Ein Milchbauer muss weinen.....:-(
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Mir fällt da gerade ein durchaus OnT Zusammenhang zu uns als Hundehaltern auf:
Billig, billig, billig, genau das ist es, was die Leute auch zu den Vermehrern treibt. "Mein Hund ist reinrassig, Papiere brauch ich nicht" oder "Wieso soll ich für einen Hund 1000 Euro bezahlen, wenn ich den sogar mit Papieren für 300 kriege?".
Das kommt einem doch bekannt vor, oder?Da ist das Geschrei dann immer groß, da sind sich alle einig dass Qualität auch seinen Preis hat. Und dass solchen Machenschaften ein Riegel vorgeschoben gehört.
Und beim Essen soll das anders sein? Billig muss es sein, alles andere interessiert mich nicht?@cristinina

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Hallo,
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ich erinnere an die begriffe butterberge und michseen
und das ist nicht lange her
es wurde und wird zuviel produziert
auf kosten der armen tiere nicht der bauern
es ist nun mal eine tatsache das kühe produktionseinheiten sind
esw geht mir der hut hoch wenn kleinlandwirte aufgeben müssen weil sie keine milchqote haben
uns ging es vor 20 jahren so
meine schwiegereltern waren landwirte in der 11 generation
der hof auf dem wir leben ist seit 1782 in familenbesitz
und es wird weitergehen denn wir haben drei söhne
einer davon wird das haus und was runherum ist übernehmen
nur bauern das sind wir nicht mehr
denn wir wurden vor 20 jahren dazu gezwunden unsere 12 kühe aufzugeben, weil die quote nicht reichte
die wurde dann denen gtegeben die mehr kühe hatten
und so ging und geht es vielen klein und nebenlandwirten
weil die " milchfabriken" gefördert wurden und werden
ich habe früher gerne dickmilch bei uns nennt man sie auch saure mich stehen lassen
das geht mit der frischen mich vom landwirt nicht mehr weil bedingt durch das silofutter die milch gar nicht mehr genug rahm hat
ergo sie steht nicht mehr
schön das es noch vereinzelt misthaufen gibt, aber eher die ausnahme, denn die auflagen die du vom landwirtschaftsamt bekommst, sind kaum zu erfüllen und wenns nicht so traurig wäre nur zum lachen -
osiris, liest du eigentlich, wovon hier viele schreiben?
es gibt bei den leuten keine reste, die kein geld haben, um mehr einzukaufen, als sie brauchen. ergo keine pizza aus resten.
als nächstes kostet allein ein vernünftiges olivenöl um die 3 euro pro flasche, wenn man denn die 3 euro hat, um es sich in den schrank zu stellen. erst dann ist es da und man hat es zur verfügung.
wenn man wenig geld hat sind 3 euro eine immense ausgabe für etwas, was man mit günstigerem öl zubereiten kann.lieber kein gulasch als "müll". soso. was dann? nudeln mit tomatensoße aus biotomaten, die runtergesetzt (aber immer noch teuerer als die normalen, aber frischen (wenn man vom transport absieht) spanientomaten :irre:) sind, weil der markt sie bis dato nicht verkaufen konnte? sind ja sehr viele vitamine noch drin... lol.
oliven sind genauso unerschwinglich für finanzschwache familien, wenn es nicht der geschredderte abfall aus der produktion sein soll, den man dann mit viel essig und billigen gewürzen als olivensalat deklariert.
mozarella is mit einer der teuersten durchschnittskäse im verkauf.es geht hier um milch als grundnahrungsmittel, und alle anderen grundnahrungsmittel als lebensmittel. oliven und olivenöl, sowie mozarella gehören nicht dazu.
man kann auch bei grundnahrungsmitteln sehr viel geld ausgeben oder eben die günstigere alternative wählen. viele werden zu letzterem gezwungen. deshalb können diese menschen auch gut kochen, aber sich eben keinen fruchtjoghurt hinterherschieben oder langneseeis. -
OT aber.....
die ursprünglichen Bauern werden alle nach und nach kaputt gemacht.
Da wir Pferde haben kennen wir viele Bauern.
Unter anderem auch einen richtig urwüchsigen (Bauernhof von der Stadt gepachtet, seit 250 Jahren lebte diese Familie da, wenn man durch das Haus gegangen ist war es wie im Museum, man konnte von Zimmer zu Zimmer gehen und die Generationen sehen(also wie eingerichtet war), es war toll).
Er hatte ein paar Kühe(die ihre Kälbchen glaub ich behalten durften), ein paar Hühner, ein paar Schweine die im Matsch wühlen durften, ein paar Pferde, zwei alte freilaufende Hofhunde und ein paar Pferdeboxen zu vermieten.
Für uns Kinder (ich war glaub ich 12)war es ein übriggebliebenes Paradies mitten im Industriegebiet was aussen rum entstanden war, wir haben andauernd auf dem Heuboden getobt.
Dann hat die Stadt mal eben beschlossen ihm(es war nur noch ein fast 70-jähriger Mann übrig mit da wohnenden Angestellten) den Hof abzunehmen, um dort einen weiteren Betonbunker hinzustellen. Er musste innerhalb eines Jahres räumen, und er hat oft vor allen Leuten geweint, ist richtiggehend zusammengebrochen.
Er bekam ein Ministück Wiese und einen Wohncontainer 500 m weiter zur Verfügung gestellt. Ich hab ihn noch ein paar Mal besucht, aber er war ein gebrochener Mann und hatte massiv abgebaut. Irgendwann war dann innerhalb von 2 Monaten auch das Stück Wiese und der Wohncontainer verschwunden. Was aus ihm geworden ist weiß ich nicht. Ich denke mal er ist ins Pflegeheim gekommen oder verstorben(wenn man den Gerüchten glaubt).Das ist so ziemlich die größte Schweinerei die ich bisher miterlebt habe.
Hätten sie ihn nicht seine letzten Jahre da lassen können???
Ich verstehs einfach nicht, aber wenns um Geld geht kennt der Mensch wohl keine Skrupel mehr.
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osiris, liest du eigentlich, wovon hier viele schreiben?
es gibt bei den leuten keine reste, die kein geld haben, um mehr einzukaufen, als sie brauchen. ergo keine pizza aus resten.
als nächstes kostet allein ein vernünftiges olivenöl um die 3 euro pro flasche, wenn man denn die 3 euro hat, um es sich in den schrank zu stellen. erst dann ist es da und man hat es zur verfügung.
wenn man wenig geld hat sind 3 euro eine immense ausgabe für etwas, was man mit günstigerem öl zubereiten kann.lieber kein gulasch als "müll". soso. was dann? nudeln mit tomatensoße aus biotomaten, die runtergesetzt (aber immer noch teuerer als die normalen, aber frischen (wenn man vom transport absieht) spanientomaten :irre:) sind, weil der markt sie bis dato nicht verkaufen konnte? sind ja sehr viele vitamine noch drin... lol.
oliven sind genauso unerschwinglich für finanzschwache familien, wenn es nicht der geschredderte abfall aus der produktion sein soll, den man dann mit viel essig und billigen gewürzen als olivensalat deklariert.
mozarella is mit einer der teuersten durchschnittskäse im verkauf.es geht hier um milch als grundnahrungsmittel, und alle anderen grundnahrungsmittel als lebensmittel. oliven und olivenöl, sowie mozarella gehören nicht dazu.
man kann auch bei grundnahrungsmitteln sehr viel geld ausgeben oder eben die günstigere alternative wählen. viele werden zu letzterem gezwungen. deshalb können diese menschen auch gut kochen, aber sich eben keinen fruchtjoghurt hinterherschieben oder langneseeis.Ganz ehrlich?
Ich geb's auf.
(Ich schrieb bsp. von Tomaten, wenn die Saison haben - hier in D! Ja, das gibt's, ehrlich! Und stell Dir vor, man kann auch was anderes auf die Pizza legen. Das haben die bitterarmen Leute, die die Pizza "erfunden" haben auch jahrhundertelang gemacht)
Mach was Du denkst, ich mach's anders.Wer glaubt, billig einkaufen zu müssen, der wird das am Ende teuer bezahlen.
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Du tust so, als gebe es nur billigen Fertigschrott und Bio-Produkte!
Das ist doch totaler quatsch...
Ich habe Osiris in keinster Weise so verstanden!
Fakt ist, es kommt auf Planung und haushalten an, gerade wenn man kein Geld hat. Natürlich gibt es die, die am Ende des Monats kein Geld mehr haben, aber der Normalverbraucher ist ein Schnitt durch die Gesellschaft.
Da haben Familien nicht generell zu wenig Geld, sondern kaufen völlig unstruktiriert ein, schmeißen Sachen weg weil sie übrig und nicht mehr zu verwerten sind und können ohne Hilfe von Fertigprodukten nicht mehr als 5 verschiedene Mahlzeiten kochen...
Kein Wunder dass viele Kinder so mäkelig sind und nichts anderes als Pizza Nudeln und Pommes mögen!Aber egal, dass schon oft genug durch Tests bewiesen wurde, dass es durchaus zu bewerkstelligen ist über die Runden zu kommen und sich anständig zu ernähren. Man kann es sich auch einfach machen... :/
Für nen Liter milch 1€ ausgeben treibt mich in die Armut, aber ne Schachtel Kippen ist drin...
Und wenn du schon damit anfängst, dein Gulasch vergleich hinkt gewaltigt, die beiden von dir beschriebenen Möglichkeiten ergenben keineswegs dasselbe Essen.
Komisch, wenn hier einer Orlando von Lidl füttert wird er gelüncht... Weil es eben nicht dasselbe ist wie Josera etc., auch wenn ähnliches drin ist! -
Das Thema ist sicher nicht einfach, aber man darf hier auch nichts vermischen.
Landwirtschaft ist heute nur dann rentabel, wenn sie "groß" ist. Wir haben im Nebenerwerb 70 ha, haben 75 Stück Vieh in Mutterkuhhaltung (ja, die Glücklichen, die mit ihren Kälbern auf der Wiese stehen dürfen) und sind- wenn ich mir die Jahresbilanzen anschaue, komplett unrentabel.
Warum wir das dann trotzdem machen?
Familienbesitz und der Ehrgeiz, es gut oder sogar besser zu machen, um selber produzierte Waren zu essen (und wir haben sogar Hühner und nen Misthaufen, der so groß ist, daß ihn ein Lohnunternehmer streuen muss), aus Liebe zu der Sache, aus Liebe zum Vieh und zur Natur.
Ich arbeite gerne draußen, ich mag meine Schafe nicht nur ihres Fleisches wegen und ich genieße auch das Rindersteak, auch wenn ichs mit Namen kenne
Wir verkaufen das produzierte Getreide zu einem momentanen Dumpingpreis und hoffen auf bessere Zeiten. Letztes Jahr gabs für Raps noch richtig Geld, dieses Jahr kannste ihn verschenken.
Aber was ist denn ohne die ganzen Bauern und ihre Produkte?
Es gibt kein Brot, keine Eier, kein Fleisch, Wurst, Käse, Obst, Gemüse....
Es gibt nix mehr zu Essen. Also muss es weitergehen.
Mit großen und mit kleinen Betrieben.
Gäbe es die Großen nicht, würde es nicht ausreichend Rohstoffe geben.
Die Kleinen allein schaffen es nicht- und gehen so und so schon wegen Unrentabilität kaputt.Die Katze beißt sich da in den Schwanz, aber ohne ein verändertes Agrarprogramm lässt sichs auch nicht ändern. Die Agrarreform zumindest hat keine Besserung gebracht, lediglich Verwirrung und noch mehr Bauernsterben.
Aber nochmal zur Milch, die zu billig (oder teuer?), keinesfalls aber zuviel erscheint:
die Masse wird benötigt, sonst würden die Läden drauf sitzen bleiben und der Markt würde darauf reagieren. Erinner Dich doch mal, wie das letztes Jahr war, als die Bauern die Molkereien auf dem Trockenen ließen: die Läden waren ruckzuck leer- keine Milchprodukte fanden sich in den Regalen, die Leute wurden panisch.
Milch wird reichlich gebraucht, sie sollte nur endlich gescheit bezahlt werden: und zwar den Bauern!Sanny
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Ganz ehrlich? Ich weiß nicht mal wieviel meine Milch die ich im Supermarkt kaufe kostet.
Wir sind nur ein 2 Personen Haushalt und trinken nicht so oft Milch.
Mich würde es überhaupt nicht stören wenn die Milch ein bisschen mehr kostet auch nicht wenn wir mehr trinken würden. -
deine argumentation hinkt einfach, weil du davon ausgehst, sparend einzukaufen, während ich darüber berichte, wie man günstig einkauft, wenn einem nichts anderes übrigbleibt.
wie lang haben deine saisontomaten hier saison? 4 wochen? 8 wochen? und das restliche dreivierteljahr sollen die leute darauf verzichten, nur weil tomaten aus anderen ländern pfuibah sind?
ich hätte auch keinen bock, hier wochenlang zucchini zu essen, nur weil sie an jeder ecke wachsen, die leute vielzuviel davon ansähen und sie dann loswerden wollen, auch wenns hunderte rezepte gibt. schmecken trotzdem alle nach zucchini..
ich persönlich kauf mein gemüse sehr viel tiefgekühlt ein. brokkoli, blumenkohl und rosenkohl z.b.
kein abfall, 500 gramm sind 500 gramm, und es sind nachgewiesen wesentlich mehr inhaltsstoffe vorhanden als in gemüse, was man erst tagelang durch die welt gekarrt hat.
@ christinina
ich red nicht von billigfraß.
aber wieso sollte ich für eine bio-gurke 1,19 zahlen, wenn ich nebenan beim discounter ne gurke für 35 cent bekomme? nur weil bio draufsteht? wenn ich wenig geld habe, geb ich sicher nicht soviel geld für eine dumme gurke aus. -
Zitat
Wir haben im Nebenerwerb 70 ha, haben 75 Stück Vieh in Mutterkuhhaltung (ja, die Glücklichen, die mit ihren Kälbern auf der Wiese stehen dürfen)
Sind das die Lilanen???

Um das so zu sehen wie du, muss man den Wert der ganzen Sachen zu schätzen wissen.
99% der Bevölkerung erwarten bloß, dass die Regale voll sind, der Wert einer Sache ist das, was es kostet.
Solange das die Entwicklung in Deutschland ist braucht man nicht erwarten, dass die Leute bereit sind einen Beitrag zu leisten.
Genau deshalb denke ich auch, dass es entsprechende Programme geben muss um das den Leuten abzunehmen. Mal gucken was die Zukunft bringt... - Vor einem Moment
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