"Pottkieker"- Kochen für Hunde

  • Zitat

    Zudem irritiert mich, wenn der Hund abends frisst, trinkt sie nachts auch mehr, tagsüber hingegen geht sie kaum ans Wasser, also muss es ja dann am Trockenfutter liegen.


    Trockenfutter ist......wie der Name schon sagt.....trocken ;)


    Laut Herstellerangaben sollen die Hunde nach dem Fressen viel trinken, aber die meisten Hunde trinken viel zu wenig!
    Zur Kompensation des Flüssigkeitsmangels wird der Harn stärker konzentriert bzw. das Harnvolumen verringert. Nieren-und Harnwegerkrankungen können die Folge sein.

    Wenn ich für meinen Hund koche, verwende ich Kochwasser, Brühe oder Säfte immer mit! Auch wenn`s manchmal sehr suppig wird, ist die Art der Zubereitung wesentlich gesünder als Trockennahrung.


    LG


  • LG

  • Audrey, danke für die Erläuterungen! :gut:


    Könntest du mir bitte helfen, den Fleischbedarf herauszufinden.


    Buffy knapp 10 Jahre und 18 Kg leicht
    Rowdy auch fast 10 Jahre und 9 Kg
    Fussel 3 Jahre und 8,5 Kg


    alle sind schlank und haben normalen ca. 1,5 Stunden Auslauf im Wald.


    LG Sabine

  • Ich kann mich dem Dank nur anschließen.


    Mit viel Prozent Bedarf rechnet man denn beim Hund? Beim aktiven meine ich gelesen zu haben mit 3% und wie sieht es bei einem normal aktiven Hund aus? Da habe ich von 1,2-2,5% alles schon gelesen.


    Habe ja noch etwas Zeit zum einlesen und ausrechnen, gestern kam ja erst ein neuer Sack MM hier an und weggeschmissen wird der nicht, bis der leer ist, kann ich mich also in Ruhe einlesen und Infos sammeln.

  • Also ich füttere meinen Hund nach der 2% Regel, also 2% vom Körpergewicht. Gesamtfuttermenge für meinen 9 Kilo Hund sind dann 180g. Dann teile ich das auf in: 50% Fleisch/ Fisch, 30% Gemüse/ Obst und 20% Kohlenhydrate. Da meiner nur geringe Mengen an Hüttenkäse, Ei, Nüsse, Honig etc. zusätzlich bekommt, vernachlässige ich das in meiner "Rechnung".


    Gesamtmenge Futter: 180g
    davon 50%, Menge an Fleisch/ Fisch: 90g
    30%, Menge an Gemüse/ Obst: 54g aufgerundet auf 50g
    20%, Menge an Kohlenhydraten: 36g aufgerundet auf 40g


    + ein paar Gramm Zusätze wie Hüttenkäse, Ei etc.


    Am Anfang hab ich Alles abgewogen, heute wiege ich nur das Fleisch ab.

  • Die Fleischmenge ( Protein) zu ermitteln, ist keine Kunst. Dafür existieren Empfehlungen. Wichtiger ist der Energiebedarf, denn alle Lebensvorgänge sind in erster Linie auf Energie ( Kalorienmenge) angewiesen.


    Deckt man nur den Eiweißbedarf, ( Fleisch) erhält der Hund zu wenig Energie und nimmt ab. Deckt man den Energiebedarf ausschließlich über Eiweiß ( Fleisch) überfüttert man den Hund mit Eiweiss und er wird über kurz oder lang krank.
    Eiweiß wird primär nur zum Aufbau von Körpersubstanz benötigt. Führe ich dem Organismus aber nicht genügend Energie zu, wird er das Nahrungseiweiß nicht zum Aufbau heranziehen, sondern zur Energiegewinnung verbrennen.


    Das bedeutet, der Hund bekommt nur so viel Fleisch bzw. tierische Proteine, wie zum Aufbau benötigt werden.
    Eine unnötige und organbelastete Verbrennung zur Energiegewinnung verhindert man, indem man den Energiebedarf ausreichend durch Fett und Kohlenhydrate deckt.
    Hochwertiges Muskelfleisch ( Hühnerbrust, Hackfleisch, Fisch etc.) hat einen Eiweißanteil von bis zu 18-21 % minderwertige bindegewebsreiche Schlachtabfälle ( Lunge, Euter, Schlund, Milz, Ohren, Pansen, Knorpel kurzum bindegewebreiche Schlachtabfälle) bringen es nur auf 11-12% RP.


    D.h. der Hund braucht zur Deckung seines Proteinbedarfes wesentlich mehr davon . Der Nachteil:
    Minderwertige Schlachtabfälle sind schlechter verdaulich und unverdauliches Protein (Bindegewebe) hat keinerlei Nährwert für den Hund. Bei einseitiger Fütterung vermehren sich die schlechten Bakterien im Darm und es kommt zu Durchfall, Fehlgärungen und übel riechenden Kot.
    Wobei wir wieder bei der Proteinqualiät angelangt sind. Mein Hund bekommt nur hochwertiges lebensmitteltaugliches Fleisch und keine Schlachtabfälle, die zu Spottpreisen in den Barfshops vertrieben werden.


    Nachstehend zwei Beispiele wie eine hausgemachte Futterration aussehen kann: Quelle: Klinische Diätetik für Kleintiere und M/Z)




    Tagesrezept für einen 10 kg Hund ( Meyer/Zentek)



    130 g Kopffleisch ( Rind) Proteinlieferant
    85 g Reis poliert Energielieferant
    50 g-60 Gemüse Ballaststofflieferant
    4 g Sonnenblumenöl Energielieferant
    Mineralstoffergänzung
    ( Zutaten roh ausgewogen)


    Tagesrezept für einen 10 kg Hund ( Klinische Diätetik für Kleintiere)


    140 g mageres Fleisch
    380 g gekochten Reis
    100 g Karotten
    5 g Öl

  • Ich halte mich bei Protein ungefähr an die Werte von Meyer und Zentek:


    http://books.google.at/books?i…AEwAA#v=onepage&q&f=false


    Punkt 4.2.3. Eiweiß Bedarf (auf Seite 62 ist unten eine Tabelle mit den Grammwerten pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag unter Normalbedingen (bei Fellwechsel z.B 20% mehr))
    Bitte die Tabelle sorgfälltig lesen, der nötige Proteinbedarf pro Kilo sinkt mit steigendem Körpergewicht.


    Heißt mein Hund wiegt 16 kg : 16 kg x 2,5g Protein (pro Kilogramm Körpergewicht) = 40g Verdauliche Rohprtein pro Tag.


    Auf meinen Lunderlandwilddosen steht: in 100g sind 21% Protein (davon 92,5 % verdaulich), sprich in 100g sind ca. 20g Protein, ergo bekommt mein Hund ca. 230g von diesem Fleisch pro Tag.


    Ich finde es nicht unwichtig sich mit der nötigen Proteinmenge auseinanderzusetzen bzw. diese einmal zu errechnen, denn besonders zuviel Protein ist bei manchen Hunden nicht unprobelmatisch, mein Hund z.B kratzt sich dann vermehrt und für die Niere ists auch nicht der Hit, es belastet die verdauung zusätzlich, kostet Geld und der Hund braucht es einfach nicht.


    Klar muss man nicht aufs Gramm abwiegen, aber es macht nen Unerschied ob der Hund 200 oder 300g bekommt oder obs dazu noch nen dicken Ziemer und über den Tag noch 100g Trofu mit 20% Protein gibt, denn dann hat bder Hund bald die 4fache menge drin und dann heißts wieder er hätte ne Allergie weil er so juckt oder Nierenprobleme oder was weiß ich

  • Zitat


    Hochwertiges Muskelfleisch ( Hühnerbrust, Hackfleisch, Fisch etc.) hat einen Eiweißanteil von bis zu 18-21 % minderwertige bindegewebsreiche Schlachtabfälle ( Lunge, Euter, Schlund, Milz, Ohren, Pansen, Knorpel kurzum bindegewebreiche Schlachtabfälle) bringen es nur auf 11-12% RP.


    D.h. der Hund braucht zur Deckung seines Proteinbedarfes wesentlich mehr davon . Der Nachteil:
    Minderwertige Schlachtabfälle sind schlechter verdaulich und unverdauliches Protein (Bindegewebe) hat keinerlei Nährwert für den Hund. Bei einseitiger Fütterung vermehren sich die schlechten Bakterien im Darm und es kommt zu Durchfall, Fehlgärungen und übel riechenden Kot.
    Wobei wir wieder bei der Proteinqualiät angelangt sind. Mein Hund bekommt nur hochwertiges lebensmitteltaugliches Fleisch und keine Schlachtabfälle, die zu Spottpreisen in den Barfshops vertrieben werden.


    :gut:


    Ich finde es auch einfach nur überflüssig dem Hund Schlachtabfälle zu geben und davon dann raue Mengen, damit er seinen Proteinbedarf decken kann.


    Lieber wenig gutes Muskelfleisch und dazu etwas reines Fett (Gänseflomen, Pferdefett, etc) für den Energiebedarf !


  • Zum Vergleich: mein 34Kg Hund bekommt eine tägliche Fleisch/Fisch-Ration zwischen 200-250g! Zusätzlich füttere ich dann noch Knorpelknochen( 20-25g). An den Tagen ohne Knochen gibts dann die Mineralmischung und ein Milchprodukt( 50-100g). Der Rest setzt sich aus KH und Gemüse/Obst zusammen.


    Dann noch: 2x in der Woche ein hartgekochtes Ei mit Schale, Hühnerfett statt fettigen Schlachtabfallen und ein hochwertiges Pflanzenöl......und natürlich Salz ;)


    Ochsenziemer und Co. sollte man generell sparsam füttern. Auch sie enthalten "schlechtes" Bindegewebe und führen zu vermehrter Ammoniakbildung, ganz abgesehen vom nicht verwertbaren Proteingehalt.


    LG

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