Klingel und Besucher - Training! oder: Schutztrieb!

  • Zitat

    Dorenkamp ist bis jetzt nicht zu erreichen, ...


    Ähm, sein Job ist Hundetrainer, da hat man Sonntags frei. Der Mann ist keine 24 h Telefonseelsorge. Da wirst du bis morgen warten müssen.


    Hätteste mal gleich am Anfang den Trainertipp beherzigt ...


    Gruß, staffy - die gar nix mehr experimentieren würde



  • Alfons lag auf seinem Platz (neben der Couch in der Ecke, auf die Couch darf er nicht). Geschlafen hat er meines Erachtens nicht, er hat draußen den Fußgängern gelauscht nehme ich an, seine Ohren waren am wackeln.


    ich stand auf (normales tempo) und alfons sprang vor mich und bellte mich an, lehnte sich gegen mich (auf zwei beinen) !
    ich war etwas fassungslos, fragte ihn ob er bekloppt ist, habe "aus" gesagt.. er hat weiter gebellt.. ich (wollte eigentlich ja wieder sitzen, war nur kurz aufegstanden), bin plakativ stehen geblieben,hab seinen lärm ignoriert für ein bell-intervall, er hat den platz gewechelt, sprich is um mich drumherumgetanzt, dann hab ich nochmal ruhig und langgezogen auuuuuus gesagt. -während ich einfach meinen kram , den ich speziell dafür erfunden habe, und sinnlos was am schreibtisch machte, weitermache und ihn nicht anschaue-


    er war zwar ruhig, aber total überfordert, und hat sich dann in raum gestellt und gestarrt,.. ins nichts.





    staffy:


    ja dat war mir schon klar, aber die email funktionierte auch nicht, also er ist garnicht kontaktierbar sozusagen.
    und ja, den tip hätte ich besser verfolgt, oder den, den hund nicht mit heim zu nehmen, oder ettliche andere. gelaufen isses nu aber eben anders :/



    ___


    edit numero 2


    Habe email von Claudia Fiedler bekommen, sie riet mir, einen Platz zu suchen, der der Anleinplatz wird, dort eine stabile Leine dran machen ggf. ne Decke, und ihn anbinden wenn er mich anbellt, anknurrt, anspringt oder anstarrt.


    nur abmachen für gassi (steht jetzt an) und füttern.



    Habe nocheinmal ein paar Rückfragen gemailt.
    Sie sagte mir ich könne sie auch heut Abend noch anrufen.



    Habe hier mal in einem Hundepsychologie buch nachgeschlagen, wie die Agressionformen genannt werden.


    Von zehn stk, treffen vier zu:



    Dominanzagression (allen anderen gegenüber, die emotional recht nahe sind. keine fremden auf der straße zB)


    rivalisierende Agressivität (allen die in der wohnung sind, oder menschen die aufmerksamkeit von mir bekommen)


    angstbedingte Agressivität (naja.. erklärt sich von selbst, immer wenn er angst hat, und dann gegen das, wovor er angst hat


    territoriale Agression (gegen "eindringlinge", und gegen mich, als ich von der couch aufstand -wobei das nicht sicher ist, aber ich vermute es-)



    Bis auf die Angstbedingte Agression, kann man bei allen einen roten Faden erkennen. Also habe ich hinsichtlich des Trainings gute Hoffnung, da es die gleiche bzw ähnliche baustellen sind....


    im moment ist er unterwürfig, leckt mir füße und hände, außerdem zieht er oft den schwanz ein....



    nach ettlichen zurückbring-aktionen liegt er jetzt auf seiner decke, an seinem neuen, unbequemen, nicht mittelpunkt-des geschehen platz, an dem auch die leine hängt, falls benötigt.



    wenn er kurz liegen geblieben ist, gibts gleich ne dunkel-runde gassi.


    ich bin ja mal gespannt, wie der abend noch verläuft...



    ___



    edit 3:



    aufm boden is wutzisabber, und sein genital ist auch am dröppeln.....



    ....


    zufall? oder markiert er hier?

  • Ich verfolge deinen Threat von anfang an und war eigentlich überzeugt, dass eure Geschichte ein Happy End haben wird. Du hast die Sache so ernst genommen und dir Mühe gegeben! Ehrlich, Hut ab! :gut: Als dann die Sache mit der Lederjacke deines Vaters passiert ist, dachte ich: oh,oh! :hilfe: Aber inzwischen bin ich mir nicht sicher, dass dein Wauzi ganz gesund ist (ich mein das nicht böse!). Vielleicht sollte da ein Verhaltenstherapeut (gibt`s den auch für Hunde?) oder ein spezialisierter TA hinzu gezogen werden. Du bist jetzt ganz allein mit dem Hund? Ich glaube, mir wäre wohler, wenn ich noch jemanden da hätte!!! Nur für den Fall, dass dein Hund "sich ganz vergisst"! :???:


    Ich drück euch trotzdem ganz doll die Daumen!
    Fragglemama und Hundis

  • Zitat

    Ich verfolge deinen Threat von anfang an und war eigentlich überzeugt, dass eure Geschichte ein Happy End haben wird. Du hast die Sache so ernst genommen und dir Mühe gegeben! Ehrlich, Hut ab! :gut: Als dann die Sache mit der Lederjacke deines Vaters passiert ist, dachte ich: oh,oh! :hilfe: Aber inzwischen bin ich mir nicht sicher, dass dein Wauzi ganz gesund ist (ich mein das nicht böse!). Vielleicht sollte da ein Verhaltenstherapeut (gibt`s den auch für Hunde?) oder ein spezialisierter TA hinzu gezogen werden. Du bist jetzt ganz allein mit dem Hund? Ich glaube, mir wäre wohler, wenn ich noch jemanden da hätte!!! Nur für den Fall, dass dein Hund "sich ganz vergisst"! :???:
    Ich drück euch trotzdem ganz doll die Daumen!
    Fragglemama und Hundis



    Hallo Fragglemama,


    Ich hatte auch gehofft, dass das alles ein Happy End hat.
    Ich bin auch der Meinung, dass Alfons nicht gesund ist...
    Ich denke, dass er einiges mitgemacht hat, und das ganze nicht verarbeiten konnte, und seine Probleme einfach wegbellt und Zwangshandlungen entwickelt.


    Eben auf dem Abendspaziergang ist er sogar bei einem Hund total ausgerastet.... eigentlich ist er mit Hunden sehr verträglich, und sieht auch irgendwann ein, wann zappe ist. Eben aber war Zähnefletschen und in die Leine hängen, springen, bellen und knurren angesagt.


    Unterwegs haben wir einen guten Freund von mir getroffen, er hat selber einen Hund, seine Freundin auch einen Angstagressiven Beller aus dem Tierheim.
    Alfons hat sich so vom Boden abgewuchtet, dass ich ihn kaum zurückziehen konnte, als er zum "Tackle" ansetzte.


    Beide Situationen gingen dann gut aus, durch mein Eingreifen, abwenden und "sitz".


    ... Auf dem Rückweg sprang er noch an einem Passanten hoch, und schnappte nach ihm, nur weil dieser zu nah an uns vorbei lief.



    Als ich ihn (noch als Gonzo) aus dem Tierheim hier her holte, und auch als ich ihn die Wochen besuchte und spazieren ging, er zeigte nie ein solch agressives Verhalten. Wir haben uns aus dem Angst und Stress - Teil herausgearbeitet, Vertrauen aufgebaut, und Spaß am Leben herausgekitzelt.


    Und jetzt so ein Extrem..... Das hat nicht mehr nur was mit "wer ist hier der Boss?" zu tun. Diese Ausmaße waren wirklich nicht vorhersehbar. Und ich hatte bereits mit etwas sehr, sehr schlimmen gerechnet.


    Frau Fiedler gab mir ja einen Rat, wie ich die Situation hier daheim handlen soll, um ihn in seine Schranken zu weisen.
    Und mit langem, langem, langem Training und meines Erachtens alles Therapeutischen Optionen, ist es bestimmt auch möglich irgendwann, in ferner Zukunft einen Hund zu haben, der einigermaßen ausgeglichen ist
    und bereit ist, sich der Welt zu öffnen.


    Aber für das Training brauche ich Verstaärkung... und diese gibt es nicht mehr.


    Mein Vater wendet sich von mir ab.
    Meine Freunde wenden sich von mir ab.
    Und letztendlich auch mein Freund sagt, dass er das nicht kann und nicht packt, seelisch.



    Ich habe die Wahl zwischen Sozialer Verdörrung, Unverständnis anderer, Abweisung, und mein Leben für Alfons und sein Training komplett umzukrempeln, oder Alfons aufzugeben, und mich dafür selbst nicht zu vergessen.


    Ich weiß nicht, wieviel Taschentücher und Klopapierrollen ich jetzt schon vollgeweint habe... aber Fakt ist:


    Mit Alfons bin ich alleine. Und alleine schaffe ich das nicht.


    Ich werde mich reinhängen, dass er einen Platz bei jemandem findet, der sich mit Verhaltensstörungen auskennt, und das Potenzial in ihm sieht.
    Aber ich als Lisa, wie sie hier und jetzt ist und besteht, kann das nicht, nicht unter diesem Druck von außen, nicht mit diesen Gegebenheiten.


    Mein Leben mit Alfons geht weiter, im Herzen wahrscheinlich für immer, aber ich werde versuchen, im TSV Frankfurt so viel wie es geht beizutragen, dass er, und später auch andere Hunde wie er, die Möglichkeiten bekommen, sich positiv zu entwickeln.



    Wenn hier irgendjemand irgendjemanden kennt, der sich mit Problemhunden dieser Art beschäftigt, und ihr glaubt, Alfons wäre dort gut aufgehoben, bitte meldet euch bei mir!


    Auch wenn er mich im Moment noch akzeptiert, ich weiß nicht wie lange es dauert, bis er auch bei mir die Situation aus dem nichts zum kippen bringt, denn das hier ist meines Erachtens kein normaler Problemhund...



    wie Fragglemama sagt, alleine habe ich Bedenken, dass er sich "ganz vergisst",





    Und wie gesagt, MIT ihm.. bin ich alleine....


    Morgen fahren wir zum Tierheim... es wird wohl einen frühzeitigen Abbruch der Probezeit geben. Ich hoffe, dass wir von dort aus an ihm arbeiten können, und er sein Glück findet....



    Ich danke euch allen nochmal für die Ratschläge und vor allen Dingen für den Mut und die Rückendeckung... ich wünschte mein Umfeld würde die Dinge genau so sehen wie ihr.


    Danke!

  • ich respektiere immer die entscheidung, wenn jemand sagt: ich packe das nicht mit dem hund! der hund hat nichts davon, wenn sein besitzer mit ihm überfordert ist.


    trotzdem bin ich hier ein wenig verwirrt. der hund ist wenige tage bei dir. sofern er nicht vorher eine gute grunderziehung genossen hat, wird er nicht deine kommandos kennen bzw. in so kurzer zeit wirklich verinnerlicht haben. er ist nicht mal angekommen. er kennt die regeln noch nicht und wirkt auch mich "ziemlich" durch den wind. das es ein problemhund ist, war ja auch klar. aggressionen sind ein ernstes thema und angstaggressionen erst recht (ich habe so eine kandidatin hier, die unsicher ist, die auch gerne besuch "platt" machen würde und ziemlich aufdrehen kann). da sollte meiner meinung nach als erstes die absicherung stehen, dann daran gearbeitet werden, dass der hund sich sicherer fühlt (mit einem trainer, der sich den alltag anschaut und der genau sagen kann, wo es im alltag veränderungen geben muss), damit er solches verhalten nicht mehr zeigt. grenzen braucht jeder hund, auch ein unsicherer (meine braucht noch mehr grenzen als souveräner hund).


    falls du alfons noch eine chance gibst: hör erst mal auf dich völlig verrückt zu machen. absichern und trainer kommen lassen. der dürfte völlig überdreht sein. eine neue umgebung und wie ich rausgelesen habe, hat er auch gleich viele leute kennen gelernt. dann kennt er das familienleben nicht. dann wird an ihm rumerzogen. ich glaube, alfons ist noch nicht mal im ansatz wirklich angekommen.


    vielleicht ist es untergegangen, aber ich bin mir nicht sicher, welche konkreten probleme es nun gab?


    er möchte gerne besuch "fressen"? das wollen so einige hunde. das bekommt man wirklich hin. meine hündin mag auch besuch erst mal nicht, aber hat gelernt sich auf ihren platz zu verfransen und mich entscheiden zu lassen, wer hier rein darf oder nicht. inzwischen wird besuch nach einer zeit auch mal nett begrüßt. das hat ehrlich gesagt mindestens ein jahr gedauert an training und das training dauert wohl lebenslang an.


    er springt an? aber vielleicht weiß er gar nicht, dass das nicht erwünscht ist? nach so kurzer zeit kann er das gar nicht wissen. problem ist, er ist ein kräftiger kerl. das dabei mal was kaputt geht ist klar. ich glaube, da kann fast jeder hundebesitzer mitreden. dich hat er auch mal angesprungen (aber nicht aggressiv?).


    er zergelt am ärmel rum? das ist einfach eine "unart".


    dann hat er einmal einen hund angepöbelt? könnte man nur beobachten und schauen, ob das einmalig war oder ob er ein leinenpöbler ist. letzteres ist das problem vieler und durchaus in den griff zu bekommen.


    das er nach einem fremden schnappt ist das einzige was ich bisher wirklich bedenklich finde (sofern ich jetzt nichts übersehen habe).


    ich kann nur nochmal sagen: der hund muss zur ruhe kommen. falls du es dir anders überlegst: keine großgassis mehr, kein training und rumerziehe. lass ihn ANKOMMEN. und sichere ihn ab. kommt besuch, wird er entweder an seinem platz angeleint oder aber in ein anderes zimmer verfrachtet. draußen bekommt er nen mauli um (bitte dran gewöhnen). und dann schaut sich ein trainer den jungen mann mal wirklich an.


  • Hallo,


    leider wirst Du keinen neuen Besitzer suchen können, das liegt ganz alleine in der Hand vom Tierheim.


    Inwiefern willst Du dazu beitragen dass er und andere Hunde eine Möglichkeit bekommen sich positiv zu entwickeln? Sollte Alfons tatsächlich nicht vermittelbar sein, wird er irgendwann auf den Gnadenhof in Mockstadt ziehen und dort bleiben.


    Im Moment sitzen da noch zwei Kandidaten, die ein ähnliches Problem wie Alfons haben, Lucky ein Parson, der wurde bis jetzt auch schon zweimal vermittelt und sitzt nun seit längerer Zeit wieder im Tierheim. Aussicht auf ein Zuhause gleich Null :( :


    Zwei Möglichkeiten gibt es aber, Du wirst Mitglied im Tierheim und darfst dann als Gassigänger tätig werden oder Du übernimmst eine Patenschaft für Alfons. Wobei die Patenschaft etwas einseitig ist, da Du keinerlei Anspruch auf den Hund hast und Du hast wenig Möglichkeit Dich mit ihm zu beschäftigen.

  • Hallo,


    ich respektiere Deine Entscheidung und finde es gut wenn Du sagst, dass Du mit Alfons so nicht klarkommst.
    Alleine ist es sehr schwer wenn man solch einen Hund hat. Wenn Dir da die Unterstützung fehlt von Deinem Vater, Deinen Freunden und auch Deinem Freund, dann ist das für Dich wirklich schlecht.


    Meiner Meinung nach steht Alfons total unter Stress. Dieses in das "Nichts" schauen könnte ein "versteinern" sein.
    Hunde, die so unter Stress stehen, dass sie nicht mehr wissen was sie in den Situationen tun sollen, können entweder nach "außen", oder nach "innen" gehen.
    Soll heißen, dass manche dann explodieren und andere seelisch zusammenbrechen.
    Sie wirken dann fast authistisch, reagieren auf nichts mehr und sind auch nicht ansprechbar.
    Dieser Zustand kann von ein paar Sekunden bis zu wenigen Minuten andauern. Danach blicken sie etwas wirr umher und sind wieder "da".
    Dies ist sehr befremdlich für Menschen, die es das erste Mal erleben.


    Ich habe es leider auch bei Filou erlebt...
    Beide Seiten, einmal das Versteinern und einmal das explodieren...
    Auch wenn man das Verhalten erklären kann und man selbst meistens irgendwie falsch reagiert (unbewusst) so ist es doch angsteinflößend. Man muss lernen ruhig zu bleiben und das auch wirklich von innen raus. Das geht nicht von heute auf morgen.


    Es ist sehr viel Arbeit unsichere Hunde (mit so vielen Baustellen) in die richtigen Bahnen zu lenken. Es kostet Kraft, geht an die Substanz und führt auch das ein oder andere Mal zu Diskussionen in der Partnerschaft.
    Es muss auf einiges verzichtet werden wenn man so einen Hund hat und das muss allen Beteiligten (auch Deinem Freund) klar sein.


    Als Beispiel:
    Wir werden nun in Urlaub fahren. Natürlich mit Filou.
    Allerdings sieht der Urlaub so aus, dass meine Freundin mit einer anderen Freundin Ski fährt und ich mit Filou arbeiten werde, also kein Skifahren, obwohl ich für mein Leben gerne Ski fahre.
    Dies meine ich mit Entbehrungen.
    Ich werde in der Zeit mit Filou üben sich in Cafes zu benehmen, generell gelassener zu werden in den verschiedensten Situationen und natürlich Spaß haben mit ihm.


    Liebe Grüße und fühl Dich gedrückt


    Steffi

  • Willst du nicht wenigstens einen Termin mit Rainer machen ?


    Manchmal sind es wenige Dinge, die man ändern muß, Verhalten, welches man verstehen muß, um den Hund zu managen.
    Wenn ihr dabei zu der Einsicht kommt, daß ihr zwei nicht die ideale Kombination seid, dann wäre es vernünftig, wenn auch schwer, den Kerl zurückzubringen und ihm eine neue Familie zu suchen.


    Da bei euch aber so viel von Anfang an schief lief glaube ich, daß es von alleine gar nicht besser werden kann. Du brauchst jemanden, der dir zumindest sagt, warum, wieso das so läuft. Alleine schon, um manche Fehler in Zukunft zu vermeiden.


    Alle Hundetrainer bieten eine "Beratung vor dem Hundekauf" an, aber ich glaub 1% nehmen das in Anspruch. Eine sachliche Einschärtzung eines guten Trainers (mit entsprechender Menschenkenntins) kann so einiges verhindern.


    Tu dir und dem Hund den Gefallen, mach wenigstens einen Termin ... sonst wirst du ewig grübeln und ein schlechtes Gewissen haben !!


    Gruß, staffy



  • Ich habe auch mehr oder weniger einen Termin, also, ich werde nachträglich eine Einschätzung machen, auch um die Zukunft Alfons' wegen, damit man weiß wo seine Baustellen sind, und daran arbeiten kann, und das seinen zukünftigen Besitzern auch klipp und klarr beibringen kann.



    Ich hoffe ich kann meinen Freund dazu überreden, wenigstens DORTHIN mitzukommen, um der Situation noch etwas gutes beitragen zu können..


    Die Dinge, die man dann im Tierheim selbst, oder in der freien Wildbahn verwirklichen kann, werde ich dann mit ihm machen.
    Aber bei mir zuhause ist es der falsche Platz, weil es eben nicht nur mich in meinem Leben gibt. So traurig es ist.


    Und das Vetrauen, was ich gerne zwischen Alfons und "allen anderen" aufbauen würde, geht nicht, solange alle (!) in Angst und Schrecken sind.


    Frau Fiedler (die die Woche einen ziemlich dicken Blumenstrauß nach Hause bekommt) sieht das auch so, dass ich mir die Frage stellen muss, ob denn mein Umfeld jemald wieder Vertrauen zu dem Hund hätte.
    Und das kann ich ganz klar mit einem Nein beantworten.


    Für ein einsames Hüttenleben nur zu zweit wären wir perfekt... aber nicht für das Leben, was ich hier führe, und führen möchte.





    Steffi E


    Ja, dieses "versteinern" ist wie bei dir beschrieben, und das macht mir auch Gedanken, denn ich denke, dass die Lebenssituation hier (obwohl ich ruhig gelegen wohne) zu stressig für ihn ist, und er sich immer mehr in sein Stress-kompensations-verhalten reinsteigert.
    Ich versuche dann komplett ruhig zu bleiben, und Ruhe und Kraft irgendwie auch rüberzubringen, aber es bringt nicht sehr viel.
    Dann noch das zwanghafte Ablecken von allen möglichen Dingen, oder Wasser trinken bis zum geht nicht mehr...
    All das hat er davor auch nicht getan, und erst die Situation hier ist "dran schuld", dass das (wieder?!) ausgelöst wird.


    Mein Freund will partout nicht mehr zu dem Hund. Mein Vater auch nicht (der redet nicht mal mehr mit mir). Meine Mutter hat ihn noch nicht kennengelernt, und ich möchte es auch lieber nicht, weil das ihr Traumbild wohl zerschmettern würde...
    Dinge auf die ich verzichten kann:
    Zeit, Kraft, Geld : JA!
    aber meine Nächsten kann ich nicht wegschieben, letztenendes sind solche Menschen meine Kraftspender.



    Peewee:


    Hallo!
    Ich weiß, dass ich keine neuen Besitzer vermitteln kann, aber ich kann ja die Werbetrommel schlagen, mit Alfons arbeiten, und mögliche neue Besitzer aufklären über die Dinge die wir machen und erreichen, und die Dinge die wir nicht erreicht haben. Und dem Tierheim diese dann "empfehlen".
    Der Pflegerin liegt viel an Alfons, dem Rohdiamanten.... also denke ich, dass ich gute Karten habe, an seiner Zukunft beteiligt zu sein.
    Das Tierheim freut sich schließlich auch über Mithilfe, und haben bestimmt keine Einwände, wenn ich mit ihm zB zum Training gehe.
    (das zumindest hoffe ich)


    @steffi72


    Hallo,


    Du hast ja ein paar Thesen bzw Fragen in den Raum gestellt... ich versuche sie dir mal kurz und knapp zu beantworten, also nicht böse sein, wenn der Ton etwas forsch klingt... das liegt daran, dass ich nicht mehr so die Muse zum ausformulieren habe...


    Also:


    Grundgehorsam:


    Alfons hat ein wenig Grundgehorsam.
    Er versteht die Kommandos:


    Sitz
    Platz
    Neeeeein/Aus/Pfui
    Korb
    Hier
    und komm (auflösung des Kommandos davor)


    Solange ich mit ihm unterwegs bin, und niemand ist dabei, befolgt er diese Kommandos gewissenhaft. Wenn dabei noch Futter im Spiel ist, tut er das in zehnfacher Geschwindigkeit.


    -Durch den Wind, ist er tatsächlich oft, ich versuche ihn dann zu beruhigen.
    Allerdings ist er in "agressiven Situationen" zu 95% konzentriert und sehr sehr genau bei der Sache...Mittlerweile hält er schon eine Lauer-Position ein, wenn uns jemand auf dem Spaziergang entgegenkommt.
    Er ist sozusagen ausser Balance, was das betrifft.


    -Absicherung/Trainer:
    Wie erwähnt, ich werde mit ihm arbeiten. nur HIER geht das leider nicht (ich habe auch Nachbarn mit einem kleinen Sohn... Auch mit Maulkorb kann da durch die Körpergrößen einiges passieren, und im Treppenhaus begegnet man sich schon einmal)


    -Überdeht,neue Umegbung
    neue Umgebung ja. Viele leute: nein. Er wurde von meiner Besten Freundin und mir hier her gefahren, diese war Samstag zum Spaziergang da.
    Ansonsten mein Vater, der Montag kurz da war, und Samstag morgen mit durch den Park gelaufen ist (alles ohne Kontakt)
    Meinen Freund und mich kannte er ja schon.


    -Besuch fressen
    Alfons will nicht nur Besuch fressen, der Vorfall mit meinem Vater fand draußen statt, fremde Menschen "tackled" er auch an, springt an ihnen hoch, schnappt nach ihnen,knurrt,bellt, "lauert".


    -das Ankommen
    Ja das stimmt, angekommen ist er noch nicht, wir haben uns noch nicht aufeinander eingespielt, und bis auf sein Korb (oder bei mir in der Nähe) ist er desorientiert.


    -Er weiß, dass das anspringen nicht erwünscht ist.
    bei mir nicht agressiv (ich kann auch bei agressivem Verhalten eingreifen, bis jetzt akzeptierte er mich immer), bei mir auffordernd (alarm, spiel, freude, "gib mir mein essen/spielzeug") oder aufmüpfig, aber schnell lassend.
    bei den anderen ist er aber agressiv. beissen, knurren, bellen.
    Und es geht nicht etwas kaputt weil er eben recht stark bzw groß ist, sondern weil er so fest in die klamotte reinbeisst. er beisst rein, lehnt sich dagegen und schüttel seinen kopf und die "beute" gleich mit.
    DAS ist mehr als eine Unart!



    Hunde pöbelt er seit neuestem an. Egal wen. alle. Zähenfletschend, knurrend,bellen (kreischen eher) und in die Leie hängend.
    Auch wenn der andere Hund sich nicht für ihn interessiert hat, oder gar freudig war.


    Das hat er in den Wochen davor nie gemacht.
    Mit Leine hat er eigentlich auch kein Problem, kann aber natürlich sein, dass dadurch sein Ego so immens gewachsen ist.



    Auch mit Anleinen/anderes Zimmer (sogar mit Maulkorb) möchte kein Besuch mehr hierherkommen.
    An den Mauli muss er jetzt gewöhnt werden, und wie gesagt: Training steht aufm Plan.




    Die konkreten Probleme zähle ich jetzt nicht auf, das wäre ein Roman, weil die nicht so konkret sind. Wären sie das, fiele mir einiges vermutlich leichter.


    Ich hoffe ich habe soweit alles ein wenig erklärt...


    Liebe Grüße Lisa

  • Zitat

    mit Alfons arbeiten, und mögliche neue Besitzer aufklären über die Dinge die wir machen und erreichen, und die Dinge die wir nicht erreicht haben. Und dem Tierheim diese dann "empfehlen".
    Der Pflegerin liegt viel an Alfons, dem Rohdiamanten.... also denke ich, dass ich gute Karten habe, an seiner Zukunft beteiligt zu sein.
    Das Tierheim freut sich schließlich auch über Mithilfe, und haben bestimmt keine Einwände, wenn ich mit ihm zB zum Training gehe.
    (das zumindest hoffe ich)


    Dir wurde echt erlaubt mit Alfons zu arbeiten, ich kenne das Tierheim schon so lange aber so etwas haben die bislang aus rein versicherungstechnischen Gründen noch nie genehmigt. :gut:

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