Was fuer einen Hund will ich denn eigentlich? Anregungen

  • guten abend zusammen (sitze grad in den U.S.A.) bzw guten morgen sobald ihr das lest.


    also, ich bin 19 jahre alt, grade mit dem abi fertig, und hab mich nun endlich entschieden einen hund zo wollen.. ich habe jahrelang drueber nachgedacht und bin nun zu dem schluss gekommen dass ich mir die zeit fuer einen hund nehmen will. die frage ist jedoch, was fuer einen hund will ich?
    ich hab mich im internet mal umgeschaut was es fuer rassen gibt, aber da steht fast auf jeder seite etwas anderes :\ vllt nicht ganz so schlimm, aber sicherlich werde ich dem nicht glauben bevor ich ein paar experten (das seid ihr =)) gefragt habe.
    ich moechte einen intelligenten, menschenfreundlichen (kein rumgebelle die ganze zeit, keine aggressivitaet anderen menschen gegenueber, ein bisschen verspieltheit und natuerlich liebe zum herrchen) und schoenen hund. was ist schoen? ich mag golden retreiver, schaeferhunde, welsh corgis, huskies rein vom aussehen her. die gesichtsform ist bei allen ja aehnlich, die groesse jedoch egal. dalmatiner sind auch schoen aber auch nur weil ich als kind den walt disney film ungefaehr 1001 mal angeschaut habe :D.


    ich faende es echt super wenn ihr mir ein wenig helfen wuerdet, da ich die erfahrungen von menschen mehr schaetze als alles andere.



    P.S.: auslauf-technisch bin ich fuer fast alles offen. aber zB ein husky waere nicht gut. soviel zeit habe ich dann doch nicht. wenn es ein mittelmass gibt, wuerde ich das gerne einloggen =)


    danke jetzt schonmal und gruesse aus sweet home alabama =)) how ya doin!
    alex

  • naja... schönheit ist ja relativ......... :D
    ..und den rest kann man sich erziehen.. :gut:


    was genau willst du denn machen? hundesport? oder eher einen "gemütlichen familienhund"??

  • Ich finde es ausgesprochen gut, dass Du Dir VOR der Anschaffung Gedanken machst.


    Einen Aspekt hast Du allerdings nicht einbezogen: Wie sieht Deine Zukunftsplanung aus? Willst Du studieren, eine Ausbildung beginnen, im Betrieb der Eltern arbeiten (falls vorhanden)? Je nachdem, was Du da vorhast, sind Deine zeitlichen Möglichkeiten eventuell stark eingeschränkt.


    Da Du ja anscheinend keinen Handtaschenhund anstrebst, solltest Du auch diese Punkte in die Planung einfliessen lassen und vielleicht gleich einen "Plan B" erarbeiten, der Unterbringungs-/Betreuungsmöglichkeiten für Deinen Hund beinhaltet, falls Du nicht so verfügbar bist, wie Du möchtest.


    Auch die Wohngegebenheiten sind nicht ganz unwichtig. Damit meine ich nicht die Grösse der Wohnung - ein Hund kann sicher auch auf 20 qm glücklich werden, wenn alles andere passt. Hast du eine eigene Wohnung? Lebst Du bei Deinen Eltern? Oder in einer WG? Dein Umfeld muss ja Deinen neuen "Hausfreund" auch akzeptieren.


    Ich weiss, das klingt jetzt alles furchtbar oberlehrerhaft - aber besser, du überlegst vorher. Das böse Erwachen, wenn Mitbewohner oder Nachbarn sich über Hundi beschweren, eventuell die "Abschaffung" verlangen, ist kein Zuckerschlecken (ich weiss, wovon ich rede.... auch wenn wir nicht mehr so schön jung sind wie du).


    Überlege gut und triff dann Deine Entscheidung - und wenn es die ist, zuerst einmal als Gassigängerin mit einem Tierheim zusammenzuarbeiten.


    Liebe Grüsse
    Gudrun

  • :winken: und herzlich willkommen im DF


    Gudrun hat den Nagel schon auf den Kopf getroffen :smile: deine Lebensumstände und Lebenspläne, sollten bei der anschaffung eine Hundes und der Rassewahl mit einbezogen werden.


    Klar ein Husky oder auch ein Border oder Aussie müssen beschäftigt werden.
    Ob nun durch "Laufen" oder/und "Kopfarbeit". Aber auch rassen wie Goldis, Schäferhunde, Bernasennen,.....- wollen bewegt, beschäftigt und gefördert werden.


    Wir es dein erster Hund, oder hattet ihr schon Hunde in der Familie?


    LG nadine

  • Kann mich dem schon gesagten auch nur anschließen. Bedenke auch, dass Fellfarbe und Hundegröße einen Unterschied machen können, ob man eine Wohnung bekommt und/oder ob man den Hund mit zu Freunden/Uni/Arbeit nehmen darf. Auch finden sich erfahrungsgemäß leichter Freunde, die einspringen für Urlaub oder wichtige Termine, wenn der Hund auch in ihr Geschmacksfeld passt (meiner einen Freundin bräuchte ich mit meinem großen schwarzen Hund nicht kommen, einer anderen macht es nix aus).


    Wichtig für die Hundeauswahl ist daher:


    Wie lange muss er generell alleine bleiben - was ist wenn du mal keine Zeit hast (Krankheit, Dienstreisen, Fortbildung, Vorstellungsgespräch, Arzttermin etc). Daraus ergibt sich, wer nimmt den Hund in dieser Zeit und mit welchem Hund würde derjenige noch zurecht kommen.


    Was willst du genau mit dem Hund machen. Hundesport, wieviel Freizeit bist du bereit zu opfern, eher 3 h täglich oder 5 h - davon hängt natürlich ab, was du in Zukunft machen willst, wenn du eine Lehre machst mit Wegstrecke + Mittagspause und 8h Arbeit wirst du mit 5h täglich schon so deine Probleme kriegen.


    Wie sieht deine Freizeit aus. Bei uns war z.B. eine Überlegung: Entweder muss sie so groß und sportlich sein, dass sie gut am Rad auch mal einige Kilometer mitlaufen kann, oder so klein, dass sie problemlos in ein Körbchen passt. Wir fahren eben viel Rad - dafür gehe ich eher weniger joggen. Vielleicht geht ihr auch einfach nur viel wandern. Wie du siehst, sind selbst die Aktivitäten draußen ja unterschiedlich geeignet für Hunde (also bringt diese typische "ich bin gerne draußen" Aussage wenig für die Wahl der Rasse)


    Wieviel bist du bereit auszugeben für den Hund im Monat. Versicherungstechnisch wird sich das nicht viel geben, aber eine Dogge frisst definitiv mehr als ein Yorkie im Monat. Und hochwertiges Futter (rechne mal mit 30-40 Euro für nen 15 Kilo Sack) sollte schon drinnen sein.


    Mit welchen Macken könntst du am ehesten leben? Wenn dein Hund starken Jagttrieb entwickelt, wärst du bereit, da jahrelang dran zu arbeiten, unter Umständen in gewissen Bereichen nie leinenfrei laufen zu können? Oder wäre das ein absolultes No-Go? Könntest du damit leben, wenn sich ein Schutztrieb entwickelt oder ein Hütetrieb? Womit könntest du am ehesten umgehen und hättest auch noch Spass daran, daran zu arbeiten.


    Die Hund-Herrchen Kombination muss einfach passen. Das Äußere, was du als einzigen Punkt mal ansprichst, sollte der absolut letzte Punkt sein und nur dann zur Entscheidung beitragen, wenn du 2 "gleichwertige" Hunde hast. Denn viel wichtiger ist, dass ihr zusammen passt. Dass du die Ansprüche leistest, die dem Hund genügen und der Hund in dein Leben passt und du Spass dran hast, mit ihm und seinen Macken zu leben und zu arbeiten.


    Es gibt so viele unpassende Hund-Herr Kombinationen, einfach weil Hunde nur nach Aussehen gekauft werden und man sich wenig Gedanken darüber gemacht hat, was das genau für ein Hund ist. Darum kann ich nur eindringlich raten, das Aussehen mal ganz hinten anzustellen. Der schönste Hund bringt dir nix (z.B. Golden Retriver) wenn du nicht damit klar kommst, dass der einen nicht unerheblichen Jagttrieb mitbringt, verfressen sein wird und dir in jeder Pfütze sein schönes Fell versaut.


    So, ich habe fertig :D


    Sei ehrlich, überlege dir gut, was du leisten kannst und willst und dann wirst du deinen Traumhund schon finden. *daumendrück*







  • Klasse Beitrag :gut: :gut: :gut: .




    Lg clash

  • Ich kann mich da mal nur Faesa anschließen. Klar soll dir dein Hund optisch auch gefallen, aber DAS ist dann das wenigste Probelem, den Hund findest du dann wenn du erst mal weist nach WAS du suchst. :D


    Faesa
    Ich finde du hast das mal wieder sehr liebevoll und Punktgenau beschrieben :gut:

  • Faesa:


    wirklich toller beitrag :gut: dem stimme ich voll und ganz zu!
    so bin ich damals auch an die sache rangegangen. ich kann dir mal meine überlegungen der reihe nach auflisten, vielleicht ist das dann eine gute anregung:


    1.) mietwohnung:


    -hundehaltung vorläufig abgeklärt (wusste noch nicht welche rasse es wird, deswegen erst nur vorläufig)


    -eigenschaften des hundes: kein oder kaum bellen, ruhig sein, nicht zu "zerstörungen" neigen (es gibt rassen die kommen besser und manche schlechter mit allein bleiben zurecht), im notfall noch tragbar sein falls der fahrstuhl mal ausfällt und z.b. pfote verletzt ist o.ä. wegen der treppen.


    2.) hundetyp:


    -kein schoßhündchen unter 50 cm :p , muss am rad gut laufen können, kein "fellmonster" (da diese durch die unterwolle oft mehr nach "hund" riechen und sich soviel dreck verfängt)


    -kein "arbeitsjunkie" aber dennoch sportlich


    -muss keinen "will to please" haben, das war mir nicht so wichtig, mein hund muss nicht alles lernen und beherrschen können, wenig aggressions- bzw. schutzpotential, nicht zum schnappen neigen.


    -hund sollte aber einer sportart fähig sein, also agility, dogdancing, rennen o.ä.


    3.) zwischenergebnis:


    -ich habe mir rassen herausgesucht, die mich ansprechen und dann geschaut ob die eigenschaften passen. bei denen wo sie gepasst haben, wurde die wahl enger eingegrenzt und dann nach den spezifischen rasseeigenschaften geschaut und das pro und kontra jeder rasse verglichen.


    -dann habe ich bei den einzelnen rassen noch nach den jeweiligen evtl. erb- oder häufig auftretenden krankheiten geschaut und nach der lebenserwartung.


    4.) endspurt:


    -mir die rassen angesehen (privat und beim züchter) und dann ein letztes mal in mich gegangen...


    letztendlich stand ich am ende mit zwei rassen da: saluki und barsoi. ich habe mich für den saluki entschieden, da er leichter ist und ich ihn in notfall situationen noch tragen kann und er "eigentlich" auch pflegeleichter sein "sollte" ich bin zufrieden, keine frage, aber vielleicht wird der zweithund doch ein barsoi :lachtot: und zwar weil man vieles erst merkt, wenn man hund zuhause hat. z.b. bezüglich der fellpflege: ich erlebe jeden tag aufs neue, wie ein saluki ebenso stark haaren und sein fell einsauen kann... das macht keinen unterschied mehr zum barsoi... das gewicht natürlich wäre so eine sache, weil ich eigentlich immer in der lage sein will den hund zu tragen wenn es hart auf hart kommt!


    naja, aber es hätten auch noch andere rassen werden können, z.b. weimaraner, großer münsterländer, sarloos wolfhund oder groenendeal... aber ich denke jetzt aus erfahrung auch, dass zu mir der windhund einfach besser passt und die entscheidung schon die richtige war! arbeit können sie alle machen :D


    vielleicht hilft dir das ja ein wenig! das ist jetzt ungefähr die reihenfolge und art gewesen wie ich an das thema rassefindung rangegangen bin!

  • Also,


    wenn du den Schäferhund schon aufgezählt hast, würde ich dir dazu raten :)


    Es sind ganz ganz tolle Hunde, meine Maus liegt neben mir im Bett, sie ist jetzt 2 hat in ihrem Leben noch nie Agressionen gezeigt, war ganz leicht zu erziehen, mag alles und jeden, bleibt alleine, wildert nicht, einfach ein toller Hund.


    Schäferhunde finde ich persönlich leichter zu erziehen wie andere Hunde.


    Der nächste Vorteil ist, das du gerade als Frau mit einem Schäferhund an der Seite nicht blöd angemacht wirst. Da kann der Hund noch so lieb sein,alleine der interessierte Blick eines Schäferhundes mit Aufgestellten Ohren lässt ungewünschte Begegnungen abschrecken.



    LG

  • Zitat

    Der nächste Vorteil ist, das du gerade als Frau mit einem Schäferhund an der Seite nicht blöd angemacht wirst. Da kann der Hund noch so lieb sein,alleine der interessierte Blick eines Schäferhundes mit Aufgestellten Ohren lässt ungewünschte Begegnungen abschrecken.


    Der TS ist ein Mann. ;)



    Ich denke die Frage nach deiner Zukunft ist erstmal am wichtigsten. Wohnst du in den USA oder bist du nur für eine gewissen Weile dort? Wie lebst du da, was hast du vor in den nächsten Jahren zu machen? Musst du vielleicht öfter reisen?

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