Hundewunsch meiner Nachbarin...

  • Hallo,

    was ich grade gehört habe haut mich echt von den Socken! Und zwar folgender Sachverhalt:

    Meine Nachbarin, 28
    - 2 Kinder (3+6)
    - alleinerziehend, Väter zahlen keinen Unterhalt
    - 55qm-Wohnung
    - kein Führerschein
    - momentan wegen Depressionen in stationärer KH-behandlung (war eine Zwangseinweisung weil sie die Kinder nicht mehr versorgt aht)

    Nun habe ich gerade von ihrem Stiefvater erzählt bekommen dass sie sich einen Hund kaufen will - weil sie ja schon immer einen Hund wünscht :schockiert:
    Ihre Mutter wohnt auch hier in dem Dorf, mag aber keine Hunde, wird auch auf keinen Fall mal einspringen wenn sie jemanden braucht. Da wir keinen Laden hier im Dorf haben braucht sie immer ihre Mutter die sie fährt.

    Ihre beiden Kinder hat sie seit sie vor ca 3 Monaten hergezogen hat einfach immer allein draußen spielen lassen. Ging dann so weit dass sie Nachbars Hund aus dem Zwinger gelassen haben, in die Straße gerannt sind wenn ein Auto kam (mit Absicht) oder einfach in unserem eingezäunten Garten gingen und den geschlossenen Sandkasten plünderten!
    Die Mutter war einfach schlichtweg überfordert! In ein paar Tagen kommt sie aus der stationären Psychatrie und will so schnell wie möglich einen Hund!

    Seh ich das zu eng? Sie kam nicht mal mit ihren Kindern klar, Geld bekommt sie vom Staat - sollte sie nicht erst mal ihr Leben in den Griff bekommen bevor sie sich auch noch einen Hund anschafft? :???:

  • Finde du siehst das genau richtig, nur kannst du, solange nichts passiert ist, nichts gegen eine reine Anschaffung eines Hundes tun. Denn Anschaffen dasrf sich jeder einen Hund.

  • Nein, ich finde, Du siehst das nicht zu eng. Wenn sie schon mit ihren eigenen Kindern überfordert ist, wird sie es wohl nicht schaffen, einen Hund vernünftig zu versorgen, jedenfalls nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Kann man da gar nichts machen? Kann es ihr keiner ausreden?
    Wie soll das denn jetzt weitergehen mit ihren Kindern? Kriegt sie da Unterstützung (ich meine Hilfsangebote bei der Versorgung usw.)?
    LG Noora und Jerry

  • Hallo,

    das hört sich natürlich nicht so toll an.

    Weisst du denn warum sie sich nicht mehr um ihre Kinder gekümmert hat? Du schreibst ja, das sie immer allein draussen sind.

    Bei meinen Eltern im Ort wohnt auch eine Dame, die draussen Angstzustände bekommt, diese hat sich einen Hund geholt um ihre Angst zu überwinden, weil sie sich mit einem Hund nicht raus reden kann und seitdem auch immer regelmässig draussen ist.

    Vielleicht hat die Frau auch so etwas?

    Ich finde es ist von der ferne schwer zu sagen oder zu beurteilen, ob es richtig ist oder nicht. Im ersten Moment denkt man, hilfe, bloß keinen Hund, in zweiten Moment kennt man aber die genauen hintergründe nicht so. Vielleicht kannst du dich mit ihr einfach mal zusammen setzen und mit ihr sprechen? Warum sie unbedingt jetzt einen Hund möchte usw. Was anderes fällt mir im moment auch nicht dazu ein.

  • Ihr genaues psychisches Gesundheitsbild kenne ich nicht, ich denke aber dass es in Richtung Depressionen geht.
    Sie wurde zwangseingewiesen. Ihr Sohn war im KH, hat Infusionen bekommen (Gefahr des Austrocknens) und sie hat ihn einfach von den Schläuchen abgemacht, geschnappt und wollte ihn mit nach Hause nehmen. Daraufhin wurde das Jugendamt eingeschaltet. :sad2:

    Es gibt schon eine Oma die sich um die Kinder helfen kümmert, diese mag aber keine Hunde, bzw sagt ganz klar dass sie nicht bereit ist den Hund zu nehmen wenn mal was ist.
    Ich bezweifle, dass jemand der sieht dass sein Kind auf ide Straße rennt und ein Auto kommt dann nicht mal von seinem Stuhl aufsteht oder dem Kind was sagt dann mit dem Hund arg viel rausgehen würde.


    Wobei ich es gerade mit meinem Mann davon hatte - sie hat ja keinen Führerschein, wenn sie einen Hund anschauen will, dann muss sie entweder mit dem Bus fahren (es fahren genau 2 Busse morgens hier ab) oder ihre Mutter muss sie dorthin fahren - und die mag ja keine Hunde...


    Es hat jetzt nix damit zu tun dass ich ihr keinen Hund gönne, aber wenn der Hund dann auch noch unbeaufsichtigt draußen rumrennt bzw in Kürze wieder in andere Hände müsste dann würde das ja auch nix bringen, oder?!

  • da sie anscheinend schwere depris hat kann es gut möglich sein, daß der hund vom behandelnden mediziner als therapiehund veranschlagt ist, dann bekommt sie die kosten sogar vom staat ersetzt. das wird bei vielen menschen so gehandhabt, weil der patient durch den hund gezwungen ist, vor die tür zu gehen. ich frage mich nur, ob das wirklich etwas bringt.
    wer richtig tiefgehende depris hat, dem hilft auch ein hund nicht vor die tür. und die daraus entstehende situation, daß der hund ind ie wohnung machen muß, verschärft das ganze eher noch...

    ich würde das jugendamt darüber informieren, was du beobachtest. die machen zwar normalerweise regelmäßige kontrollen, aber natürlich nicht so engmaschig wies in z.b. diesem fall notwendig zu sein scheint.

  • Deine arme Nachbarin.
    Jetzt findest sie sich zusätzlich zu dem Packen, den sie zu tragen hat, noch in einem gut besuchten Hundeforum und ihr mutmassliches Krankheitsbild und ihre Lebensumstände werden durchgehechelt.
    Passierte mir so etwas, ich würde ich eine Anklage wegen übler Nachrede anstreben und jeden Kontakt abbrechen.

    Biete Hilfe an, in der Kinderbetreuung, in der Hundebetreuung, wenn denn einer einzieht. Biete Kontakt.
    Das ist so viel und so schwer und mehr kannst du fürs erste nicht tun.

    Dem Jugendamt ist die Situation bekannt, der behandelnden Klinik auch.
    Es gibt ein familiäres Umfeld, sicher auch fachliche Hilfsangebote.

    LG, Friederike

  • Zitat


    ich würde das jugendamt darüber informieren, was du beobachtest. die machen zwar normalerweise regelmäßige kontrollen, aber natürlich nicht so engmaschig wies in z.b. diesem fall notwendig zu sein scheint.

    Würd ich auch mal sagen, denn auch dass sie ihrem Sohn (der an Schläuchen hing) so einfach aus dem Krankenhaus mitnehmen wollte, ist ja schlimm. Ich kann mir einfach nicht vorstellten, dass ein Hund momentan bei ihr momentan gut aufgehoben wäre.
    LG Noora und Jerry

  • Zitat

    Deine arme Nachbarin.
    Jetzt findest sie sich zusätzlich zu dem Packen, den sie zu tragen hat, noch in einem gut besuchten Hundeforum und ihr mutmassliches Krankheitsbild und ihre Lebensumstände werden durchgehechelt.
    Passierte mir so etwas, ich würde ich eine Anklage wegen übler Nachrede anstreben und jeden Kontakt abbrechen.

    Biete Hilfe an, in der Kinderbetreuung, in der Hundebetreuung, wenn denn einer einzieht. Biete Kontakt.
    Das ist so viel und so schwer und mehr kannst du fürs erste nicht tun.

    Dem Jugendamt ist die Situation bekannt, der behandelnden Klinik auch.
    Es gibt ein familiäres Umfeld, sicher auch fachliche Hilfsangebote.

    LG, Friederike

    :reib:

    .....und ich wette die Empoerung waere nur halb so gross wenn die gute Frau wegen eines Beinbruchs im KH laege. Aber nee...die hat ja ein mentales Problem .

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