Macho und bald nicht mehr allein
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Hallo Ihr,
ich bin froh, her gefunden zu haben und falle gleich mit der Tür ins Haus. Mein Hundchen, mittlerweile 9 Jahre alt ist schon immer recht schwierig gewesen, aber doch so, das wir alle gut mir ihm klar kommen und das wir von Außenstehenden immer hören, "ich sei viel zu streng" und auch, das er ganz wunderbar erzogen sei.
Das ist er in der Tat, allerdings, er ist ein Macho wie aus dem Bilderbuch. Dominant ohne Ende und seine täglichen Unterordnungsübungen gehören bei uns für alle fest dazu. Und sei es nur, das wir vor ihm durch die Haustür gehen, um ihm deutlich zu machen, wer hier der Chef ist. Die Strenge nenne ich Konsequenz, weil er neigt sher dazu, seine Grenzen auszutesten und auch, seine Stelle in der Familie ab und an zu überprüfen, notfalls auch durch aufreiten. Aber das bekommt ihm nie wirklich gut
Es gibt so einige Erzfeinde um uns herum, die er am liebsten fressen würde und bei denen er zum Werhund mutiert. Das geht den anderen genauso, leider mögen es die Leute nicht, die Hunde ansich mal ohne Leute austesten zu lassen wer wem was zu sagen hat, so wächst die Feindschaft anstatt zu schwinden. Allerdings, ist bei uns mal ein Hund zu Besuch, dann muss er ihm sehr deutlich machen, wer hier der Hausherr ist. Für meinen Geschmack dauert sein Aufreiten dann auch viiiieeel zu lang bzw. viel zu oft. Es ist lästig. Er versucht`s auch bei anderen Menschen, wird dann aber regelmässig auf den Rücken gelegt. Bei Hundeauseinandersetzungen hielte ich mich gern raus, aber beim 20sten Mal hab ich auch keinen Bock mehr auf das Gekabbel und trenne sie dann konsequent.
Soviel zu dem, womit wir klar kommen...... nun haben meine Kinder sich in den Ferien in Spanien unsterblich in einen Hund verliebt, der kommt Montagnacht in Hamburg an und wird von meinem Exmann zu uns gebracht. Er soll auch beiben und Familienmitglied werden. Er soll noch jung sein, hebt noch nicht das Beim beim Geschäftchen machen und auch recht unterwürfig. Das sind gute Voraussetzungen denke ich, er ist ungefähr gleich groß, ein wenig kleiner, aber das passt schon.
Habt Ihr Tipps für mich, weil ich so etwas noch nie gemacht hab und auch nicht wirklich weiß, worauf ich achten muss. Mir geht es nicht um die Erziehung unseres "Neuen", das wird schon.... aber um das Zusammenbringen zwischen "unseren". Meine Socke ist Chef, das ist klar..... aber wie zeige ich ihm das, oder aber, wie müssen es ihm die Kinder zeigen? Wie gewöhne ich mein Hundchen daran, das er nicht mehr allein ist. Ich hab gehört, es sei klüger, den "neuen" zu kastrieren, das sei einfacher..... ist es das wirklich?
Ich frag auch nach Kleinigkeiten, getrennte Schlafplätze, das ist klar, mein Hundchen bei uns, der Neue bei den Kindern, getrennte Futterplätze natürlich und getrennte Körbe. Getrennte Futterzeiten? Gemeinsamer Freilauf zum Kennen lernen? Gemeinsame Spaziergänge oder lieber getrennte? Wer geht zuerst durch die Tür und wer wird zuerst gestreichelt, wobei meiner ist sehr unschmusig, war er schon immer.... wenn man sich zu ihm setzt zum kuscheln, steht er auf, schaut einen beleidigt an und geht unter den Schreibtisch.... Worauf muss ich achten?
So, wer Tipps hat oder vor allem Erfahrung mit solchen Dingen, bitte..... ich wüsst gern mehr.
Erwartungsvolle Grüße
Sundri - Vor einem Moment
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Hallo,
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hallo sundri,
als der neue bei uns einzog, haben wir das erste zusammentreffen auf für beide vollkommen neutralem gelände stattfinden lassen und sind dann gemeinsam mit beiden hunden, als ob es nie anders war nach hause gelaufen.gefüttert werden beide zusammen, aber nicht nebeneinander. ich bin immer dabei geblieben. es lag kein spielzeug, keine kauknochen oder sowas rum, damit es damit keinen ärger gab.
so hat es bei uns prima geklappt.
viel glück mit dem neuen
gruß marion -
Ich falle auch gleich mal mit der Tür ins Haus ;-)
Hast du dir mal Gedanken gemacht, daß euer Verhältnis bedeutend besser sein könnte ? Daß es nicht normal ist, wenn ein Kleiner Münsterländer mit 9 Jahren bei dir aufreitet und dann von dir auf den Rücken gedreht wird !!
Ich würde dir lieber empfehlen, dich von einem kompetenten Trainer beraten zu lassen, um eure jetzigen "Differenzen" mal beiderseitig zu beheben.
Was ich auch nicht verstehe ist, daß du einen nicht umbedingt verträglichen Rüden hast und dir von jetzt auf gleich einen wildfremden Geschlechtsgenossen ins Haus holst.
Warum suchst du dir nicht einen Hund in deiner Nähe wo du die Möglichkeit hast, beide in Ruhe aneinander zu gewöhnen und ersteinmal zu testen, ob sich die Zwei überhaupt verstehen ?Was, wenn dein Rüde den Neuen zum Feind erklärt, ihn gar nicht im Haus haben will, wohin dann mit dem Hund ?
Vielleicht solltest du den aktuellen Zweithundewunsch nochmals überdenken ...
Gruß, staffy
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Moin,
also, nicht das ich missverstanden werde, bei mir reitet mein Hund nicht auf, DAS traut er sich nicht...... aber wenn Freundinnen kommen, dann kommt das schon mal vor. Nicht täglich und immer, aber hin und wieder bei bestimmten Personen. Er tut`s auch nicht bei den Kindern, jedenfalls ist der letzte Versuch lange her. Und auf den Rücken drehen ist für mich die angemessene Reaktion auf sein Tun, nicht unnormal.
Mein Hund war von Anfang an sehr dominant und die feste Führung die er braucht hat er auch. Er ist auch gut sozialisiert, Welpenspielgruppe, Ausbildungsgruppe, Arbeitsgruppe und früher regelmässig andere Hunde beim Spazieren gehen. Mit manchen geht`s prima, mit anderen nicht.
Und warum ich mir einen fremden Hund hole..... naja, das ist eine andere Geschichte, ich hab ihn nicht mitgebracht. Das ist ein "Geschenk" meines Exmannes an die Kinder, sozusagen. Überlegen geht nicht mehr, da alles in die Wege geleitet ist. Flugpate etc. Mein Wunsch war das nicht, aber nachdem, was was meine Kinder mit dem Hund in ihrem Urlaub angestellt haben, fiel es mir schwer, bei meinem "Nein" zu bleiben. Und ich war nicht vor Ort um irgendetwas zu beeinflussen.
Wenn es schief geht? Das will ich nicht hoffen, lieber fragen, was ich tun kann um es zu vereinfachen.
Grüßle
Sundri -
Dem Beitrag von Staffy ist eigentlich kaum mehr was hinzu zu fügen. Das erste was ich dachte war, mein Gott warum dieser Zweithund? Ihr habt merkliche Probleme mit euerm Ersthund und es wäre ratsam erstmal eine ordentliche Bindung aufzubauen, gegenseitiges Vertrauen und Verständniss zu schaffen und mit einem sehr kompetentem Trainer zu kommunizieren. Kein Drill-Trainer, keine Schnauzgriffe, kein Kettenwürger, kein Rückendrehen- nein. Ein Training basierend auf dem neuesten, kynologischem Stand. Und DANN könnte eventuell ein zwiter Hund dazu. Aber so? Ich sehe die Sache scheitern und einer der beiden Hunde, wenn nicht gleich die ganze Familie wird darunter leiden...
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Also, ich seh das auch recht kritisch mit dem Zweithund.
Wir haben hier auch seit 6 Wochen einen Zweithund. Die Kennenlernzeit für die Beiden war auch recht kurz. Wir sind zum Züchter gefahren und haben die beiden Hunde dort auf neutrallem Gebiet zusammengeführt um zu sehen wie die Beiden aufeinander reagieren.
Das lief alles bestens. Wir sind dann ein Stück zusammen spazieren gegangen und danach noch zu den Züchtern nach Hause.
Bei uns sind aber auch beide Hunde gut sozialisiert und verträglich mit Artgenossen.
Unser Timmy ist ein kastrierter Rüde aus Spanien und unser Zweithund eine 8monatige Hündin.
Ich würde jetzt zu einem dominanten Rüden nicht noch einen zweiten Rüden dazuholen. Und dann auch gleich von vorneherein mit der Kastration des Jüngeren zu liebäugeln finde ich nicht so gut.Auf jeden Fall solltest du dich doch auf Spannungen zwischen den Hunden
einstellen.
Denk auch daran, dass du die Beiden in der ersten Zeit nicht ohne Aufsicht alleine lässt. Spielzeug, Fressen und Leckerchen, also alles worum sie sich streiten könnten solltest du nicht rumliegen lassen.Ich finde es mutig was du dir vorgenommen hast, überleg es gut ob du dich darauf einlässt und wenn ja wünsch ich dir gute Nerven.
Ach ja, mir hat im Vorfeld und in der Entscheidungsfindung dieses Buch geholfen
LG
Kruemelchen -
Ich finde staffy hat es hervorragend auf den Punkt gebracht.
Aus deinen Beiträgen hört man eine rein sachlich/dominante Beziehung zwischen dir und deinem Hund heraus .... allein wie du betonst, dass er sich DAS nicht bei dir trauen würde.
Es ist nur der Eindruck eines Außenstehenden aber ich denke zwischen euch ist einiges Verbesserungswürdig. Rein ein Gefühl aufgrund der sehr distanzierten Schreibweise. Ich würde unbedingt versuchen die Probleme in eurer Kommunikation mit dem Hund zu klären... vorzugsweise mit einem wirklich guten Hundetrainer ... und die sind, wie ich selber feststellen mußte, nicht leicht zu finden.Hast du schonmal darüber nachgedacht, dass die scheinbare Dominanz durch euer Verhalten begünstigt wird? Den Hund auf den Rücken legen, um ih unterzuordnen macht ihn im Zweifelsfall noch agressiver ... aber ja auch das habe ich damals schon in der Welpengruppe gesehen ... ob es richtig ist ... es gibt mit Sicherheit bessere Vorgehensweisen.
Was ist euer Hund für euch ... wer ist er .... untergeordnetes Rudelmitglied, Kumpel, Familienmitglied?Erschwert wird das ganze natürlich durch den Zuwachs. Ich würde ganz vorsichtig antesten, ob es überhaupt funktioniert.
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Moin,
stop.... ich liebäugle nicht mit einer Kastration, sondern mir wurde gesagt, das sei leichter. Vom Kastrieren ansich halte ich aus "friedfertigen" Gründen nichts. Und weil ich mich damit nicht auskenne, frag ich hier nach.
Und nein, unser Hund war schon immer so, in meinen Ausbildungskursen sind uns auch sehr kompetente Trainer begegnet. "Es gibt solche Hunde" sagte der eine.... "die versuchen es immer wieder mal". Woraus schließt Ihr, das es bei uns mangelndes Vertrauen gibt? Mein Hund hat weder Würgehalsbänder noch sonstige schreckliche Dinge, die waren bislang nicht nötig und ich nehm ihn auch überall mit hin. Bahn, Bus, Stadt, Gelände, Hotel..... war nie ein Problem. Er schläft im Auto, wenn er mal irgendwo nicht mit rein darf und begleitet uns überall hin. Wenn er allein bleibt, dann sehr gelassen und ohne Probleme. Er freut sich wie narrisch, wenn ich heim komm und hört auf`s Wort. Nö, nur Macho ist er halt, aus ganzem Herzen
, aber ich käm nicht auf die Idee, das mit mangelndem Vertrauen zu übersetzen?
Und, das aufspringen oder auf den Rücken drehen ist auch nicht unser Problem. Dafür kommt es viel zu selten vor. Ich hab es hier nur erwähnt um deutlich zu machen, das mein Hund eben einfach so ist..... und das ich davon ausgehe, das es Probleme geben wird. Jetzt will ich gar nicht mein Hundchen verändern, sondern es uns allen ermöglichen, friedlich zusammen zu leben.
Er ist mein Partner, wie sind zusammen jagen gegangen und waren aufeinander angewiesen. Ich liebe ihn sehr und hab einiges auf mich genommen, damit es ihn noch gibt. Für den Rest der Familie ist er ebenso Mitglied und Freund wie für mich. Aber ganz klar ist eben doch, das er das rangniedrigste Mitglied unserer Familie ist. Aber eben Mitglied, kein Anhängsel. Tierarzt und Hundetrainer bestätigen auch, das dies bei meinem Hudn sehr wichtig sein, seine Position kennen und halten. Jagen gehen wir nicht mehr, dafür "räumt" er eben das Auto nach dem Einkaufen mit mir aus. Trägt Paketchen oder dies und das ins Haus.
Als er letztes Jahr sooo krank war, haben wir zusammen im Sommer draußen geschlafen, weil es drinnen nicht ging. Er unter dem Trampolin, ich darauf, damit ich immer für ihn da sein konnte. Nö.... das mag hier anders wirken oder klingen, aber ohne mein Hundchen geht auch nichts.
Wie gesagt, die Sache mit dem spanischen Hund ist sehr unglücklich gelaufen und entsprach in keinster Weise meinem Wunsch. Aber manchmal sind die Umstände einfach unglücklich und am Ende tat mir der Hund leid, der spanische..... der einfach 14 Tage wie ein Familienhund gehalten wurde, um dann weinend zurück zu bleiben, angeblich herrenlos und streunend. Mag sein, das war nicht gut durchdacht.... aber nun will ich das Beste aus der Situation machen.
Zwangloses Kennenlernen? Mal sehen.... mein Exmann bringt ihn am Dienstagfrüh, nachdem er mitten in der Nacht gelandet ist, her und geht seiner Wege. Ich will Euch nicht mit solchen Geschichten langweilen, das sind andere Themen, wie sagte er "er sei dafür nicht verantwortlich, weder für die Familienhaltung noch für das Herholen...." is klar. Aber dafür kann der Hund halt nichts.
Ja, meine sachliche Sprache, die macht`s leichter, jedenfalls für mich. Da kann ich klarer ausdrücken worum es für uns geht.
Danke für den Buchtipp, ich werd`s mir mal ansehen. Mein Hund hat kein Spielzeug...... mag er nicht, sehr zum Leidwesen der Kinder spielt er nicht. Aber er macht mit ihnen alles mögliche, von Kunststückchen bis apportieren und über alle möglichen Dinge springen. Sie lieben ihn und als sie in Spanien waren, hat er sie sehr vermisst.... allerdings haben wir ihm die Zeit mir einigen Tagen Schweden versüsst. Lange Spaziergänge und so wunderbaren Spuren, Dachs und Elch und all so feines "Zeuch".... und dann noch Cabrio fahren, mit all den Düften, die der Wind so heran weht.... das liebt er zum Beispiel sehr. Nur Chefin war blöd..... die hat ihn einfach nicht laufen lassen, zumindest nicht wirklich weg
aber ich weiß, er wäre so gern auf Elchsuche gelaufen.....
Viele Grüße
Sundri -
Dieser Absatz klingt schon wieder ganz anders, macht einen viel positiveren Eindruck auf mich.
März 2007 kam zu mir und meinem damals 12 jährigen Schäferhundmix Rüden (unkastriert) ein kleiner 8 Wochen alter Welpe. Henry (der Schäfermix) ist kein Hundfreak gewesen, aber auch kein Raufer. Er hat einfach andere Hunde konsequent ignoriert. Ich wusste nicht wie er auf den Welpen reagieren würde und alle in meiner Umgebung haben die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen, was ich dem alten Hund bloß antuen würde etc pp... Nun, der Welpe kam. Und ich habe von vornherein, von Anfang an, dem kleinen Knirps deutlich zu spüren gegeben, dass er ganz unten steht. Henry wurde in allem bevorzugt, er bekam zuerst sein Fressen, er wurde zuerst begrüßt, viel mehr gestreichelt und ich habe sogar allen in meinem näheren Umkreis gesagt wie sie sich in den nächsten Wochen meinen Hunden gegenüber verhalten sollen. Henry soll deutlich vorgezogen werden. Janosch war ein "krasser" Welpe, er war sehr wild und wo andere 5 mal austesten, testete er 20mal aus. Henry hat ihn oft zurecht gewiesen und ich habe ihn machen lassen. Oft ging es soweit, dass der kleine Knirps kleine Wunden hatte- da er alle anderen Mahnungen vom Alten ignorierte. Und in kürzester Zeit waren sie dicke... Richtig dicke. Der Henry war für den Janosch ein Vorbild, ein Ersatzvati, ein Opa und Onkel. Bald wurde Henry sehr krank und erblindete fast, hörte nur noch sehr schwer. So wurd Janosch zum Sehersatz, Henry orientierte sich sehr an Janosch. Nun und letztes Jahr Dezember verstarb der gute, alte Henry. Aber sie haben fast 2 Jahre harmonisch verbracht. Und das obwohl alle anderen sagten wie unverantwortlich ich doch sei...
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Danke für dein Posting... jetzt verstehe ich dich,bzw. deinen Hund besser und es reflektiert auch eure Bindung besser. Es ist immer schwer über die reine Schrift einen halbwegs reelen Eindruck zu bekommen.
Zu deinem Neuzugang.... es ist natürlich nicht unproblematisch... allein schon wegen dem Altsunterschied.... aber ich denke man kann im Vorfeld wenig tun, außer für Rückzugsmöglichkeiten zu sorgen und all das Kram zu besorgen was Welpi braucht. Ansonsten würde ich den den Kontakt auf neutralem Boden herstellen und anfänglich dafür sorgen, dass die beiden nicht allein miteinander bleiben. Der Rest wird sich zeigen, bzw. die Fragen werden entstehen, wenn der Neuhund da ist. Ich drücke auf jeden Fall die Daumen.
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