
Ich bin total verwirrt,Erziehungsmethoden
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shenja -
25. Juni 2009 um 09:08
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Hallo Shenja,
interessantes thread!
Ich hab mir vor ein paar Wochen genau die gleiche Frage gestellt und war absolut verwirrt, da ich mit einzig und alleine "positive reinforcement" nicht wirklich weiter kam bei Sam. Muss aber auch dazu sagen dass die Fellnase fast 9 Monate alt ist und daher eh ein bisschen trotzig ist.
Ich hab mich strikt an die 1. Methode gehalten, nur belohnt wenn Sam etwas gutes getan hat und alles negative habe ich ignoriert (und Sam ignoriert)...bis ich irgendwann das Gefühl hatte dass Sam mir total auf der Nase rumtanzt!
Hab durch Zufall eine Hundetrainerin kennengelernt und die meinte von vorne herein ich solle wissen dass sie nicht nur mit positiver Belohnung arbeitet. Anfangs war ich absolut dagegen, es kam überhaupt nicht in Frage mit ihr zu arbeiten, aber ich war so verzweifelt, dass ich es doch gewagt habe.
Die Trainerin meinte dass "positive rewarding" zwar supergut ist, es aber bei manchen Hunden nicht immer was bringt, zB bei sehr sturen oder dominaten Hunden.
Machte Sinn in meinen Augen und seitdem belohne ich Sam natürlich weiterhin wenn er auf Kommandos hört, geb ihm aber auch eine Auszeit(räumliche Trennung) wenn er zB mal bellt oder an der Tür kratzt.
Handgreiflich werde ich selbstverständlich nicht, aber ich mache Sam klar, durch meine Körperhaltung und meine Tonlage "hey, ich will NICHT dass du das machst. Das ist nicht ok!"
Wenn er mal trotzig ist und ein Kommando nicht befolgt, dann sorg ich dafür dass er es tut, zB bei Sitz. Dann drück ich ihn mit einem Finger runter. Tut nicht weh, aber er versteht dass er es so oder so machen muss, weil ich (als Rudelanführer) das so will.
Bei uns klappt's recht gut so.Wenn meine Mutter mir für jede gute Tat einen Keks gegeben hätte, ich glaub dann hätt ich nach dem 20. Keks auch drauf gepfiffen und mein Ding durch gezogen.
Also, ich würd sagen Belohnung auf jeden Fall, aber schlechtes Verhalten nicht bloss ignorieren, sondern dem Hund klar machen, dass du als Rudelführer gewisse Regeln aufstellst und an die hat er sich zu halten.
In der Natur wird deren negatives Verhalten ja auch vom Rudelführer korrigiert und nicht ignoriert.Ehhhh, es ist noch so früh am Morgen und ich glaub ich bin noch etwas verwirrt, hoffe meine Antwort gibt Sinn
Liebe Grüsse,
Lynn - Vor einem Moment
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Zitat
ABER: also ich würde gerne wissen wer seinen Hund komplett OHNE Zurechtweisung (anschreien, am Nacken nehmen) erzogen hat und die Hunde auch WIRKLICH folgen.
LG
TanjaIch denke mal das ist von Hund zu Hund verschieden....
Es gibt unterschiedliche arten von Zurechtweisungen.
Anschreien- ich werde laut, aber ich schreie nicht, der Hund kann sehr wohl die Tonarten unterscheiden, so das meine beiden ein Nein, das weich gesprochen ist (z.B. nicht auf´s Sofa) von einem strengen wichtigen Nein (da nicht hin laufen, Sachen aus Schnauze fallen lassen) unterscheiden.Im Nacken packen, was soll das bringen ? Außer das ich vielleicht noch die Ohren verletze ?
Klar hat Bobby auch schon einen auf den Arsch bekommen (das merkt er nicht mal, er liebt z.B. "Schinken klopfen") oder ich hab die Schnauze fest gehalten. Bobby hat auch schon mal nen Arschvoll bekommen (er setzte sich danach hin, schüttelte sich und wedelte mit dem Schwanz).
Aber auch hier gibt es kein Patentrezept. Bei Dana reicht schon ein scharfer Ton und sie kuscht (wurde früher Mißhandelt) Bobby bellt einen manchmal dann noch an..... -
Zitat
Ignorieren funktioniert das leider nicht weil sie damit nicht aufhört und es dann schon sehr weh tut.
Was allerdings gut funktioniert ist ein NEIN und Schnauze zuhalten. Da winselt sie dann und gibt sofort Ruhe....
Ich hoffe dass diese Phase bald vorbei ist.
Oder hat irgendjemand einen anderen Tip für mich?Verpass ihr eine Auszeit. Schick sie auf ihren Platz. Wenn sie das noch nicht kann, würde ich sie einfach für ein paar Minutan anleinen, bis sie wieder runtergekommen ist.
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den Hund zurechtweisen muß doch nicht mit körperlicher Gewalt einhergehen. Ich sehe da nen großen Unterschied. Und die meißten dieser tollen Anwendungen (Griff über die Schauze, im Nacken schütteln oder gar hocheben?) werden vom Hund gar nicht so verstanden, wie der Mensch es meint. Warum also anwenden?
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Strafen führen oftmals schneller zum "Ziel", wenn man das so nennen möchte. Jemand der viel straft, macht es sich einfach etwas "bequemer" - jedoch auf Kosten seines Hundes. Man errreicht zwar, dass der Hund nicht mehr aus der Reihe tanzt, aber erhällt eine duchmäuserische Kreatur, die zombiehaft neben einem herschleicht, um ja keinen Fehler zu machen und so eine Strafe zu riskieren.
Ich bin absolut kein Vertreter der Wattbäuschchenfraktion, und bin der Meinung, gerade ein Junghund muß Grenzen gesetzt bekommen, aber das ist eine Frage der Mittel und des Zeitpunkts. Strafen können mehr verderben, als sie nutzen und daher es ist bei ihnen noch wichtiger sie zum rechten Zeitpunkt einzusetzen, als beim Lob.
Die Methode 2 ist vor allem deshalb so völlig sinnfrei, weil dort Bestafungsmuster angewendet werden, die einfach überhaupt nicht vernünftig vom Hund gedeutet werden können. Außerdem sind sie meines erachtens völlig maßlos. Wenn ich unter kontrollierten Bedingungen mit einem Hund trainiere passiert selten etwas sooo gefährliches, dass ich mit Strafe eingreifen muß. Überhaupt, wenn man jede Kleinigkeit bestaft, muß man für wirklich schlimme "Vergehen" irgendwann maßlos werden. Deswegen setze ich Strafe (bei mir lediglich ein strenger Tonfall maximal ein lautes Anfahren) selten und nur dann ein, wenn eine gefärliche Situation entsteht. Beispielsweise wenn der Hund mitten auf einem unübersichtlichen Parkplatz unkontrolliert aus dem Kofferaum hüpft.
Von körperlichen Stafen sollte man eigentlich völlig absehen, vor allem den Einsatz von Nackenschüttel (ein absolutes No-Go, denn nur Beute wird bei Hunden im Nacken totgeschüttel), und dem Imitieren von hündischen Sanktionen wie Alphawurf und Schnauzgriff. Man kann durch den falschen Einsatz hier imense Verwirrung beim Hund auslösen. Also - Finger weg davon! -
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Zitat
(er setzte sich danach hin, schüttelte sich und wedelte mit dem Schwanz).
Was soll er denn sonst machen? :zensur:
Ich hasse es, wenn Leute soetwas behaupten!
Und wenn er es ja angeblich nicht merkt, wieso machst du es dann? -
Ich wußte da kommt was...
Situation: Wir gehen spazieren, Bobby ignoriert die ganze zeit anweisungen, kommt also an die Leine.. Am Auto soll er in den Kofferraum springen. Er macht es nicht. Nach 3x hopp sagen greift mein Mann ihm am Halsband um ihn in den Kofferraum zu bugsieren. Da greift Bobby meinen Mann an und beißt ihn. Mit knurren, Zähnefletschen und richtigen beißen (kein zuschnappen). Klar, in so ner Situation werfe ich mit Watte und geb ihm ein Leckerlie ?
Und nein, er hatte keine Schmerzen... Das war mal wieder eine von vielen Situationen wo Bobby meint nen Machtkampf aus zu üben !
Situation 2:
Wir stehen am Rande einer Pommes Bude, beide Hunde liegen entspannt bei uns. Auf mal kommt ein Kind um die Ecke gerannt. Bobby springt ohen Vorwarnung hoch und will das Kind angreifen... (Er war aber an der Leine)
Klar, ich lobe ihn das er es nicht erwischt hat ???Ich habe gesagt, das es von Hund zu Hund unterschiedlich ist.
Bobby sollte von seinen Vorbesitzern (die 3.) eingeschläfert werden, weil er dieses Verhalten immer wieder an den Tag gelegt hat.Einige hier kennen mich persönlich und auch wie ich mit meinen Hunden umgehe, und Bobby wird bestimmt nicht "verprügelt" oder Mißhandelt. Aber jefder der nen gestörten Kampfhund hat, der weiß das diese Hunde so gut wie keine Hemmschwelle und so gut wie kein Schmerzempfinden haben.
Wir haben mit Bobby 3 Huschu durch und JEDER sagte: bei dem Kerl kommst Du mit Leckerlie und heititeiti nicht weit.
Und doch, wir sind mit Leckerlie und bespaßung weit bei ihm gekommenDie Machtkämpfe mit meinen Mann hat er auch aufgegeben, das war die ersten 9 Monate wo wir ihn hatten !
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langsam wirds interessant
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Andrea HB - ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll kenne mich mit solchen Hunden nicht aus - aber wenn er eh zu agressionen neigt würde ich ihn vielleicht auch nicht unbedingt am Halsband irgendwo hin ziehen wollen denn das mag selbst mein Max nicht gerne..
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erzeugen denn nicht gegenagressionen noch weitere agressionen?
- Vor einem Moment
- Neu
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