
"Weiterbildung" für Eure JAGDhunde
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schlaubi -
12. Juli 2009 um 11:07
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Zitat
Es ist völlig egal, was der Hund sieht, wo er hin will und warum, wenn er nicht darf hat er nicht zu gehen, so einfach ist das. Niemand, der mit seinem Hund arbeitet lenkt ihn ab, um ein Kommando durchzusetzen.
Schlaubi, ich hoffe es ist okay, wenn ich mich hier einfach mal mit einer Frage hintendran hänge...
Staffy, wie bewerkstelligst du das, genau DAS dem Hund zu vermitteln? Wenn ein Hund mit einem Reiz konfrontiert wird, der ihn so wahnsinnig fasziniert, dann wird ihm schnurzpiepegal sein, dass ich der Meinung bin, dass er nicht zu gehen hat. Wie arbeitest du da, um ihm genau das klarzumachen, dass er nicht zu gehen hat?
LG, Henrike
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Vielen Dank für Eure Antworten.
Dann kann ich das von wegen Erziehung bei Zampa, also zumindest den Stand, den ich gerne hätte, erst mal vergessen.
Unabhängig von dem Pflegehund, der nicht lange bei uns sein wird, lebt eben bei uns auch noch Baffo. Ich kann definitiv nicht 3 x am Tag getrennt gehen, das ist zeitlich nicht drin und wenn ich mit beiden unterwegs bin, ist kein Training möglichl
Habe eben mal das mit der Wurst getestet, Staffy. Ok, ich hatte "nur" Trockenfutter, aber das hat Zampa erst genommen, als ich sagte "nimm es".
Derzeit gehen wir zwar mit der Hundeschule nach "draußen", aber eben mit ca. 5er Teams. Und nicht absichtlich zum Wild. Das würde eben erst bei der anderen Hundeschule erfolgen. Aber wenn ich an den anderen Tagen mit beiden Hunden laufen muss, hat das ja auch keinen Sinn *seufz*.
Ihr habt mir trotzdem weitergeholfen, vielen Dank!
Liebe Grüße
Doris
PS an Niani: Das klappt, ich habe es gesehen bei der Trainerin, die mir eine Ausbildung für Zampa angeboten hat :D. Das habe ich bei den Kaninchen gesehen, auf die Zampa los wollte. Sie hat nach dem Einsatz der Trainerin nicht mehr versucht, in die Nähe der Kaninchen zu gelangen. Die Trainerin schnappte Zampa, als sie mit Speed um das Kaninchengehege flitzte, packte sie einfach so vorne und hinten im Fell, hob sie vom Boden hoch und warf sie auf die Seite (klingt jetzt krass, aber ich empfand es nicht so, weil da einfach für Zampa der Überraschungsmoment da war). Ich denke daher, es ist eine Mischung aus Grundgehorsam und Respekt, aber auch der Einstellung, die der Hundeführer dem Hund vermittelt.
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packte sie einfach so vorne und hinten im Fell, hob sie vom Boden hoch und warf sie auf die Seite (klingt jetzt krass, aber ich empfand es nicht so, weil da einfach für Zampa der Überraschungsmoment da war). Ich denke daher, es ist eine Mischung aus Grundgehorsam und Respekt, aber auch der Einstellung, die der Hundeführer dem Hund vermittelt.
sorry, aber das ist absolut keine Mischung aus Grundgehorsam und Respekt verschaffen, sondern eine absolut sinnlose Handlung der Trainerin, wenn Sie sich so bei den Hunden respekt verschaffen muss... na gute nacht.
Mein Trainer schafft das durch seine Ausstrahlung, der hat Karli noch nie gepackt und so dermaßen gemassregelt, komischerweise hat Karli da trotzdem Respekt -
Zitat
sorry, aber das ist absolut keine Mischung aus Grundgehorsam und Respekt verschaffen, sondern eine absolut sinnlose Handlung der Trainerin, wenn Sie sich so bei den Hunden respekt verschaffen muss... na gute nacht.
Mein Trainer schafft das durch seine Ausstrahlung, der hat Karli noch nie gepackt und so dermaßen gemassregelt, komischerweise hat Karli da trotzdem RespektIch wüsste gerne, wie Du (oder Dein Trainer) in solch einer Situation dafür sorgen würdest, dass der Hund nicht zu den Tieren geht?
Meine Aussage von wegen Mix aus Grundgehorsam und Respekt bezog ich jetzt nicht auf die spezielle Situation, sondern insgesamt, also auf den Alltag.
Edit: Zampa jagt übrigens auf Sicht und auf Spur gleichermaßen, wobei das Jagen auf Sicht händelbar ist.
Viele Grüße
Doris
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Um ehrlich zu sein, wenn ein Trainer sowas mit Lotte machen würde, wäre das Ergebnis lediglich, dass Lotte beim nächsten mal der Trainerin ausweicht und dann versucht anders an das Karnickel zu kommen....
Abgesehen davon würde ich niemandem erlauben, so mit meinem Hund umzugehen. Aber ich finde auch, dass mein Hund vor niemand anderem Respekt haben muß....
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Um ehrlich zu sein, wenn ein Trainer sowas mit Lotte machen würde, wäre das Ergebnis lediglich, dass Lotte beim nächsten mal der Trainerin ausweicht und dann versucht anders an das Karnickel zu kommen....
Abgesehen davon würde ich niemandem erlauben, so mit meinem Hund umzugehen. Aber ich finde auch, dass mein Hund vor niemand anderem Respekt haben muß....
Die Trainerin hat mich vorher gefragt, ob sie mir zeigen kann, wie Zampa gestoppt werden kann und hat das erst auf meine Erlaubnis hin getan.
Zampa hat das sicher nicht weh getan, sie war einfach nur perplex.
Ich verstehe Deine Meinung, aber auch an Dich die Frage: Wie würdest Du oder Dein Trainer das händeln?
Das mit dem Respekt habe ich nicht auf die Trainerin bezogen, sondern auf die Frage von Niani.
Liebe Grüße
Doris
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Meine Vorstellung von "kompetentem Trainer" sieht auch etwas anders aus ;-)
Wenn der Hund in der Situation "Kaninchen sehen" nicht hört, dann fängt mein Problem doch schon viel früher an. Ein Hund, der draussen eher abgelenkt ist, der mich eher vergißt, der kein klassischer WillToPlease Hund ist, mit dem gehe ich grundsätzlich ganz anders um.
Bei so einem Hund würde ich ganz neu anfangen, bereits im Haus, im Alltag grundsätzliches klären und schon im Ansatz mein Kommando durchsetzen. So ein Hund steigt niemal ohne meine Erlaubnis aus dem Auto, der hebt kein Platz selbständig auf und der läuft nicht ohne mein ok zum Spielkameraden.
Dieses "Programm" wird auf Hund und Halter zugeschnitten, je nach Problem abgewandelt - individuell passend halt.
Da wird alles verinnerlicht, nachgefragt und Hundi wird mich im Blick haben, ein NEIN wird einen Wert haben und wir werden etappenweise die Anforderungen steigern.Je besser ich bin, je verläßlicher der Hund mitarbeitet, desto großzügiger kann ich nachher sein.
Kannst du keinen deiner 2 Hunde frei laufen lassen, hast du beide an der Leine ?? Man kann aber auch mit zweien sehr gute Übungen machen ...
Gruß, staffy
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Staffy, wie bewerkstelligst du das, genau DAS dem Hund zu vermitteln? Wenn ein Hund mit einem Reiz konfrontiert wird, der ihn so wahnsinnig fasziniert, dann wird ihm schnurzpiepegal sein, dass ich der Meinung bin, dass er nicht zu gehen hat. Wie arbeitest du da, um ihm genau das klarzumachen, dass er nicht zu gehen hat?
Letzte Woche wollte Sascha mein Kaninchen fressen. Er war kurz allein im Garten, das Kaninchen brach aus dem Auslauf aus. Der Hund war hinter dem Kaninchen her und das Kaninchen schrie, Sascha hatte es schon fast zu fassen. In dem Moment hab ich das Ganze mitbekommen, ich bin zur Haustür raus (ca. 20m entfernt) und schrie nur "NEIN" und "PLATZ" und der Hund lag! Das Kaninchen raste kurz durch den Garten und wieder durch das Loch in den Auslauf zurück. Sascha lag!
Wäre die gleiche Situation draußen auf dem Feld gewesen und Sascha 20m entfernt, ich hätte kaum eine Chance gehabt.
Die von Doris beschriebene Aktion würde Sascha nicht einmal ansatzweise beeindrucken. -
Ich habe ja auch so eine kleine Karnickeljägerin...
Ich habe mich weitestgehend an dem Buch von Pia Gröning orientiert und auch vieles hier im Forum gelesen.
In Deinem Beispiel mit dem Kaninchen hätte ich Lotte eingefangen und festgehalten, bis sie sich beruhigt. (Das das dann dauern kann, weiß ich aus eigener Erfahrung)
Und dann trainiere ich mit Lotte (Terriermix aus Spanien, hat auf der Straße gelebt) in kleinen Schritten mit immer mehr Ablenkung. Anfangs konnte Lotte nicht liegenbleiben, wenn der Dummy nur irgendwo lag. Inzwischen kann ich den Dummy an der Reizangel langsam bewegen. Auf sie zu, von ihr weg und im Moment trainieren wir liegenbleiben, wenn der Dummy aus dem Sichtfeld verschwindet.
Den Unterschied habe ich in diesem Jahr im Zoo gesehen. Lotte war die ganze Zeit ansprechbar. Natürlich stand sie oft unter Strom, aber ich konnte immer ihre Aufmerksamkeit auf mich lenken. Daran war im letzten Jahr noch nicht zu denken.
Ich gebe staffy nur bedingt recht... Natürlich ist die Grundvoraussetzung für das Trainig mit einem jagdlich ambitionierten Hund ein guter Grundgehorsam. Allerdings halte ich die Aussage, jagende Hunde mangele es an Bindung zum Halter für gewagt.
Und ich finde Deine Grundidee gut, Zampa unter kontrolliert jagen zu lassen. Oder, um es anders zu formuliern: Gib ihr die Chance, das zu tun, was sie gut kann und gerne macht.
Wenn sie gerne ihre Nase einsetzt und Du dazu Lust hast, dann mach mit ihr Rettungshundearbeit. Oder Fährtenarbeit, oder oder
Der Vorteil an jeder Art von Fortgeschrittenem Training: Nicht nur der Hund lernt, sondern auch Du lernst, Deinen Hund zu lesen.
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Ich wüsste gerne, wie Du (oder Dein Trainer) in solch einer Situation dafür sorgen würdest, dass der Hund nicht zu den Tieren geht?
Indem ich vornweg schon anders gearbeitet hätte. Bei mir gibt es in jeglichen Situationen, wo Karli Andeutungen des Jagens macht ein Platz und das wird auch konsequent durchgesetzt. Ich selber hab damit gute Erfahrungen gemacht, konnte ihn dadurch schon mehrmals vom jagen abhalten, natürlich gibt es auch noch situationen, wo dies leider nicht gelingt, aber das liegt eher daran, dass ich die situation falsch einschätze oder zu langsam bin.
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