Was mach ich, wenn mich ein Hund beißen will?

  • Hallo liebe Leute,

    ich habe jetzt mal ne rein hypotetische Frage! Es interessiert mich einfach, wie man am besten in solch einer Situation reagiert.

    Folgendes Zenario:
    Ihr geht irgendwo allein spazieren und plötzlich taucht vor euch ein Hund auf. Der Hund ist allein und scheint aggressiv, von Herrchen keine Spur. Er knurrt euch an und fletscht die Zähne.

    Wie reagiere ich jetzt am besten, wenn ich Angst haben muss, dass er mich gleich beißt?

  • Zitat

    Hallo liebe Leute,

    ich habe jetzt mal ne rein hypotetische Frage! Es interessiert mich einfach, wie man am besten in solch einer Situation reagiert.

    Folgendes Zenario:
    Ihr geht irgendwo allein spazieren und plötzlich taucht vor euch ein Hund auf. Der Hund ist allein und scheint aggressiv, von Herrchen keine Spur. Er knurrt euch an und fletscht die Zähne.

    Wie reagiere ich jetzt am besten, wenn ich Angst haben muss, dass er mich gleich beißt?

    Solange er noch knurrt und droht.......deeskalieren indem ich ihn nicht anstarre und mich seitlich abwende und den Rueckzug antrete......ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen.

  • Auf einen Baum klettern :lol:

    Ganz ehrlich, ich halte es für unwahrscheinlich, dass dir sowas passiert. In meinem ganzen Leben ist mir sowas noch nie passiert.
    Hunde untereinander bekommen sich in die Haare aber ein Hund, der geziehlt Menschen angreift, das ist schon Wilder Westen.

  • Ich würde mich hinhocken, Hand mit Handrücken austrecken, auf den Boden schauen und ruhig mit dem Hund reden.

    Ich halte die Situation auch für unrealistisch. Eher greift ein Wildschwein an. Da nützt dann wirklich nur ein Baum !

    Grüße Bernd

  • Zitat

    Ganz ehrlich, ich halte es für unwahrscheinlich, dass dir sowas passiert. In meinem ganzen Leben ist mir sowas noch nie passiert.

    Mir im normalen Strassenverkehr etc auch nicht....aber fuer so selten halte ich das gar nicht das man irgendwann, irgendwo einmal mit einem weniger netten und vielleicht angriffslustigen Hund konfrontiert wird :0


    ....auf einen Baum klettern wuerde ich dann definitiv nicht....dafuer ist mir mein Hintern dann doch zu schade. Bis ich weit genug hoch gekrackselt waere haette ich bestimmt schon die Zaehne im Bobbes :D

  • Zitat

    Hallo liebe Leute,

    Ihr geht irgendwo allein spazieren und plötzlich taucht vor euch ein Hund auf. Der Hund ist allein und scheint aggressiv, von Herrchen keine Spur. Er knurrt euch an und fletscht die Zähne.

    Wie reagiere ich jetzt am besten, wenn ich Angst haben muss, dass er mich gleich beißt?

    Wenn Du Angst haben mußt, hast Du schon verloren :D
    Im Ernst - ich halte es auch für nicht sehr wahrscheinlich, das Dir sowas in "freier Wildbahn" passiert, eher schon, wenn Du Dich versehentlich ins Terretorium des Hundes verläufst.

    Aber gut, war ja rein hypothetisch.
    Antwort ist wie immer: Kommt drauf an.

    Möglichkeit 1: Beschwichtigen. Keine Konfrontation, nicht anstarren, im Bogen entfernen. Wurde schon beschrieben.

    Möglichkeit 2: Gegenteil zu 1. - Wehrreiz setzen. Kann funktionieren, wenn der Hund eher gelernter "Schauspieler" ist (sieht man an der Körperhaltung) UND (ganz wichtig!) Rückzugsmöglichkeiten hat UND noch mindestens 10 Meter von Dir weg ist UND Du in der Lage bist, Dich authentisch darzustellen. Groß machen, anstarren, 2 schnelle Schritte auf den Hund zu, dann langsam, dabei immer größer werden. Hast Du alles richtig gemacht, flüchtet der Hund. Hast Du Dich in einem Punkt geirrt, greift er jetzt an ;-) . Ich würde diese Aktion sofort abbrechen, wenn der Hund nach dem ersten "großmachen" Deinerseits nicht sofort ins meiden geht.

    Möglichkeit 3: Nicht bewegen - Pech gehabt. Du bist ein gesuchter Straftäter und ein Diensthundeführer hat aus der Entfernung seinen Hund auf Dich eingesetzt. Das merkst Du daran, daß Dich der Hund ziemlich eng verbellt und immer dann zubeißt, wenn Du Dich bewegst - vielleicht hat er ja auch ein Halsband / Geschirr mit der Aufschrift "Polizei" um. Hier helfen weder die Varianten 1. oder 2. Der Hund wird Dich an der Flucht hindern und ne Auseinandersetzung ist ihm so unrecht auch nicht.
    Also lieber stehen bleiben, den Blick zum Himmel richten, ruhig atmen und hoffen, daß bald jemand kommt - Wechselunterwäsche ist hinterher meist hilfreich ;-)

    Grüße
    Tom

  • Hallo,

    also ich sage es jetzt ganz ehrlich, mir ist es schon passiert.
    Ist jetzt aber schon fast 10 Jahre her und damals war grad die große Hetzkampanie wegen den Pitbulls, die in Berlin den Jungen getötet haben.

    Viele Pits wurden einfach ausgesetzt und genau so ein armer, ausgesetzter Pit ist mir begegnet. Ich liebe diese Hunde und hätte mir selbst einen geholt, wenn es die Umstände erlaubt hätten. (bin selbständig und meine Hunde begleiten mich zu Kunden, in Cafes und Restaurants).

    Ich bin mit Ronja Fahrrad fahren gewesen und hatte sie an der Leine weil ich um ein Maisfeld bog und somit den Weg nicht einsehen konnte.

    Der Hund biss Ronja ins Hinterteil (kam aus dem Maisfeld von hinten, wir konnten ihn nicht sehen) und da sie an der Leine war, machte sie einen Satz nach vorne. Ich flog vom Fahrrad und musste mich erstmal zurechtfinden. Als ich mich umsah, sah ich den schwarzen Pit, der in geduckter Haltung, fixierend und mit stehendem Kamm, knurrend auf mich zukam. Er hatte einige Narben im Gesicht, war aber ein bildschönes Tier. Er war vielleicht noch 5 Meter weg. Ich saß immer noch auf dem Boden und mir gefror das Blut in den Adern.

    Ich hatte keine Chance aufzustehen. Ich wusste, dass dieser Hund auf Angriff war. Ronja kam angeschossen und stellte sich quer vor mich, auch in geduckter Haltung und knurrte.

    Sie ging Krach immer aus dem Weg und das war das erste Mal, dass ich sie so sah. War schon beeindruckend, aber sie hätte null Chance gehabt gegen den Pit.

    Ihre Aktion gab mir aber die Möglichkeit langsam aufzustehen. Ich schaute ihn nicht an, ging schleichend nach hinten, doch der Pit kam näher und griff schließlich an.

    Ich habe eigentlich nur noch reagiert und wie wild um mich getreten. Dabei muss ich ihn am Kopf getroffen haben und er lies von mir ab. Er verschwand genau so schnell im Maisfeld wie er aufgetaucht war.

    Ich bin dann mit zitternden Knien zu meinen Eltern gefahren und habe die Polizei angerufen. Gott sei Dank regnete es an dem Tag und so sah ich zwar aus wie ein Erdferkel, aber landete bei meinem Sturz weich im Matsch.

    Leider wurde der Pit nicht gefunden und keiner der HHs im Ort kannte ihn. Ich habe ihn auch noch nie zuvor gesehen und danach auch nie wieder. Man kennt ja die anderen Hunde im Ort.

    Was mit ihm los war kann ich nicht sagen, aber alleine der Gedanke daran lässt mir noch Schauer über den Rücken laufen.

    Komischerweise war ich in den gefühlten Stunden ( es waren maximal 3 Minuten) des Zusammentreffens mit dem Pit sehr ruhig.
    In dieser Situation wusste ich instinktiv, dass ich nicht ohne Schwierigkeiten da raus komme und da werde ich dann immer extrem ruhig. War bei meinem Autounfall auch so.
    Keine Chance dem Unglück auszuweichen und das Gehirn schaltet auf Ausnahmesituation und der Körper und Geist arbeiten auf Hochtouren.

    Die Panik (wirkliches Realisieren der Gefahr) kommt erst danach. Bei mir zumindest.

    In den 22 Jahren, die ich jetzt schon Hunde habe, ist mir nie wieder so etwas passiert. Dennoch habe ich ein komisches Gefühl wenn ich um ein Maisfeld fahre, oder laufe, oder es auch nur darin raschelt.

    Liebe Grüße

    Steffi

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