treppe? Also so eine, bei der man zwischen den Stufen durchschauen/-rutschen kann? Das stellt nämlich bei den meisten Hunden ein Problem dar. Und bei einem kleineren lebhaften Hund ist das regelrecht gefährlich, weil er stürzen könnte....


    Grosser Hund und normale Wohnung ist eigentlich unproblematisch, solange der Hund genügend Beschäftigung und Auslauf hat. Wir leben im 3. Stock auf knapp 90 qm und haben einen Border Collie/Groenendahl-Mix in der Grösse eines kleinen Schäferhundes. In der Wohnung ist sie eher ruhig und hat keinerlei Probleme mit dem Platz.


    Ich würde an eurer Stelle auch nach einem mittelgrossen Hund suchen.... (wollten wir auch, damit ich den notfalls noch tragen kann.... und jetzt haben wir Leika....)


    Parson Russell Terrier sind halt auch Terrier - ebenso wie die Jack Russells.... das würde ich bei noch so jungen Kindern nicht optimal finden. Wie wäre es denn mit einem Pudel? Ich meine jetzt nicht die Jacob-Sister-Zwergpudel, sondern die etwas grösseren - oder sogar einen Grosspudel... Oder einen kleineren Labbi-Mix?


    Gerade fällt mir noch etwas ein: Denk auch daran, dass Deine Kinder älter werden und damit möglicherweise einiges an "Chauffeur-Diensten" auf Dich zukommt, was Deine frei verfügbare Zeit auch noch einmal einschränkt.....


    Gruss
    Gudrun

  • Hallo Cosma,


    ich fürchte, ich mache mich jetzt unbeliebt, aber ich gehöre nun mal nicht zu denen, die aufgrund deiner informationen so einfach sagen : "Ja, mach mal, das klappt schon"


    Ich erlaube mir mal, dich zu zitieren:



    Zitat

    Vom Herz her auf jeden Fall, vom Kopf her bin ich wegen der vielen Arbeit und vor allem den langen Spaziergängen noch nicht so ganz überzeugt.


    Manchmal hab ich das Gefühl, ich stell mir das alles einfacher vor, als es in Wirklichkeit ist, und das lässt mich doch noch ein wenig vor dem Kauf zurückschrecken...
    ..



    Und genau da sehe ich das Problem.
    Die viele Arbeit und die langen Spaziergänge sind nach deiner eigenen Aussage etwas, was dich noch nicht so ganz überzeugt.
    Und glaube mir, es ist nicht so einfach, wie es aussieht, oder von manchen dargestellt wird.


    Ich kennen sie familiere oder wohnliche Situation der anderen, die dir geantwortet haben nicht, also gehe ich nur von mir aus.


    Ich bin auch alleinlebend - allerdings ohne kinder.
    Ich arbeite auch teilzeit.
    Meine Wohnung geht auch über 2 Etagen.


    Und der Hunde, den ich jetzt hier habe, ist NICHT mein erster.


    Ich gehe jeden morgen als erstes ca. 1 - 1,5 Stunden mit Wuffel raus. Und gerade da hat man nicht wirklich die Zeit, auf eine Regenpause zu warten, falls es mal richtig schüttet.
    Ab Mittag arbeite ich und Wuffel wird an den kurzen Arbeitstagen für 2 Stunden von einem Hundesitter betreut.
    Ich habe einen langen Arbeitstag die Woche, an dem ich 6,5 - 7 Stunden außer haus bin. An diesem Tag wird wuffel für mindestens 5 Stunden vom hundesitter betreut.
    Mein Hund ist also, auch wenn ich arbeite, kaum alleine.
    Selbstverständlich habe ich das Alleinsein mit ihm trainiert und nach über einem Jahr funktioniert das jetzt recht gut.


    Nach der Arbeit gehe ich (außer an dem langen Arbeitstag, weil er da fast zeitgleich mit mir nach hause kommt) erst mal ne kurze Runde mit ihm raus.
    Dann gibts Abendessen und dann gehen wir beide auf eine lange Runde - ca. 1 Stunde.
    Abends - direkt vor dem Schlafengehen, gehen wir nochmal einen ganz kurzen Gassigang.
    Auf den beiden langen Runden morgens und abends wird gespielt, am Grundgehorsam geübt, wir gehen in den Wald, an den See - und wir üben noch fleißig am Freilauf - oder besser gesagt, am Abrufen aus dem Freilauf ;)


    Der Einkauf wird schnell auf dem Rückweg von der Arbeit erledigt, oder Samstags erledigt.
    Geputzt wird irgendwie eh dauernd :???:


    Und wenn ich dann tatsächlich abends mal Zeit habe, dann kuscheln wir uns aufs Sofa (Kontaktliegen - falls er gerade lust hat)


    So über den Tag verteilt werden noch kurze "Denkspielchen" eingebaut, weil Wuffel soll ja auch sein Köpfchen anstrengen - wenn ich das nicht mache, dann denkt er sich selber was aus und bringt sich z.B. bei, wie man Schubladen am Griff aufziehen kann :headbash:


    Einen Hundeplatz oder eine Hundewiese haben wir hier nicht, aber zum Glück hat hier in der Siedlung fast jeder zweite einen Hund, so dass wir fast auf jeder Runde andere Hunde treffen. Sozialkontakt kann ich ihm also ohne größeren Aufwand ermöglichen.


    So, dass war mal so im Groben der tägliche Ablauf hier.
    Wenn ich mir vorstelle, dass ich da noch 2 Kindern mit einbeziehen müsste, dann wäre ICH bestimmt überfordert.


    Ich glaube, du solltest dich zuerst einmal von der Idee verabschieden, deine beiden Kindern- schon aufgrund ihres Alters - in die Erziehnung oder Auslastung vom Hund einzubinden.
    Überlege dir bitte, ob du in der Lage bist, Spaziergänge so zu gestalten, dass dein Hund etwas davon hat, und du auch die Kindern nicht außer Acht lassen musst.


    Alles in Allem bin ich da eher etwas skeptisch.
    Ich kann verstehen, dass du gerne einen Hund möchtest, und ich stimme hier jedem uneingeschränkt zu, dass ein Hund viel Schönes ins Leben bringt und eine Bereicherung darstellt - aber eben nur, wenn er auf der anderen Seite nicht zu einer Belastung wird.


    Mein Tip wäre:
    Vielleicht suchst du dir in einem Tierheim in der Nähe einen festen Gassihund, und dann schaust du mal, wie das so läuft.
    Auch das ist eine Aufgabe - wenn auch wesentlich weniger zeitaufwändig - und du könntest mal testen, wie sich diese Gassigeh-Termine in dein Leben integrieren lassen.


    Ich wünsche dir, dass du die für dich und einen Hunde richtige Entscheidung triffst (wohlgemerkt, dass kann auch FÜR einen Hund sein).


    Liebe Grüße
    Cavalier

  • Zitat

    Manchmal hab ich das Gefühl, ich stell mir das alles einfacher vor, als es in Wirklichkeit ist,


    da kannst du natürlich recht haben. ;) du könntest das doch mal testen, in dem du als gassigänger ins th gehst. dann siehst du, wie viel zeit du wirklich übrig hast.


    gruß marion

  • Huhu Cavalier :smile:


    Na, bei Dir möchte ich Hund sein !!
    :D


    Entweder Du hast eine sehr Arbeitsintensive Rasse,
    oder es macht Dir einfach Spass, Dein komplettes Leben nach Hundi auszurichten.


    Ich wär dazu nicht fähig, meine Hunde müssen sich nach mir richten.
    Hut ab, also, und das meine ich Ernst, ich bin nicht zynisch !!


    Aus dem o.g. Grund sind meine Hunde auch nicht mehr die jüngsten
    und Omi, die als letzte im November kam, ist dreizehn.


    Ich finde die Idee mit dem Gassi gehen im TH toll,
    so lernt man eventuelle Kandidaten auch schon ein bisschen kennen.


    Andere Möglichkeiten wären:
    Hunde als Urlaubsbetreuung hüten (zeitlich begrenzt),
    das verlangten meine Eltern von mir, bevor unsere erste Hündin einzog.


    Oder mal bei den Grauen Schnauzen schauen.
    Ein älterer Hund kann bei nicht zu wilden Kindern sehr zufrieden sein,
    und die Ansprüche sind lange nicht mehr so hoch wie in jungen Jahren.


    Ich würd's tun, aber keinen zu jungen zu aktiven Hund.


    LG
    Chrissi

  • Zitat

    Kinder in dem Alter sollten noch gar nicht alleine mit dem Hund weggeschickt werden/ weggehen. Egal ob groß oder klein. So viele mögliche Gefahrensituationen und Hundebegegnungen können falsch eingeschätzt werden...
    Wenn man bei der 5-jährigen Tochter noch ne 1 vorne dran setzt passt es ;)



    Das schreibe ich doch. Steht ein großes NICHT im Text.


    Aber ich denke, dass Kind sollte schon einem Hund in passender Größe gegenüberstehen und wenn es Mutter und Hund auf einen Spaziergang begleitet, wird es früher oder später fragen, ob es den Hund mal halten darf. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass viele Kinder schnell das Interesse verlieren, wenn sie dann immer ein Nein hören.


    Selbst wenn man dabei ist, kann man nicht immer sicherstellen, dass der Hund mal losspringt etc. Liegt das Kind dann auf der Nase, ist es blöd.

  • Hallo,


    ich teile viele der Gedanken, die Cavalier hier geschrieben hat.
    Denn wenn ich mir überlege, ich muss erst zwei Kinder und mich selbst und dann auch noch den Hund für den Spaziergang fertig machen und dann nach einen Spaziergang bei Matschwetter alle Klamotten tauschen ... ich weiß nicht, ob das zur Schlechtwetterzeit wirklich mehrmals am Tag Spaß macht.


    Oder die Kinder so lange alleine lassen?


    Wie ist es denn mit den Hobbys der Kinder? Es stand hier schon irgendwo: Stehen da nicht Fahrdienste an? Oder sogar die Begleitung der Kinder? Wenn ich so mitbekomme, was eine meiner Kolleginnen so täglich für Aufwand betreibt (betreiben muss), damit die Kinder an musischen und sportlichen Aktivitäten teilnehmen können ... sie selbst sagt oft zu mir, dass sie wahrlich nicht auch noch Zeit für einen Hund hätte. Allerdings kommt das eben auch darauf an, ob man eher ländlich lebt und die Kinder wirklich zu jedem Kurs mit dem Auto gefahren werden müssen.


    Mit Hund und Kindern in die Hundeschule klingt an sich auch ganz nett, aber ich erlebe wöchentlich Eltern in der Hundeschule, die dann den Frust am Hund UND am Kind auslassen :-/ Das will wirklich gut überlegt sein. Andererseits müssten die Kinder auch während dieser Zeit alleine sein oder eben bei den Großeltern bleiben.


    Ich will Dir einen Hund nicht ausreden, sondern einfach Punkte aufzeigen, wo ich Konflikte sehe. Die muss es bei guter Organisation nicht geben, kann es aber.


    Viele Grüße


    Doris

  • Wenn du wirklich einen Hund willst, dann bist du auch bereit Zeit fuer ihn zu machen und andere Sachen aufzugeben. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
    Und lass dich nicht von Leuten wie Cavalier einschuechtern. :p

  • Hab hier mal etwas gelesen und muss, nicht nur was diesen Thread angeht, sagen, man kann es auch verkomplizieren!


    Natürlich ist es gut, sich vorher darüber Gedanken zu machen. Aber man kann "es" auch kaputt reden! Und irgendwann sieht man nur noch die negativen Seiten. Wenn alle Menschen das so machen würden, dann würde die Menschheit irgendwann aussterben, weil sich keiner mehr Kinder anschafft. Es könnte ja was passieren oder man könnte überfordert sein... Häuser würden auch nicht mehr gebaut und finanziert werden, man könnte ja arbeitslos werden... Könnte...


    Ich trage mich ja auch mit dem Gedanken "Hund". Durch viele Meinungen wird einem das eigentlich nur vermiest.

  • Zitat

    Hab hier mal etwas gelesen und muss, nicht nur was diesen Thread angeht, sagen, man kann es auch verkomplizieren!


    Natürlich ist es gut, sich vorher darüber Gedanken zu machen. Aber man kann "es" auch kaputt reden! Und irgendwann sieht man nur noch die negativen Seiten. Wenn alle Menschen das so machen würden, dann würde die Menschheit irgendwann aussterben, weil sich keiner mehr Kinder anschafft. Es könnte ja was passieren oder man könnte überfordert sein... Häuser würden auch nicht mehr gebaut und finanziert werden, man könnte ja arbeitslos werden... Könnte...


    Ich trage mich ja auch mit dem Gedanken "Hund". Durch viele Meinungen wird einem das eigentlich nur vermiest.


    :gut:


    klar sollte man sich nicht einfach bedenkenlos einen hund holen, weil ich grad jetzt einen haben will.
    aber mein leben nach dem hund richten und es so dermassen verkomplizieren..das kann ich ohne hund, das kann ich ohne kinder genauso wie mit beiden.


    @threaderstellerin
    schau vllt. mal bei einer der retriever-nothilfen nach, oftmals suchen diese auch pflegestellen für die hunde, so hättest du einen hund auf probe und kannst ja schauen wie das klappen wird.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!