Probleme beim Schnüffeln

  • Hallo Miteinander,
    um meinen Großen (ein Labrador Retriever) auf Trab zu halten, haben wir vor einiger Zeit nach dem Buch" Schnüffelstunde" mit der Nasenarbeit begonnen. Erstmals willkürlich Leckerlies in die Gegend geschmiessen, dann Versteckt usw hat auch so weit alles super geklappt und macht uns riesen Spaß. Nur sollte jetzt der Teil kommen, wo Hundi lernt einer Spur zu folgen und das bereitet mir so einiges an Kopfzerbrechen ... seine Taktik ist nämlich wild überall herum zu schnüffeln und, naja irgendwann stolpert man schon über eine Belohnung, er grenzt zwar manchmal schon die Fährte durch Kreise gehen ein, aber er folgt ihr nicht ... hat vielleicht jemand ein paar Tipps?? Benni und ich wären euch sehr dankbar :gut:
    LG Nina

  • Solange dein Hund die Leckerlies findet, sollte es doch kein Problem sein.


    Manchmal wirkt das schnüffeln auf den menschen total willkürlich und ganz verworren. Man muss aber wissen, in wie weit sich die Geruchspartikel verteilen, nach denen der Hund sich richtet. Es kommen ja viele Faktoren dazu. Einmal der Wind, der die Partikel verweht. Dann fremde Gerüche, wo der Hund erstmal für sich die richtigen rausfiltern muss und dann muss er ja noch eingrenzen wo der Geruch am stärksten ist. Dazu muss er schonmal wild durcheinander schnüffeln ;)

  • Danke für deine Antwort,
    aber wie kann ich ihm dann antrainieren einer Spur zu folgen, er verliert da wirklich extrem die Orientierung. Wenn die Spur z.B. nach Rechts weiter geht sucht er Links oder ganz woanders :headbash:
    Ich hab auch das Gefühl, dass er nicht wirklich "schnüffelt" sonder die Nase richtung Boden steckt, mal hierhin - mal dahin riecht und wo's mehr duftet geht er dann hin. Das ist jetz eine etwas dumme Frage, aber habt ihr euren Hunden das "System" des Schnüffelns bei gebracht? Oder wie haben es eure Racker gelernt?
    LG Nina

  • Dann sind die Anforderungen vielleicht noch zu hoch.


    Du solltest extrem gut riechende Leckerlies nehmen, die auch stark riechen. Also besser ein stück wurst, wie trockene Leckerlies.


    Fang am besten in der Wohnung an, da hast du zumindest schonmal den Wind ausgeschaltet ;)


    Hast du ein Kommando, dass er weiß, dass er suchen soll? Damit kannst du ihn auch zwischendurch immer wieder animieren. Wenn du merkst, dass er wirklich am völlig falschen Ende sucht, dann kannst du auch mit ihm zusammen suchen und ihm die Richtung weisen.


    schmeiß auch nicht ganz viele Leckerlies auf einmal, sondern mach eins nach dem anderen. wenn er das gut kann, dann verstecke zwei. Lege sie zu anfangs dich nebeneinander, damit er schneller ein erfolgserlebnis hat.
    Gewöhn dir auch ein Schlußkommando an, sonst sucht dein Hund immer weiter, auch wenn kein leckerlie mehr da ist. :)


    Ich kenne das Buch Schnüfelstunde nur vom HörenSagen... es wundert mich das sowas da nicht drinsteht... :???:


    EDIT: Hast du überhaupt eine Spur gelegt? Oder gehst du an einen Ort, holst das Leckerlie aus der Tasche und legst es dahin? dann kann er natürlich keiner Spur folgen, weil keine da ist... (er könnte höchstens deiner Spur folgen, dazu müsste er aber verknüpfen, dass am ende deiner Spur ein Leckerlie auf ihn wartet)

  • Versteckte Leckerli suchen ist etwas ganz anderes als Spurensuche. Ein Hund, der gelernt hat flächig zu stöbern geht nicht automatisch wie auf Schienen einer Spur nach. Womit hast du denn die Spur gelegt? Eventuell war das nicht attraktiv genug. Konnte der Hund zusehen? Die erste Spur sollte kurz sein, sichtig gelegt mit einem stumpfen Bogen und dann die Beute. Der Wind muss so sein, dass der Hund die Beute nicht riechen kann.


    Die erste Spur würde ich immer als Schleppe mit etwas besonders Leckerem legen, Wurst, Pansen, Pfannkuchen..... So versteht der Hund einfacher, worum es geht. So habe ich es mit Rhian gemacht, die mit Leidenschaft Flächensuche betreibt. Zweimal sichtige Schleppen, die erste kurz, die 2. schon etwas länger mit nicht sichtigem Ende, danach darf sie beim Legen nicht mehr zusehen. Anfangs wollte sie auch kurz stöbern, ich bin einfach stehen geblieben, aber es hat dank Wurstdummy schnell Klick gemacht im Hundehirn! :smile:

  • Zitat

    Guck mal hier:
    Da findest Du eine gute Anelitung zum Fährtenaufbau.


    http://www.malinois-von-der-sc…aske.de/html/fahrten.html


    So ähnlich hab ich es mit meinem 1,5 jährigen gemacht und bin damit gut gefahren. Allerdings hab ich das "Abgangsfeld" von dem am Anfang die Rede ist nur 2 Fussbreit (nebeneinander) gemacht.
    Lg
    Finnrotti


    Ich glaube nicht, dass es Nina um den Aufbau für Sportfährte geht, das ist wieder was ganz anderes.....

  • Zitat


    Ich glaube nicht, dass es Nina um den Aufbau für Sportfährte geht, das ist wieder was ganz anderes.....


    Aber Fährtelesen ist für den Hund doch Fährtelesen, auch wenn er nicht zur Prüfung gehen soll, die Technik ist doch die Gleiche. Und wenn man es Hunni damit eben möglichst einfach macht zu verstehen worum es eigentlich geht....

  • Hi,


    ich war am WE auf nem Antijagseminar und da haben die das ganz schön erklärt, wie man eine Fährte am Besten aufbaut.


    Dass du das nicht als Sport mit ihm machen willst, tut aber eigentlich nichts zur Sache (denke ich)


    Die Trainierin hatte eine Flasche, in der sie z. B. Streichwurst und Wasser verdünnt hat. Damit ist sie dann eine Strecke abgelaufen und hat alle 2 - 3 Meter schön viel damit auf den Boden gespritzt. Damit kann sich der Hund schön an einer Linie orientieren...


    Mit Leckerlis solltest du es vielleicht nicht gerade machen - oder nicht zu viele... Da besteht eben die Gefahr, dass er sie "überschnüffelt" und einfach nicht wahrnimmt...


    Vielleicht hilft dir das schon weiter...


    Oh eins noch: Du solltest vorher testen, wie der Wind ist... Und dann dementsprechend die Spur legen...


    lg cinderella

  • Zitat

    Aber Fährtelesen ist für den Hund doch Fährtelesen, auch wenn er nicht zur Prüfung gehen soll, die Technik ist doch die Gleiche. Und wenn man es Hunni damit eben möglichst einfach macht zu verstehen worum es eigentlich geht....


    Nee, ist es nicht, denn bei der Sportfährte geht es in 1. Linie um das wie und weniger um die Nasenleistung, und der Hund sucht hauptsächlich über die Bodenverletzung. Bei Schlepp- oder Spritzfährten oder Trails geht es nur darum, dass der Hund der Fährte sicher folgt, egal in welchem Stil, und er muss nicht jeden Tritt absuchen, wenn er doch schon längst weiss, wo es weitergeht. Ist wie einen Ferrari im Schritttempo auf der Autobahn fahren für den Hund.


    Ich habe das auch mal probiert mit dem klassischen Fährtenaufbau mit Rhian, und sie fand es total öde und hat nur frustriert rumgehampelt. Sie sah nicht ein, warum sie auf der Autobahn aussteigen und Leckerli sammeln sollte..... ;)

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