
"Weiterbildung" für Eure JAGDhunde
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schlaubi -
12. Juli 2009 um 11:07
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Hi!
Also unsere Hundeschule hier bietet eine spezielle Jagdhundestunde an, meinst du sowas?
Da kann man auch erst nach der Grundausbildung teilnehmen, v.a. der Abruf wird trainiert aber auch Beschäftigung (Dummy usw). -
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Zitat
Naja, viele der Jagdhunde (vom Beagle über den jagdlich ambitionierten Labrador bis hin zum was weiß ich-Jagdhund) haben halt nach der Grunderziehung (Sitz, Platz, Bleib usw.) noch immer Jagdtrieb.Also kann man den Hund sein Leben lang an der Schlepp laufen lassen oder ihn den Jagdtrieb ausleben lassen oder umlenken.
Apportieren, Fährtensuche, Mantrailing sind zwei Dinge, die man machen könnte. Das finde ich, wäre nach der Grundausbildung die Aufbauarbeit.
Viele Grüße
Doris
Klar haben die noch Jagdtrieb - den kann man nicht wegerziehen! Wenn die Motivation zu jagen sehr hoch ist, muss eben der Gehorsam der Grunderziehung auch unter stärkster Ablenkung sitzen - Hochschulniveau sozusagen versus Grundschulniveau, welches bei vielen unproblematischen Hunden reicht. Parallel dazu arbeitet man am Umlenken/kontrollierten Ausleben.Ich bin in meiner Hundeschule geblieben, in einer für alle Rassen offenen Plauschgruppe. Da wird am Grundgehorsam weiter geübt, und auch an sinnvoller Beschäftigung. Ist nicht auf Jagdhunde zugeschnitten, aber die Trainerin hat durchaus Jagdhundeerfahrung. Rassegerechte Auslastung mache ich privat, da es kein passendes Angebot in Reichweite gibt. Da habe ich mich eingelesen, auch schon mal einen Kurs besucht, werde für eine Standortbestimmung bei der Dummyarbeit nächstens ein, zwei Privatstunden buchen.... Mantrailing kann man natürlich nicht allein machen, da würde ich gerne einen Schnupperkurs machen, falls ich was Passendes finde. Zwischenzeitlich habe ich nun mit Schleppen angefangen, das geht alleine, ebenso die freie Blindsuche (das machen wir auch in der Hundeschule, und da kriege ich sehr gute Tipps da die Trainerin sich auch mit der Ausbildung von Rettungshunden auskennt).
Mir war es immer wichtig, eine sinnvolle Beschäftigung für den Hund zu finden, bei der man nicht auf eine grosse Infrastruktur und organisierte Treffen angewiesen ist. Das geht mit Dummy/Nasenarbeit sehr gut. Andere Dinge wie Mantrailing, Plauschagility oder Scent Hurdle Racing wären "nice to have", sind aber nicht essentiell. Ich tendiere mittlerweile eher dazu, mal eine Einzellektion zu nehmen für Dinge, die ich in Eigenregie schon betreibe als einen Kurs in dem grösstenteils Grundlagen erklärt werden, die ich mir längst angeeignet habe. Oder eben ein Kursmodell, wo wirklich individuell mit jedem Team gearbeitet wird. Längerfristig würde ich gerne ein, zwei Gleichgesinnte in der Umgebung finden, mit denen man gelegentlich gemeinsam Dummytraining macht und Fährten legt.
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Oh Gott, schon wieder... danke, Niani.
Ich frag mich auch grad ganz stark, was Rettungshundearbeit mit Jagdtriebkontrolle zu tun hat
Zb fang ich grad mit dem Dummytraining an... ich würd sie gern später mal einweisen können, just for fun und für den Kopf, aber ich merk nach zwei Tagen Dummyarbeit, dass sie anfängt, nach Sichtreizen zu suchen.
Hm, ich würde das auch fast so sehen wie staffy... fast
Ich mach viel an der Reizangel und nutze einfach den Alltag für Gehorsam unter reizstarken Bedingungen.
Jetzt sind mehr Dummys bestellt worden und ein Felldummy, nächsten Monat kommt (hoffentlich) dieses Jumping Rabbit - DIng (Also DUmmy an ner Gummischnur)...
ALso im Endeffekt trainier ich sie einfach darauf, Beute mit mir zu machen unter meinen Bedingungen.
Also in sofern ist das Training, die Ausbildung meines Jagdhundes nie endend. Die Bedingungen werden nur immer schwerer für Missy, bzw lange Zeit hab ich jetzt auch einfach Routine laufen lassen. Gleichbleibende Anforderungen, damit sie alles im Schlaf kann.
Nächste Schritte wären dann das Arbeiten im Wildgehege, aber momentan sehe ich da noch keinen Bedarf, da wir es hier eher mit Hasen und Enten zu tun haben - und die Enten fallen bei Missy raus.
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Zitat
Ich sehe einen deutlichen Unterschied: Ein Jagdhund wird unter Ablenkung (ich spreche hier nicht von einer Fußgängerzone, sondern von wildreichem Gebiet) wesentlich eher seine gute Erziehung "vergessen" als ein Nicht-Jagdhund.
Du hast da einen kleinen Denkfehler ;-)
Jagdhunde sind Arbeitshunde, gezüchtet um dem Menschen bei der Jagd zu helfen. Wären diese Hund nich auch draussen, unter Ablenkung und am Wild lenk/ansprechbar, wären sie keine Jagdhunde !
Die Grundvoraussetzung für einen Jagdhund ist, daß er erzogen ist. Jeder (gute) Jagdhund ist abrufbar, ins Down zu bringen, etc. zur Jagdhundeausbildung gehörte (früher, als Man sich noch Mühe gab), den Hund unten am Hochsitz abzulegen, oft Stunden und erst nach dem Schuß wurde der Hund eingesetzt.
Ein Brackierer, Stöberer, der nicht abzurufen ist, der wird nie zur Jagd gehen, etc.
Ich weiß nicht warum man immer glaubt, ein Jagdhund sei nicht zu erziehen und alle "Der Grundgehorsam muß sitzen" - Plädierer haben keine Ahnung.
Die Kunst der Hundeerziehung besteht darin, wichtig für den Hund zu sein, immer ein Teil seiner Gedanken. Manche Hunde bieten dies von alleine an, andere machens einem schwerer. Manche Menschen haben ein Händchen dafür, andere müssens sich erarbeiten und dann gibts es Kombinationen, die werden nie passen.
Gruß, staffy
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Die Grundvoraussetzung für einen Jagdhund ist, daß er erzogen ist. Jeder (gute) Jagdhund ist abrufbar, ins Down zu bringen, etc.Hier hast du aber einen kleinen Denkfehler. DEN Jagdhund gibt es so nicht, aber das müsstest du doch eigentlich wissen.
Hast du schomal einen jagenden Meutehund gesehen der ins Down gepfiffen wird?
Meine Antwort auf die Frage von Schlaubi:
Unser Jagdhund wird ausgelastet durch Spaziergänge (an der Leine, normal, Schlepp oder Flexi, je nachdem) , rennen und toben dabei, manchmal bei nicht zu warmen Wetter läuft er eine Runde am Fahrrad mit, aber nur langsam im Trab, er soll auch nicht eine Irre Kondition bekommen.
Er lernt neue Tricks ab und an und er und Herrchen absolvieren eine Spürhundeausbildung unter professioneller Anleitung.
Das ist zwar sehr teuer aber definitiv der Höhepunkt der Woche am Samstag.
Den Anspruch dass er mal ohne Leine laufen kann haben wir bei diesem Hund aus verschiedenen Gründen nicht und somit habe ich auch keinen Stress.
Tschüss,
Katp.s. du hattest doch mal Fotos hier reingestellt dass Zampa ohne Leine lief, oder? Ih dachte ihr wärt schon soweit...
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@ Mikah:
So eine Stunde gibt es bei uns leider nicht. Findet die bei Euch in der Hundeschule nur auf dem Gelände der Hundeschule oder auch außerhalb statt?@ naijra
Knackpunkt bei all dem, was Du schreibst, ist „Erst in Eigenregie und dann ggf. noch ein Kurs dazu.“ Ich möchte aber in Eigenregie keine Fehler aufbauen, deshalb schrecke ich vor Eigenregie zurück.Vielleicht auch deshalb, weil ich letzte Woche erstmals sah, wie extrem Zampa reagiert, wenn Kaninchen (in diesem Fall gut gesichert!) vor ihrer Nase sitzen. Zampa tickte völlig aus, aber ich war hoffnungslos überfordert. Jegliches Hörzeichen wäre vollkommen umsonst gewesen, sie in ihrer Geschwindigkeit und ihrer Beweglichkeit zu schnappen, für mich so gut wie aussichtslos :-/
Du schreibst auch „Wenn die Motivation zu jagen sehr hoch ist, muss eben der Gehorsam der Grunderziehung auch unter stärkster Ablenkung sitzen …“
Auch da bin ich unsicher, wie ich das durchführen soll. Denn klar kann ich mit Zampa in reizarmen Gebiet trainieren, aber dann darf ich in der Zeit so gut wie nicht mehr mit ihr Gassi gehen, denn fast überall sind Spuren oder Tiere, die sie interessant findet. Unterscheide ich also zwischen Training und „normalem Spaziergang“? Denn nicht auf jedem Spaziergang ist ein Training möglich.@ Aura
Deine Seite (DANKE NIANI!) kenne ich, aber Theorie ist das Eine und Praxis das Andere ;-)
Leckerli, Spielzeug, Dummy: All das ist für Zampa vollkommen uninteressant, wenn sie eine Spur hat oder Wild sieht. Und Futter ist für sie eher nebensächlich. Sie frisst oft 3 Tage nicht, damit kann ich sie also sicher nicht immer aufmerksam machen.@ Staffy
Ich bin durchaus der Meinung, dass der Grundgehorsam (der ja erst mal definiert werden müsste) sitzen muss, aber was hilft es, wenn ich denke, er sitzt und Zampa ist auf und davon?Du schreibst „Die Kunst der Hundeerziehung besteht darin, wichtig für den Hund zu sein, immer ein Teil seiner Gedanken.“ und genau darin besteht mein Problem: Wie schaffen das besonders Halter von Jagdhunden, wenn deren Hunde eben nicht auf Ablenkung in Form von Futter oder Spielzeug stehen und just im Zuge des Jagen wollens eben mal den Grundgehorsam vergessen?
Ich sehe schon, ich kann nicht von anderen Hunden und deren Haltern und deren Übungsmethoden auf mich selbst schließen :-/ Schade ;-) Andererseits: Interessant wird es ja erst, wenn es schwierig wird. Also mal sehen, ob mir diese Trainerin etwas bringt. So, wie ich sie erlebt habe, gehe ich zumindest davon aus.
Ich danke Euch!
Viele Grüße
Doris
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Was ich spannend fände, ob Zampa eher der Sichtjäger ist oder geht sie doch eben lieber den Spuren nach?
Und wie wärs mit einem "einführenden" Antijagd-Seminar z.B. bei Pia Gröning oder so, um eben nicht schon in Eigenregie Fehler zu machen und schonmal Ansatzpunkte zum Arbeiten in Eigenregie zu haben. Also dir von einem "versierten" Menschen Tipps und Anregungen zu holen, einerseits wie Zampa in diesen Situationen tickt, aber auch, wie du dann reagieren kannst/solltest.
Dann wäre für euch vielleicht schonmal ein Anfang geschaffen und du wärst nicht so drauf angewiesen, jemanden in deiner direkten Nähe zu finden, der euch hilft, wo du wöchentlich hingehst, sondern du machst einmal ein Seminar, das vielleicht auch bissle weiter weg ist und kannst danach vielleicht "konkreter" und selbstsicherer mit Zampa arbeiten?
LG, Henrike
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Wie schaffen das besonders Halter von Jagdhunden, wenn deren Hunde eben nicht auf Ablenkung in Form von Futter oder Spielzeug stehen ...
Erziehung heißt nicht Ablenkung ! Erziehung hat nichts mit Futter oder Spielzeug zu tun.
Es ist völlig egal, was der Hund sieht, wo er hin will und warum, wenn er nicht darf hat er nicht zu gehen, so einfach ist das. Niemand, der mit seinem Hund arbeitet lenkt ihn ab, um ein Kommando durchzusetzen.
Kein Schäfer (und Hütehunde befinden sich auf der Jagd wenn sie treiben) bietet seinem Hund Futter an, wenn er zum Schaf will, da muß ein Down sitzen, sonst gehts erst gar nicht zu den Schafen.
Wir machen bei Seminaren immer gerne einen kleinen Test ... dem Hund wird ein Stück Wurst angeboten und der Besitzer darf nur verbal auf den Hund einwirken ... die meisten scheitern bereits hier. Ein Hund, der nichteinmal auf niedrigem Level ein Nein akzeptiert, der wird es niemals unter ernsthafter Ablenkung tun.
Wie ist denn der Stand, bei dem du derzeit in der Hundeschule bist ? Gehen die Trainer /der Trainer mit dir raus, direkt ans Wild ? Wie wird "erzogen" ? Warum kommst du bezügl. des Freilaufs nicht weiter, woran scheitert es ?
Dabei sein und viel in unbekannten Gegenden spazieren gehen ist auch eine sinnvolle Beschäftigung für Hunde ;-)
Gruß, staffy
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Auch da bin ich unsicher, wie ich das durchführen soll. Denn klar kann ich mit Zampa in reizarmen Gebiet trainieren, aber dann darf ich in der Zeit so gut wie nicht mehr mit ihr Gassi gehen, denn fast überall sind Spuren oder Tiere, die sie interessant findet. Unterscheide ich also zwischen Training und „normalem Spaziergang“? Denn nicht auf jedem Spaziergang ist ein Training möglich.Was möchtest du da unterscheiden?
Du hast ein Alltagsproblem, das muss man ständig bearbeiten, sonst wird das nie etwas.
Auf jedem Spaziergang sind interessante Spuren, auch in der Vorstadt sitzen Kaninchen auf den Wiesen, in der Fußgängerzone sind Tauben.
Du kannst an so einem Problem nur immer und überall arbeiten.
Wenn der Hund an der Leine fixiert oder Spuren aufnimmt, wie willst du es dann im Freilauf verbieten? Wenn der Hund an der Leine sein Ding machen darf, warum sollte er im Freilauf auf dich achten?LG
das Schnauzermädel -
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Wenn der Hund an der Leine fixiert oder Spuren aufnimmt, wie willst du es dann im Freilauf verbieten? Wenn der Hund an der Leine sein Ding machen darf, warum sollte er im Freilauf auf dich achten?
da muß ich Schnauzermädel recht geben und auch Staffy. Das A und O ist die Grunderziehung und die fängt schon beim normalen gassi gehen an. Ich kann mich gut in deine Situation und Wünsche reinversetzen, was glaubst du, wie oft ich schon nach dem spielzeug oder dem futter gesucht hab, damit ich karli noch abrufen kann... weißt du was, all die sachen gibt es nicht, ich bin mit karli bestimmt auf einem guten weg, in reizarmen situationen sitzt der grundgehorsam perfekt, in wildreichem gebiet sitzt er zwar mittlerweile gut, aber noch nicht so perfekt, dass es nicht doch passieren kann, dass er abdampft. Ich habe es aufgegeben, nur mit leckerli und co zu arbeiten, vielmehr das gemeinsame arbeiten hat uns weitergebracht unter der beachtung konsequent zu sein.
Weißt Du, gerade bei einem Jagdhund hört die erziehung nie auf. Was meinst Du, wie es mich gerade anko... ich hab gerade zwei wochen noch eine schäferhündin zu betreuen, da bleibt karli´s erziehung ein wenig auf der strecke.... aber für mich ist die erfahrung trotzdem gut, ich bin einfach nicht dafür geboren, neben karli einen zweiten Hund zu besitzen, obwohl ich den gern hätte, aber dafür hab ich mit ihm einfach noch zu viel Arbeit.
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