Leinenführigkeit beim Junghund trainieren
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Guten Morgen,
wie ja aus meinem anderen Thread hervorgeht haben wir einen Zweithund bekommen, der sich ganz prima macht. Er ist sehr gut sozialisiert und, ich denke, er hat auch bereits innerhalb einer Familie gelebt, er fürchtet sich vor nichts, was es im Haushalt gibt. Nicht mal vor dem Staubsauger oder vor flatternden Stoffen. Er ist neugierig und freundlich.
Das Einzige was er nicht kann, sind sämtliche Grundgehorsamsübungen, die er unbedingt lernen muss. Mit den allermeisten werde ich kein Problem haben.... nur die Leinenführigkeit macht mir Sorgen. "Komm" kennt er ansonsten auch nicht wirklich, es klappt im Haus, aber draußen nicht. Und wir haben leider keinen ausbruchsicheren Garten, also müssen wir raus gehen.
Momentan gehen wir immer zu zweit, jeder einen Hund an der Flexi. Die von Diego ist etwas länger und das klappt sehr gut. Diego geht dahin, wo Malik ist. Aber an der kurzen Leine ist es ein Desaster.
Diego zieht wie ein Karrengaul.... also, bleib ich jedesmal, wenn er zieht, stehen.... dann steht er, schaut mich an und wartet, bis ich weiter geh und zieht sofort wieder an. Das geht Schritt für Schritt so weiter. Und jeder denkt vermutlich vom anderen das er blöd ist. Ich weiß nicht, was Diego für Erfahrungen mit der Leine hat. Er lässt sich gut an- und ableinen, also Angst hat er vor ihr nicht.
Der Tipp jedes Mal die Richtung zu wechseln, wenn erzieht, endet ebenso wie jedes Mal stehen bleiben. Ich hab den Eindruck, da passiert nichts.... und Malik war von Beginn an (da war er 8 Wochen alt) leinenführig ohne Ende.... Ziehen ist nicht, weder an der kurzen Leine noch an der Flexi. Er weiß genau, wie lang die jeweils ist.
Habt ihr einen Tipp für mich? Unsere Hundschule beginnt leider erst in vier Wochen und bis dahin fände ich es schön, wenn er leinenführig wäre. Und nein, er kennt kein "Hier", kein "langsam", und ans Bein klopfen wird bestaunt, aber ignoriert.
Viele Grüße
Ansa -
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Hi
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Also erstmal nimmt man keinen Hund an eine Flexi.
Was für Hunde sind es denn, von der Größe her, Charakter, Trieb es gibt etwas das nennt sich Futterfuß und etwas das nennt sich Triebfuß.
Das Richtungswelchseln sollte leicht ruckartig erfolgen und auch so lange nicht kommentiert werden stimmlich bis der Hund dich solange anschaut und Fuß läuft wie du es willst, anfangs sind das nur 5 Meter, später mehr.
Bei richtig angewandten Richtungwecheln (immer Rechtsrum) geht der Hund innerhalb von 5 min (meistens sogar weniger) für Kurze Zeit aufmerksam an der Leine. -
hallo nasa,
guck mal hier https://www.dogforum.de/ftopic61549.htmldas wird dir weiter helfen.
wenn du einen hund leinenführig machen willst, dann hau die flex in die tonne. damit wird das nie was.
an der flex muß der hund sein gewicht nach vorne verlagern, um vorwärst zu kommen, also ziehen. er spürt immer einen leichten druck am hals.viel freude mit deinen hund. das wird schon.
gruß marion
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Hallo Ihr Beiden,
tja.... so leicht ist das nicht. Wir haben kein eingezäuntes Grundstück in welchem der Hund frei laufen könnte. Uns bleibt nur Leine.... da er, wie gesagt, zieht wie ein Karrengaul haben wir es mit der Flexi und gleichzeitigem Nebeneinander laufen mit unserem Hund ausprobiert. Bei dieser Art des Spaziergangs klappt das ganz prima. Die Hunde laufen relativ nah nebeneinander und unser Neuzugang orientiert sich an unserem Hund, der exakt heraus hat, wie lang seine Leine ist, so dass er nicht zieht.
Falls ich falsch verstanden worden bin, ich will Diego nicht an der Flexi trainieren, sondern an der normalen kurzen Leine. Aber die soll vorerst reine Arbeitsleine sein. Und damit er eben nicht an dieser zieht (angeblich kennt er überhaupt keine Leine) gehen wir mit der Flexi Gassi. Mir schien das eine gute Alternaitive zu sein.
Das klappt im Übrigen ganz ordentlich, zum einen weil er sich an Malik orientiert und zum anderen, weil ich immer "Vorsicht" sag, kurz bevor die Leine zu Ende ist. Er läuft so gut wie gar nicht mehr in die Halsung. Mir ist schon klar, dass das Üben an der kurzen Leine in ganz kleinen Sequenzen erfolgen muss und das ein eingezäunter Übungsplatz das Beste wäre, aber leider.... gibt`s nicht. Zudem er sicher auch noch nicht das Vertrauen zu mir hat um draußen Freilauf zu bekommen. Er ist heute ja grade mal eine Woche hier. Keine Leine geht gar nicht.
Um an der kurzen Leine führig zu gehen habe ich mir auch als Beginn zum Üben erst den Montag nächster Woche gesetzt. Bis dahin ist Eingewöhnung, es ist anstrengend genug für ihn, mit den anderen Übungen wie Sitz und Platz oder wenn er in der Küche ist, im Korb bleiben. Also, Vorschläge als Solche sind noch willkommen.
Viele Grüße
SundriP.S. Malik ist ein ausgebildeter Münsterländer mit VGP und Diego ist etwas gleich groß, aber nur halb so schwer.
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Hallo Sundri,
lass bloß die Flexi weg!!!
Das Prinzip bei der Flexi ist ja: der Hund muss ziehen um weiter zu kommen.
Und er soll ja nicht ziehen!Leinenruck, Würger, Stachler kannst du auch in die Tonne kloppen: damit machst du nur das Vetrauen kaputt und kannst Fehlverknüpfungen erzeugen!!!!
Für das normale Gassi gehen benutz eine 2 Meter Leine und für mehr Bewegung eine Schleppleine (5-7 Meter, mehr ist kaum händelbar bei zwei Hunden und mehr Personen).
Dann nimmst du Leckerlies, Geduld , deinen Hund (erst mit einem Üben) und die 2 Meter Leine.
Dein Hund sollte gut auf ein Lobwort reagieren (wenn du es sagst sollte er sich umdrehen und nach einem Leckerlie Ausschau halten).
Wenn er das nicht macht musst du es konditionieren: 5-10 kleine Leckis nehmen, Lobwort sagen, Leckerlie in´s Maul, Lobwort, Leckerlie usw usw.
Dann geht´s los:
Mach die Leine möglichst lang (umso länger sie ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie locker durchhängt und du deinen Hund belohnen kannst).
Lauf erst los wenn die Leine locker ist (wie dein Hund das macht, ist ihm selbst überlassen).Du darfst dich nie wieder irgenwohin ziehen lassen. Dein Hund zieht ja um irgendwohin zu kommen, wenn du den Hund ziehen lässt belohnst du das (wär genauso wie wenn du ihn für das Ziehen Öeckerlies geben würdest).
Also standfest wie ein Baum!
Schon 1-2 Schritte mit einer lockeren Leine werden mit Lobwort und Leckerlie belohnt.
Wenn die Leine straff wird, bleibst du stehen, so lange, bis dein Hund die Leine selber locker macht (das kann bis zu 5 Minuten dauern.
Umso mehr Hilfe du ihm gibst umso langsamer lernt er selber, wie er das hinbekommt, auf keinen Fall Rucken!!! Nicht zurück ziehen!!!)Wenn die Leine locker wird gehst du weiter und belohnst deinen Hund wenn er vor/neben dir an lockerer Leine läuft.
Am Anfang kann man auch für das Lockern der Leine belohnen, das sollte man aber schnell in Belohnen für das Laufen an lockerer Leine umwandeln. Sonst kann es sein, dass dein Hund zieht um sich selbst zu korregieren, um eine Belohnung zu erhalten.
Dein hund wird immer längere Strecken an lockerer Leine zurücklegen, die Belohnungsabstände werden dann immer weniger.
Übe zuerst auf geraden Strecken. Später kannst du Richtungswechsel machen, wenn dein Hund gerade aufmerksam ist, das Aufholen wird dann belohnt.
Wenn dein Hund weiß wie er sich selbst korregieren kann (Leine straff, es geht nicht mehr weiter= langsamer laufen, zurück laufen o.ä.), ist das weiter Gehen Belohnung genug.
Das Stehenbleiben wenn die Leine straff ist muss von jedem, immer und überall gemacht werden.
Wenn das Selsbtkorregieren Aufgrund von zu viel Ablenkung nicht mehr funktioniert (Leine wird gar nicht mehr locker) und der Hund ein Geschirr trägt, kann man auch langsam rückwärts gehen, den Hund mitnehmen, bis er auf einen zuläuft (manche können ganz schön stur sein) und dann sofort weiter gehen (in die Richtung in die man auch ursprünglich wollte), der Hund läuft neben einen an lockerer Leine, hier wird sofort belohnt!
Das gleiche Prinzip gilt für eine Schleppleine!
Richtungswechsel bringen meißt das Gegenteil: der Hund holt den weglaufenden Menschen ein und hat noch mehr Strecke um in die Leine reinzupreschen.
Viel Spass beim Üben, nimm am besten eine zweite Person mit, die dich anspricht wenn du nicht stehen bleibst wenn die Leine locker ist ;-)
P.S. umso mehr Erfolgserlebnisse der Hund mit Ziehen sammelt, umso schwieriger wird das abgewöhnen!
Ein geschirr ist besser, weil der Hund keinen Zug und Schmerz hat uns so besser lernt. -
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Sag Deinem Hund was Du von ihm in Deiner Welt erwartest, wie die Regeln und Grenzen sind, in denen er sich bewegen darf.
Du musst ihm erklären was er machen soll. Leinenführigkeit ist in max. zwei Tagen erreichbar, man muss nur wissen wie. Wenn man weiß wie es geht ist Leinenführigkeit ein Klax.
Ich betone, ohne Gewalt und Hilfsmittel. Nur die normale Leine ca. 2m und der Halter.LG
Jens -
danke für diese Anleitung werde es auch mal probieren
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Ich betone, ohne Gewalt, ohne Hilfsmittel, ohne Leckerli und Spielzeug. Nur die normale Leine ca. 2m und der Halter.
LasPatitas
Die Beschreibung ist viel zu lang und verwirrend.
Es geht viel einfacher.LG
Jens -
jens, erzähl mal, wie es geht.....bitte. es würde vielen sicher helfen.
gruß marion
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Ihr müsst Euerm Hund ein Störsignal auftrainieren. (z.B. knurren, He oder ähnliches).
Der Hund muss zur Kommunikation mit Euch bereit sein.
Wenn ein Hund bedrängt wird, empfindet er es als unangenehm. (Aber nicht treten oder schlagen!)Auf ihn zu gehen und bedrängen bringt ihn in einen Konflikt den er selber lösen kann indem er Gesprächsbereitschaft signalisiert. (Also sein Verhalten unterbricht und den Halter anschaut). Macht er das, geht man zurück und lädt den Hund ein, verbales Lob und abstreichen. Der Hund soll also eine unangenehme Situation erleben wenn die Leine straff wird, Leine locker bedeutet Wohlgefühl. Das Störsignal zeigt dem Hund also an, "He Fehler, unterbrich dein Tun, ich möchte mit Dir reden". Er allein kann die Situation lösen bzw. die richtige Lösung finden, der Halter zeigt, durch Hilfestellung, an wie die richtige Lösung ist.
Also das ist die Kurzversion.
Klingt vielleicht unglaublich, ist aber so. Es funktioniert, egal welche Rasse, egal wie alt.
Ich habe schon zur Genüge danach gearbeitet.
Noch ein Tipp, Impulskontrolle trainieren ist auch gut. Der Hund lernt das warten und ruhiges verhalten für ihn Erfolg hat.LG
Jens -
- Vor einem Moment
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