nach der "alten Schule"

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    Versteht mich nicht falsch, ich habe grundsätzlich kein Problem damit, wenn ein Hund seine Box hat und sich dort auf einem Turnier o.ä. zurückziehen kann. Auch mit Erdhaken und Anbinden habe ich kein Problem, aber ich finde es als Dauerlösung auch in eigentlich ruhigen Situationen wo man Zeit hat nicht ok.


    Auch wenn man Zeit hat, dann kann es eine Lösung FÜR den Hund sein.
    Ich nehme jetzt z.B. den Schutzdienst. Meine Hunde hören das Bellen, sie hören das Knallen der Peitsche, sie sehen den Ärmel und den Helfer, sind sie außerhalb der Box, dann sind sie aufgedreht und angespannt, sie wollen dann auf den Platz.
    Die Box kennen sie als Ruhezone, dort konnen sie währenddessen schlafen. Den Ablauf Pieseln und Aufwärmen kennen sie, aber vorher zusehen geht gar nicht. Mit dem erbeuteten Ärmel gehen sie allein vom Platz in die Box, dann wollen sie Ruhe, sie waren schließlich sehr gefordert.


    LG
    das Schnauzermädel

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    Solche Schulen und Vereine gibt's hier wie Sand am Meer


    Sogar Bridgets Wednesday wurde in der Sendung ein Stachler angezogen, und es wurde von der immerfort lächelnden Trainerin der immerfort lächelnden Blondine ausführlich erklärt, wie man daran zu rucken hat, damit der Hund nicht mehr an der Zimmertüre bellt. :|
    http://www1.pictures.gi.zimbio…+Beaches+9cbBKT8cSXFl.jpg


    Zitat


    Man muss hingehen, anders arbeiten und besser sein.


    Wie kann man das aushalten als mitfühlender Mensch? :( :
    Ich bewundere, dass du es kannst, aber wie machst du das?


    Zitat

    Ihre Hunde wurden auch nicht gelobt, wenn sie mal leise waren sondern immer nur getadelt wenn sie bellten.


    Ja, das sowieso. :( : Einen Streichler oder ein ´brav´gibts evtl. einmal am Tag.


    Zitat


    Sie würden die Hunde übrigens nie ins Haus holen, weil sie Angst um ihre Kinder hätten.


    Wie blind muss man sein, um diesen Widerspruch nicht zu erkennen? :dead:


    Ein Hund ist gestern immer wieder vor Erschöpfung ins Platz zusammengesunken, und er wurde permanent ins aufrechte Sitz hochgeruckt, erst recht, als ich es ansprach, immer und immer wieder, um mir zu zeigen, dass man es so und so und so macht. :( :


    Selbst wenn nicht mit Stachler gearbeitet wird, so werden z.B. absolute Anfänger direkt ins Agility- und VPG-Training genommen, die Hunde gehen mit sämtlichem Zaumzeug durch die Geräte, stürzen ab, werden ausgebremst etc. .

  • Zitat

    Selbst wenn nicht mit Stachler gearbeitet wird, so werden z.B. absolute Anfänger direkt ins Agility- und VPG-Training genommen, die Hunde gehen mit sämtlichem Zaumzeug durch die Geräte, stürzen ab, werden ausgebremst etc. .


    :shocked:

  • Alina, das kann man, wenn man es möchte ;) .


    Ich habe nach der "alten Schule" gelernt, ich kenne auch die meisten modernen Zwangsmethoden. Dann habe ich aufgehört, weil ich eben so nicht arbeiten wollte, aber der Hundesport fehlte mir dann doch. Also Neuanfang ohne Zwang aber mit viel Kopfeinsatz.
    Das hat den Vorteil, dass man so einerseits weiß, dass ganz viel davon nicht der Ausbildung, sondern der Korrektur von Ausbildungsfehlern dient.
    Wenn man so gerüstet diese Plätze betritt, dann kann man voraussehen, welche Ausbildungsprobleme bald auftreten werden. Wenn man also, "prophetische Fähigkeiten" hat, selbst anders arbeitet, auf den Prüfungen vorne steht und dann auch noch erklärt, was bei den Zwangsmitteln falsch gemacht wird (denn wer die Ausbildungsfehler baut, kann sie zu 99% auch nicht mit Zwang beheben ;) ), dann wird einem manchmal zugehört. Und jeder Hund der anders gearbeitet wird, ist es wert! Aber ich bin auch in der komfortablen Situation auf zig Plätzen zu trainieren und nur in einem guten Mitglied zu sein. Als gern gesehener Gast kann man anders vorgehen und ist weniger gebunden.
    Meist ändert man die Vereine nicht komplett, aber man etabliert meist einen 2. Ausbildungswart. So ändert sich das Ganze schrittweise. Wenn es ganz schlimm zugeht, dann helfen die Hauptvereine, die meisten Amtsvets kann man leider vergessen.


    LG
    das Schnauzermädel

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    Genau das sehe ich etwas anders. Das ist auch ein Grund, warum ich es so wenig verstehe. Die Hunde, die mit Starkzwang ausgebildet werden, werden meistens genauso lange trainiert, wie Hunde, die mit der sanften Methode erzogen werden. Also bei Junghunden eben ein Jahr oder anderthalb, bis man denkt, er sei fertig. Oder eben das ganze verdammte Leben lang.


    Das stimmt so leider nicht. Es geht mit Starkzwang wesentlich kürzer. Ich kenne einige Polizeihundeführer, die nebenher Hunde "ausbilden" - die brauchen dazu nicht mal Monate.


    Wie Patrick schon sagt, der Erfolg gibt oftmals Recht.

  • Zitat

    Das stimmt so leider nicht. Es geht mit Starkzwang wesentlich kürzer. Ich kenne einige Polizeihundeführer, die nebenher Hunde "ausbilden" - die brauchen dazu nicht mal Monate.


    Wie Patrick schon sagt, der Erfolg gibt oftmals Recht.


    Stimmt nicht!
    Wenn man weiß, wie es genau geht, dann lernt auch ein Hund ohne Zwang innerhalb weniger Wochen alles Nötige für BH oder VPG 1.


    LG
    das Schnauzermädel

  • In meinem Verein gibt es keinen Zwang, er ist ausdrücklich verboten. Alle Hunde erlaubt!


    Nun geh ich ab und an auf Prüfungen oder zu anderen Hundevereinen. Bei einigen Vereinen kann ich nicht behaupten, dass mit Zwangmitteln gearbeitet wird.


    Dennoch stell ich immer meine Ohren auf, wenn Fremde tratschen und bin jedes Mal entsetzt, wie man immer wieder den Teletakt ins Spiel bringt. Damit der Hund schneller kommt.... Hier spielt der Erfolg eine sehr, sehr große Rolle!


    In manchen Vereinen ist es belegt, dass mit Zwangmitteln gearbeitet wird. Auch wegen dem Erfolg!


    Nun, ich ich bin kein Prüfungsheld, wäre gerne erfolgreicher, aber wenn ich immer wieder höre, dass man mit positiver Motivation arbeitet, dann aber plötzlich unter der Hand zugegeben wird, dass man das Teletakt benützt, auch Erziehungshalsbänder mit Cirtrusduft, dann bin ich lieber weniger erfolgreich.


    Wie hieß es kürzlich: "Nimm doch eine Tele, das hat doch jeder Verein heimlich und reicht es unter der Hand weiter!" Da zieht sich bei mir alles zusammen. :(


    Und bezgl. den Boxen, wo Hunde untergebracht sind. Ja es scheint üblich zu sein, den Hund da wohnen zu lassen. Sie leben den ganzen Tag in der Box am Hundeplatz, dürfen zum Trainieren mal raus, sind dankbar für jede Aufmerksamkeit, arbeiten deshalb auch gut, und dann gehts wieder in die Box. Das ist nicht meine Welt. Die Hunde sind super im Training und in Prüfungen. Begegnet man ihnen beim Gassi gehen, erlebt man unsozialisierte Monster, die im Alltag gar nichts taugen. Nimm man seinen Hund mit ins Gasthaus, wird sogar entgeistert der Kopf geschüttelt.


    Ich habe keinen Hund als Sportgerät! Ich mache Hundesport, um einen zufriedenen Hund zu haben. Mein Hund wartet wenig im Auto und darf die meiste Zeit bei mir sein. Aber ich hab ja auch nur einen Mischling und keinen Rassehund. Bei dem Thema fängt es ja schon an, dass sich die Hundewelten teilen. Und mein Hund ist auch noch aus dem Ausland, wie kann man nur....

  • Zitat

    Und bezgl. den Boxen, wo Hunde untergebracht sind. Ja es scheint üblich zu sein, den Hund da wohnen zu lassen. Sie leben den ganzen Tag in der Box am Hundeplatz, dürfen zum Trainieren mal raus, sind dankbar für jede Aufmerksamkeit, arbeiten deshalb auch gut, und dann gehts wieder in die Box. Das ist nicht meine Welt. Die Hunde sind super im Training und in Prüfungen. Begegnet man ihnen beim Gassi gehen, erlebt man unsozialisierte Monster, die im Alltag gar nichts taugen. Nimm man seinen Hund mit ins Gasthaus, wird sogar entgeistert der Kopf geschüttelt.


    Ich habe keinen Hund als Sportgerät! Ich mache Hundesport, um einen zufriedenen Hund zu haben. Mein Hund wartet wenig im Auto und darf die meiste Zeit bei mir sein. Aber ich hab ja auch nur einen Mischling und keinen Rassehund. Bei dem Thema fängt es ja schon an, dass sich die Hundewelten teilen. Und mein Hund ist auch noch aus dem Ausland, wie kann man nur....


    Gut, meine "Sportgeräte" sind Rassehunde und sie warten am Platz in ihren Boxen.
    Aber sie gehen auch mit in Restaurant und zum Spielplatz, sie gehen Gassi und auf Hundewiesen, sie schlafen auf Couch und Bett.


    Warum also immer so verallgemeinern?
    Sie bleiben sogar dann noch, wenn sie keinen Sport mehr machen können (Achtung Ironie!)


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Gut, meine "Sportgeräte" sind Rassehunde und sie warten am Platz in ihren Boxen.
    Aber sie gehen auch mit in Restaurant und zum Spielplatz, sie gehen Gassi und auf Hundewiesen, sie schlafen auf Couch und Bett.


    Warum also immer so verallgemeinern?
    Sie bleiben sogar dann noch, wenn sie keinen Sport mehr machen können (Achtung Ironie!)


    LG
    das Schnauzermädel


    Es sollte keine Kritik an dir sein, ich weiß nicht, wie du mit deinen Hund lebst. Aber ich weiß andere, wie sie mit ihren Hunden leben.


    Auch mir gefallen Rassehunde, jeder wie er mag. Aber es gibt bei mir einen Hundeplatz, da brauchst du mit Mischlingen gar nicht aufkreuzen. Für mich ist Hund Hund, ich mache da keine Unterschiede.


    Und ich erlebe Hunde, die leben nur in der Box. Es ist einfach Fakt, dass es das gibt. Ich besitze auch eine Box, sie kann sehr sinnvoll sein. Und mein Hund liebt sie auch.


    Dafür schläft mein Hund nicht im Bett und nur mit Erlaubnis auf der Coach. Bett ist für mich in absolutes No-go.


    Aber es gibt wirklich immer noch sehr große Unterschiede in den Erziehnungsansichten, aber man muss sie ja nicht mitmachen, wenn sie einem nicht gefallen. Und man kann zeigen, dass es auch anders geht.

  • Alina: Nikan ist ein Beardedmix, eine Rasse, die sehr gerne kläfft!
    Wenn ich bzw meine Tochter, die ihn ausbildet, mit ihm auf dem Platz bin, dann will er arbeiten und net angeleint warten!
    Wenn er also net arbeiten darf, dann kläfft er eben!
    Klar ist das Erziehungssache, aber da sind wir dran, geht halt net von heute auf morgen! :roll:
    Also wartet er mitsamt seinem haarigem Ohr, das er nur dort bekommt und heiß und innig liebt, in einer Box/Zwinger/Knast, nenn es, wie du willst!! ;)



    Wie schon geschrieben, wird bei uns im Verein auch nur mit Leckerlies und Lob ausgebildet! Zwar erst seit kurzen, aber immerhin!
    Außerdem ist es völlig egal, ob du die Leine links oder rechts hältst, dein Hund ein Geschirr oder ein HB trägt, wobei gerne zum HB geraten wird, damit kann man halt schneller und gezielter korrigieren! :/


    Wenn wir, die ihre Hunde auf dem HuPla wegsperren, erzählen würden, wir würden die Hunde im Auto lassen bzw über Stunden alleine daheim, wäre das Geschrei hier genauso groß!
    Dann doch lieber in einer luftigen Box mit Frischwasser!

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