Kastriert mit 6 monaten
-
-
@ kitara
wenn du dir das so "anziehst"... deine sache,denn ich habe allgemein geschrieben und keinen persönlich angesprochen.
hab nur meine ureigene meinung vertreten.
was da ein anderer für sich draus liest,dafür kann ich nicht....einen rüden so zu erziehen das er seinen trieb unterdrückt... mensch das ist doch kein mensch der denkt und mit verstand handelt sondern immer noch ein hund .
und das extra gut aufpassen,naja,einen unachtsamen moment,so etwas kann immer mal sein,und dann....?
mir wäre damit geholfen wenn mal jemand sich sachlich dazu äußern würde warum gerade bei hunden so ein aufstand gemacht wird für etwas was aus tierschutzgründen ,bei anderen tieren völlig normal ist.
lg kirsten
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zitat
mir wäre damit geholfen wenn mal jemand sich sachlich dazu äußern würde warum gerade bei hunden so ein aufstand gemacht wird für etwas was aus tierschutzgründen ,bei anderen tieren völlig normal ist.lg kirsten
Weil kein Tier so eng mit dem Menschen zusammenlebt und so viel Zeit mit ihm verbringt. Und es bei keinem Tier so unglaublich wichtig ist, wie es sich in der Öffentlichkeit und mit anderen Tieren benimmt.
Deswegen sind die negativen Folgen, die eine Kastra mit sich bringt, vor allem was das Verhalten betrifft, eben wesentlich relevanter als bei anderen Tieren.Und einen Rüden so zu erziehen dass er seinen Trieb unterdrückt ist absolut normal, auch wenn er nicht menschlich denkt. Ich kenne einige Zuchtrüden, die mit vielen intakten Hündinnen zusammenleben und sie leiden nicht darunter, dass sie nicht "drauf" können, und das obwohl die direkt vor seiner Nase sind.
So, das war doch sachlich.
Und wegen der Hündin: entweder ich hole mir keine oder ich bin bereit sie notfalls vor einem Rüden zu verteidigen. Und das geht.
-
Huuuuch, was für eine Riiiiieeeeesen-Diskussion!
Fand ich echt spannend zu lesen, da ich mich kürzlich auch eingehend mit dem Thema auseinandergesetzt habe. Erscheint mir auch als völlig logisch, dass dazu 30 Seiten geschrieben werden können, da a) die Entscheidung dafür oder dagegen eine grosse Verantwortung ist, und b) es in meinen Augen kein richtig oder falsch gibt. Neben den pauschal geltenden Vor- und Nachteilen kommt es doch auch bedeutend auf die individuelle Situation und den einzelnen Hund an, oder?Ein Argument für die Kastration (v.a. bei Hündinnen), das ich jedoch nirgends gelesen habe - naja, ich habe Seiten 10-20 übersprungen - ist, dass es uns auch ohne Kastration nicht möglich ist, das von der Natur gegebene intakte System nicht zu stören. Die Natur hat doch den Sexualtrieb nicht geschaffen, dass den Tieren dann das ganze Leben lang die Möglichkeit genommen wird, "die Sache zu Ende zu bringen". Ich stelle es mir offen gesagt ziemlich frustrierend vor, den Drang zwar verspüren zu "dürfen", aber jedesmal wenns zur Sache geht, daran gehindert zu werden!
Was bringt denn dann der intakte Sexualtrieb ausser Frust?
-
Zitat
Ein Argument für die Kastration (v.a. bei Hündinnen), das ich jedoch nirgends gelesen habe - naja, ich habe Seiten 10-20 übersprungen - ist, dass es uns auch ohne Kastration nicht möglich ist, das von der Natur gegebene intakte System nicht zu stören. Die Natur hat doch den Sexualtrieb nicht geschaffen, dass den Tieren dann das ganze Leben lang die Möglichkeit genommen wird, "die Sache zu Ende zu bringen". Ich stelle es mir offen gesagt ziemlich frustrierend vor, den Drang zwar verspüren zu "dürfen", aber jedesmal wenns zur Sache geht, daran gehindert zu werden!
Was bringt denn dann der intakte Sexualtrieb ausser Frust?
Da hast du echt was überlesen
Eine Hündin wird ja ihr Leben lang 2x im Jahr läufig - würde sie jedes Mal gedeckt werden würde sie keine 5 Jahe alt werden.
Aus biologischer Sicht: Hunde und Wölfe sind biologisch fast identisch, und im Rudel, genauso wie im Wildhunde-Rudel, wird nur das Ranghöchste Weibchen vom Ranghöchsten Männchen gedeckt - alle andern schieben Frust.
Es ist also absolut normal, dass die Hunde ihren Sexualtrieb nicht ausleben dürfen.
-
Zitat
Da hast du echt was überlesen
hab ichs mir doch gedacht..
Naja, schon klar, dass eine Hündin nicht bei jeder Hitze gedeckt wird. Trotzdem weiss ich aus eigener Erfahrung, dass einige Hündinnen nicht damit leben können (und das meine ich wörtlich), nach jeder Hitze scheinträchtig zu werden. Die Hündin, die mich von meiner Anti-Kastrations-Einstellung abgebracht hat, war nach jeder Läufigkeit total depressiv und hat so stark abgenommen, dass man bis zur nächsten Läufigkeit nur damit beschäftigt war, sie wieder auf ihr Normalgewicht hochzupäppeln. Es wurde von Mal zu Mal schlimmer, bis sie eines Tages eben doch kastriert wurde. Naja, hätte man der Natur ihren Lauf gelassen, wäre sie wohl eines Tages eingegangen, was vielleicht in Wildhunde-Rudeln ok ist, aber hier hört bei jedem Hundehalter die Natur-Freundschaft auf. Oder?
Auf jeden Fall finde ich es wichtig, nicht pauschal ja oder nein zu sagen, sondern die Entscheidung auch vom Hund um den es geht abhängig zu machen. Der Hund soll ja nicht unter unseren Prinzipien leiden.
-
-
Zitat
hab ichs mir doch gedacht..
Naja, schon klar, dass eine Hündin nicht bei jeder Hitze gedeckt wird. Trotzdem weiss ich aus eigener Erfahrung, dass einige Hündinnen nicht damit leben können (und das meine ich wörtlich), nach jeder Hitze scheinträchtig zu werden. Die Hündin, die mich von meiner Anti-Kastrations-Einstellung abgebracht hat, war nach jeder Läufigkeit total depressiv und hat so stark abgenommen, dass man bis zur nächsten Läufigkeit nur damit beschäftigt war, sie wieder auf ihr Normalgewicht hochzupäppeln. Es wurde von Mal zu Mal schlimmer, bis sie eines Tages eben doch kastriert wurde. Naja, hätte man der Natur ihren Lauf gelassen, wäre sie wohl eines Tages eingegangen, was vielleicht in Wildhunde-Rudeln ok ist, aber hier hört bei jedem Hundehalter die Natur-Freundschaft auf. Oder?
In einem Wildhundrudel werden die Hündinnen auch Scheinträchtig, aber sie versorgen so die Jungen der Chefin, säugen und erziehen und können voll die Mutterfreuden auskosten. -
Hallo an alle!
Ich kopiere mal hier den Auszug aus dem Deutschen Tierschutzgesetz ein, der sich auf Kastration, bzw. entfernen und amputieren von Gliedmaßen und Gewebe bei Tieren (Hunden) bezieht.(1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn
1.
der Eingriff im Einzelfalla)
nach tierärztlicher Indikation geboten ist oder
b)
bei jagdlich zu führenden Hunden für die vorgesehene Nutzung des Tieres unerläßlich ist und tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen,2.
ein Fall des § 5 Abs. 3 Nr. 1, 1a oder 7 vorliegt,
3.
ein Fall des § 5 Abs. 3 Nr. 2 bis 6 vorliegt und der Eingriff im Einzelfall für die vorgesehene Nutzung des Tieres zu dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tiere unerläßlich ist,
4.
das vollständige oder teilweise Entnehmen von Organen oder Geweben zum Zwecke der Transplantation oder des Anlegens von Kulturen oder der Untersuchung isolierter Organe, Gewebe oder Zellen erforderlich ist,
5.
zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.Eingriffe nach Satz 2 Nr. 1 und 5 sind durch einen Tierarzt vorzunehmen; Eingriffe nach Satz 2 Nr. 2 und 3 sowie Absatz 3 dürfen auch durch eine andere Person vorgenommen werden, die die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat. Im Anschluss an die Kastration eines über sieben Tage alten Schweines sind schmerzstillende Arzneimittel einschließlich Betäubungsmittel bei dem Tier anzuwenden. Für die Eingriffe nach Satz 2 Nr. 4 gelten die §§ 8b, 9 Abs. 1 Satz 1, 3 und 4, Abs. 2 mit Ausnahme des Satzes 3 Nr. 6, Abs. 3 Satz 1 sowie § 9a entsprechend. Die Eingriffe sind spätestens zwei Wochen vor Beginn der zuständigen Behörde anzuzeigen. Die Frist braucht nicht eingehalten zu werden, wenn in Notfällen eine sofortige Durchführung des Eingriffes erforderlich ist; die Anzeige ist unverzüglich nachzuholen. Die in Satz 6 genannte Frist kann von der zuständigen Behörde bei Bedarf auf bis zu vier Wochen verlängert werden. In der Anzeige sind anzugeben:
1.
der Zweck des Eingriffs,
2.
die Art und die Zahl der für den Eingriff vorgesehenen Tiere,
3.
die Art und die Durchführung des Eingriffs einschließlich der Betäubung,
4.
Ort, Beginn und voraussichtliche Dauer des Vorhabens,
5.
Name, Anschrift und Fachkenntnisse des verantwortlichen Leiters des Vorhabens und seines Stellvertreters sowie der durchführenden Person und die für die Nachbehandlung in Frage kommenden Personen,
6.
die Begründung für den Eingriff.Der Text geht noch etwas weiter, nachzulesen unter http://bundesrecht.juris.de/tierschg/BJNR012770972.html
§6, Eingriffe bei Tieren.Schönen Abend noch
[/url]
-
Hi ich möcht auch kurz mal meinen Senf dazu geben ... denn mir ist das vor kurzem auch passiert. Also ich war beim TA weil zwei Milchzähne nicht ausfallen wollen und mir wurde auch gleich eine Kastra angeboten ... sie sagte "wenn man ihn irgendwann nicht mehr frei laufen lassen kann". Ein Glück habe ich ein bissl Ahnung von Hundeerziehung und weiß das ich ihn deswegen nich seiner Männlichkeit berauben muss, sondern nen bissl über meine Erziehung nachdenken sollte. Also ich habe natürlich Nein danke gesagt, aber finde es sehr erschreckend wie leichtfertig die Tierärzte mit dem Thema umgehen ... ich meine mein Jojo ist 8 Monate ... und in voller Blüte ... schon schade und da will ich eigentlich weniger den Besitzern der Hunde die Schuld geben, denn man denkt ja das man durch Tierärzte umfassend und korrekt informiert wird, oder?!? Also ich habe das immer gedacht ... aber war wohl falsch ...
Ja und zu dem Thema den Rüden ihren "Fortpflanzungstrieb" aberziehen finde ich überhaupt nicht unnormal. Alle anderen Triebe wie Jagen oder den "Fresstrieb" unterdrücken wir doch auch bzw kontrollieren ihn. Und die Fortpflanzung reiht sich da meiner Meinung nach nur ein ... Stellt euch vor ein Rüde bei der Rettungshundearbeit würde nicht mehr nach einem Menschen suchen weil da mal ne läufige Hündin lang gelaufen ist ... geht ja wohl auch gar nicht. Von daher ... bevor die Eier ab gehn lieber so!
LG
-
Zitat
Aus biologischer Sicht: Hunde und Wölfe sind biologisch fast identisch, und im Rudel, genauso wie im Wildhunde-Rudel, wird nur das Ranghöchste Weibchen vom Ranghöchsten Männchen gedeckt - alle andern schieben Frust.
Es ist also absolut normal, dass die Hunde ihren Sexualtrieb nicht ausleben dürfen.
Das stimmt aber so nicht ganz.
Denn auch dort kann es mal passieren, daß der Alphawolf, eine Rangniedrige beglückt!
Allerdings werden dann oft die Welpen totgebissen, oder Frau Alpha holt sie sich noch dazu. Und Mutti muss Frust schieben.
Also alles in allem, doch nicht so rosig, wie hier immer beschrieben.Conny
-
Zitat
Das stimmt aber so nicht ganz.
Denn auch dort kann es mal passieren, daß der Alphawolf, eine Rangniedrige beglückt!
Allerdings werden dann oft die Welpen totgebissen, oder Frau Alpha holt sie sich noch dazu. Und Mutti muss Frust schieben.
Also alles in allem, doch nicht so rosig, wie hier immer beschrieben.Conny
Das weiß ich, dachte aber dass die Ausführungen etwas zu lang wären. Ändert ja nix an der Tatsache, dass sexueller Frust in der Natur auch normal ist.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!