Hund schnappt Enkel

  • Gewalt und Gegengewalt bauen nur noch stärkere Gewalt auf. Deshalb wurden meine Kinder nie geschlagen, und bei meinem Enkel halte ich es auch so.
    Und wegen der Anfeindungen bin ich ja nicht im Forum geblieben, sondern wegen der vielen Anderen, die mir echt geholfen haben. Man lernt im Laufe eines doch schon langen Lebens (bin ja hier wirklich die Oma :lol: ) dass man nicht alles hören und lesen muss ;)
    Hilde


    und selbstverständlich halte ich Euch auf dem Laufenden :smile: sollt ja auch erfahren, ob Eure Tipps gefruchtet haben

    • Neu

    Hi


    hast du hier Hund schnappt Enkel* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Hi,


      ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber zuallererst mal eine Antwort, vielleicht kam das aber auch schon.



      Entschuldige bitte, aber für so ein Verhalten habe ich absolut KEIN Verständnis.


      Dein Enkel ist 2 Jahre alt und anscheinend wird dieses Verhalten von euch geduldet und akzeptiert? Wundert es euch da, dass die Hunde versuchen, sich zu wehren, wenn IHR als Erwachsene offensichtlich nicht in der Lage seit, die Hunde zu beschützen?


      Ich weiss ja nicht, aber wir haben bereits als kleine Kinder gelernt, dass man Tieren keine Schmerzen zufügen darf. Einer der Lieblingssprüche meiner Oma war "Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie Du den Schmerz".
      Hätten wir als Kinder unsere Hunde quasi dazu gezwungen, sich durch Schnappen gegen uns zu wehren, hätte es wohl eher noch ne gewaltige Standpauke von Seiten Eltern und Grosseltern gegeben anstatt hier noch zu fordern, dass Hund ins Tierheim kommt oder eingeschläfert wird.


      Und nein, das lag sicher NICHT daran, dass die Hunde als Kindersatz angesehen wurden. Sondern im Gegenteil als das, was sie sind - Hunde. Auf einem Bauernhof mit insgesamt 6 Kindern und immer mehreren Hunden in Schäferhundgrösse plus locker mal 15 Nachbarskinder, alle unterschiedlichen Alters von Dreikäsehoch bis Jugendlicher - da hat keiner Zeit, die Hunde zu verhätscheln. Aber Tiere quälen, das wurde grundsätzlich von vornherein nicht akzeptiert. Da gab es kein "Kiddi ist noch so klein, der versteht das nicht".


      Auch die Kiddis meiner Cousine haben im Alter von 2 Jahren schon verstanden, dass man Hunde nicht ärgern darf, weil sie sonst Aua haben und sich wehren.



      Zitat

      Oberhalb der Oberlippe hatte Lucas einen langen sehr tiefen Kratzer. Die ganze Lippe ist blau und sehr dick aufgeschwollen.


      Wenn dein Hund richtig gebissen hätte, wäre das nicht nur ein langer Kratzer.


      Zitat

      Sie hat ja Recht, der Hund hat nicht zu schnappen, das darf einfach nicht sein.


      Wie bitte soll sich der Hund wehren, wenn IHR als Erwachsene nicht in der Lage seit, ihn vor einem 2jährigen zu beschützen?
      Soll er hergehen und sagen "böses Kiddi, Du sollst mich doch nicht an den Lefzen ziehen"?
      Blöd nur, dass Hunde nicht sprechen können. Zumindest nicht wie wir Menschen. Die können nur mit den ihnen arteigenen Kommunikationsmöglichkeiten "reden". Und da ist Schnappen schon eine sehr deutliche Ansage.


      Um es mal deutlich zu sagen, da habt ihr als Erwachsene schon viel zu viel an Signalen von Seiten deiner Hunde übersehen. Und ich finde es traurig, dass eure Yorkies bereits vor Angst flüchten, wenn dein Enkel in ihre Nähe kommt.


      Zitat

      Wie kann ich dem Hund beibringen dass er das einfach nicht darf?


      Erst mal dem Kiddi beibringen, dass er Tiere nicht quälen darf. Dann klappt's auch mit dem Hund.



      Zitat

      Vielleicht habt Ihr ein paar tolle Tipps oder Ratschläge für mich.
      Oder - hatte jemand von Euch die selben Probleme und wie habt Ihr das dann gelöst?


      Das haben meine Hunde sehr souverän selbst gelöst. Allerdings MIT Unterstützung der Erwachsenen. Wenn Hund geknurrt hat, wurde Kiddi klar gesagt "Hund ärgern ist nicht erlaubt, wenn Hund knurrt, ist nächste Stufe schnappen, Schnappen = AUA, also bleib weg vom Hund".
      Kiddis hatten klare Ansage "wenn Hund frisst, wegbleiben". IdR endete es durchaus damit, dass jedes Kiddi einmal die Erfahrung machen musste, zum Fressnapf hinzugehen und so richtig angeknurrt zu werden.


      Hat bis jetzt jedesmal gewirkt. Allerdings war es dann auch jedesmal so, dass NICHT die Hunde geschimpft wurden, sondern das betreffende Kind.


      Ende vom Lied ist ein recht entspanntes Zusammensein. Die Hunde wissen, dass sie es nicht nötig haben, die Kiddis zurechtzuweisen, da das unsere Aufgabe ist und wir auch rechtzeitig eingreifen. Die Kiddis wissen inzwischen, wie sie sich den Hunden gegenüber zu verhalten haben und machen das auch.

    • Wie wäre es, wenn die Leute, die jetzt hier noch ihren Senf abgeben wollen, erst mal den ganzen Thread lesen? Bevor sie weiter poltern und Stimmung machen?


      Es wurde doch schon alles gesagt? Hilde ist mehr als einsichtig :gut: und kümmert sich darum, dass in Zukunft einiges anders läuft.

    • yane:
      Es wäre aber besser du würdest dir den bisherigen Verlauf der Diskussion durchlesen. Hilde hat Einsicht gezeigt und lässt solche Situationen auch nicht mehr zu, deine Argumente wurden alle schon genannt. Von daher bringt es denke ich nicht viel, wenn jetzt noch 10 Leute Öl ins Feuer giessen

    • hallo hilde


      glückwunsch, dass es dir gelingt, die zum teil recht hilfreichen tips anzunehmen und das gepoltere überliest ;)


      ich wünsch dir viel energie, dass du es schaffst, deiner tochter und deinem enkel die grenzen zu zeigen, aber auch dass sich ein zusammenleben mit hunden (tieren) lohnt und gerade dein enkel wird sicher einmal davon profitieren, wenn du jetzt nicht locker lässt ...


      alles gute für euch alle!


      barbara

    • Zitat

      Und Tanja - wenn Lucas mein Kind wäre, könnte ich so handeln..... aber als Oma geht das gar nicht.


      WARUM NICHT?


      In dem Moment, in dem Du die Aufsicht hast, bist Du durchaus auch berechtigt, erzieherisch einzugreifen. Du sollst deinen Enkel ja nicht verprügeln oder so.


      Aber seien wir ehrlich, würdest Du es dem Kleinen durchgehen lassen, wenn er bsp. mit Bauklötzen nach Dir wirft? Wenn er deine Blumentöpfe von der Fensterbank zieht und durch die Gegend kickt? Wenn er die Wände mit Filzschreiber verkritzelt?


      Oder würdest Du da eingreifen und es ihm verbieten?


      Ich tippe mal auf JA, Du würdest eingreifen. Also geht das durchaus auch beim Hund.


      In dem Augenblick, wo Du beginnst, die Aufsicht über Lucas zu übernehmen, bist Du auch in gewisser Weise für sein Verhalten verantwortlich. Und da gehört lenkende Erziehungsarbeit durchaus dazu.


      Wobei der erste Ansatz mE sowieso wäre, dass ihr Kind und Hund erst mal trennt. Zumindest wenn Du nicht 100% aufpassen kannst. Soll heissen, wenn Du bsp. ein paar Minuten Zeit hast, dich voll auf alle zu konzentrieren, könnt ihr wieder zusammen in einen Raum. Aber wenn das nicht gewährleistet ist, dann - TRENNUNG.

    • Auch wenn vieles schon geschrieben worden ist, hier mein Erfahrungsbericht.


      Ich habe meine letzte Hündin (13 Jahre) von einer Freundin übernommen, weil sie, als das Kind zu krabbeln anfing, es angeknurrt hat.
      Meine Freundin hat einfach nicht zuletzt aufgrund der Wohnbedingungen und weil sie alleine war eine wirkliche Trennung nicht hinbekommen.
      Und man ist einfach nicht ständig hundertprozentig aufmerksam und präsent.


      Bei mir war es dann einfacher. Erstens war ich mit dem Hund zu 90% alleine und daher gab es kein Problem.


      Allerdings ist miene Schwester so alle 3 Wochen zu mir gekommen - eben mit einem Krabbelkind.


      Aufgrund der Vorgeschichte haben wir beide konsequent getrennt.
      Der Hund durfte nicht in die Nähe des Kindes und umgekehrt.
      Das hat auch schon das halbjährige Kind begriffen und der Hund hat verstanden, dass er nicht in die Nähe darf, aber andersherum auch beschützt und nicht bedrängt wird.


      In den wenigen Momenten wo der "Sicherheitsbereich" des Hundes unterschritten wurde, weil wir nicht aufgepaßt haben, hat sie sich ganz flach und starr auf den Boden gelegt und geknurrt und aller spätestens dann haben wir das Kind weit weg genommen und den Hund ebenfalls weggeschickt und so die Situation entschärft.


      So doof das vielleicht klingt, aber bei uns hat in dem Sinne absolute Gleichberechtigung geherrscht. Das Kind kam dem Hund nicht zu nahe und der Hund mußte sich benehmen und ggf. dem Kind aus dem Weg gehen.
      Das war nicht immer nur einfach und wie geschrieben, hat es auch nicht immer hundertprozentig geklappt. Aber da wir zu zweit waren und uns klar war, wie wir damit umgehen, ist es nie eskaliert.


      Inzwischen ist das Kind vier und ich habe einen absolut kinderlieben (eigentlich schon fast dämlichen) Boxer.


      Den beiden lasse ich etwas mehr Spielraum, aber nie ohne Aufsicht.
      Und nach wie vor wird der Hund eher vor dem Kind beschützt.


      Ich bestimme also wann, wieviel Kontakt und in welcher Form.


      Klar will ein Kind in dem Alter den Hund rumzerren, am Schwanz ziehen oder sich draufsetzen - hat ja nun auch die richtige Größe.
      Aber dann wird das eben auch zum hundertstenmal verboten oder verhindert.


      Der Hund würde sehr wahrscheinlich alles mit sich machen lassen. Aber er sichert sich immer bei mir per Blickkontakt ab (klappt in anderen Situationen nicht so), ob ich sehe was passiert und das alles so in Ordnung ist.
      Durch meine Intervention ist er sich aber auch sicher, dass ich eingreife , wenn irgendwas zu viel oder unangehm wird.
      Genauso begreift aber auch, dass Kind, das es Grenzen gibt die nicht überschritten werden und Handlugsweisen, die zumindest ich nicht dulde.


      Am Wichtigsten ist das sich die "Erziehungsberechtigeten" von Kind und Hund einig sind und es für alle Beteiligten klare Linien gibt.
      Und dann müßt Ihr immer schneller und aufmerksamer sein als Kind und Hund.


      Es müssen sich nicht alle lieb haben, streicheln oder miteinander spielen. Aber es gibt auch keine Gewalt oder Nötigung in beide Richtungen.

    • Guten Morgen Hilde,


      ich finde es toll, dass du dir Gedanken über die Situation machst und nicht gleich der Forderung deiner Tochter nachgibst. Aus meiner Arbeit kann ich dir nur bestätigen, das viele der vorhergenden Threads richtig sind (Hund nie mit Kind alleine lassen, langsam ein Verständnis für die Hunde anbahnen...).


      Ich weis aber auch, wie schnell es zu so einer Situation kommen kann. Mein Süsser ist mit mir jeden Tag im Kiga dabei (bin Leitung eines Kigas). Er liebt die Kinder und die Kinder sind total verliebt in ihn. Bisher ist nie etwas passiert, die Kinder und der Hund treffen nur aufeinander, wenn ich direkt dabei bin (er ist in meinem Büro, wenn ich raus muss schließe ich es ab). Vor einigen Wochen habe ich vor dem Kiga mit der Oma eines Krippenkindes gesprochen (2,5 J). Die Kleine hat Chilli gestreichelt und plötzlich ohne jede vorwarnung meinen Hund um den Hals gepackt (mit beiden Händen) und versucht ihn hochzuheben. Dies war sicherlich keine böse absicht. Aber man sieht, wie schnell etwas sein kann, obwohl man direkt daneben steht.


      Fazit: Hunde und Kind auf keinen Fall aus den Augen lassen!!!! Kontakt nur dann, wenn du Zeit hast, dich wirklich nur um die Situation kümmern kannst (ohne Ablenkung). Hunde definitv nicht einschläfern!!!!! :headbash:


      Ich dürck euch die Daumen und finde es auch sehr wichtig, dass dein Enkel den richtigen Umgang mit Tieren lernt. Dass geht nur durch positives Vorbild und die Liebe zum Tier. Lest viele Bücher, sucht Tiere (Schnecken, Ameisen, Vögel....), beobachtet sie.... :gut:


      Viel Glück für euch alle!!!!


      LG

    • ich hab mich jetzt auch durch den thread gekämpft
      und ich bin entsetzt, ja entsetzt
      wie hier kinder kleinkinder betitelt werden
      balg monster gör terrorist usw, also ich fass es ja echt nicht
      klar kann man auch kleinkindern beibringen das man tieren nicht weh tut
      nur sie verstehen ja noch gar nicht, was richtig weh tut, und das tier sich dann wehrt
      und hilde ich muss dich echt bewundern das du das so gelassen hin genommen hast, soviel mal dazu
      zum glück sind ja bereits sehr gute tips gekommen, das ich mir meinen senf dazu sparen kann
      als meine kinder klein waren, habe ich sie nie mit den tieren alleine gelassen, weil ich mir dieser gefahr stets bewusst war
      ich hatte und habe immer sehr gutmütige hunde gehabt, die kinder besonders unsere liebten, aber die hand ins feuer hätte ich nicht legen können und wollen
      hilde daumen nach oben , ihr schafft das :gut:

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!