Ein Milchbauer muss weinen.....:-(

  • 1,65 - allerdings Vorzugsmilch!
    Weiss der Geier was Das.
    In Glasflaschen verpackt.

    Der Zwischenhandel ist ja das Übel der Misere.
    Wenn man dor massvoll agieren würde, wäre es nicht soweit gekommen wie jetzt.

  • auch auf die gefahr hin das ihr mich nun steinigt :D
    Bauernhöfe???? wo bitte gibt es noch einen hof der diesen namen verdient?
    ställe mit 50 oder 200 Kühen sind keine höfe mehr das sind milchfabriken
    die kühe sind auch keine kühe sondern produktionseinheiten (nennt man wirklich so) die nach drei oder vier jahren dermassen kaputt gemolken sind und natürlich in der zeit jedes jahr ein kalb bringen muss, sind sie " kaputt" kommen sie auf den schlachthof wenn sie pech haben noch hunderte kilometer durch die pampas gekarrt
    jeder bauer hängt am tropf bekommt subvensionen ( schreibt man so?) noch und nöcher, maisanbau wird belohnt und bezahlt, seine wiesen gut vorzugsweise nur die die er billig gepachtet hat, werden so ausgelaugt und so überdüngt das sich ein gemeines blümchen nicht mehr halten kann, und sich auch schämen würde da zu wachsen
    ich bin noch in einer zeit aufgewachsen wo ein bauernhof noch einer war, viecher jeder art liefen da rum, hühner die noch auf einen misthaufen kratzen durften, das alles gibt es heute nicht mehr, welcher bauer hält sich noch hühner? keiner mehr, denn misthaufen gibt es auch nicht mehr
    die armen kühe müssen silo fressen, frisches gras? pustekuchen, das zeug stinkt dermassen das einem schlecht wird
    ich lebe in einer ländlichen gegend und habe so einen " bauern" direkt vor der nase, was der an kraftfutter geliefert bekommt, da kommen tankwagen voll
    dessen tiere sind in ihrem kurzen leben nur zweimal an die luft gekommen, wenn sie reinkommen und wenn sie zum schlachter gekarrt werden, manchmal bloss das letzere weil sie das pech haben da geboren zu sein
    kälbchen kommen gleich nach der gteburt von der mutter weg, keine chance jemals bei der mutter trinken zu können
    sorry das ich gerade einen solchen hals bekomme
    meine ZWEI kühe ( Jerseykühe die sich kein bauer in den stall stellen würde weil sie sich nicht rentieren) leben das ganze jahr auf der weide, sie können rein und raus wie sie wollen, wissen gar nicht das sie im gegensatz zu ihren genossinnen im paradies leben
    das fazit aus meiner geschichte
    ich habe keinerlei mitleid
    danke fürs gespräch :D

  • Da Dein 'Wohnort mit "daheim" angegeben ist, kann ich nur mutmaßen..
    blick doch einfach mal über den Tellerrand hinaus.
    Es gibt sie noch, die sauber geführten Höfe.
    Wozu "brauchst" Du Deine Kühe?

    Sanny

  • liebe sanny
    daheim ist in meinem fall der bayerische wald
    der tellerrand ist doch überall der gleiche
    tierhaltung auch wenn sie jetzt gesetzlich anders geregelt werden soll laufstall usw gibt dem kind nur einen anderen namen
    massentierhaltung bleibt massentierhaltung
    silofütterung ist nicht artgerecht kühe brauchen rauhfutter Heu usw
    wo bekommen die das noch?
    schon mal eine kuh mit euterentzündung gesehen? ich ja die euter sind dermassen aufgeblasen um ja genügend milch aus den armen viechern raus zu pressen
    mich schüttelt es wenn ich es sehe
    und wozu ich meine kühe habe?
    gute frage
    die eine weil sie wegen unrentabilität geschlachtet werden sollte, sie ist 2 mal nicht trächtig geworden was traut sich das vieh auch :headbash:
    die andere das sich resi nicht langweilt
    achja resi und liesl und eselin mausi sind öhm ja rasenmäher :D
    nicht mehr

  • also bei uns sind Bauernhöfe noch Bauernhöfe ;)
    zwar haben die meisten Bauern mehr als 50-100 Kühe, aber diese Leben un Offenställen und kommen lediglich zum melken in den Stall - danach geht es wieder auf die Weide.
    wenn die weiden weiter ab liegen, kommt abends der Bauer mit so nem "melkwagen" ? und melkt die auf der Weide - das ist aber eher die Ausnahme, die meisten haben riesige Weiden am Hof.
    und Hühner sieht man hier überall !
    die laufen dir hier vor die Füße, weil sie von den Weiden auf die Feldwege laufen.
    die frischen Eier sind mit Geld nicht zu bezahlen und einfach lecker !
    ich hole meine Eier immer beim Nachbarn.

    auch haben vereinzelt Kühe ihre Kälber bei Fuß, ein Bauer hat mir mal erklärt dass er von Zeit zu Zeit jed Kuh mal ein Kalb "behalten" lässt.
    Hier gibt es sogar 2 Bauern deren Kühe im Winter Tag und Nacht auf der Weide sind - die anderen kommen abends in den Stall.
    die Ställe sind nur an 3 Seiten geschlossen so dass die Kühe nicht in ihrem eigenen Gestank leben.
    und auch prozudieren unsere Bauern noch Heu fürs Vieh, denn von denen bekomm ich immer mein Heu.

    Misthaufen haben wir auch noch :D

  • Zitat

    Aber die Landwirtschaft ist eh gebeutelt... was las ich eben in einem Posting?
    Weg mit den Subventionen- danach würden zwar einige Betriebe umgehen, aber es würde sich dann wieder wie in der freien Marktwirtschaft üblich stabilisieren?

    Oh Oh! Welch Irrglaube!

    LG Sanny

    Ich hab das geschrieben. Ich gebs zu, ich habe nicht wirklich eine Ahnung was da so genau abgeht. Das ist eben das, was ich mir in meinen kleinen Hirn zusammengeschustert habe. Ich bestehe nicht auf Richtigkeit.

    Aber vielleicht kann mich einer aufklären:
    Wenn es meinem Geschäft schlecht geht, kann ich entweder zu machen oder auf was anders umsteigen. Angebot und Nachfrage. Wenn meine Arbeit/mein Angebot keiner mehr will oder braucht, dann bin ich eben weg vom Fenster.

    Dass die Milch so günstig sein kann, liegt doch daran, dass es zuviel davon gibt und die Bauern so im Preis gedrückt werden können, oder? (Das ist eine Frage, die gerne beantwortet werden darf) Würde nun ein Teil der Bauern ihren Hof schließen müssen, gäbe es weniger deutsche Milch bei evtl. gleicher Nachfrage, ergo die Milch würde vom Bauern teurer abgekauft werden???

    Ich wünsche niemanden, dass er seinen Hof aufgeben muss, aber ich verstehe nicht, warum so oft mit zweierlei Maß gemessen wird. Ich glaube nicht, dass es irgendwen stört, wenn reihenweise Werbeagenturen/Klamottengeschäfte/Buchläden geschlossen werden, weil es einfach zu viele gibt und man somit nicht mehr davon leben kann. Vielleicht ein blödes Beispiel, aber bei den Bauern hängt sich jeder dran auf, andere Berufszweige betrifft das aber auch.

    Und ich bringe auch gerne mein Beispiel mit dem Schokoriegel nochmal an (ähnliches wurde ja in vielen Beiträgen auch erwähnt): Es wird für soviel Mist so viel Geld ausgegeben, aber für eines der wertvollsten Lebensmittel ist ein Euro zuviel Geld? Im übrigen bin ich der Meinung, dass man nicht unbedingt einen Liter Milch pro Tag braucht. 1-2 Gläser tuns auch.

    Ich will wirklich niemanden auf den Schlips treten, wahrscheinlich rede ich mich als Teil einer "double income no kids" Familie auch leichter, als eine Großfamilie.

  • Zitat

    Na wenn das mal nichts ist. :lachtot:

    du hast sie gesehen :D
    Misthaufen sind anscheinend sehr rar geworden in der heutigen Zeit ;) da kann ich mit Stolz behaupten in Köhlen gibt es Misthaufen :D

  • Zitat

    ...
    oh mann. beispiel:
    eine dose gulasch mit nudeln, für zwei personen. kostenpunkt: 1,39 euro.
    jetz schick ich dich einkaufen. 250g nudeln, bei dir muss es sicher vollkorn sein. 200 g gulasch, rind. bio-rind, weil dus bist. dazu noch ne biozwiebel und den ökostrom aus windmühlen. dann sind wir bei rund 4 euro für dasselbe essen.
    nochn beispiel: pizza für die familie.
    4 pzzen vom a*** für die familie mit diversen zutaten kosten da keine 5 euro. kaufst du das alles frisch kommst du damit lang net hin.

    Sei mir nicht böse, aber eine Dose Gulasch mit Nudeln für 2 Personen für 1,39 Euro, das ist Müll. Mir fällt dazu kein anderer Begriff ein, sorry. Das müsste Dir doch klar sein, bei dem Preis?
    Wieso isst Du sowas? Dann lieber kein Gulasch als sowas. Tut mir leid.
    Mit günstigen Nudeln (nein, es müssen keine Vollkornnudeln sein) könntest Du bsp. Eiernudeln mit einem Salat machen, einen Auflauf mit Restgemüse machen, in eine Suppe geben oder mit günstigen Tomaten (wenn Saison ist) mit angebratenen Zwiebeln, etwas Knoblauch, Salbei und ein bisschen Olivenöl eine köstliche Sauce zubereiten. Das kostet dann vielleicht 2,50, aber es ist zumindest richtiges Esen.

    Ich mache ständig selbst Pizza. Das ist ein super Beispiel für eine Resteverwertung. Der Teig kostet mich keinen Euro und was ich da drauf lege, das finde ich in meinem Kühlschrank. Hast Du schon mal eine frische selbstgemachte Pizza mit Zwiebeln, etwas Mozzarella, Oliven und etwas draufgeträufeltem Olivenöl gegessen? Das schmeckt köstlich. Dazu einen trockenen Rotwein, das ist ein weitaus besseres Essen, als die mit Abfall Salami und Kunstkäse belegten Dinger aus dem Supermarkt. Und das ist sogar noch günstiger.
    Gerade für den schmalen Geldbeutel wurde Pizza nämlich erfunden.
    Und aus diesem Teig kann man z.B. auch wunderbare Gemüseschnecken machen oder die Schnecken mit Bratwurst füllen oder als Süßgebäck mit etwas Zucker im Teig Nussschnecken backen usw. usw..

    Zitat


    du stellst die leute hin, als würden sie sich nur von junkfood ernähren. das kann auch nur einer, der genügend geld verdient. ich konnte mir keine marmelade leisten, als ich 30 euro pro woche zum leben hatte.

    Ich stelle die Leute nicht hin, als ob sie sich nur von Junkfood ernähren. Das tun die Leute schon selbst.

    Zitat


    billige lebensmittel heißt net unbedingt schlechte lebensmittel. aber bio is net drin dann.

    Deine Beispiele oben sind geradezu ein Paradebeispiel für schlechte, billige Lebensmittel.
    Ich kann Dir nur raten, auf dem Flohmarkt oder bei zvab.de mal nach Alltags-Kochbüchern aus den 30er und 40er Jahren zu suchen. Da finden sich wahre Schätzchen für eine gute, ausgewogene, schmack- und nahrhafte Küche, die mit sehr wenigen Zutaten auskommt.

  • Zitat

    Ich wünsche niemanden, dass er seinen Hof aufgeben muss, aber ich verstehe nicht, warum so oft mit zweierlei Maß gemessen wird. Ich glaube nicht, dass es irgendwen stört, wenn reihenweise Werbeagenturen/Klamottengeschäfte/Buchläden geschlossen werden, weil es einfach zu viele gibt und man somit nicht mehr davon leben kann. Vielleicht ein blödes Beispiel, aber bei den Bauern hängt sich jeder dran auf, andere Berufszweige betrifft das aber auch.

    Ich denke das hat viel mit Traditionsbewusstsein zu tun, und das ist auch gut so. Die meisten Bauernhöfe liegen seit Generationen in der Familie.
    Für nen Buchladen brauchts du ein bisschen Ahnung und ein Paar qm Ladenflächen. Machst du dicht ist ein paar Tage später an gleicher Stelle vielleicht ein Friseurgeschäft. Natürlich ist das hart, aber das ganze ist eben von naturaus eher kurzlebig.
    Vor einigen Jahren wäre niemand auf die Idee gekommen die daseinsberechtigung eines landw. Betriebs anzuzweifeln, weil man dessen Produkte auch in riesigen Fabriken generieren kann.
    Heute gehen traditionelle Werte einfach den Bach runter, und das finde ich schade.
    Das beste Beispiel m.M. die Bezeichung Job. Da krieg ich ne Kriese. Beruf kommt von Berufung, Job ist was wo man hingeht und Geld kriegt.
    Ich kenne keinen Landwirt der sagt, mein JOB ist Bauer....
    Wenn die Milchbauern im Fernsehen gezeigt werden, erinnert sich vielleicht der ein oder andere daran, dass Lebensmittel nicht im Supermarkt hergestellt werden...

    Am Ende ist sich trotzdem jeder selbst der nächste, was juckt mich der Bauer am Arsch der Welt, wenn ich mir vom gesparten Geld nen tollen Urlaub leisten kann. Was jucken mich die Kinder in Bangladesch, wenn bei Takko ein T-shirt nur 2,99€ kostet. Solange sich die Einstellung der Leute nicht ändert wird es immer wieder Milchkrisen geben :/

    P.S. An alle die behaupten hochwertiges Essen sei unerschwinglich:

    Meine Mutter hat pro Woche für 4-6 (!) Personen 100€ Haushaltsgeld und kommt damit bestens aus. Es gibt jeden Tag frisches selbstgemachtes Essen, jeder hat ein Lunchpaket mit Obst und die einzige Maggifixtüte die uns ins Haus kommt ist für Chopsuey, weil ich das total lecker finde ;) ...Alles andere sind nur ausreden!!!!!!!!!!!!!!!

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