Wieso gelten gerade Pitbull etc. als so gut abrichtbar?

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    haha das haben wir uns auch gedacht :lachtot:

    aber dafür kann man doch nicht zu doof sein oder? :schockiert:

    Nein, er ist ja auch beharrlich dabei das Gegenteil zu beweisen .... und geht zum siebten Mal zur Katze und holt sich einen Schlag auf die Nase ab :headbash:

  • Nur ein Gedanke...wenn die Genetik so eine große Rolle spielt und die Erziehung nur den Feinschliff gibt. Dann sind sie ja quasi dazu geboren / verdammt sehr schnell sehr gefährlich zu werden, oder? :???: :sad2:
    Ich ging immer (vl etwas blauäugig) davon aus, dass jeder Hund toll und lieb ist, außer man macht ihn zu etwas anderem...

    Wäre da eine korrigierende Zucht nicht eine (vl auch vom Staat) zu favorisierende Alternative? Denn dadurch hätte man ja eine gute Einflussnahme auf die Gene (wie auch bei HD etc.).

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    Wäre da eine korrigierende Zucht nicht eine (vl auch vom Staat) zu favorisierende Alternative? Denn dadurch hätte man ja eine gute Einflussnahme auf die Gene (wie auch bei HD etc.).

    In Deutschland sind Aggressionszuchten verboten, da liegt nicht das Problem. Das Problem ist eher, dass niemand das kontrolliert und dass jeder "züchten" darf.

  • Zitat

    Nur ein Gedanke...wenn die Genetik so eine große Rolle spielt und die Erziehung nur den Feinschliff gibt. Dann sind sie ja quasi dazu geboren / verdammt sehr schnell sehr gefährlich zu werden, oder? :???: :sad2:
    Ich ging immer (vl etwas blauäugig) davon aus, dass jeder Hund toll und lieb ist, außer man macht ihn zu etwas anderem...

    Wäre da eine korrigierende Zucht nicht eine (vl auch vom Staat) zu favorisierende Alternative? Denn dadurch hätte man ja eine gute Einflussnahme auf die Gene (wie auch bei HD etc.).

    Demnach müsste jeder Hund, egal welcher Rasse, am Anfang seines Lebens nahezu gleich sein und erst durch Erziehung "anders" gemacht werden..

    Jahrhudnertelang wurden Rassen auf bestimmte Aufgaben hin gezüchtet..
    Nicht jede Jagdhundrasse hat z.B. den selben Jagdtrieb. Die eine Rasse wurde ausschließlich für die Kaninchenjagd (Niederwild) verwendet und einen Hund dieser Rasse lassen trotz des Jagdtriebs Rehe meist völlig kalt. Die andere ist spezialisiert auf Rehe und Hirsche (Hochwild) und die andere für Vögel ..
    Und die Hunde scheinen das von Anfang an "zu wissen"

    Manchen Jagdhunden liegt es im Blut sofort loszuhetzen, manche stehen automatisch vor (obwohl das natürlich nicht dem richtigen jagdverhalten entspricht), manche zeigen automatisch nur Spurlaut, nur Sichtlaut oder beides - allein durch die jahrhundertlange Rassezucht.

    Es wurden "Schoßhunde" geschaffen, die möglichst unkompliziert sein sollten und Wach- , Jagd-, Hüte- oder Schutzhunde, die hoch im Trieb stehen sollten.
    Bracken wurden z.B. garnicht auf Zusammenarbeit spezialisiert, Schäferhunde hingegen sehr.

    Und gerade Pitbulls wurden sehr auf den Menschen fixiert gezüchtet. Sie sind abolut folgsam, leicht zu erziehen und stehen hoch im Trieb (früher denk ich mal mehr, als heute)
    Im Klartext bedeutet das, der Hund will gefordert werden und triebige Hunde sind natürlich sehr leicht "wild" zu machen.

    Wie es bei einem überdrehten Junghund, der von wilden Spielen ständig gereizt wird ,irgendwann zu dem Punkt kommen kann, wo der Hund völlig abdreht und für kein Kommando mehr empfänglich ist, so kommt es bei triebigen Hunden ganz leicht zur Eskalation (eben diesem Punkt des völligen Ausschaltens aller anderen Sinne) , wenn sie von tausenden Reizen und Aufheizen der Stimmung überschüttet werden.

    Und eben dies kann man sich bei einem Hundekampf zu Nutze machen.

    Für den Alltag heißt das, der Pitbull ist ein wunderbar folgsamer, gehorsamer, souveräner Hund für den Familienalltag, wenn er mit Ruhe und Konsequenz gehandhabt wird.

    Dann ist er ein viel unkomplizierterer Hund, als mancher Labrador!

    Warum es damals die Pitbulls waren und nicht vergleichbare Hunde, wie der dt. Schäferhund, der Dobermann oder der belg. Schäferhund, kann man vielleicht damit benennen, dass der Pit eben zur falschen Zeit am falschen Ort lebte :sad2:

  • Nein, es lag nicht am falschen Ort ;) .
    Die klassischen Gebrauchshunde, die manche "erwünschte" Eigenschaft mitbringen, sind für Hundekämpfe sehr ungeeignet.
    Als in Frankreich die Pitbulls verboten wurden, versuchte die Szene auf Riesenschnauzer umzusteigen. Dieser Versuch wurde schnell wieder eingestellt, es zu viele verletzte Zuschauer :D .

    LG
    das Schnauzermädel

  • Habe meine Pit Bull Hündin auch aus so einer unkontrollierten Zucht, habe mir extra die Elterntiere zeigen lassen und sie für toll empfunden! Im Welpenalter war meine Hündin schon "game" und haßte die andern Welpen. Als Junghund musste sie immer andere Hunde zurechtweisen, die z.B. ihr Herrchen ansprangen. Sie fand Hunde haben das nicht zu machen und hat sie zurechtgewiesen (unser Verhältnis war von Anfang an super, sie hat sich immer leicht erziehen lassen...). Ich konnte da noch so eingreifen! Habe Welpenstunden ( 2 Kurse), Junghundekurs, Einzeltraining bei zwei verschiedenen Trainern, viele Stunden mit Unterordnung im Hundeverein verbracht, einen Grundkurs Agility gemacht und zwei Kurse bei einem Hundepsychologen absolviert. Der Hund war bei jedem Turnierbesuch (Pferd) dabei, egal wohin wir gingen, ein Schatz! Wenn ich noch ein bisschen nachdenke, fällt mir bestimmt noch mehr ein.

    Fazit nach 10 Jahren: Sie hasst immer noch Hunde! War schon in einige Beißereien verwickelt (die sie nicht unbedingt angezettelt hatte), sie ist eher ein Angstbeißer! Ich habe sie immer geschimpft wenn sie angefangen hat und sie war nach der Beißerei total geschockt, zwei Tage lang! Hat sie aber auch nicht zahmer gemacht. Leider ist das so, ich kann es nicht ändern!

    Im Umgang mit Menschen der beste Hund der Welt. Sie schaut mich mit ihren Bersteinfarbenen Augen an und ich weiß sie versteht mich. Sie wäre halt lieber Mensch als Hund :sad2:

    Es ärgert und enttäuscht mich, dass mein Hund es nie toll fand mit anderen zu toben, der totale Einzelgänger bis heute. Sie hat nur noch Kaninchen als Freund :roll: für die sie aber auch alles macht! Die dürfen sogar an ihr Futter, da hört sie auf zu fressen und läßt das blöde Karnickel schnüffeln. :headbash:

  • Zitat

    Nein, es lag nicht am falschen Ort ;) .
    Die klassischen Gebrauchshunde, die manche "erwünschte" Eigenschaft mitbringen, sind für Hundekämpfe sehr ungeeignet.
    Als in Frankreich die Pitbulls verboten wurden, versuchte die Szene auf Riesenschnauzer umzusteigen. Dieser Versuch wurde schnell wieder eingestellt, es zu viele verletzte Zuschauer :D .

    LG
    das Schnauzermädel

    Sicher gibt es zwischen unseren Gebraúchshunderassen und Pitbulls noch einen Unterschied durch zuchtauswahl bedingt, schließlich sollten andere Zwecke erreicht werden, aber das, was wir Menschen als natürliche Schärfe bezeichnen liegt unseren Gebrauchshunden eher im Blut, als einem Havaneser oder auch Retriever.

  • Och, ich halte die Gebrauchshunderassen für deutlich problematischer als die Sokas, denn ein gut gehaltener Soka stellt keine Gefahr dar. zu Menschen ist er freundlich und wenn mal das Erbe der Unverträglichkeit mit Hunden durchschlägt, hilft der Gehorsam. Er wird nicht mit anderen Hunden spielen, aber er wird gesittet spazieren gehen ;) .
    Ein vom Wesen her eher ungünstig gelagerter Gebrauchshund ist in der heutigen Gesellschaft eine tickende Zeitbombe.

    LG
    das Schnauzermädel

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