Erblindender Hund im Alltag - Erfahrungen gesucht
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Hallo Murmelchen!
Unsere Zoey ist von Geburt an blind- was sicherlich "etwas einfacher" ist, aber was wirklich eine gute Sache ist: Glöckchen am Schuh, Clicker und vor allem Kommandos für alles (z.B. Hindernis= Vorsicht, Bordstein= hopp usw.)
Wir haben auch eine 13 Jahre alte Schäferhund- Rottweiler Dame, die nun auch langsam in diese Lage kommt, da klappt das Meiste auch über Kommandos. Der Hund vertraut einem total schnell, wirst sehen!
Ich wünsch Euch viel Erfolg!!!
Elke & Zoey
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
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Hallo,
...unser Dino kam sehend zur Welt und wurde schleichend blind.
Wir bemerkten es, als er ca. vier Jahre alt war.
Da fing er an in fremder Umgebung gegen verschiedene Dinge zu
laufen.
Mit fünf war er dann völlig erblindet.Tja, was muss man beachten, was ändert sich?
Für den Hund prinzipiell weniger als für den HH.
Der Hund kommt mit dem Gehör und seinem hervorragenden Geruchs-
sinn ganz gut zurecht.
Schwieriger wird es für einen selbst.
Man wird ordentlicher.Nix mit Staubsauger mal grad' wo stehen lassen, ne Bierkiste vom
Einkauf nicht gleich verräumen oder die Kellertüre auf lassen.Und man lernt das, was viele in der Fahrschule nie kapieren.
Vorauszuschauen.
Man ersetzt die Augen des Hundes und muss stets auf der Hut sein und
vorwarnen.
Passiert mir heute noch. Bis mir dann wieder einfällt, dass unsere Hunde
ja sehen können.Du holst Dir da eine schöne, aber auch anstrengende Aufgabe ins Haus.
Bin mal gespannt, was der Ta spricht. Star-OPs beim Hund sind durch-
aus machbar und erfolgreich.liebe Grüsse ... Patrick
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Zitat
Und man lernt das, was viele in der Fahrschule nie kapieren.
Vorauszuschauen.
Man ersetzt die Augen des Hundes und muss stets auf der Hut sein und
vorwarnen.
Passiert mir heute noch. Bis mir dann wieder einfällt, dass unsere Hunde
ja sehen können.So ist es.
Für mich ist es komisch wenn ich einen sehenden Hund an der Leine habe. Beim spazierengehen möchte ich diesen dann immer vom Laternenpfahl "zurückziehen".. obwohl der Hund ja selber ausweichen kann.Zwecks vorausschauen.. eine Freundin hatte mal meinen Hund an der Leine geführt.. hat nicht aufgepasst und schwupps hing er am nächsten Auto. Ist aber nix passiert.. Hätte aber nicht sein müssen.
Aber ja.. genau so ist es mit dem vorausschauend denken..
Man wird wirklich ordentlicher..Ach ja genau.. wenn ein Bordstein kommt oder Treppe oder ähnliches haben wir da Kommando "Stufe" und ich trete mit den Füßen fester auf den Boden auf
Klappt hervorragend
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Durch Lee und Max (unseren ehemaligen blinden Hund) laufe ich eh extrem vorausschauend. Das dürfte nicht das Thema sein. Wo ich mir gerade Gedanken mache, sind Dinge wie S-Bahn usw. Aber ich glaube auch, Pepper wird ihn stark anleiten und die ist ja extrem sicher im Alltag..
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Wo siehst Du Probleme bei der Bahnbenutzung o.Ä.
Meinst Du er fürchtet sich vor den Geräuschen, oder was be-
unruhigt Dich?liebe Grüsse ... Patrick
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Keine Ahnung Patrick. Bei meinen ist das recht easy... Zur Bahn laufen, warten bis die Türen ganz auf sind, über den Spalt drüber latschen und in die Einbuchtung gehen in die Frauchen zeigt. Das wird mit ihm SO nicht klappen, nicht am Anfang. Da werde ich mir was überlegen müssen. Aber das wird schon irgendwie werden. Bahnfahren ist ein absolutes muß bei mir :/
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Hmm ja, ich verstehe.
Wird am Anfang nicht gleich klappen, aber ich denke mit etwas
Übung wird er das so schnell kapieren wie alles andere.
Hunde mit Behinderungen werden in ihrer Auffassung gerne
unterschätzt.
Da es aber für sie überlebenswichtig ist, lernen sie sehr rasch
und passen sich den jeweiligen Situationen an.Hast Du jemanden, der anfangs mit Dir zusammen üben kann?
So ganz alleine stelle ich mir das etwas schwierig vor. -
Meine Nachbarn werden definitiv helfen und dann gibt es ja noch Caro (wildwolf). Jetzt werden wir ihn erstmal holen und ankommen lassen. Training kann erstmal ausfallen, während der Welpengruppe laß ich ihn bei den Nachbarn (bzw. sie kommen zu mir) und dann testen wir uns langsam an alles ran
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Hi,
bei mir lebt z. Zt. eine blinde Hündin aus dem Tierschutz, erblindet durch Grauen Star lt. Tierarzt. Beachten mußt eigentlich nix extra, die erblinden ja allmählich, und in der Zeit bilden sich die Ersatz-Möglichkeiten immer besser aus. Die Kleine orientiert sich komplett per Nase und Gehör. Beim Laufen rennt sie voraus wie irre, solange sie konzentriert ist, weicht sie jeder Mülltonne aus und jedem Auto, das am Gehsteigrand parkt! Ich hätte anfangs geschworen, daß sie wenigstens Schatten sieht, aber der TA sagt, definitiv nicht. Wenn sie nicht gerade ´ne Katze o.ä. in der Nase hat, die sie ablenkt, riecht die sich durch die Weltgeschichte und stößt fast nirgends an. Kein Mensch merkt, daß die blind ist, solange er nicht die Augen direkt ansieht. Ich warne nur bei Treppen oder wenn ich merke, sie ist im Kopf am Jagen (wenn sie eine Spur verfolgt) mit "Vorsicht" und "Treppe". Fremde Treppen geht sie seeehr vorsichtig, fast auf dem Bauch schleichend, die im Haus rast sie genauso wie meine beiden anderen, rauf und runter. Sie bleibt auch auf dem Weg, wenn sie merkt, rechts ist ein Blumenbeet, und kommt auf den Gehsteig zurück, wenn sie auf die Straße gerät.
Lediglich würde ich ein Geschirr empfehlen, denn WENN sie mal eine Stufe runterplumpst durch Ablenkung oder eine Böschung am Straßenrand (z.B. bei uns zu einem Bächlein runter) geht, würgst Du sie sonst unbeabsichtigt mit einem Halsband. So kann man sie einfach besser unterstützen und evtl. halten, wenn sowas ist.
Auch in der Wohnung braucht man nichts zu beachten - da sie weiß, da können Hindernisse stehen (und das ist bei uns immer der Fall, von der Schultasche im Flur bis zu Stühlen o.ä. im Wohnzimmer oder dem genannten Staubsauger), geht sie in der Wohnung eben sehr vorsichtig. Und ich gönne ihr diese Herausforderung - wenn sie schon nichts sieht, soll sie sich ruhig mit der Nase orientieren dürfen, die kann das und es macht ihr Spaß, das Etwas, das da rumsteht, zu erkunden.
Beim Betreten von Öffentlichen Verkehrsmitteln würde ich einfach vorangehen, evtl. mit Kommando HOPP (wenn bekannt) - sie hören dann ganz gut, wo Du entlangläufst, also wo die Stufe ist. Kann sie ja auch erschnüffeln, wo die ist. Weiß net, wie groß der Hund ist, aber evtl. auch einfach in den Arm nehmen und reintragen.
Allerdings "tötet" meine Motte alles, was nach Katze bzw. Kleintier riecht - auch wenn´s nur die Ecke meiner Matratze ist, an der die Katze mit dem Schwanz entlanggestrichen ist.....Ist halt weich und riecht verführerisch nach JAGBAR.... ;-) (das ist aber natürlich rassenabhängig)
Wenn Fremde auf die Kleine zugehen, sage ich, die möchten sie bitte ansprechen, damit sie nicht erschrickt - aber bisher hat sie nie negativ reagiert, sie zuckt nur ein bißchen zusammen, wenn sie nicht damit rechnet, und freut sich dann, wenn sie gestreichelt wird. Sogar wenn ich an ihr Körbchen gehe und nach Ansprechen Streicheleinheiten gebe, (um sie dann zum Spazierengehen abzuholen), reagiert sie nie unwirsch. Halte ihr eben dann erst die Hand vor die Nase, damit sie bemerkt, daß ich in Kontaktreichweite bin. Glöckchen etc. hab ich auch mal irgendwo gelesen, aber ich habe gemerkt, daß das überflüssig ist - bei dem feinen Hundegehör hört sich wohl schon unser normales Gehen wie Kameltrampeln an, die Maus hört mich auch mit Hausschuhen daheim.
Was ich gemerkt habe: sie erschrickt auf der Straße vor großen LKWs und Bussen sowie Motorrädern, das geht so weit, daß sie diese anspringt mitten im LaufenDa muß ich bei ihr besonders aufpassen und sie rechtzeitig auf die sichere Seite nehmen bzw. die Leine so kurz nehmen, daß ihr da nichts passiert- sie merkt eben nur, da ist was Riesiges/Lautes in unmittelbarer Nähe und reagiert eben mit Verteidigung, weil sie sich in Gefahr fühlt. Mit solchen Überraschungen muß man eben rechnen, aber das merkt man schon nach einer Weile. Achja, Gewitter ist dasselbe, total panisch, obwohl sie bei normalen Geräuschen völlig problemlos ist, also Staubsauger vor der Nase oder Hämmern - sch...egal!
LG,
BieBoss
PS: bei der Ausbildung kannst natürlich wenig auf Körpersprache setzen, da mußt Du Einiges mit Tonfall wettmachen, aber auch mit körperlicher Hilfe arbeiten: Heranlocken über Stimme und leichtes Zuppeln an der Leine in die richtige Richtung oder evtl. Weglaufen - damit sie die Richtung über die Schritte hört, Platz evtl. mit Durchs-Bein-Locken mit Leckerli und dann mit der Kniekehle sanft anstupsen, wenn sie ganz runtergehen soll. Oder eben das Wort PLATZ sagen, wenn der Hund sich grade hinlegt, und dann gleich loben, um die Verknüpfung zu schaffen. Beim Bleib evtl. die Handfläche bis ganz an die Nase halten, damit sie merkt, da blockt was etc. Je nachdem auch, was der Hund bisher kennt. ein bekanntes Kommando brauchst nicht deswegen zu ändern....
PPS: Vergiß nie, daß der Hund keine Körpersprache sieht, es kann daher passieren, wenn ein fremder Hund auf ihn zustürmt, fröhlich wedelnd oder beschwichtigend, daß das von dem blinden Hund als Angriff mißverstanden werden könnte. Andersherum wird das vermeintliche Anstarren eines einfach nur aufmerksam lauschenden blinden Hundes oft vom sehenden Hund als aggressives Anstarren mißgedeutet - da sind oft Kommunikationsprobleme vorprogrammiert. -
Murmelchen, wird es eine reine Katarakt-Operation, also eine Linsenentfernung?
Wenn ja, dann kann der Hund doch nachher besser sehen als vorher. - Vor einem Moment
- Neu
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