Pferde gejagt :-(

  • Spike ist jetzt seit einem knappen halben Jahr bei uns. Bisher lief er immer an der Leine brav an den Pferden auf der Weide vorbei. Heute wurde ich wohl etwas größenwahnsinnig :headbash: und habe ihn ohne Leine laufen lassen. Er hört inzwischen ziemlich gut und der Jagdtrieb hält sich in Grenzen.
    Die Pferde standen ganz hinten auf der Koppel und ich dachte, ok, er wird daran vorbei laufen. Von wegen. Plötzlich startete er durch und rannte auf die Koppel und jagte die Pferde über die Weide. Bis sich ein Pferd umgedreht hat und seinerseits ihn von der Weide gejagt hat. Ich hatte sowohl um die Pferde als auch um meinen Hund Angst und möchte, das das nie wieder vorkommt.
    Heißt die Konsequenz nun, ihn immer anzuleinen, wenn Weiden in der Nähe sind, oder gibt es Tricks, wie man Hunden so etwas abgewöhnt?
    Bei der nächsten Weide (Spike war an der Leine) guckte er wieder sehr interessiert. Ich habe ihn mit einem scharfen "Lass das" zurecht gewiesen und er ging dann weiter. Was kann ich noch tun?
    Danke schon mal für eure Tipps! :smile:

  • Huhu Esche,

    Ich würde ihn auf gar keinen Fall mehr OHNE Leine bei Pferden laufen lassen.
    Es ist für Hund und Pferd viel zu gefährlich.. Wenn das Pferd tritt, dann sieht dein Hund alt aus... Und Pferde können sehr gezielt treten und auch bösartig werden (ich spreche aus Erfahrung)
    Hast du dich schon mal mit Schleppleinen Training auseinandergesetzt?
    Das würde ich dir raten, mach ihn immer an die Schleppe bei solchen Situationen.
    Ablenken wäre auch noch eine Möglichkeit, wobei er ja wirklich lernen soll das Pferde tabu sind.
    Der ein oder andere hat sicher noch 'nen guten Tipp oder Rat für dich!

    Liebe Grüße und viel Erfolg

    Laura

  • Zitat

    Heißt die Konsequenz nun, ihn immer anzuleinen, wenn Weiden in der Nähe sind, oder gibt es Tricks, wie man Hunden so etwas abgewöhnt?


    Der Trick heißt Erziehung :gut: Es gibt mehrer Varianten, eine ist natürlich die Leinenvariante.
    Dann kannst du ihn Fuss-Laufen lassen, du kannst mit einem Abbruchsignal arbeiten, d. h. der Hund darf frei laufen, aber sobald seine Aufmerksamkeit in Richtung Pferde geht, musst du agieren.

    Das Ganze kannst du anfangs mit Schleppleine üben, es kommt auf den jetztigen Erziehungsstand deines Hundes an...und was du persönlich am sinnvollsten hälst.

    Jetzt erstmal sollte die Leine sicherlich dran, aber nicht vergessen:
    Ruh dich nicht auf der Leine aus, sondern arbeite TROTZDEM mit ihm so weiter, als sei sie nicht dran. :gut:
    Wenn du deinen Hund im Auge behälst, dürfte sowas eigentlich nicht mehr passieren

  • Zitat

    Er hört inzwischen ziemlich gut und der Jagdtrieb hält sich in Grenzen.

    Mhmmm.. :roll: Kenn ich..

    Zitat

    Heißt die Konsequenz nun, ihn immer anzuleinen, wenn Weiden in der Nähe sind, oder gibt es Tricks, wie man Hunden so etwas abgewöhnt?
    Bei der nächsten Weide (Spike war an der Leine) guckte er wieder sehr interessiert. Ich habe ihn mit einem scharfen "Lass das" zurecht gewiesen und er ging dann weiter. Was kann ich noch tun?
    Danke schon mal für eure Tipps! :smile:

    Ich würde sagen:Leine ersmal JA...und halt dran "arbeiten" dass die Sachen die an der Leine sehr gut klappen(wie zb ein Abbruchsignal wenn er"jagen " will) halt auch klappen wenn Leine nicht dran ist.

  • Hallo,

    Meine Hündin war auch so eine Größenwahnsinnige und hat einmal mit einem Rüden zusammen eine Kuhherde gejagt. :/
    Zum Glück ist niemandem was passiert.
    Seitdem läuft sie entweder an der Leine (auf dem Bauernhof bei meinen Schwiegereltern in spe), oder ich nehme sie ins Fuß.
    Ich kenne sie aber mittlerweile in und auswendig und weiß wann es reicht sie ins Fuß zu nehmen und wann ich sie lieber an die Leine nehme.

    Es ist sicherlich eine Erziehungssache und wenn wir täglich Kuhkontakt hätten, könnte sie bestimmt auch wieder mehr Freiheiten genießen.
    Ist aber nicht so.
    Also bleibt sie im Zweifelsfall an der (Schlepp)Leine.

    Viel Erfolg beim üben!

  • Ich gebe Muecke recht, Erziehung ist der Schlüssel.

    Parallel würde ich mit ihm an der Leine apportieren üben. Erst nah dann immer weiter entfernt. Er ist dann ausgelastet und wird auch die Pferde in Ruhe lassen (so hat es Martin Rütter gemacht :D )

    Zeitgleich ist natürlich ein Abruchkommando zu trainieren ganz wichtig.

    Ich über momentan so mit meinem Hundi: 2 x mit der Hundepfeife pfeifen soll hinsetzen bedeuten. Also sag ich Sitz und pfeiff 2 x und lobe dann usw. Irgendwann übe ich das nur noch mit Pfiff und Sichtzeichen und dann nur noch mit Pfiff und dann geh ich auf die Entfernung (8 m kann er schon, musste leider eine längere Krankheitspause einlegen, also kranker Hund nicht krankes ich :sad2: )

  • Danke ihr Lieben schon mal für die bisherigen Antworten.
    Ja, ich übe bereits viel an der Schleppleine. Und auch das Sitz und Platz in der Entfernung üben wir gerade.
    Ihr habt Recht, bei anderen Tieren in Sicht bleibt er jetzt erst mal an der Leine, bis unser Übungsstand noch besser ist :D und er auch in der Entfernung sicher hört.

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