Beste Zeit für Kastration
-
AdMo66 -
7. Mai 2009 um 09:55 -
Geschlossen
-
-
Zitat
Hunde sind keine Menschen
Es gibt Hunde die können ausgesprochen gut damit umgehen, und welche die können es nicht. Aber das wurde ja schon alles in dem Thread besprochen, der dich nachdenklich gestimmt hat, also lass ich das jetzthab doch auch nicht gesagt dass hunde menschen sind..... hab mir das doch nur ähnlich vorgestellt....... pferde werden ja auch kastriert wenn sie als hengst zu schwierig werden weil stuten in der nähe sind und die ganz gaga werden....
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zitat
Ich meinte dies in hinblick auf das spätere Verhalten des Hundes! Schließlich verändert sich das Verhalten einer Hündin nach der ersten Läufigkeit.
In welcher Weise verändert sich das Verhalten?
.
Thema Frühkastration:
Sehr frühe Kastration führt zu einer drastischen Abnahme der Aktivität der Grosshirnrinde infolge fehlender Hormone, u.a. entwickelt sich die Lernfähigkeit nicht so stark wie bei einem unkastrierten Tier. Vor der Pubertät kastrierte Tiere bleiben ewig juvenil, d.h. ewige Kinder. Das mag zwar aus menschlicher Sicht ganz lustig sein, aber einen souveränen Hund bekommt man dadurch nie. Viele Menschen finden das nicht schlimm, aber andere Hunde können häufig mit einem ausgewachsenen aber juvenilen Hund nicht umgehen. Zahlreiche Verhaltensweisen, die einem erwachsenen Hund angehören, fehlen hier. Dieser Hund wird von einem unkastrierten Tier in der Regel nicht ernst genommen; im Gegenteil, dieser Hund erscheint völlig andersartig und diese Andersartigkeit kann zu Unsicherheit und daraus resultierender Aggression (im menschlichen Sinn als Mobbing zu sehen) führen. Das bedeutet, dass man durch frühzeitige Kastration häufig Probleme hervorruft obwohl man eigentlich Probleme vermeiden wollte.Thema Krebsrisiken:
Es stimmt, dass das Gebärmutterkrebs ausgeschlossen ist und das Gesäugetumorrisko und auch das Risiko einer Gebärmuttervereiterung sinkt, allerdings bei einer Spätkastration nicht mehr besonders stark. Leider wird oft unterschlagen, dass bestimmte Krebsriskiken auch ansteigen. So gibt es z.B. bei kastrierten Hündinnen ein wesentlich höheres Risiko an Herztumoren zu erkranken und ein höheres Risiko, Harnleiter- oder Blutgefäßtumore, und diverse Erkrankungen der Schilddrüsen (Unterfunktion, Schilddrüsenkrebs) zu bekommen. (auch nachzulesen in dem Kastrationsbuch von Fr. Niepel) Leider werden diese Erkrankungen selten in Statistiken zur Kastration aufgeführt, so dass hier letztlich ein falsches Bild entsteht. -
Zitat
Ich habe mich für eine frühre Kastration vo der ersten Läufigkeit entschieden. Ich bin der Meinung, dass bei einer frühen Kastration die Hormonumstellung nicht so gering ist. Außerdem denke ich, dass ein junger Hund die Narkose besser wegsteckt.
Ich habe eine Hündin aus dem Tierheim - große Mehrhundezwingerhaltung, alles was reinkommt wird direkt Kastriert. Sie ist also vor der ersten Läufigkeit kastriert.
Ich habe hier eine Hündin in der Nachbarschaft, 4 Monate jünger als Lena und war jetzt gerade läufig. Ich wünschte mein Hund hätte diese Entwicklung durchmachen können. Das Herrchen ist auch ganz glücklich, diese abgewartet zu haben (vom Nicht-Kastrieren habe ich sie nicht abhalten können, aber wenigstens vom Kastrieren vor der ersten Läufigkeit).
Mein Hund hat viele der "Nebenwirkungen": Sie ist definitiv nicht erwachsen, sie ist fast 2 Jahre und ein fürchterliches Hundekind. Sie geht auf andere Hunde zu im festen Glauben "he, ich bin älter als du" und kriegt gerade von Weibern dann den totalen Vogel gezeigt "du riechst aber nit so, kann nit sein".
Es gibt gerade hier im Forum einen Thread (müsstest mal suchen) wo es um Harntröpfeln (also Inkontinenz) geht. Da haben einige geschrieben, ja meiner hat das auch - und alle haben kastrierte Hündinnen. Das ist bei größeren Hunden eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit und ich habe auch schon einige getroffen, die ebenfalls frühkastrierte Tierschutzhunde haben, und genau an dem Problem mit Inkontinenz und lebenslanger Tablettengabe stehen. Ich hoffe, wenigstens dieser Kelch geht an uns vorrüber.
Der Rüde meiner Eltern ist nicht kastriert - und sie haben überhaupt kein Problem. Bei einem läufigen Weib guckt der weniger, als die 3 kastrierten Rüden hier in meiner Umgebung, die ihre Herren in der Zeit läufiger Hündinnen quer durch die Felder ziehen. Also das kann auch nach hinten losgehen....
Überhaupt haben die unkastrierten Rüden in meiner Umgebung weniger Probleme mit Artgenossen als die kastrierten. Die Besitzer kastrierter Rüden sind immer auf der Flucht vor anderne Rüden - und keiner von denen ist medizinisch indiziert kastriert - sondern alle, wegen mangelnder Erziehung "weil das dann ja einfacher wird" (gebracht hats übrigens überall null).
So, ich hoffe, ich habe alle kastrierten Rüdenbesitzer die ich hier im Text hatte rausgenommen, ich mag kein Fall für die Stillblüten werden
-
Erstmal danke für die ganzen Hinweise. Besonders an Yvonne.
Der "Spaß" kostet 200 Euro, kommt das hin (TA gerade angerufen). Sie schlägt vor, erst dann zu kastrieren, wenn er konsequent sein Beinchen hebt.
Frühe Kastrationen nur im Ausnahmefall (bei superaggressiven Hunden).
-
Im Grunde bin ich dagegen, einen Rüden kastrieren zu lassen, weil er dann
in der Hundehierarchie ein echt armes Würstchen ist, von intakten Rüden bestiegen wird usw.! Vorallem lassen viel zu viele HH ihre jungen Rüden kastrieren, weil sie denken, daß das die Erziehung ersetzt bzw. erleichtert - aber das stimmt nur bei einem Hundetyp (Rasse egal).
Und zwar gibt es Rüden, deren Testesteronspiegel ständig so hoch ist, daß sie hyperaktiv, d. h. ständig total überdreht sind, und in der Verfassung KANN ein Hund nicht lernen. Zum Lernen muß er sich konzentrieren können-darum kann man die Erziehungsphasen vom Welpen (einige Minuten) bis zum 1 1/2 jährigen Junghund ( 10-20 min) nur langsam steigern, was aber von Hund zu Hund variert.Aber es geht ja um die Kastration - und da sollte man schon warten, bis der Hund erwachsen ist, was aber beim Kuvacs 3-4 Jahre dauert während ein Parson-Russell schon mit ca.2 Jahren oder sogar schon mit 20 Monaten erwachsen ist.
Eine ganz tolle Sache finde ich, daß es die Möglichkeit gibt, dem Hund ein Implantat (sieht aus wie der Chip) einsetzen zu lassen (ca.90€}, der den Hormonhaushalt so beeinflußt, daß der Hund sich verhält, als sei er kastriert! Damit kann man erstmal ausprobieren, was eine Kastration bewirken würde - außerdem wirkt das Implanatat 6 Monate, und so lange braucht es meistens-manchmal bis zu 1 Jahr- bis die Kastration bzw. das Implantat Wirkung zeigen!
Ist dein Hund so ein hyperaktiver, ungestümer Racker, der eigentlich nie so recht zur Ruhe kommt und sich nicht entspannen kann, daß man fürchten muß, daß er irgendwann ein Herzleiden bekommt? Nur in so einem Fall würde ich ja sagen zum kastrieren...
Oder ist er einfach ein junger Terrier, der wie alle Hunde dieser Rasse einfach nie genug rumtoben kann? Falls er grad in der Pubertät ist, kann ich nur sagen, daß das eine sehr anstrengende Zeit ist, denn dann sind die Jungrüden ja hinter jedem Mädel her, gehorchen nicht usw. Das ist eine nervige Zeit - ich habe selbst einen Rüden groß gezogen - aber das geht vorbei!Parson Russell Terrier, Jack Russell oder Glatthaarfox Terrier sind zwar kleine Hunde, aber sie brauchen weitaus mehr Bewegung als z.B. ein Labrador oder gar die gemütlichen Bernhardiner! Und sie zu erziehen ist wirklich nicht ganz einfach - aber kastrieren macht die Erziehung nicht leichter, vorallem sollte sie längst abgeschlossen sein, wenn Hund alt genug dafür ist! Selbst in Tierheimen wartet man mit dem Kastrieren mindestens bis der Hund 1 Jahr alt ist!
Wie gesagt, mein Tipp ist, deinem Hund für 1 Jahr diese Implantete einsetzen zu lassen-danach kannst du entscheiden,ob du den endgültigen
Eingriff machen läßt oder auch nicht, falls das gewünschte Ergebnis doch nicht nicht eintritt.Liebe Grüße! Katja
-
-
Was eine Kastra bei einem Rüden mittlerweile kostet kann ich dir gar nicht sagen. Bobby ist vor 5 Jahren kastriert worden und da habe ich etwa 150 EUR bezahlt. Da kommt das mit 200 EUR schon hin.
Bobby war bei seiner Kastra übrigends 3 Jahre alt. Ihm hat diese gut getan. Er war nie wirklich ein Rüpel oder so. Erziehungstechnisch gut zu händeln. Bei ihm wurde der Eingriff vorgenommen, weil er unter einen hormonstau litt (weiß leider den genauen Ausdruck dafür nicht mehr) und dies mit Tabletten nicht in den Griff zu bekommen war. Seither hat er weder mit Hündinnen noch mit Rüden ein Problem. Klar, die unkastrieren Rüden schnüffeln an ihm, aber wenn er knurrt ist auch schon wieder gut. Ich finde er ist dadurch souveräner geworden. Das ist jedoch meine persönliche Erfahrung mit meinem Hund!!!
Wünsche deinem Wuffel alles Gute!
-
Zitat
Sehr frühe Kastration führt zu einer drastischen Abnahme der Aktivität der Grosshirnrinde infolge fehlender Hormone, u.a. entwickelt sich die Lernfähigkeit nicht so stark wie bei einem unkastrierten Tier. Vor der Pubertät kastrierte Tiere bleiben ewig juvenil, d.h. ewige Kinder. Das mag zwar aus menschlicher Sicht ganz lustig sein, aber einen souveränen Hund bekommt man dadurch nie.Also mit Worten wie nie und immer sollte man etwas vorsichtiger umgehen, finde ich.
Eher würde ich sagen: kann sein, muss aber nicht.Meine erste Hündin habe ich frühkastrieren lassen,
sie hat sich zu einer ausgesprochen gelehrigen, wohlerzogenen und vor allem abgeklärten Dame entwickelt.
Von kindlichem Verhalten oder Problemen im Umgang mit anderen keine Spur.
Sie ist mittlerweile stolze 14 jahre alt, bislang kerngesund *toitoitoi*
und ihr Körper ist in Top-Form!!Meine kleine Nachwuchshündin werde ich ebenfalls vor ihrer ersten Läufigkeit kastrieren lassen.
Ich stütze mich dabei nicht auf Statistiken, sondern auf meine Erfahrungen und die aus ihnen resultierenden (naturgemäß subjektiven) Schlüsse.
Zumal alle unkastrierten Hündinnen die ich persönlich kenne nur Unterleibsprobleme aufwiesen, sich mit Scheinschwangerschaften quälten oder an, durch eine Kastra vermeidbaren, Erkrankungen jämmerlich verreckt sind.PS: einen Rüden würde ich allerdings nicht pro forma kastrieren lassen,
sondern tatsächlöich erst wenn er beginnt sich in gewisser Hinsicht unangenehm auffällig zu verhalten.
Dann aber schnell, bevor sich sein Verhalten mental manifestiert u dem ganzen auch durch eine Kastra nicht mehr/kaum noch beizukommen ist. -
Zitat
PS: einen Rüden würde ich allerdings nicht pro forma kastrieren lassen, sondern tatsächlöich erst wenn er beginnt sich in gewisser Hinsicht unangenehm auffällig zu verhalten.
Meiner bespringt ALLES (auch meine Frau), aber, das wäre nicht der Grund für meine Entscheidung.
-
Zitat
Meiner bespringt ALLES (auch meine Frau), aber, das wäre nicht der Grund für meine Entscheidung.
Oh, das hat der Rüde (Parson Russel) von meiner Cousine bei mir auch mal versucht. Schwerer Fehler!!!! Habe in gekniffen und seit dem ist Ruhe!!!
-
Zitat
Frühe Kastrationen nur im Ausnahmefall (bei superaggressiven Hunden).Wie soll man das verstehen??
Eine manifeste Aggression ist nicht nur hormonell bedingt, sondern ist eine Verhaltensstörung, die mit Training zu bekämpfen ist - nicht mit dem Schnippeln am gesunden Tier!
Wenn ich meine Hündin nicht - gesundheitlich - hätte kastrieren müssen, hätte ich es auch nicht getan. Sie hatte nach der OP starke Schmerzen, Entzündungen, fraß und trank fast 2 Wochen NICHTS. Es ging ihr sehr schlecht und wir sind froh, dass sie diesen Eingriff überlebt hat!
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!