HILFE Mein Mann will keinen Hund mehr

  • Hallo Leute!
    Ich brauche mal Eure Hilfe.
    Vor ein paar Wochen mussten wir unseren Liebling, Attila, einen wunderschönen und lieben Schaefermix im Alter von 13 Jahren einschläfern lassen.
    Das war der schlimmste Tag in meinem Leben.
    Ich habe tagelang nur geweint und ohne Beruhigungsmittel konnte ich nicht einschlafen.
    Das ist jetzt einige Wochen her.
    Nun wünsche ich mir aber nichts sehnlicher als wieder ein Hundebaby. Zeitlich und vom Platz her ist das kein Problem. Er duerfte mit mir zur Arbeit, wie auch schon Attila. Meine Eltern haben ein Haus mit Garten und wuerden mit Freude auf ihn aufpassen, wenn wir in den Urlaub fahren, ebenso eine befreundete Hundebesitzerin.
    ABER: Mein Mann will keinen neuen Hund im Haus.
    Attila war das letzte halbe Jahr sehr krank und wir haben ihn aufopferungsvoll gepflegt, bis es nicht mehr ging. Das Einschlafen in unseren Armen hat auch meinen Mann schwer mitgenommen. Er sagte tagelang kaum ein Wort.
    Er will nun absolut keinen neuen Hund. Obwohl er eigentlich an keinem Hund vorbeigehn kann ohne ihn zu streicheln.
    Ich kann ohne Hund nicht leben. Ich hatte seit ich klein bin immer einen Hund, allein der Gedanke keinen Hund mehr zu haben ist unertraeglich.


    Nun versuche ich seit Tagen von den tollen Zeiten zu reden, die wir mit Attila hatten und wie toll es war als er noch klein war.
    Mein Mann reagiert leider nicht darauf...


    Was soll ich tun? Wie kann ich seine Meinung aendern?


    Verzweifelte Gruesse,


    Susa

  • Hallo Susa


    Erst mal mein Beileid. Es ist schlimm, wenn man ein geliebtes Tier verliert :streichel:


    Vielleicht hat dein Mann den Tod eures Hundes noch nicht verarbeitet und möchte deshalb noch keinen neuen Hund. Du solltest ihm noch etwas Zeit geben.
    Versuche ihn doch erst mal zu einem Kompromiss zu bewegen. Ihr schafft zwar noch keinen neuen Hund an, aber ihr könntet doch mit Tierheimhunden Gassi gehen. Sag ihm, dass du seine Einstellung akzeptierst, du aber unbedingt wieder Kontakt zu Hunden brauchst. Das wäre doch erst mal eine gute Lösung und die Tierheime sind in der Regel froh, hundeerfahrene Gassigänger zu bekommen.
    Vielleicht ist dann ja auch ein Tierheimhund dabei, der das Herz deines Mannes erobert :wink:


    liebe Grüße
    Steffi

  • Hallo Susa,


    was soll man da sagen..an die alten Zeiten würde ich vielleicht nicht so viel erinnern. Vielleicht ist die Wunde, die Attila hinterlassen hat noch nicht geschlossen.


    Nur, ich denke, wenn dein Mann sich absolut gegen einen Hund entschieden hat, kannst du ihn nicht zwingen. Ich kann dich sehr gut verstehen, denn ohne Hund ist es besch..... Gegen den Willen deines Mannes einen Hund zu holen, ware nicht klug. Das gäbe bestimmt große Probleme.


    Geht doch mal zusammen zum Tierschutz. Es muß ja nicht unbedingt ein Welpe sein.


    Wir haben uns jetzt einen 1 jährigen als Zweithund geholt. Ist toll, er ist aus dem Gröbsten raus, ist stubenrein und schon etwas erzogen.


    Gruß


    Nele

  • Wenn Dein Mann trotzdem noch jeden anderen Hund streichelt, dann scheint es ja nicht ganz ausgeschlossen, dass er nie wieder einen Hund möchte.
    Dräng ihn nicht, er schaltet dann eher auf stur, lass ihn den Schmerz vollkommen verdauen.
    Sei geduldig und warte noch ein paar Wochen.
    Dann in ein paar Wochen kannst du ihm ja im Internet ein paar Bilder von süßen kleinen Welpen zeigen oder vielleicht hat ja ein entfernter Bekannter ganz dringend einen Hund zu vermitteln, den ihr dann nehmen könntet. Vielleicht kommt er durch die Mitleidstour eher auf den Geschmack.


    Ps. Falls du einen neuen Schäferhundmischlingsrüden suchst...
    Ich hab da einen! Von einem Bekannten, ist total lieb, gut erzogen und goldig, sucht ganz dringend ein neues Zuhause, kommt sonst leider ins Tierheim... Heißt übrigens Nero - passt ja zu Attila :wink:


    Grüße Melanie

  • hallo!


    auch ich denke, dass du deinem mann am besten noch etwas zeit gibst.
    vielleicht ändert er seine meinung dann noch.
    wenn es ihm so schwer fällt, über euren verlust zu sprechen, braucht er vielleicht länger, ihn zu verarbeiten als du.


    das mit dem spazieren gehen mit tierheim-hunden halte ich auch für eine gute idee, vielleicht verliebt ihr euch dann zwanglos und spontan in einen...


    lg

  • Hi Sunny,
    ich kann Dich sehr gut verstehen und es gibt keinen wirklichen Trost. Denk immer daran das Dein Hund jetzt keine Schmerzen mehr hat.
    Ich mußte am 12.12.2005 meinen Hund nach 17 1/2 Jahren auch einschläfern lassen und bin auch noch nicht darüber weg.
    Mein Mann wollte auch keinen neuen Hund (jedenfalls im Moment nicht) Ich bin seelisch kaputt gegangen. Ich wußte nicht mehr warum ich überhaupt bei uns in die Wohnung sollte. Wußte nichts mehr mit mir anzufangen. Es hat nix mehr geschmeckt usw. und dann die Einstellung vom Männlein "Ne, für einen neuen Hund ist es noch zu früh"
    Ich wollte ja auch nicht so schnell einen "Neuen" - aber ich wäre durchgedreht. Ich habe mich heimlich nach Wuffis umgeguckt und dann Sammy gefunden.
    Als ich ihn geholt habe, habe ich ihn im Auto zurückgelassen und zu meinem Mann gesagt "ich habe die Zigaretten im Auto vergessen. Kannst Du sie bitte holen?" Tja und da war er dann gezwungen Sammy auf den Arm zu nehmen und schon war das Eis gebrochen. Ich weiß ja nicht ob Dein Mann auch so ähnlich unterwegs ist. Mein "Oller" sagt heute zwar noch immer es wäre ja ein bißchen schnell gegangen, aber missen wollte er den kleinen Wicht nicht mehr. Unser Barry bleibt trotzdem unvergessen aber es hilft einem schon über das Schlimmste weg, wenn man sich wieder um einen Hund kümmern muß.
    Ich wünsch Dir viel Glück das Du baaaald wieder eine Fellnase bekommst. Halte uns auf dem Laufenden
    LG
    Samisan

  • Das hört sich an, als hätte ein Hund bei euch ein tolles Zuhause !


    Nachdem ich damals meine Hündin, die einmalig war und niemals zu ersetzen sein wird, hab einschläfern lassen müssen, hab ich sage und schreibe 3 Monate ohne Hund ausgehalten. Ich hab mir damals auch gesagt nie wieder mache ich so etwas mit (das letzte halbe Jahr war grausam).


    Aber: Mittlerweile bin ich der Meinung, daß der Tod des einen Hundes geradezu verpflichtend ist, diesen Platz mit einem Neuen zu besetzen. Wieviele Hunde sitzen im Tierheim, haben noch nie in ihrem Leben erfahren wie schön ein eigenes Zuhause ist. Mein erster war aus dem TH und ich hab es als selbstverständlich empfunden diesen Platz nicht leer zu lassen, sondern einem anderen eine Chance zu geben.
    Ich bin mir sicher auch Attila hätte es so gewollt !


    Irgendwo sitzt genau der Hund für euch und jeden Tag den ihr zögert verbringt er alleine hinter Gittern ... genauso würde ich das deinem Mann sagen.


    Liebe Grüße
    Silja

  • Danke, ihr macht mir ein bisschen Mut.
    Ja, ich hab mich schon bei dem Tierheim hier erkundigt.
    Ich hab ihnen dort angeboten den Schein zu machen, der einem erlaubt die Kampfhundrassen spazieren zu führen.
    Die waren total begeistert, weil die armen immer da bleiben müssen, wenn die anderen Hunde abgeholt werden zum Gassi gehen.
    Das schlimme ist: Ich hätte das ohnehin getan. Ich meine, trotz eigenem Hund. Ich bin ein totaler Hundefreak.


    Aber es ist einfach anders, fremde Hunde auszuführen und sie dann wieder abzugeben.
    Das erinnert mich an die Zeit, als ich klein war.
    Mein Vater wollte damals keinen Hund, weil er dachte ich kann die Verantwortung nicht übernehmen. Dann habe ich 4 Jahre lang die Nachbarhunde ausgeführt. Damit erkaufte ich mir schließlich bei meinen Eltern das Recht auf einen eigenen Hund.
    Und jetzt bin ich wieder in dieser Situation.


    Ich habe keine Angst davor, dass es stressig wird und viel Arbeit ein neues Hundebaby großzuziehn. Ganz im Gegenteil, ich liebe es den Zwergen was beizubringen.
    Selbst wenn er dafür auf den Teppich pinkelt, hihi.


    Mein Mann braucht bestimmt seine Zeit, aber ich habe auch Angst, dass er sich daran gewöhnt, dass kein wedelnder Vierbeiner mehr da ist. Und dann stört es ihn womöglich gar nicht mehr.
    Er sagt ja auch eher, es ist deshalb, weil die letzte Zeit so schlimm war. Wir konnten ja nur stundenweise aus dem Haus.
    Deshalb versuche ich ja auch ihn zu erinnern wie toll die Zeit davor war, als wir z.B. immer mit Attila übers Wochenende weggefahren sind. Wir mussten ja wirklich auf nix verzichten trotz Hund.
    Ein Hund hat einfach perfekt in unser Leben gepasst. Und jetzt hab ich das Gefühl, dass bei meinem Mann nur die schlimmen letzten Monate und der Abschied in Erinnerung sind und er das einfach nicht nochmal mitmachen will.

  • vielleicht schaffst du es ja, dass er zu einem spaziergang mitgeht.
    und vielleicht erinnert ihn das an die schönen zeiten.
    und auf nem spaziergang kann man eh viel besser überzeugungsarbeit leisten! :wink:


    und vielleicht erweicht es sein herz, wenn er die chance hat, einem armen hundi aus dem tierheim ein neues zuhause zu geben!

  • Soeben hatten wir Krach wegen der Hundefrage und ich war wieder nur am heulen...
    Mein Mann sagt er will das Theater (Krankheit, Pflege) nicht nochmal mitmachen und ein Junger Hund braucht soviel Pflege und Aufmerksamkeit etc.
    Er hat schon recht damit, aber ich würde das Baby oder den erwachsenen neuen Hund ja mit zur Arbeit nehmen. Hab ich mit Attila auch gemacht, war kein Problem, weil wir in der Werbeagentur sowieso keine richtigen Arbeitszeiten haben (da kann ich auch dazwischen mal mit dem Hund raus oder zum Bäcker) und ein wenig chaotisch ist es ohnehin, da macht ein Hund nicht mehr viel aus. Davon abgesehen ziehen wir mit der Firma bald um an den Stadtrand - Grundstück mit Riesengarten....
    Außerdem arbeitet mein Mann (ist selbstständig, hat ein Cafe mit Garten) bei mir in der Nähe, der hatte Attila eh fast immer dabei, wenn er draußen unterwegs war.
    Zwei Freunde von mir (sind auch selbstständig mit riesigem Büro) und würden im Notfall auch einspringen und nen Tag Hundi hüten. (und nicht nur im Notfall....bei Attila hatte ich eher das Problem, daß sie ihn behalten wollten). Die haben eh immer Pflegetiere von der Tierhilfe in der Arbeit dabei (und natürlich daheim) und alle vertragen sich prima. Und meine Eltern haben auch nen großen Garten. Wohnen auch in der Nähe. Ist also alles kein Problem. Aber er will ABSOLUT keinen Hund mehr. Und nur, weil Attila am Ende so krank war. Ich weiß einfach nicht weiter.
    Ich meine, alle 12 Jahre einen alten Hund pflegen ist doch drin, oder?


    Er sagt auch das ist nix, weil wir in einer Wohnung wohnen (die aber 130qm Grundfläche hat...fast wie ein Reihenhaus!). Wohnung ist umgeben von Parks und riesigen Alleen. Maximal 100m zur nächsten Wiese.
    Außerdem hat Attila es geliebt auf seinen beiden (!) Balkonen in der Sonne zu liegen und Leute zu beobachten, wenn ich beim Einkaufen war. Wir waren viel Spazieren und Schwimmen im Fluß, er hatte gewiss kein Problem damit ein Wohnungshund zu sein.


    Mein Mann weigert sich auch mit ins Tierheim zu kommen zum Hunde ausführen, weil er mir unterstellt ich will ihm einen Hund unterschieben.
    Was nicht stimmt, sonst hätte ich das längst getan...
    Ich will ja keinen Hund holen ohne seine Zustimmung, aber ich kann einfach nicht ohne. Ich laufe die Wände hoch hier.
    Ich meine 13 Jahre lang 4 mal am Tag spazieren gehn kann man sich doch nicht einfach abgewöhnen, oder?


    Ich bin so traurig. Ich vermisse meinen Hund sosehr. Und ich darf nicht mal einen anderen haben. Nicht als Ersatz, sondern als neuen Freund.

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