Ich bin sowas von geladen

  • Zitat

    Ich gehe von meinen Hunden aus- die gehen nicht auf Menschen zu, sondern ihres Weges. Interpretieren kann man das aber (besonders wenn man Panik u null Ahnung von diesen Geschöpfen hat) sicher anders.

    Und ich könnte nicht garantieren, dass mein Hund bei diem "Überraschungsangriff" nicht auch plötzlich kläffen und die Situation damit erst recht zuspitzen würde.
    Dagegen hilft- wie gesagt- zuverlässig nur Dauerleine.

    Ist das die Lösung??

    Nun was die Lösung ist, ist für jeden anders. Meine Hunde würden niemals als erstes um eine Kurve gehen und so wären sie wieder in meinem Einwirkungsbereich und ich könnte reagieren und meine Hunde entsprechend wieder zurückrufen.

    Es geht ja auch nicht darum, das der Hund gebellt hat, das kann in vielen Situationen passieren, sondern es geht darum, das der Hund a nicht abrufbar war und b eben nicht nur gebellt hat, sondern - nennen wir es mal so - gestellt und verbellt hat und der Hundehalter nicht einmal in die Lage war, seinen Hund einzufangen.

  • Zitat

    ...

    Erzogen wurden aber auch früher die Hunde und sie hatten auch damals schon zu spuren. Wie sie zu der Zeit erzogen wurden ist eine andere Geschichte.

    Naja, das war aber doch nicht das Mittelalter.

    Ferik hat schon recht, da hat sich entscheidendes geändert. Hunde wurden zwar durchaus härter angefasst als heute, aber weder quälen noch schlagen noch anbrüllen noch sonstwie entwürdigendes war normal. Man hat einfach nicht so viel Terz um die Hunde gemacht.
    Ich denke so gegen Mitte, Ende der 80er Jahre hat sich das verändert. Man hat die Tierliebe als riesiges, brachliegendes Geschäftsfeld entdeckt und durch folgende, entsprechend agressive Marketingstrategien hat sich der Stellenwert und das Ansehen der Hunde in der Öffentlichkeit entscheidend verändert.
    Heute sind Hunde für die einen das ein und alles und für die anderen bestenfalls ein Ärgernis. Viele Menschen betrachten diese Entwicklung des Zusammenlebens der Hunde mit den Menschen mit einer gewissen Sorge und nehmen die innige Beziehung, die nicht wenige Menschen mit ihren Hunden eingehen, als Ärgernis wahr. Auch weil gleichzeitig das Verhältnis der Menschen untereinander deutlich gefühlskälter und rücksichtsloser geworden ist und so den Hunden ein Stellenwert eingeräumt wird, der ihnen ihrer Ansicht nach nicht zukommt.

    Dazu kommt, dass unsere Gesellschaft wesentlich multikultureller geworden ist als früher. Und andere Kulturen bringen nun mal auch ihre Sicht der Dinge in unser Leben mit ein. Das hat viele Vor- aber auch Nachteile. Da muss man halt auch die Teile ihrer Kultur akzeptieren, die einem nicht in den Kram passen, nicht nur die, die man z.B. kulinarisch genießen kann. Dazu gehört auch die Angst und Abneigung muslimischer Mitbürger vor Hunden.

    Ich bin weit davon entfernt, meinen Lebensentwurf, zu dem auch das Halten von Hunden gehört, den Phobien meiner Mitmenschen unterzuordnen, aber ich respektiere die Angst, die manche Menschen vor Hunden haben. Deshalb lasse ich meine Hunde nicht unkontrolliert allein (auch nicht "nur mal kurz zum Baum um die Ecke") herumlaufen. Das geht einfach nicht.
    Hätte die Frau sich einfach so auf den Hund gestürzt um ihn aus purem Hundehass zu verprügeln, wäre ich (imho mit Recht) auch wütend gewesen, aber so hat diese Frau nur ein Tier abgewehrt, von dem sie, in Unkenntnis seiner Körpersprache, angenommen hat, es laufe in böser Absicht auf ihr vor Angst schreiendes Kind zu.
    Imho absolut verständlich und ein Grund, der den sorglosen Hundehalter veranlassen sollte, sich ganz bedeckt zu halten, mal in sich zu gehen und über sein eigenes Versagen in dieser Sache nachzudenken. Eine Entschuldigung wäre mindestens angebracht gewesen.

  • Es fehlt halt jedem an Respekt! Und damit meine ich auch UNS :herzen2: ! Jeder interessiert sich nur für sein Ding, mein Hund ist aber so und der muss ja auch mal laufen, Andere, die sich über einen Hund aufregt, der sich im Feld erleichtert oder einfach nur die Anwesenheit, Rasse, Farbe der Hunde aufregen. Ist doch alles blech. :|

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  • Da keiner von uns dabei war ist das hier ja auch irgendwie ne Huhn-Ei-Frage, gell??
    Mhhh... also vielleicht seh ich auch einiges ein bisserl zu locker.
    Aber meine Hunde dürfen durchaus mal ne Millisekunde vor mir umme Ecke (lässt sich auch nicht vermeiden, wenn sie konstant 4 m vorlaufen)
    und ich ERWARTE einfach, dass da niemand daher kommt u nach meinem Kötz tritt, nach ihm schlägt, keift etc.
    Zumal die eh die Nase am Boden haben und völlig mit sich selbst beschäftigt sind.

    Von hundert Meter weg u jemanden stellen- dsorry, da kann ich nicht auf Erfahrungen zurückgreifen.
    Wohl aber das schonmal jemand wie angewurzelt stehen blieb.
    Da hab ich mich übrigens auch entschuldigt u lieb gelächelt.
    Meist kam ein kurzer, freundlicher smalltalk dabei heraus.

    Wenn aber schon Terror ist mag man sicher nimmer nett quatschen....

  • Zitat

    und ich ERWARTE einfach, dass da niemand daher kommt u nach meinem Kötz tritt, nach ihm schlägt, keift etc.
    Zumal die eh die Nase am Boden haben und völlig mit sich selbst beschäftigt sind.

    Siehst, Du sagst ja, Du wohnst eher ländlich.
    In der Stadt muss man grundsätzlich mit allem rechnen. Neulich warf sich ein Kind vor meinem Hund auf den Boden und schrie wie irre "ein Wolf, ein Wolf" (ich habe einen Pudelmix!). Weiß nicht, wie er das nun gewertet hätte, wenn er "ohne Aufsicht" gewesen wäre.....

  • Zitat

    ...und ich ERWARTE einfach, dass da niemand daher kommt u nach meinem Kötz tritt, nach ihm schlägt, keift etc. ....

    Genau das ist der springende Punkt.
    Darauf hoffen kann man und in der Regel ist es ja auch so.
    Erwarten finde ich aber zu hoch gegriffen.
    Denn wenn sich die Erwartung so nicht erfüllt und es ganz dumm läuft hat man uU ein ziemliches Problem.

    LG
    Tina

  • Zitat

    Ist ja auch schon oft erwähnt worden, wir leben jetzt, 2009, die 80er sind vorüber und wir müssen mit den heutigen Menschen und Gegebenheiten klarkommen. Retroromantik hilft uns da nicht weiter.
    __________
    Integration erwarte ich in dem Maße, dass Hunde auf der Straße toleriert werden, was aber keineswegs anstupsen, anbellen, anspringen, etc. beinhaltet.
    Das erwarte ich auch für mich selbst (oh man, obwohl ich deutschstämmige Deutsche bin ;) ).

    Schade eigentlich!
    Übrigens, meine Zwerge sind froh, wenn sie keine Streichelattacken über sich ergehen lassen müssen!
    Das andere Extrem finde ich allerdings genauso daneben! Meine Hündin (26 cm Schulterhöhe) wurde von einem deutschen Rentner mit dem Knauf seines Spazierstocks bewußtlos geschlagen! Klar hat sie ihn angebellt (sie hatte zu dem Zeitpunkt 2 Wochen alte Welpen), und ich war einfach nicht schnell genug um sie zurückzuholen. Trotzdem würde ich niemals zu solchen Mitteln greifen! Sie ist ein Zwerg!!!! Die lag da wie tot! Gebrochene Augen! Danach hat der Rentner auch noch mich angegriffen! Der stand mit erhobenem Spazierstock vor mir, und hat gedroht mich zusammenzuschlagen!!!! Das, weil meine Zwerghündin ihn und seine Frau angebellt hat!
    Ich bin ja schon Jobmässig nahkampferprobt, und hab ihm nur gesagt, er soll doch zuschlagen. Dann bekommt er eine Anzeige wegen Körperverletzung. HÄTTE er zugeschlagen, hätte er sie wohl von mir gefangen (ich war so wütend, und meine Kleine lag immer noch da wie tot!). Aber er hat abgelassen, und ich konnte mit ihr zum Tierarzt rennen.

    Nicht zu fassen, daß sie das ohne Blessuren überstanden hat, aber sie ist eine Kämpferin!

    Ich sehe meinen Fehler! Aber ich sehe sehr wohl auch eine völlig überzogene Reaktion!

  • Komisch, meine Ma hat mich sehr früh bekommen, war selber in den 80ern noch sehr jung (ist so alt wie Ferik, jetzt) und trotzdem haben wir Sport gemacht, da gab es genause Hundesportplätze, THS, Fährtenhundesport, UO usw... neben VPG. UND: unsere Hunde haben damals schon gehört und wir haben sie auch damals schon ohne Gewalt und Theater erzogen. Ergo: Das hat wohl eher mit dem eigenen Umfeld und den eigenen Vorstellungen als mit der Zeit zu tun.

    Und ich bleibe dabei:
    Der HH ist dafür verantwortlich, dass sein Hund niemanden belästigt. Wer freiwillig!! einen Kurs machen will- ok, aber niemand muss einen Kurs machen, irgendwas mit seinen Ängsten etc. Hätten HH ihre Hunde im Griff, dann wäre gar niemand damit konfrontiert.
    Und: Was heißt Integration? Dazu gehören auch zwei, nämlich der, der sich integrieren will und die, die ihm die Möglichkeit geben. Und in diesem Fall gehört da wohl mindestens ein gut erzogener Hund dazu, mit einem Halter der ihn unter Kontrolle hat- oder betreibt man Angstabbau mit kläffenden Hunden die um einen rumspringen während der Halter noch hinter der Ecke bummelt???
    Und das kann einem übrigens auch mit deutschen Mitbürgern passieren, da gibts auch welche die angst haben, viellt. auch schlechte Erfahrungen gemacht haben (gebissen wurden) usw.
    Wenn der hund nicht in sichweite bleibt und abrufbar ist, dann muss er eben an die Leine.
    Aber es ist wie immer, man zeigt lieber mit dem Finger auf andere, anstatt sich mal an die Nase zu fassen und zuzugeben, dass man selber einen Fehler gemacht hat. Man hat sowohl die Person als auch den eigenen Hund in diese Lage gebracht. Hätte der Hund gelernt bei Frauchen zu bleiben und nicht vorauszurennen, wäre das gar nicht passiert! Und das kann ein Hund mit 7 Monaten gelernt haben.

    lg susanne

    ferik, keine Frage ist das überzogen, aber es beweist auch: Das kann einem auch mit deutschen passieren- und da es ein Rentner war, hat der bestimmt auch schon in den 80gern gelebt und hätte vielleicht noch keinen Stock gehabt, dann hätte er getreten... auch in den 80gern gab es also solche Menschen ;)

  • Nun mein Großer läuft, wenn er ohne Leine in der Stadt unterwegs ist, auch vor, aber da er es gelernt hat, geht er dann an die Seite und wartet und geht dann hinter mir weiter oder er pendelt dann zwischen der Ecke und mir hin und her.
    Das ist aber halt auch eine Frage der eigenen Einstellung. Ich möchte einfach nicht, das mein Hund einfach um die Ecke flitzt, weil dort ein anderer Hund sein könnte, mit dem sich mein Hund vielleicht nicht versteht - gut gibt es hier im Kiez nur einen. es könnte da eine Kindergruppe sein - und da gibt es hier einige, die kein Respekt und schon einen Anwalt haben und das mit gerade mal 12 Jahren oder das dort einfach eine Gruppe Radfahrer ankommt. Ich bin schon ohne meine Hunde einige male nur dadurch einem Rad entkommen, weil ich wieder einen Satz zurück gemacht habe.

    Aber Gerade diese Huhn - Ei - Frage ist es doch. TS konnte nicht sehen, was passiert ist, schimpft aber auf die Mutter.
    Es sagt ja keiner etwas, das es passiert ist, sondern es geht - mir persönlich - darum, das sich der TS aufregt und alle anderen Schuld sind, aber es fällt kein Wort, das man sich selber falsch verhalten hat und das man selber an der Situation schuld ist. Nö es wird über die anderen geschimpft und darüber, das sich noch andere Menschen da eingemischt haben.

  • Zitat

    Danach hat der Rentner auch noch mich angegriffen! Der stand mit erhobenem Spazierstock vor mir, und hat gedroht mich zusammenzuschlagen!!!!

    Wie man sieht, muss man leider in allen Bevölkerungsschichten mit ernsthaften Störungen rechnen. Und das meine ich nicht als Witz.

    Denn selbstverständlich ist das kein adäquates Verhalten, ebensowenig wie eine Angststörung gesund ist.
    Unsere Hunde können so etwas nicht voraussehen oder ahnen, deswegen bleibe ich bei der Meinung - der Hundehalter muss seine Hunde durch den Alltag lenken können - vorne Augen, hinten Augen, seitlich Augen. Oder sonst halt die Leine, wenn es die Situation erfordert oder man selbst bemerkt, dass man nicht die notwendige Aufmerksamkeit erbringen kann.

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